DE912595C - Elektrischer Schalter mit einem in einer Loeschkammer beweglich angeordneten Differentialkolben - Google Patents
Elektrischer Schalter mit einem in einer Loeschkammer beweglich angeordneten DifferentialkolbenInfo
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- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/88—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts
- H01H33/94—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected solely due to the pressure caused by the arc itself or by an auxiliary arc
- H01H33/96—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected solely due to the pressure caused by the arc itself or by an auxiliary arc the arc-extinguishing fluid being liquid, e.g. oil
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. MAI 1954
St ii37VIIIb/ 2i c
In dem Patent 912 122 ist ein Löschkammerschalter
beschrieben, bei dem in der Löschkammer ein Differentialkolben angeordnet ist. Dieser Differentialkolben
wird von den vom Unterbrechungslichtbogen entwickelten Gasen angetrieben und erzeugt
seinerseits eine Löschmittelströmung, die auf den Lichtbogen zu gerichtet ist. Als wesentlich für
das gute Arbeiten eines solchen Schalters ist in dem Patent erwähnt, daß der Lichtbogen der Flüssigkeitsströmung
nicht durch Längung ausweichen kann. Dies wird nach dem Patent dadurch erreicht,
daß die Löschmittelströmung durch einen isolierenden Kanal oder durch eine Öffnung in einer
isolierenden Wand getrieben wird, durch welche Öffnung der bewegliche Kontakt des Schalters auf
seinem Weg zum festen Kontakt hindurchtritt.
Eine besondere Ausführungsform gemäß der Erfindung des genannten Patents besteht darin, daß
die isolierende Wand mit der Öffnung für den beweglichen Kontakt mit dem Differentialkolben
verbunden wird, in dem auch der feste Kontakt angeordnet ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige
Bespülung des Lichtbogens erreicht.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Schalterausführung und gleichzeitig eine bauliche
Vereinfachung des Schalters, indem erfmdungs-
') Von der Patentsucherin ist als der Erfinder angegeben worden:
Daniel Rönnberg, Ludvika (Schweden)
gemäß die Durchtrittsöffnung für den beweglichen Kontakt und für die Löschmittelströmung in den
aus Isoliermaterial hergestellten Boden des Differentialkolbens verlegt wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben.
In Abb. ι bezeichnet ι den festen Kontakt, der
als Hülsenkontakt ausgebildet ist, und 2 ist der bewegliche
Kontaktstift. Die Kontaktblöcke und
ίο Federn, die zusammen den festen Kontakt bilden,
sind von einer Hülse 3 umgeben. Die Unterbrechungsstelle des Schalters ist von einem
Zylinder 4 aus Isoliermaterial mit Bodens ebenfalls aus Isoliermaterial umschlossen. In dem
Zylinder 4 ist ein Differentialkolben 6 beweglich, welcher auch aus Isoliermaterial hergestellt ist.
Dieser Differentialkolben ist mit einem Kragen 7 versehen, der dichtend gegen die innere Fläche des
Isolationszylinders 4 gleitet, während der untere Teil des Differentialkolbens in den mit Boden 5
verbundenen zylindrisch geformten Teil gleitet. Der Zylinderboden 5 und Differentialkalben 6 sind je
mit einem Kanal 9 bzw. 8 versehen, durch welche der bewegliche Kontakt 2 passieren muß, um mit
dem festen Kontakt 1 in Verbindung kommen zu können. Der Differentialkolben wird von der
Feder 10 normalerweise in der oberen Lage gehalten. Der Zylinder 4 ist an einem Metalldeckel 12
befestigt, der seinerseits von dem an dem Isolator 21 befestigten Metallteil 11 getragen wird, welcher
Teil auch den festen Kontakt 1 trägt. Im Deckel 12
sind Kanäle 13 angebracht. Diese Kanäle werden normalerweise von federbelasteten Ventilen 14 geschlossen,
welche aber bei einem gewissen Druck geöffnet werden.
Der Differentialkolben bildet mit seinem unteren Teil und mit dem mit dem Boden 5 verbundenen
zylindrischen Teil den geschlossenen Raum 16, der bei der Bewegung des Kolbens nach unten vermindert
wird, so daß die Löschflüssigkeit durch den Kanal 8 in den Raum 17 gepreßt wird. Der
Raum 17 wird von der inneren zylindrischen Wand des Kolbens, dem oberen Flansch desselben und
dem Deckel 12 begrenzt. Der ringförmige Raum 18
außerhalb des zylindrischen Teils des Kolbens, steht durch Kanäle 15 mit der äußeren Luft oder mit
einem den Schalter einschließenden Behälter in Verbindung.
Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Wenn ein Lichtbogen zwischen dem festen Kontakt 1 und
dem beweglichen Kontakt 2 gebildet wird, wirkt der dabei entstehende Druck auf den Boden 6 nach
oben und auf den Flansch 7 nach unten. Da die Fläche des Flansches 7 größer ist als der Boden 6,
wird der Kolben sich nach unten bewegen und den Raum 16 zusammenpressen, wodurch Flüssigkeit
durch den Kanal 8 in den Raum 17 gepreßt wird. Der Kolben wird sich deshalb mit ungefähr derselben
Geschwindigkeit wie der Kontakt 2 nach unten bewegen, so daß der Kanal 8 von dem Kontakt
2 immer beinahe zugeschlossen bleiben wird. Die Strömungsgeschwindigkeit des Öls in der Nähe
der Spitze des Kontakts 2 wird deshalb während des ganzen Unterbrechungsvorgangs sehr groß sein,
weshalb die Kühlwirkung sehr gut wird.
In Abb. 2 wird eine andere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, und in dieser Abbildung
sind entsprechende Teile mit denselben Nummern wie in der vorhergehenden Abbildung bezeichnet. Der
Unterschied zwischen den beiden Anordnungen ist nur der, daß der Differentialkolben im letzteren
Fall mit einem oder mehreren Kanälen 20 versehen ist, welche den Kanal 8 überqueren. Diese Kanäle
! stehen durch Öffnungen 19 mit dem Raum 16 in
' Verbindung und münden in den oberen Teil des Raumes 17. In der letzten Ausführungsform ist der
letzte Kontakt 1 auch von einer Hülse 3 umgeben. Gegen diese Hülse gleitet der Kolben 6, 7
schließend. Der von der Hülse 3 eingeschlossene Raum ist geschlossen, so daß, wenn aus dem
Raum 16 Öl ausgepreßt wird, es durch die Kanäle 20 hindurchströmt und bis zur Oberseite des Kolbens
gelangt. Auch aus dem Raum innerhalb der Hülse 3 wird Öl durch die Kanäle 20 strömen. Der Druck,
der bei dem Ziehen des Lichtbogens entwickelt wird, pflanzt sich durch die Kanäle 20 auf die
Oberseite des Kolbens und wirkt somit auf der Oberfläche des Flansches 7 nach unten. Auf der
Unterseite des Kolbens 6, 7 wirkt der Druck nach oben. Die Anordnung kann natürlich in mehreren
verschiedenen Weisen verändert werden. Das Wesentliche in der Erfindung ist jedoch, daß die
beiden von den beiden Flächen des Differentialkolbens zugeschlossenen Räume von einer Zwischenwand
getrennt sind, welche Wand mit dem Differentialkolben verbunden ist und sich bei der
Bewegung des Differentialkolbens in derselben Richtung wie der bewegliche Kontakt bewegt, so
daß um die Spitze des beweglichen Kontakts für das durchströmende Öl nur ein ganz schmaler
Spalt vorhanden ist, und zwar während der ganzen Bewegung des beweglichen Kontakts nach unten
durch eine Löschkammer.
Obgleich die Anordnung nur mit einer Unterbrechungsstelle gezeigt ist, ist die Erfindung natür-Hch,
ohne daß der Erfmdungsgedanke verlassen wird, auch auf Schalter mit mehreren in Reihe
geschalteten Unterbrechungsstellen verwendbar oder auf mehrpoligen und mehrphasigen Schaltern.
So ist es z. B. möglich, in einem Behälter einen Differentialkolben anzuordnen, welcher becherförmig
ausgebildet ist und oben einen Flansch hat. genau wie der Kolben gemäß Abb. 1. Im Boden des
Kolbens sind öffnungen für die beweglichen Kontakte angeordnet, welche in einer an und für sich
bekannten Weise von einer Brücke getragen werden. Die festen Kontakte sind dann oberhalb
des Bodens des Kolbens angeordnet.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Elektrischer Schalter mit einem in einer Löschkammer beweglich angeordneten Differentialkolben, der unter dem Einfluß des von dem Schaltlichtbogen erzeugten Druckes eine Flüssigkeitsströmung gegen den Lichtbogen er-zeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung für den Durchtritt des beweglichen Kontakts des Schalters auf seinem Weg zum festen Kontakt und der Löschmittelströmung im aus Isoliermaterial bestehenden Boden des Differentialkolbens angeordnet ist.
- 2. Elektrischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Kontakt in dem Raum der Löschmittelkammer angeordnet ist, der von der größeren Fläche des Differentialkolbens begrenzt ist.
- 3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt im eingeschalteten Zustand die Öffnung im Boden des Differentialkolbens verschließt.
- 4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Differentialkolben ein oder mehrere Kanäle .so angebracht sind, daß bei Bewegung des Kojbens eine Löschmittelströmung quer zum Lichtbogen gerichtet erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9506 5.
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