DE658363C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen

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DE658363C
DE658363C DEI53096D DEI0053096D DE658363C DE 658363 C DE658363 C DE 658363C DE I53096 D DEI53096 D DE I53096D DE I0053096 D DEI0053096 D DE I0053096D DE 658363 C DE658363 C DE 658363C
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DE
Germany
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metal
azo
sulfonic acid
dye
azo dyes
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DEI53096D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Lange
Dr Friedrich Moll
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Zusatz zum Patent 650 559 Gegenstand des Patents 65o 559 ist ein Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen, bei dem man metallhaltige
    Azofarbstioffe ;a#u Diazoverbindungen, .die rin
    o-Stellung zur[ Diazoeinergruppe eine Hydr-
    oxyl-, Alkoxy-oder Carbon:säuregruppe ent-
    halten, und i-Oxyn;aphth;alin-¢-sulfonsäure
    oder dienen Abkömmlingen mit freier 2-Stel-
    lung reit Mineralsäuren oder starken iorgani.-
    schen Säu;mn oder diesle Säuren abgebenden
    Mitteln unter so energischen Bedingungen
    erhitzt, Adaß eine vollständige Abspaltung der
    Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der A.zio-
    kompionent@e erfolgt. Die Behandlung der Azo-
    farbstoffe mit metallabgebenden iMitteln und
    die Abspaltung der Sulfonsäuregruppe in
    q.-Stellung der Azokiompionente kann auch in
    einem Arbeitsgang durchgeführt weirlen.
    Es wunde nun gefunden, daß man ebMfalls
    wertvolle metallhaltige Azofaxbstoffe ierhält,
    wenn, man metallhaltige Azofarbstoffe aus Di-
    azoverbindungen, die in o-Stellung zur/iazo-
    ri) tazonium.gr1.pP9
    einergruppe eine Hydroxyl-, Alkoxy- oder Carbonsäuregruppe enthalten, und I-Oxynaphthalin - 4 - sulfonsäure oder deren Abkömmlingen mit freier 2-Stellung mit Mineralsäure oder starken organischen Säuren oder diese Säuren abgebenden Mitteln unter so energischen Bedingungen erhitzt, daß eine wesentliche, jedoch unvollständige Abspaltung der Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azo. kamponente erfolgt. Es ist so möglich, je nach dem gewünschten Farbton Gemische von unverändertem Ausgangsfarbstoff und einem metallhaltigen Azofarbstoff, dessen Sulfonsäuregruppe in, 4-Stellung der Azokomponente abgespalten worden ist, herzustellen. Die Zusammensetzung dieser Gemische kann in weitestem Umfange verändert werden. Die so erhaltenen metallhaltigen Farbstoffe besitzen gute Echtheitseigenschaften und schöne Abendfarbe.
  • Die Bedingungen, unter dreneu die Abspaltung der Sulfonsäuregruppe aus einem Teil des Ausgangsfarbstoffes erfolgt, müssen auch hier, wie bei dem Verfahren des Hauptpatents 65o 559, in jedem Falle energischer sein als bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen durch entmethylierende Chromierung. So hat man bereits vorgeschlagen, den Azofarbstoff aus diazotiertem I-Amino-2-methoxy-4-nitro-5-methylbenzol und I-Oxynaphthalin-4, 8-disulfansäure in den entsprechenden chromhaltigen Azofarbstoff überzuführen, indem man ihn mit basischem Chromsulfat I Stunde lang auf 125°C und je eine weitere Stunde lang auf I3o°C und I35°C erhitzt. Unter diesen Bedingungen findet jedoch nur bei einem ganz unwesentlichen Teil des Farb stoffes eine Abspaltung der Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponiente statt, so daß der Unterschied im färberischen Verhalten gegenüber dem die Sulfonsäuregruppe vollständig enthaltenden Farbstoff nur gering ist. Dagegen zeigen die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten chromhaltigen Azofarbstoffe, in denen die Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponente aus :einem wesentlichen Teil, dies . Farbstoffes abgespalten worden ist, eine bessere Waschechtbeit und Abendfarbe als der bekannte chromhaltige Azofarbstoff.
  • Auch das bekannte Verfahren, den Azofarbstoff aus diazotiertem I-Amino-2-oxy-5-chlorbenzol und I-Oxynaphthalin-4-su1fonsäure längere Zeit mit Chromoxyd und Ameisensäure am Rückflußkühler zu erhitzen, führt nicht zu einer Abspaltung der Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponente ,und somit auch nicht zu einer Verbesserung der färberischen Eigenschaften dieses Farbstoffes. Beispiel I 203 Teile I-Methoxy-2-amino-4-chlor-5-iutrobenzol werden in üblicher Weise diazotiert und in neutraler oder alkalischer Lösung mit 33o Teilen I-Oxynaphthalin-4, 8-,disulfonsäure gekuppelt. Der erhaltene Azofarbstoff wird nach 24 Stunden abgesaugt, alsdann mit Wasser angeteigt, ,erforderlichenfalls mit verdünnter Schwefelsäure eben neutral gestellt und mit einer Lösung von I,2 Mol basischem Chromsulfat, die auf I Atom Chrom etwa 2,5 Äquivalente Schwefelsäure enthält, versetzt.
  • Dieses Gemisch wird mit Wasser auf Iöoöo Teile verdünnt und I Stünde lang auf I25°C, I Stunde läng auf I3o°C und ohne weiteren Zusatz von Schwefelsäure noch etwa 4 Stunden lang auf 135°C erwärmt. Der so erhaltere chromhaltige Farbstoff wird dann in üblicher Weise aus gesalzen und getrocknet.
  • Er stellt ein Gemisch von etwa 75% dies unveränderten Ausgangsfarbstoffes und 25% des chromhaltigen Azöfarbstoffes dar, dessen Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponente abgespalten worden ist. Der neue chrombaltige Azofarbstoff liefert satte, marineblaue Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften und von guter Abendfarbe. Beispiel 2 54 Teile des Azofarbstoffes aus diazotiier- -tem iI-Methöxy-2-amino-4-Methyl-5-nitrobenzol -Oxynaphtlhalin-4, 8-disulfonsäure weretwa 25o Teilen Wasser gelöst und mit eiener, Lösung von I 2 Teilen Chromoxyd in I g Teilen Schwefelsäure von 66° Be und etwa Ioo Teilen Wasser versetzt. Die Mischung wird im geschlossenen Gefäß I Stunde lang auf 125°C, I Stunde lang auf 130°C und weitere 5 Stunden auf I35°C erhitzt.
  • Der entstandene chromhraltige Farbstoff wird hierauf durch Zusatz von Zoo Teilen Natriunlchlorid abgeschieden und hach 24 Stunden langem Rühren abgesaugt. Er besteht aus einem Gemisch von etwa 70% dies unveränderten Ausgangsfarbstoffes und etwa 3o % des chrombaltigen Azofarbstoffes, dessen Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponente abgespalten worden ist. Der neue chromhaltige Azofarbstoff färbt Wolle in blauen Tönen von guter Waschechtheit und Abendfarbe. Auch ein Gemisch, das nur I o % des veränderten Farbstoffies enthält, unterscheidet sich in seinen färberischen Eigenschaften bereits vorteilhaft von dem unveränderten Farbstoff.
  • Erhitzt man jedoch den zuvor beschriebenen Azofarbstoff unter sonst gleichen Bedin- ` gungen I Stunde lang auf 125°C, I Stunde lang auf I3o°C und nur I Stunde lang auf I35°C, so erhält man einen chromhaltigen Azofarbstoff, in dem die Sulfonsäuregruppe in 4-Stellung der Azokomponente nur in ganz unwesentlichem Maße abgespalten worden ist. Er zeigt eine weniger gute Abendfarbe und eine geringere Waschechtheit als die oben beschriebenen chromhaltigen Farbstoffe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen nach Patent 65o 559, dadurch gekennzeichnet, daß man metallhaltige Azofarb- Stoffe aus D' .zoverbindüng#en, die in 0-Stellung zurlDiazoeinerruppe ,eine Hydr- oxyl-, Alkox-r#- oder Carbon:säuregruppe
    rij Iazoniumgruppe
    enthalten, und i-Oxynaphtbalin-4: sulfOnsäure oder deren Abkömmlingicn mit freier 2-Stellung mit Mineralsäuren oder starken organischen Säuren oder diese Säuren abgebenden Mitteln unter so energischen Bedingungen erhitzt, daß hier. eine wesentliche, jedoch unvollständige Ab-Spaltung der Sulfonsäur:egruppe in 4-Stcl-Jung der Azokonipönente erfolgt.
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