DE646031C

DE646031C - Loeschkammerschalter

Info

Publication number: DE646031C
Application number: DES112550D
Authority: DE
Inventors: Eduard Krueger
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1934-01-23
Filing date: 1934-01-23
Publication date: 1937-06-07

Description

Bibfiofheek
tür. Ind. Eigendom

AUSGEGEBEN AM
7. JUNI.1937

1L· 1937 ·

Die Erfindung bezieht sich auf Löschkammerschalter. Das für die Löschkammer benutzte Löschmittel ist hierbei beliebig.

Erfindungsgemäß wird, der Lichtbogen, weleher zwischen den sich, trennenden Kontakten entsteht, durch ein elektromagnetisches Kraftfeld in den aus der Kammer abfließenden Löschmitteldruckstrom hineingetrieben und durch ein anderes elektromagnetisches Kraftfeld, in dem Löschmittelstrom umlaufend bewegt.

Hierdurch werden die Lichtbogenteilchen bei Vermeidung eines Festhaltens der Lichtbogenwurzeln in vorteilhafter Weise immer an neue Stellen der Löschmittelströmung befördert.

An sich ist es bei Ölschaltern nicht neu, die Löschung des Lichtbogens durch elektromagnetische Kraftfelder zu unterstützen. Bei den bekannten Anordnungen hat man jedoch den Lichtbogen entweder in einer an sich geschlossenen Bahn durch die Wirkung von Windungen an den sich trennenden Kontakten in Umlauf gesetzt oder den Lichtbogen

a5 räumlich festgehalten, damit durch die Bewegung des Schaltkontaktes ein Fußpunkt sich verlagert, oder man hat schließlich den Lichtbogen durch die Wirkung der Stromschleife nur rein elektrodynamisch verlagert. Durch

alle diese Einzelausführungen läßt sich jedoch nicht der Effekt erreichen, der in der angegebenen Weise durch die Erfindung erreicht wird.

Ein Ausführüngsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung.

ι bezeichnet den Löschkammerbehälter, 2 den an seinem Boden angeordneten ruhenden Kontakt, 3 den beweglichen Kontakt und 4 den Abschlußkörper der Löschkammer, den der bewegliche Kontakt durchläuft. Der ruhende Kontakt besteht aus den Teilen 2^a und 2⁶, von denen i^a für den eigentlichen Stromübergang und 2⁶ als Löschkon- * takt wirkt. Die Kontaktflächen zwischen 2" und 3 werden daher beim Abschaltvorgang ⁴^ durch den Lichtbogen nicht beansprucht. Durch die gezeigte Gestaltung der Kontakte 2⁶ und 3 bilden diese bei der Trennung miteinander eine Hörnerfunkenstrecke bzw. eine Stromschleife mit Trennungsstelle. Der entstandene Lichtbogen erzeugt daher ein Feld, das ihn an den schrägen Flächen der Kontakte 2⁶ und 3 in den beweglichen Kontakt 3 hineintreibt. Gleichzeitig ruft der Lichtbogen durch seine Einwirkung auf die Löschflüssigkeit in der Schaltkammer einen ansteigenden Druck hervor, so daß bei einer nachfolgenden Freigabe der Strömung aus dem Hohl-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Eduard Krüger in Niedersedlits.

raum des beweglichen Kontaktes durch dessen seitliche Austrittsöffnungen eine intensive Strömung durch diesen hindurch einsetzt.

Weiterhin ist nach dem Ausführungsbeispiel ein Teil der Strombahn des beweglichen Kontaktes als Wicklung 5 und ein solcher des ruhenden Kontaktes als Wicklung 6 ausgebildet. Jede der Wicklungen erzeugt ein magnetisches Feld, welches den Lichtbogen zwischen den Kontakten quer zur Richtung der Löschmittelströmung- in dieser treibt, indem es ihn in Umlauf setzt. Neben einer Erregerwicklung am beweglichen oder am ruhenden Kontakt bzw. beiden kann auch noch eine solche im Abschlußkörper der Löschkammer angeordnet sein, durch den der bewegliche Kontakt hindurchläuft. Die Erregerwicklungen der Felder können direkt oder indirekt, z. B. transformatorisch_; gespeist sein.

Claims

Patentansprüche:

i. Löschkammerschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen durch ein elektromagnetisches Kraftfeld in den aus der Kammer abfließenden Löschmitteldruckstrom hineingetrieben und durch ein anderes elektromagnetisches Kraftfeld in dem Löschmittelstrom umlaufend bewegt wird.
2. Löschkammerschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfelder durch den zu schaltenden Strom erzeugt werden.
3. Löschkammerschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt durch seine Ausbildung ein Bestandteil des oder der die Kraftfelder erzeugenden elektrischen Leiter ist.
4. Löschkammerschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfelder den Lichtbogen in einem Kanal für die Löschmitteldruckströmung beeinflussen.
5. Löschkammerschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal durch den hohlen beweglichen Kontakt gebildet wird.
6. Löschkammerschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Hohlkontakt zu einer Erregerwicklung für das die Umlaufbewegung des Lichtbogens erzeugende Kraftfeld ausgebildet ist.
7. Löschkammerschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom beweglichen Kontakt durchlaufenen Abschlußkörper der Löschkammer eine Erregerwicklung angeordnet ist.
8. Löschkammerschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklungen indirekt gespeist sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen