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Vergaser mit Vorrichtung zum Absperren der Brennstoffzufuhr zur Drehzahlbegrenzung
Die bekannten Vergaser, welche die vor und hinter ihrer Drossel zugleich herrschenden
Unterdrücke zurBeeinflussung derBrennstoffzufuhr benutzen und zu diesem Zweck den
Unterdruck auf den, Brennstoffspiegel .im Schwimmergehäuse wirken lassen, bezwecken
damit eine) Änderung der Gemischzusammensetzung bzw. eine Regelung der Gemischanreicherung
in Abhängigkeit von der Drosselstellung.
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Die Erfindung hat die an sich bekannte Aufgabe, durch Absperren oder
erhebliches Vermindern der Brennstoffzufuhr die Drehzahl der Maschine zu begrenzen.
Die bekannten, den im Saugrohr des Motors herrschenden Unterdruck hierfür benutzenden
Einrichtungen traten jedoch nur in Wirksamkeit, wenn die Vergaserdrossel in ihrer
vollen Eröffnungslage stand, da sie entweder nur den Unterdruck, der sich in der
Gemischkammer des Vergasers vor der Drossel einstellt, oder nur den Unterdruck im
Saugrohr hinter der Drossel benutzten.
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Die Erfindung verwendet demgegenüber zur Drehzahlbegrenzung die vor
und hinter der Drossel zugleich herrschenden Unterdrücke und erreicht damit, daß
eine bestimmte Maschinendrehzahl unabhängig von der Stellung der Drossel, also für
jede gegebene Eröffnung derselben nicht überschritten wird. Die Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß sich. die gemeinsame Wirkung der Unterdrücke vor und hinter der
Drossel auf eine hydraulische oder mechanische Vorrichtung zurBeeinflussung derBrennstoffzufuhrgeltend
macht, und zwar in dem Sinne, daß die Brennstoffzufuhr in dem Kanal zwischen dein
Schwimmerbehälter und der Düse bzw. den Düsen ganz oder teilweise unterbrochen wird,
wenn die Wirkung dieser gemeinsamen Unterdrücke den vorgesehenen Betrag erreicht.
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Als hydraulisch wirkende Vorrichtung kann ein, nach außen offenes
Brennstoffschachtrohr dienen, das von der Brennstoffzuleitung zu der oder den Spritzdüsen
abgezweigt ist. Durch die .gemeinsame Wirkung der Unterdrücke sinkt der Brennstoffspiegel
in diesem Rohr so weit ab, daßLuft in den zu den Düsen führenden Brennstoffkanal
tritt. Da für das Inwirksamkeittreten dieser Vorrichtung die Änderung des Unterdruckes
nur gering zu sein braucht, macht sich diese kleine Druckänderung nicht nachteilig
auf dieSchwimmerkammer geltend, obgleich sie ständig unter einem Unterdruck steht.
Vielmehr ist die Regulierung der Brennstoffzufuhr zum Schwimmerbehälter selbst gegen
sehr erheblich größere Druckschwankungen noch unempfindlich. Das gleiche gilt bezüglich
eines Einflusses der Unterdruckänderungen in der
Schwimmerkammer.
auf .den Brennstoffaustritt aus der Hauptdüse und somit auf die Gemischzusammensetzung.
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Als mechanische Vorrichtung zur Beeinx2 flussung der Brennstoffzufuhr
zu der oder de, Spritzdüsen kann ein Sperrkörper dienen, ä *fr: welchen die Unterdrücke
vor und hinter Drossel gemeins.amwirken und der denBrennstoffzuführungskanal zu
der oder den Düsen drosselt bzw. abschließt.
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Es können ferner Vorrichtungen vorgesehen sein, um die Unterdruckwirkung
während des Leerlaufs, in welchem Falle sie unzulässig stark ansteigen könnte, zu
vermindern oder auszuschalten.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung. sei auf die Zeichnung verwiesen,
die jedoch, ebenso wie die nachfolgende Beschreibung, nur einige .der zahlreichen
möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens als Beispiele behandelt. _ Fig.
i zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten. Vergaser im lotrechten Schnitt.
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F.ig. 2 stellt in gleicher Weise eine andere Ausführungsform der Erfindung
dar.
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Fig@3 zeigt entsprechend eine Änderung eines Teiles, des Vergasers
nach Fi.g. 2. - -Soll gemäß der Erfindung . ein Vergaser mit einer Drosselvorrichtung
für das -Gasge-'misch, z. B. mit einer Drosselklappe oder einer beliebigen .anderen
gleichwertigen Einrichtung,.-hergestellt werden, welcher Mittel besitzt, die ein
Überschreiten der Drehzahl, also insbesondere ein Durchgehen des Motors verhüten,
so kann dies etwa in. der nachstehend beschriebenen Weise erfolgen: -Das -Ausführungsbeispiel
nach Fig. i bezieht sich auf den Fall, bei welche die TInterbrechung der Brennstofflieferung
durch Zutritt von Luft in den Spritzdüsenkanal erzielt wird. Das Schwimmergehäuse
o. dgl. i des -Vergasers, welches keine unmittelbare Verbindung.mit .der Außenluft
besitzt, steht im oberen Teil durch einen Kanal 2 mit einer Kammer 3 in Verbindung,
welche mit dem Gemischrohr ra des Vergasers an einer hinter der Drossel q. liegenden
Stelle durch eine Öffnung 5 und- an einer vor der Drossel liegenden Stelle durch
eine Öffnung 6 sowie schließlich mit der Außenluft durch eine kalibrierte Öffnung
7° in Verbindung steht, die in, einem in die Wandung .der Kammer 3 eingeschraubten
Einsatz 7 liegt. Die Kammer 3 kann ferner zweckmäßig durch eine oder mehrere Öffnungen
8 mit der Außenluft in Verbindung . gebracht werden, die in einer Aussparung 9 der
Drosselachse q. derart angebracht sind, daß sie die Verbindung mit der Außenluft
herstellen, wenn die Drossel q. in oder in der Nähe der -Leerlaufstellung steht
Hierdurch wird -ein zu starker Einfluß des Unterdruckes auf das Schwimmergehäuse
i vermieden. ' Das Brennstoffgehäuse r liefert für ge-;@ss@yöhnlich der Spritzdüse
ro den Brennstoff @et@4rch die Leitung roa, von welcher hinter >i'a@r Spritzdüse
ein Kanal abzweigt, der unter Zwischenschaltung einer kalibrierten Öffnung ri, in
einen nach außen offenen Schacht 12 mündet.
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Die im vorstehenden beschriebene Vorrichtung hat folgende Wirkungsweise:
Wenn eich in dem Schwimmergehäuse o. dgl. i ein Unterdruck einstellt, der dorthin
durch die Öffnungen 5 und 6, die Kammer 3 und den Kanal 2 gelangt, so sinkt der
Brennstoffspiegel im Schacht i2. Wird dieser Unterdruck größer als die Flüssigkeitshöhe
h, welche dein Druck entspricht, der auf der Öffnung z i ruht, so dringt Luft durch
diese Öffnung i i in den Vergaser; sie ist bestrebt, an der Stelle wieder ztt entweichen,
an welcher der Unterdruck ain, größten ist, d. h. an der Spritzdüse ro, wodurch
die Brennstoffabgabe dieser Spritzdüse gehemmt wird.
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Wenn die Drehzahl der Maschine steigt, so gelangt durch dieÖffnung
i i immer mehr und m6hrLuft, wodurch das Gemisch immer brennstoffärmer und schließlich
nicht mehr zündfähig bzw. explosibel wird.
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Die vom Vergaser gespeiste Maschine kann also eine bestimmte Drehzahl
nicht überschreiten, . die durch eine geeignete Einregelung der - den Unterdruck
- übermittelnden Teile bei der im vorstehenden beschriebenen Ausführung ein für
allemal festgelegt ist.
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Es ist ersichtlich und wird durch Erprobung bestätigt, daß durch eine
solche Vorrichtung in dem Brennstoffgehäuse i oberhalb des Brennstoffs ein Unterdruck
erzeugt werden kann, der, ganz nach- Belieben, lediglich von der Maschinendrehzahl
oder zugleich von dieser Drehzahl und der Stellung der Klappe. abhängig sein kann,
je nach der getrdffenen, genau festgelegten Wahl der Öffnungsquerschnitte 5, 6 und
8 .im Verhältnis zueinander. Man kann somit die Vorrichtung auf eine einzige Höchstdrehzahl
des Motors oder erforderlichenfalls auf Höchstdrehzahlen einregeln, diel von der
Belastung des Motors abhängig sind.
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Durch die Wahl der Bemessungen der kalibrierten Öffnung 7° lassen
sich schließlich auch die Höchstdrehzahlen .der Maschine oder auch die von der Belastung
der Maschine abhängigen oberen Drehzahlgrenzen festlegen; denn je kleiner die Abmessung
der kalibrierten Öffnung 701 ist, um so tiefer liegt die Grenze der Höchstdrehzahl.
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Der hemmende Einfluß auf die Drehzahl der Maschine kann entweder sehr
stetig oder rasch erfolgen. Gewünschtenfalls kann auch
der Bereich
.der Brennstoffverarmung des Gemisches zwischen dem Punkt, in welchem die Einrichtung
anfängt ihren Einfluß geltend zu machen, und dem Punkt, an welchem das Gemisch unentzündbar
wird, sehr ausgedehnt oder eng zu sein, je nachdem die Öffnung i i einen kleinen
oder großen Querschnitt hat.
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Die Wahl .des Verhältnisses der Öffnungen 5 und 6 zueinander ermöglicht,
der Drehzahlhemmkurve in Abhängigkeit von den Eröffnungsstellungen der Drossel 4.
den jeweils zweckmäßigsten Gesamtverlauf zu geben.
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Außerdem läßt sich durch eine oder mehrere Öffnungen 8 an bestimmten
Punkten der Drehzahlhemmkurve jede gewünschte Derichtigung vornehmen. So kann es
im Leerlauf und bei geringer Eröffnung der Drossel von Wert sein, die Höhe des Unterdruckes
vermittels dieser Öffnungen 8 zu vermindern. Der Leerlauf und das Wiederanspringen
`verden durch den Einbau oder die Verwendung der Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung
gemäß der Erfindung in keiner Weise beeinflußt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 wird die Unterbrechung der Brennstoffzufuhr
zur Spritzdüse durch ein mechanisches Absperrorgan erreicht. In ..diesem Falle steht
der Brennstoffbehälter i in üblicher Weise durch eine Öffnung 13 mit der Außenluft
in Verbindung.
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Der Unterdruck in dem Vergaser, welcher sich durch die Öffnungen 5
und 6 und die Kammer 3 in den Raum 2 fortpflanzt, macht e: möglich, daß der Druck
der Außenluft, welcher sich durch die Leitung i q. geltend macht, den mit dem Absperrkörper
16 verbundenen Kolben 15 anhebt. Hierdurch unterbricht der Körper. 16 auf
mechanische Weise stetig-die Verbindung zwischen dem Brennstoffbehälter und der
Zuleitungioa zurSpritzdüse io.
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In Fig. 3 ist eine Änderung in der Anordnung der Öffnungen 5 und 6
veranschaulicht, welche die Verbindung zwischen der Kammer 3 und dem Hauptsaugrohr
vor bzw. hinter der Drossel herstellen. Diese geänderte Ausführung läßt sich sowohl
bei der Ausbildung nach Fig. i verwenden, bei welcher die Unterbrechung der Brennstoffzufuhr
durch Zutritt von Luft erfolgt, wie bei der Ausbildung nach Fig. 2, nach .der die
Brennstofflieferung mechanisch unterbrochen wird.
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Durch diese Vorrichtung nach Fig. 3 kann verhütet werden, daß sich
beim Leerlauf ein zu starker Unterdruck im Innern des Brennstoffgehäuses i geltend
macht. Zu diesem Zweck läßt man den Verbindungskanal der Öffnung 5 in .dem Gemischhauptrohr
ia des Vergasers etwas vor der Drossel münden, wenn diese in ihrer Schließlage steht.'
Auf diese Weise wird die Öffnung 5 der Wirkung des Unterdruckes entzogen, der hinter
der Drossel q. herrscht, wenn sie diese Hauptstellung einnimmt.