DE639838C - Verfahren zum Faerben von Fasergemischen aus Wolle und Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Fasergemischen aus Wolle und Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen

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DE639838C
DE639838C DEI51619D DEI0051619D DE639838C DE 639838 C DE639838 C DE 639838C DE I51619 D DEI51619 D DE I51619D DE I0051619 D DEI0051619 D DE I0051619D DE 639838 C DE639838 C DE 639838C
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DE
Germany
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wool
vat
dyes
dye
cellulose fibers
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DEI51619D
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English (en)
Inventor
Karl Barth
Richard Donner
Dr W Eller
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/8204Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
    • D06P3/8219Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and amide groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Fasergemischen-aus'Wolle und Cellulosefasern . mit Küpenfarbstoffen Ein Verfahren zum Färben von E.asergemischen und Mischgespinsten aus Wolle und Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen im Einbadverfahren ist bisher nicht bekanntgeworden. Beim Färben von Wolle mit Küpenfarbstoffen verwendet man in der Regel die neutrale Gärungsküpe oder eine schwach ammoniakalische Hydrosulfitküpe, aus welcher aber Cellulosefasern nicht kräftig genug gefärbt. werden. Für Cellulosefasern benötigt man die ätzalkalische Hydrosulfitküpe, aus welcher aber, ganz abgesehen von der Faserschädigung, Wolle nicht die gewünschte Farbtiefe erhält.
  • Nunmehr wurde gefunden, daß man die genannten Fasergemische und Mischgespinste in satten gleichen oder ungleichen Tönen im Einbadverfahren färben kann, ohne daß durch hohe Alkalität dieses Bades die Wollfaser beschädigt wird.
  • Es ist bekannt, daß die meisten Baumwollküpenfarbstoffe, z. B. die Farbstoffe der Anthrachinonreihe, nicht oder nur wenig auf Wolle ziehen. Sie können aber zum Färben wollehaltiger Fasergemische nicht verwendet werden, weil sie unter Verwendung beträchtlicher Mengen Natronlauge verküpt werden müssen, gegen deren .Angriff die Wolle nicht immer genügend geschützt werden kann. Baumwollküpenfarbstoffe lassen sich zur Färbung von Mischfasern nur dann verwenden, wenn man diejenigen auswählt, deren Verküpung auch mit geringen Natronlaugemengen möglich ist. So war es auch bekannt; daß eine Anzahl ausgewählter Anthrachinonfarbstoffe unter gewissen Bedingungen Wolle-und Cellulosefasern in sehr hellen Farbtönen einigermaßen übereinstimmend färbt.
  • Die Herstellung echter und satter gleicher oder ungleicher Färbungen auf den genannten Fasergemischen gelingt, wenn man einen Wollfarbstoff oder mehrere Wollfarbstoffe in an - sich bekannter Weise verküpt, erst' im Färbebade mit Baumwollküpenfarbstoffen; die nur geringer Natronlaugemengen zur Verküpung bedürfen, zusammenbringt und dann die Fasermischungen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Wollschutzmitteln, bei mäßigen Temperatbren färbt. Die Alkalität der Färbeküpen, die sich aus dem Stammküpenansatz der' Baumwollküpenfarbstoffe und der Wollküpenfarbstoffeergibt, soll 2,2 g NaOH im Liter Färbeflotte nicht wesentlich überschreiten. Es war nicht vorauszusehen, daß auf diese Weise insbesondere satte Unifärbungen erzielt werden können.
  • Bisher wurden echte Unifärbungen dadurch hergestellt, daß man die einzelnen Faserarten oder Garne getrennt färbte, z. B. die Wolle mit Chromierungsfarbstoffen oder thioindigoiden Farbstoffen und die künstlichen Cellulosefasern mit Anthrachinonfarbstoffen. Derartige Arbeitsweisen sind aber sowohl teurer, zeitraubender als auch sonst umständlicher als das vorstehend geschilderte Einbadve'x:='. fahren. Der neue Effekt liegt in der üli@r raschenden Einfachheit der Arbeitsweise, wt.<
    man zum Färben des Wollanteils Wollküpenfarbstoffe, die nicht oder nur wenig auf die künstlichen Cellulosefasern ziehen, und Baumwollküpenfarbstoffe, die nicht- oder nur wenig auf Wolle ziehen und in anderen Tönen färben als die Wollküpenfarbstoffe, im gleichen Bade venwendet.
  • Der Begriff Fasermischungen ist so umfassend wie möglich gedacht. Er umschließt alle Mischungen von loser Wolle mit Kunstfasern, bestehend aus umgefällter Cellulose, hergestellt nach beliebigem Verfahren, sei es nach dem Viscose- oder nach dem Kupferoxydammoniakverfahren. Das Färben der Fasermischungen kann auch in jedem Verarbeitungszustand, z. B. am Garn, Gewirke, vorgenommen werden, wobei es gleichgültig ist, ob diese in glänzender oder in matter Form vorliegen.
  • Die Arbeitsweise wird an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel i Zum Färben von io kg Fasermischgarn, z. B. Mischgarn aus Wolle und Viscoseseide, löst. man 400 g Helindongelb C G Küpe (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1z84) durch Einrühren in 1o1 heißes Wasser, das 25 g Leim und 25 g Hydrosulfit konzentriertes Pulver enthält. Man läßt kurze Zeit stehen und gibt die Lösung in. ,200 1 Wasser von 4o bis 45° C, in dem 450 g Leim und 300 g Hydrosulfit konzentriertes Pulver im Liter gelöst sind. Man rührt um, läßt kurze Zeit stehen und setzt die getrennt verküpten 250 g Indanthrengelb 5 G K Pulver (Schultz, a. a. O., Nr. 122o), io g Indanthrenrot RK Pulver (Schultz, a. a. O., Nr. i258) und 2, 5 g Indanthrenkorinth R K Pulver (S c h u 1 t z, a. a. O-., Nr. 1226) der Reihe nach der Küpe zu. Die Alkalität soll 4 ccm Natronlauge von 32T5 °%o Na O H im Liter nicht überschreiten. Danach rührt man die doppelte Menge eines Wollschutzmittels, wie Sulfitcelluloseablauge, auf die angewandte Natronlauge bezogen, ein und füllt knapp 3001 auf. Man geht mit dem trockenen oder vorgenetzten Garn bei etwa 40° C ein, erwärmt allmählich auf 5o bis 55° C, setzt io°/o wasserfreies Natriumsulfat gelöst nach und färbt etwa 1/2 Stunde. Je nach dem Alkalitätsgrad kann Ammoniumsulfat, egebenenfalls in mehreren Teilen, nach-°.gAetzt werden. Man spült unter Zulauf von ':`frischem Wasser gründlich, verhängt, säuert 'mit 3 ccm Essigsäure 3oprozentig im Liter bei 4o bis go° C, dann io Minuten bei 9o° C ab, spült wieder gründlich und trocknet. Man erhält ein sattes Goldgelb auf beiden Faserarten mit den bekannten hohen Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 2 Zum Färben von io kg eines Mischgarnes, bestehend aus 50 % Wolle und 5o °/o Kupferseide, löst man 6oo g Helindonrot CR Küpe (Schultz, a. a. O., Ergänzungsband, S.99) durch Einführen in io 1 heißes Wasser, das 25 g Leim und 25 g Hydrosulfit konzentriertes Pulver gelöst enthält,. Man läßt kurze Zeit stehen und gibt die Lösung in 2001 Wasser von- 4o° C, in dem 450 g Leim und 300 g Hydrosulfit konzentriertes Pulver gelöst sind. Man rührt um und setzt Zoo g Indanthrenbrillantgrün B Pulver fein konzentriert für Färbung (Schultz, a. a. O., Nr. i269), in bekannter Weise mit wenig Natronlauge verküpt, der Färbeküpe zu. Die Alkalität soll 32,5°f, Na OH im Liter möglichst nicht übersteigen. Danach rührt man die doppelte Menge eines Wollschutzmittels, auf Natriumhydroxyd berechnet, ein und füllt auf knapp 3001 auf. Das Färben und Fertigstellen geschieht wie im Beispiel i angegeben. Die Wolle ist rot, die Kunstseide grün -gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Fasergemischen aus Wolle und Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen in gleichen oder ungleichen Tönen, dadurch gekennzeichnet, daß man Baumwollküpenfarbstoffe, die zum Verküpen nur wenig Natronlauge benötigen, und Wollküpenfarbstoffe in den zur Erzielung von gleichen oder ungleichen Tönen nötigen Verhältnissen aus alkalischen Färbeküpen, die nicht wesentlich mehr als 2,2 g Natriumhydroxyd je Liter enthalten, einbadig, gegebenenfalls unter Zusatz von Wollschutzmitteln, färbt, wobei die Alkalität der Färbeküpe so geregelt ist, daß der Baumwollküpenfarbstoff hauptsächlich auf die Cellulosefasern und der Wollküpenfarbstoff hauptsächlich auf die tierische Faser zieht.
DEI51619D 1935-02-08 1935-02-08 Verfahren zum Faerben von Fasergemischen aus Wolle und Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen Expired DE639838C (de)

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