-
Vorrichtung zum Glätten der Hülle von roh eingewickelten Drehkörpern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten der Hülle ,von roh eingewickelten
Drehkörpern, und zwar insbesondere von solchen Drehkörpern, die langgestreckte und
verjüngte Form haben, -wie z. B. Ostereier, kleine Flaschen o. dgl. Als Einschlagmaterial
kommt dabei im wesentlichen Metallfolie in Frage.
-
Das Einhüllen solcher Drehkörper wird lediglich unter Zuhilfenahme
von Einschlagorganen, wie Zustreichern, Matrizen u. dgl., nicht hinreichend sauber
und glatt. Um das erwünschte glatte Aussehen nach dem rohen Einschlagen mit den
besagten Einschlagorganen zu erzielen, ist es nötig, durch einen Wälzvorgang die
roh eingewickelten Drehkörper in einem Roll- oder Wälzverfahren zu behandeln. Das
geschieht bei den bekannten Einrichtungen mit zweiteiligen Rollbahnen, deren Teile
in bezug aufeinander beweglich sind. Um eine allseitige Glättung sicherzustellen,
wird der eine Teil solcher Rollbahnen mit derart tiefgehender Mulde ausgeführt,
daß er mindestens die Hälfte des Profils des zu glättenden Drehkörpers umschließt.
-
Bei diesen bekannten Rollbahnen stellt sich nun die Schwierigkeit
heraus, daß die Drehkörper nicht immer ordnungsgemäß die Rollbahn durchlaufen, sondern
dazu neigen, sich schief zu stellen, so daß sie insbesondere bei länglicher Form
mit ihrer Längsachse aufkippen und dabei solchen. Beanspruchungen ausgesetzt werden,
denen sie nicht standzuhalten vermögen.
-
Um eine dauernd richtige Lage der wälzenden Drehkörper in der Rollbahn
zu gewährleisten, wird gemäß der Erfindung zwischen den beiden in bezug aufeinander
bewegten Rollbahnteilen ein Führungsteil in gleicher Art wie die Kugel- und Rollenkäfige
von Wälzlagern vorgesehen, der mit quer zur Rollbahn in regelmäßigen Abständen stehenden
Flächen ausgestattet ist, welche sich an die zu behandelnden Drehkörper schmiegen,
und zwar derart, daß sie ihnen eine Führung -in
der Bahn
geben und ein Schiefstellen verhindern.
-
Vorteilhaft trägt der Führungsteil, wie auch bei Wälzlagern bekannt,
Rollen, die sich mit ihrer-Mantellinie den zu glättenden Drehkörpern anschmiegen.
-
Die roh eingewickelten Drehkörper können der Vorrichtung zwangsmäßig
oder auch z. B. unter dem Einfluß der Schwerkraft zugeführt werden. Im letzteren
Falle kann die Anordnung so getroffen werden, daß die aus einem Sammelbehälter fallenden
Drehkörper sich in die Zwischenräume zwischen den Führungsflächen des Führungsteiles
selbsttätig gewissermaßen einrasten.
-
Wird eine zwangsläufige Zuführung der Drehkörper zur Rollbahn angeordnet,
so ist es zweckmäßig, den Führungsteil mit einem Antrieb zu ver sehgn, der auf den
Antrieb der zwangsläufig bewegten Zuführungsvorrichtung, z. B. eines Stempels, abgestimmt
ist. Die Geschwindigkeit des Führungsteiles muß in diesem Falle geringer als die
des bewegten Rollbahnteiles gewählt werden, wie dies auch bei den Wälzlagerkäfigen
der Fall ist. Die Rollbahn kann geradlinig oder gekrümmt, z. B. kreisförmig, verlaufen.
-
Im Anspruch i ist als die zu schützende Erfindung die Anwendung der
bei Wälzlagern bekannten Führungskäfige auf die bekannten Rollbahnen zum Glätten
der Hüllen von eingewickelten Drehkörpern gekennzeichnet. Die Ansprüche 2 und 3
kennzeichnen zweckmäßige Weiterbildungen, die nicht für sich allein, sondern nur
in Verbindung mit dem Gegenstande des Anspruches i geschützt sein sollen.
-
In den Zeichnungen ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen-.
standes daxgestellt, und zwar ist eine kreisförmige Rollbahn zugrunde gelegt worden.
-
Die Abb. i zeigt einen radialen Schnitt durch diese Rollbahn und die
Abb. 2 eine Draufsicht auf die Rollbahn nach der Linie II-II in der Abb. i.
-
Die Abb. 3 zeigt einen radialen Schnitt durch eine Rollbahn mit einem
Rollen tragenden Führungsteil und die Abb. q. eine Draufsicht nach der Linie IV-IV
der Abb. 3.
-
Die Rollbahn besteht aus zwei Tellern, einem unteren Teller ig und
einem oberen Teller 21. Die beiden Rollbahnteller schmiegen sich in ihren kreisförmigen
Rollbahnen an das Profil des zu glättenden, roh eingewickelten Drehkörpers 3 an,
und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß der Teller 1g das Profil des Drehkörpers,
im vorliegenden Fall eines Eies, bis kurz über die Hälfte umschließt, während der
Teller 2i nur auf geringerer Strecke an dem Eiprofil in Anlage ist. Der Teller ig
mit der tiefen Mulde steht im vorliegenden Fall fest, während der Teller 21 in bezug
zum Teller ig gedreht wird, und zwar sitzt der Teller 21 zu diesem Zweck fest auf
einer durch den Teller ig hindurchgehenden Welle 22, die von unten her angetrieben
wird. Um eine saubere Glättung zu erzielen, wird der feststehende Teller ig in seiner
Mulde glattgehalten, während der bewegte Teller 21 in seinem Wirkbereich einen federnden
rauhen Belag, z. B. aus Schwammgummi, aufweist. Eine axial durchgehende Aussparung
25 des Tellers ig dient der Abführung der fertigbearbeiteten Drehkörper. Diese fallen
durch die Aussparung 25 hindurch auf eine Rinne 26, von der sie zu weiteren Sammelstellen
fortgeleitet werden.
-
Zwischen den Rollbahntellern ig und 21 ist gemäß der Erfindung eine
Scheibe 27 als Führungsteil vorgesehen. Sie ist an ihrem Umfang ausgespart und so
ausgeführt, daß die stehenbleibenden Teile 28 fingerartig in die Rollbahnmulde eingreifen.
-
Die Finger 28 stehen bei der vorliegenden . Ausführungsform einer
kreisförmigen Rollbahn im wesentlichen radial. Ihre seitlichen Begrenzungsflächen
2g und 3o sind dem Profil des zu behandelnden. Drehkörpers, im vorliegenden Fall
also dem Eiprofil, angepaßt. Die Berührung des einzelnen Eies durch die Finger 28
findet im wesentlichen in der waagerechten Mittelebene des Eies statt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform (Abb. 3 und 4) trägt der Führungsteil
27 auf radial sitzenden Zapfen Rollen 28a, die sich mit ihrer Mantellinie dem zu
glättenden Drehkörper anschmiegen.
-
Infolge ihrer Anlage an die Finger 28 der Führungsscheibe 27 haben
die Drehkörper keine Möglichkeit, sich in der Bahn schief zu stellen, d. h. soweit
sie eine ausgesprochene Längsachse haben, sich mit dieser Längsachse in Richtung
der Bahn zu verstellen.
-
Diese Anordnung einer Führungsscheibe ermöglicht also eine dauernde
Aufrechterhaltung der richtigen Lage der Drehkörper in der Rollbahn und trägt infolgedessen
sowohl zur Gewährleistung eines störungsfreien fließenden Betriebes als auch zur
Verbesserung der Glättungswirkung im einzelnen bei, denn mit ihrer Hilfe werden
auch kleine Schwankungen der Drehkörper um ihre jeweils richtige Achsenlage in der
Rollbahn verhindert.
-
Wird wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel eine zwangsweise Zuführung
der Drehkörper 3 zur Rollbahn durch die Aus-. sparung 18 mittels der Stempel 17
vorgesehen, so muß verhindert werden, daß der Stempel mit dem Drehkörper beim Hochgehen
zufällig nicht auf eine Aussparung zwischen den Fingern 28, sondern auf einen Finger
selbst
trifft und somit den Drehkörper zerstört. Es ist daher vorteilhaft,
um jegliche Gefahr, die aus einem vorübergehenden Gleiten der Drehkörper entstehen
könnte, auszuschalten, die Führungsscheibe 27 mit einem zwangsläufigen Antrieb zu
versehen. Zu diesem Zweck ist die Führungsscheibe an einer rohrförmigen Welle 31,
welche die Welle 22 mit Spiel umfaßt, befestigt. Die Welle 31 wird vorteilhaft mit
der halben Drehzahl der Welle 22 angetrieben.
-
Um den glatten Übergang der Drehkörper vom Zuführungsstempel zur Mulde
des feststehenden Tellers i9 zu gewährleisten, kann diese Mulde nach der Aussparung
18 zu vorteilhaft abgeschrägt ausgeführt werden.