DE677662C - Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen

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DE677662C
DE677662C DED72577D DED0072577D DE677662C DE 677662 C DE677662 C DE 677662C DE D72577 D DED72577 D DE D72577D DE D0072577 D DED0072577 D DE D0072577D DE 677662 C DE677662 C DE 677662C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle, beizenfärbende o-Oxyazofarbstoffe erhält, wenn man dde Diazoverbindungen aus 2-Aminoi-oxybenzol oder dessen Abkömmlingen-oder Substitutionsprodukten mit Kondensationsprodukten aus 4.-Oxybenzol-3-carbonsäurei-sulfonsäurechlorid-und i-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren kuppelt.
  • Die als Azokomponenten verwendeten Kondensationsprodukte können nach Beispiel? der Patentschrift 276 33 i hergestellt werden.
  • Die neuen Farbstoffe sind besonders wertvoll in Form ihrer Metallkomplexverbindungen, in die sie leicht durch Behandeln mit geeigneten metallabgebenden Mitteln nach bekannten Verfahren übergeführt werden können.
  • So werden z. B. nach dem aus der Patentschrift 282 987 bekannten Verfahren o-Oxyazofarbstoffe erhalten, welche .die Wasserlöslichkeit beibehalten haben, aber chromhaltig sind, und die noch den Charakter von Chrombeizenfarbstoffen zeigen. Je nach der Menge der zur Herstellung angewandten Chromverbindung oder je nach den Reaktionsbedingungen kann die Menge des durch .den Farbstoff gebundenen Chroms innerhalb gewisser Grenzen schwanken, indem entweder alle vorhandenen chromierbaren Gruppen oder nur ein Teil derselben durch Chrom erbgesättigt worden sind. Statt Chrom können auch andere dreiwertige Metalle, z. B. Eisen, in die o-Oxyazofarbstoffe eingeführt werden. Behandelt man die neuen o-Oxyfarbstoffe statt mit Verbindungen . von dreiwertigen Metallen mit Verbindungen von zweiwertigen Metallen, so entstehen ebenfalls wasserlösliche, metallhaltige o-Oxyazofarbstoffe, die gegenüber den Ausgangsfarbstoffen zum Teil völlig verschiedene Farbtöne aufweisen. Sie tragen gleichfalls den Charakter von Beizenfarbstoffen und erweisen sich als eine wertvolle Bereicherung dieser Farbstoffklasse.
  • Die neuen Farbstoffe können auch gleichzeitig verschiedene Metalle nebeneinander enthalten. So können beispielsweise die o-Oxyazofarbstoffe, in die bereits ein zweiwertiges Metall eingeführt wurde, durch Behandeln mit einer Verbindung eines dreiwertigen Metalls in wasserlösliche o-Oxyazofarbstoffe umgewandelt werden, die gleichzeitig ein zwei- und ein dreiwertiges Metall gebunden enthalten.
  • Alle diese Metallkömplexverbindungen von Farbstoffen sind für alte üblichen Arten des Färbens und Druckens von Beizenfarbstoffen auf den verschiedenen Fasern, wie Baumwolle, Kunstseide aus Cellulose oder Naturseide, geeignet, und es werden im allgemeinen Farbtöne erzielt, die echter sind als diejenigen, welche in ähnlicher Weise unter Verwendung der entsprechenden metallfreien o-Oxyazofarbstoffe erhältlich sind.
  • Insbesondere können diese metallhaltigen Farbstoffe in geeigneter Weise mit Chrombeizen, beispielsweise nach den aus den Patentschriften 284856, 486697, 528262 oder 623 648 bekannten Verfahren sowie nach den Verfahren der Patente 631923 oder 655445, auf die Faser gedruckt werden, wobei auch bei kurzer Dämpfzeit Drucke von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften erhalten werden.
  • Die neuen Farbstoffe sind den aus dem. Beispiel ¢ der Patentschrift 549 864 und der britischen Patentschrift 192438 bekannten Farbstoffen, die keine Hydroxylgruppe in o-Stellung zu einer Carbonsäuregruppe in der Azokomponente tragen, in. der Seifenechtheit bedeutend überlegen. Gegenüber dem aus der Tabelle der Patentschrift 509289 bekannten Farbstoff 5 weist der nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche, der Zusammensetzung nach nächstliegende Farbstoff eine wesentlich bessere Chlorechtheit auf.
  • Das Verfahren wind durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel i 23,5 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure werden, wie üblich, mit 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung wird mit einer alkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus 4-Oxybenzol- 3 -carbonsäure- i - sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure vereinigt, und der entstandene o-Oxymonoazofarbstoff wird durchAussalzen abgetrennt. Nach dem Trocknen stellt der Farbstoff ein dunkelviolettes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauvioletter Farbe löst. Auf Zusatz von Alkalien wird die Lösung des Farbstoffes rotviolett; auf Zusatz von Säuren schlägt die Farbe der Lösung nach Rot um. Der Farbstoff liefert, in üblicher Weise mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, ein Blaugrau. In. Verbindung mit einer geeigneten Chrombeize aus saurem Bade a,uf Seide gefärbt erhält man ein rotstichiges Violett, das beim Seifen stark nach Blau umschlägt.
  • Erhitzt man die Lösung des o-Oxyazofarbstoffes längere Zeit mit einem chromabgebenden Mittel, z. B. mit Chromacetat, so erhält man eine Chromkomplexverbindung des Farbstoffes. Diese stellt getrocknet ein blaues Pulver dar, das sich in Wasser mit blauvioletter Farbe löst. Auf Zusatz von Natriumcarbonatlösung erfolgt kein Farbumschlag; mit Natronlauge-wird die Lösung graublau; ein Zusatz von Säuren bewirkt keine Änderung. In Verbindung mit einer geeigneten Chrombeize aus saurem Bade auf Seide gefärbt erhält man eine blaue Färbung, die beim Seifen keinen Farbumschlag mehr erfährt.
  • Erwärmt man die Lösung des ursprünglichen o-Oxyazofarbstoffes mit Kupfersulfat, so erhält man eine Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes, die sich leicht aussalzen und reinigen läßt. Sie stellt getrocknet ein rotviolettes Pulver dar, das sich in Wasser mit ._ blaustichigroter Farbe löst. Ein Zusatz von Natriumcarbonatlösung bewirkt keine Änderung; Natronlauge gibt einen Farbumschlag nach Blauviolett; mit Säuren wird die Lösung rotstichiger. Der neue kupferhaltige Farbstoff eignet sich in ausgezeichneter Weise zum Chromdruck auf Baumwolle. Man erhält so lebhafte violette Farbtöne, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen. Ein Zusatz von Harnstoff zur Druckfarbe liefert tiefere Farbtöne und zeigt eine bessere Fixierung bei kurzer Dämpfzeit. Druckt man den kupferhaltigen Farbstoff mit Chromlactat und Tragant oder Gummiverdickung auf Viscosekunstseide oder auf Naturseide, so erhält man nach dem Dämpfen ebenfalls echte, violette Farbtöne.
  • Der neue kupferhaltige Farbstoff läßt sich durch Behandeln mit einem Chromsalz in eine Chromkomplexverbindung überführen, die neben Kupfer noch Chrom (in gebundener Form) enthält. Dieser metallhaltige Farbstoff ist ebenfalls zum Chromdruck auf Baumwolle geeignet und liefert gleichfalls violette Farbtöne.
  • Statt der Kupferkomplexverbindung des o-Oxyazofarbstoffes kann man mit Vorteil auch dessen Nickelkomplexverbindung anwenden. Diese liefert auf der Faser etwas rotstichigere Farbtöne. Beispiel 2 22, i Teile des Natriumsalzes von 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol werden mit 7 Teilen Natriumnitrit, wie üblich, diazotiert und mit der sodaalkalischenLösungvon 5 i,gTeilen des Kondensationsproduktes aus 4-Oxybenzol-3-carbonsäure-i-sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthali'n-3, 6-disulfonsäure vereinigt. Der erhaltene o-Oxymonoazofarbstoff stellt nach dem Trocknen ein dunkelviolettes Pulver dar, das sich in Wasser mit blaustichigroter Farbe löst. Auf Zusatz von Alkalien schlägt die Farbe der Lösung nach Rot um; verdünnte Essigsäure ruft keine Veränderung der Farbe der Lösung hervor; verdünnte Mineralsäure dagegen bewirkt einen Farbumschlag nach Hellrot. Der neue Farbstoff liefert, mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, bei einstündiger Dämpfzeit ein grünstichiges Grau, während bei kurzer Dämpfzeit ein trübes, graustichiges Violett erhalten wird, das beim Seifen nach Rot umschlägt und dessen Licht- und Chlorechtheit bedeutend schlechter sind als bei dem einstündig gedämpften Druck.
  • Durch längeres Kochen mit einem chromabgebenden Mittel, z. B. mit Chromacetat, erhält man eine Chromkomplexverbindung des Farbstoffes, die aus ihrer Lösung durch Eindampfen abgetrennt werden kann. Sie stellt getrocknet ein grüngraues Pulver dar, das sich in Wasser mit blaugrauer Farbe löst. Diese Lösung erleidet aufZusatz vonNatriumcarbonat oder von Säuren keinen Farbumschlag mehr; mit Natronlauge färbt sie sich grün. Der neue chromhaltige Farbstoff läßt sich in üblicher Weise mit Chromacetat auf Baumwolle drücken und liefert bei kurzer oder langer Dämpfzeit ein sehr grünstichiges Grau von guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 3 i6,8Teile 4-hTitro-6-methyl-a-amino-i-oxy benzol werden, wie üblich, dianotiert und alkalisch mit einer Lösung von 5t,9 Teileis des Kondensationsproduktes aus 4-Oxybenzol-3 - carbonsäure - i - sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure vereinigt. Der erhaltene ö-Oxymonoazofarbstoff stellt nach dem Trocknen ein dunkelviolettes Pulver dar. Die wässerige Lösung des Farbstoffes ist blauviolett; mit Alkalien erfolgt ein Farbumschlag nach Rotviolett, und mit verdünnten Säuren wird die Lösung des Farbstoffes hellrot. Konzentrierte Schwefelsäure löst den Farbstoff mit blauvioletter Farbe. Der neue o-Oxyazofarbstoff liefert, mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, bei einstündiger Dämpfzeit ein rotstichiges Grau.
  • Die in üblicher Weise hergestellte Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes löst sich in Wasser mit rotvioletter Farbe. Auf Zusatz von All.:alien schlägt die Farbe nach Blauviolett um; mit verdünnten Säuren erfolgt kein Farbumschlag. Die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes liefert, mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, ein kräftiges, klares Rotviolett von guten Echtheitseigenschaften. Die Nickelkomplexverbindung des neuen Farbstoffes verhält sich ähnlich wie dessen Kupferkomplexverbindung. Der kupferhaltige Farbstoff eignet sich auch in hervorragender Weise zum Bedrucken von Naturseide und von Kunstseide aus Cellulose mit Hilfe von Chromlactat. Beispiel 4 - 18,85 Teile 4-Chlor-6-nitro-2-aMino-i-oxybenzol werden, wie üblich, dianotiert und mit einer ätzalkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus 4-Oxybenzol-3 - carbonsäure - i - sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure vereinigt, und der entstandene o-Oxymonoazofarbstoff wird durchAussalzen abgetrennt. Er stellt getrocknet ein grünstichigblaues Pulver dar, das sich in Wasser mit rotstichigblauer Farbe löst. Auf Zusatz von Säuren schlägt die Farbe der Lösung nach Hellrot um. Der neue Farbstoff liefert, in üblicher Weise mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, ein Graublau. Mit Zusatz einer geeigneten Chrombeize auf Seide gefärbt erhält man rotstichigblaue Farbtöne, die beim Seifen bedeutend trüber werden.
  • Mit einem geeigneten chromabgebenden Mittel erhitzt, geht der o-Oxyazofarbstoff in eine Chromkomplexverbindung über, die sich in Wasser mit blauer Farbe löst. Auf Zusatz von Natriumcrarbonat oder von Säuren erfolgt keine Farbänderung; mit Natronlauge wird .die Lösung etwas grünstichiger. Der neue chromhaltige Farbstoff läßt sich mit Hilfe einer geeigneten Chrombeize aus saurem Bade auf Seide färben. Man erhält so grünstichigblaue Farbtöne, die beim Seifen keinen Farbumschlag erleiden. .
  • Erwärmt man die Lösung des ursprünglichen o-Oxyazofarbstoffes mit einem Kupfersalz, so erhält man eine Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes, die sich in Wässer mit violetter Farbe löst. Auf Zusatz von Natriumcarbonat öder von verdünnten Säuren tritt kein Farbumschlag der Lösung ein; mit Natronlauge wird letztere blau. Der neue kupferhaltige Farbstoff läßt sich unter Verwendung einer geeigneten Chrombeize auf Naturseide färben. Man erhält so lebhafte violette Farbtöne von guter Lichtechtheit, die beim Seifen keinen Farbumschlag erleiden. Der kupferhaltige Farbstoff ist.auch für den Chromdruck auf Baumwolle geeignet. Beispiel 5 23,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-6-carbonsäure-4-sulfonsäurewerden in üblicher Weise mit 7 Teilen Natriumnitrit dianotiert und mit einer sodaafkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus 4-Oxyberizol-3-carbonsäure-i-sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure zum o-Oxymonoazofarbstoff vereinigt. Der neue Farbstoff stellt getrocknet ein lila gefärbtes Pulver dar, das sich in Wasser mit blaustichigroter Farbe löst. Mit verdünnten Säuren schlägt die Farbe der Lösung nach schwach Gelbrot um. Der o-Oxyazofarbstoff liefert, in üblicher Weise mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, violette Farbtöne.
  • Durch Behandeln des Farbstoffes mit kupferabgebenden Mitteln wird ein rotvioletter kupferhaltiger Farbstoff erhalten, dessen rote Lösung in Wasser mit Säuren keinen Farbumschlag erfährt. Die neue Kupferkomplexverbindung des o-Oxyazofarbstoffes liefert, in üblicher Weise mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, lebhafte sehr rotstichigviolette Farbtöne von guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 6 18,8 Teile 4.-Nitro-6-chlor-2-aMino-i-oxybenzol werden in. üblicher Weise mit 7 g Natriumnitrit diazotiert, und die Diazolösung wird mit einer ätzalkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus q. - Oxybenzol - 3 - carbonsäure - i - sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure vereinigt. Der erhaltene o-Oxymonoazofarbsto-ff liefert, mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, bei einstündiger Dämpfzeit ein rotstichiges Grau und bei 8 Minuten Dämpfzeit ein trübes Violett.
  • Erhitzt man die Lösung des o-Oxyazofarbstoffes längere Zeit mit einem chromabgebenden Mittel; z. B. mit Chromacetat, so erhält man eine Chromkomplexverbindung des Farbstoffes, die, in üblicher Weise mit Chromacetat gedruckt, bei kurzer oder langer Dämpfzeit ein neutrales Grau von guten Echtheitseigenschaften liefert.
  • Die in üblicher Weise hergestellte Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes stellt ein violettes Pulver dar, das sich in Wasser mit rotvioletter Farbe löst. Mit Alkalien schlägt die Farbe der Lösung nach Blauviolett um; mit verdünnten Säuren erfolgt-kein Farbumschlag. Der neue kupferhaltige Farbstoff lie= fert im Chromdruck auf Baumwolle, Kunstseide aus Cellulose oder Naturseide lebhafte rotviolette Farbtöne von guten Edhtheitseigenschaften.
  • Beispiel ? 16,8 Teile 4.-Methyl-6-nitro-2-amino-i-oxybenzol werden, wie üblich, mit 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert und mit einer ätzalkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus 4.-Oxybenzo1-3-carbonsäure-i-sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure vereinigt. Der neue o-Oxymonoazofarbstoff stellt getrocknet ein grünblaues Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst. Auf Zusatz von Alkalien wird die Lösung des Farbstoffes rotstichiger; mit Säuren schlägt die Farbe nach Hellrot um. Im Chromdruck auf Baumwolle erhält man stahlblaue Farbtöne.
  • Die in üblicher Weise hergestellte Chromkomplexverbindung des o-Oxyazofarbstoffes löst sich in Wasser mit rotstichigblauer Farbe, die auf Zusatz von Natriumcarbon.at oder von Säuren keine Veränderung zeigt. Mit Natronlauge wird die Lösung des chromhaltigen I'arbstoffes grünstichigblau. Im Chromdruck auf Baumwolle erhält man echte, graublaue-Farbtöne. Beispiel 8 22,3 Teile 4.-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure werden, wie üblich, mit 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert und mit einer alkalischen Lösung von 51,9 Teilen des Kondensationsproduktes aus 4.-Oxybenzo1-3-earbonsäure- i -sulfonsäurechlorid und i -Amino-8-oxynaphthalin-q., 6-disulfonsäure vereinigt. Der erhaltene o-Oxymonoazofarbstoff stellt nach dem Trocknen ein dunkelviolettes Pulver dar. Die wässerige Lösung des Farbstoffes ist blauviolett; auf Zusatz von Alkalien erfolgt ein Farbumschlag nach Rot; mit verdünnten Säuren wird die Lösung hellrot. Die Lösung des Farbstoffes in konzentrierter Schwefelsäure ist blauviolett. Mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt liefert der neue o-Oxyazofarbstoff bei einstündiger Dämpfzeit ein trübes Blauviolett.
  • Die in üblicher Weise hergestellte Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes löst sich in Wasser mit rotvioletter Farbe; auf Zusatz von verdünnten Säuren erfolgt kein Farbumschlag. Der neue kupferhaltige Farbstoff liefert, mit Chromacetat auf Baumwolle gedruckt, lebhafte rotviolette Farbtöne, die sich durch gute Echtheitseigenschaften, insbesondere durch gute Wasser-, Wasch- und Lichtechtheit auszeichnen.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält weitere nach vorliegender Erfindung erhältliche o-Oxyazofarbstoffe sowie. deren Farbtöne im Chromdruck auf Baumwolle.
    Kondensationsprodukt aus Chromdruck auf Baumwolle
    Diazoverbindung 4-Oxybenzol-3-carbonsäure- 1
    c-sulfonsäurechlorid Chromverbindung Kupfer-
    und des verbindung des
    Farbstoffes Farbstoffes
    i
    4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- i-Amino-8-oxynaphthalin- blaustichigviolett rotviolett
    6-carbonsäure 3, 6-disulfonsäure
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol- desgl. graustichigviolett rotviolett
    6-carbonsäure
    4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol desgl. rotstichiggraublau rotviolett
    5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol desgl. grünstichigblau violett
    4-Chlor-5-nitro-2-amino- desgl. graublau violett
    i-oxybenzol
    Kondensationsprodukt aus Chromdruck auf Baumwolle
    Diazoverbindung 4-Oxybenzol-3-carbonsäure- Chromverbindung Ku fer-
    i-sulfonsäurechlorid des verbind ng des
    und Farbstoffes Farbstoffes
    4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol- i-Amino-8-oxynaphthalin- violettstichiggrau rotviolett
    6-sulfonsäure 3, 6-disulfonsäure
    2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- desgl. violett blaustichigrot
    Tonsäure '
    2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- desgl. violett blaustichigrot
    fonsäureamid
    6-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- desgl. violett blaustichigrot
    4-sulfonsäure
    2-Amino-i-oxybenzol-4-car- desgl. trübes Blauviolett rotviolett
    Bonsäure
    2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- i-Amino-8-oxynaphthalin- violett rot
    Tonsäure ' q., 6-disulfonsäure
    2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- desgl. violett rot
    fonsäureamid
    6-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- desgl. violett blaustichigrot
    4-sulfonsäure
    q.-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- i-Amino-8-oxynaphthalin- violett rotviolett
    6-sulfonsäure 3, 5-disulfonsäure
    desgl. i-Amino-8-oxynaphthalin- violett rotviolett
    4-sulfonsäure
    desgl. i-Amino-8-oxynaphthalin- rötlichblau rotviolett
    6-sulfonsäure
    S-Nitro-2-amino-i-oxybenzol desgl. grünstichigblau violett

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man die Diazoverbindungen aus 2-Amino-i-oxybenzol oder dessen Abkömmlingen oder Substitutionsprodukten alkalisch mit Kondensationsprodukten aus q.-Oxybenzol - 3 - carbonsäure - i -sulfonsäurechlorid und i-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren kuppelt und die erhaltenen o-Oxyazofarbstoffe gegebenenfalls mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
DED72577D 1936-04-21 1936-04-21 Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen Expired DE677662C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2434874A (en) * 1943-06-05 1948-01-20 Irwin W Tucker Separation of starch and protein in wheat grain products and extraction of diastase therefrom
DE1544464B1 (de) * 1963-11-08 1970-10-22 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen,metallisierbaren Dis- und Trisazofarbstoffen und deren Schwermetallkomplexen

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