DE634367C - Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat

Info

Publication number
DE634367C
DE634367C DED67338D DED0067338D DE634367C DE 634367 C DE634367 C DE 634367C DE D67338 D DED67338 D DE D67338D DE D0067338 D DED0067338 D DE D0067338D DE 634367 C DE634367 C DE 634367C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
phosphate
coarse
sulfuric acid
saturation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED67338D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DIRECTIE VAN DE STAATSMIJNEN D
Directie van de Staatsmijnen in Limburg
Original Assignee
DIRECTIE VAN DE STAATSMIJNEN D
Directie van de Staatsmijnen in Limburg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DIRECTIE VAN DE STAATSMIJNEN D, Directie van de Staatsmijnen in Limburg filed Critical DIRECTIE VAN DE STAATSMIJNEN D
Application granted granted Critical
Publication of DE634367C publication Critical patent/DE634367C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/12Separation of ammonia from gases and vapours

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von grobkörnigem Ammonsulfat Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von grobkörnigem Ammonsulfat nach dem Sättigerverfahren, wobei als Ausgangsstoffe technische Schwefelsäure, wie diese z. B. bei dem Bleikammerprozeß anfällt, und Ammoniak beliebiger Herkunft benutzt werden.
  • Es ist bekannt, durch mechanische Hilfsmittel die physikalischenBedingungen für das Entstehen eines grobkristallinischen Produktes in günstigem Sinne zu beeinflussen, wie z. B. durch Rühren der Kristallisationsflüssigkeit, durch Einblasen des Ammoniaks, gegebenenfalls unter Druck, in die Sättigungsflüssigkeit, durch Vermischen des Ammoniaks mit nicht reagierenden Gasen u. dgl. So, ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem das Ammoniakgas mit Dampf, Luft oder einem anderen inerten Gas oder einer Mischung derartiger Gase verdünnt wird.
  • Es müssen aber nicht nur die physikalischen, sondern auch die chemischen Bedingungen beachtet werden. So ist z. B. der Säuregrad der Badflüssigkeit von großer Bedeutung; bekanntlich hält man diesen vorzugsweise möglichst niedrig. Wie gleichfalls allgemein bekannt, spielt bei Kristallisationsprozessen die Anwesenheit von Fremdstoffen, welche u. a. als Verunreinigung der Reagenzien in das Kristallisationsgefäß gelängen, oft eine wichtige Rolle, da das Wachsen der Kristalle in bestimmten Richtungen durch die Anwesenheit von Fremdstoffen beträchtlich beeinflußt werden kann.
  • Da technische Schwefelsäure bedeutende Mengen von Verunreinigungen enthält, die sich bei der Anwendung des Sättigungsverfahrens in der Badflüssigkeit anhäufen, war es naheliegend, daß man dem Einfluß dieser Verunreinigungen Beachtung schenkte und versuchte, durch Anwendung chemischer Stoffe die ungünstigen Wirkungen dieser Verunreinigungen zu beseitigen oder wenigstens wesentlich einzuschränken.
  • Das erwähnte bekannte Verfahren schlägt als allgemeines Prinzip, um das Aussehen und die Härte von Ammonsulfatkristallen entweder durch direkte Einwirkung oder durch Einwirkung auf die im Bad oder im Verdünnungsmittel anwesenden Verunreinigungen günstig zu beeinflussen, vor, dem verdünnten oder unverdünnten Ammoniakgas bzw. den Verdünnungsmitteln außerhalb oder innerhalb des Sättigungsgefäßes chemische Agenzien in flüssiger Form zuzusetzen. Durch die Kombination dieser Maßnahmen soll man imstande sein, Form, Volumen, Härte und Farbe des Ammonsülfats nach Wunsch zu regeln.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine besondere Anwendung des bekannten Prinzips, und: zwar hat sie zum Gegenstand den Zusatz von Phosphorsäure oder von Phosphaten zur Sättigungsflüssigkeit. Die hierdurch verursachte geringe Änderung in der Zusammensetzung der Badflüssigkeit genügt, um ufiter im übrigen günstigen physikalischen Bedingungen grobkörniges Ammonsulfat entstehen und so' einen besonderen Effekt erreichen zu lassen.
  • Das Verfahren nach vorliegender Erfindung wird so ausgeführt, daß man der noch freie Säure enthaltenden Sättigungsflüssigkeit Phosphorsäure bzw. ein in Wasser oder verdünnter Säure lösliches Phosphat in geringer Menge zusetzt. Man kann auch Rohphosphat anwenden, das man entweder vorher aufschließt oder das man als solches in die Sättigungsflüssigkeit bringt, wo es durch die anwesende Säure aufgeschlossen wird.
  • Man kann die Menge des zuzusetzenden Phosphates genau dosieren, wobei man der Zufuhr der beispielsweise durch die in das Sättigungsgefäß eingeführten. Schwefelsäure eingebrachten Verunreinigungen Rechnung trägt. Beim Zusatz des Phosphates zur Sättigungsflüssigkeit kann man zumeist feststellen, daß sich eine geringe Menge Niederschlag bildet;' man kann nun beispielsweise so viel Phosphat zusetzen, daß bei- Zusatz einer neuen Menge Phosphat kein weiterer Niederschlag mehr entsteht. Durch Versuche wurde festgestellt, daß ein gegebenenfalls vorhandener Überschuß an Phosphaten die Kristallisation des Ammonsülfates nicht beein$ußt. Je nach den -Forderungen, welche man an das Endprodukt stellt, kann es aber auch erwünscht sein, nicht $o weit zu gehen, so daß man nur so viel Phosphat zusetzt, daß noch nicht alle mit Phosphat ausfallenden Verunreinigungen entfernt werden.
  • Die Zusammensetzung des erhaltenen Niederschlages wechselt je nach der Natur der anwesenden Verunreinigungen. So werden, wenn Ferri-Ionenanwesend sind, was stets der Fall sein wird, wenn man technische Schwefelsäure verwendet, diese durch das Phosphat als Ferri-Phosphatniedergeschlagen. In ähnlicher Weise wird gegebenenfalls anwesendes, gleichfalls durch die technische Schwefelsäure eingeführtes Aluminium als Aluminiumphosphat ausgefällt. Für den Fall, daß Chrom anwesend sein sollte, findet man auch dieses Metall im Phosphatniederschlag. Da aus der analytischen Chemie bekannt ist, daß.alle diese Niederschläge nur in neutralem oder höchstens sehr schwach saurem Medium ausfallen, ist es um so überraschender, daß man diese Substanzen 'in einem Phosphatniederschlag findet, der bei erhöhter Temperatur in einer freie Schwefelsäure enthaltenden Sättigerflüssigkeit entstanden ist. Bei der Ausfällung dieser Verunreinigungen wird man eine obere Säuregrenze von etwa 1,5 °/o freie Säure, berechnet auf Schwefelsäure, im allgemeinen nicht überschreiten.
  • '..-.-Die Ammonsulfatkristalle werden, zweck--rnäßig zusammen mit dem Phosphatniederschlag, aus dem Sättigungsgefäß entfernt und in üblicher Weise weiterbehandelt.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, den. Einfluß von Ferri-Ionen auf die Ausbildung von Ammonsulfatkristallen zu beseitigen, indem man sie entweder in Ferrb Ionen überführt oder den Gehalt der Sättigerlauge an Ferri-Ionen niedrig hält. Diesem bekannten Verfahren gegenüber gibt das vorliegende Verfahren einen völlig anderen Weg -zum Niedrighalten der Ferri-Ionen an und ist durch seine einfache Durchführbarkeit und Billigkeit ausgezeichnet.
  • Im folgenden soll die Erfindung durch einige Beispiele erläutert werden: Beispiel i In einen Sättiger, in dem sich 13 cbm mit Ammonsulfat gesättigte Mutterlauge befinden, die eine Temperatur von etwa io8° C, einen Ferri-Ionengehalt von 2 g pro Liter und einen Gehalt von etwa 6 % freier Schwefelsäure besitzt, leitet man eine Mischung 'von synthetisch hergestelltem Ammoniakgas, Luft lind Dampf eiri, wobei man "den Säuregrad des Bades durch den Zusatz äquivalenter 'Mengen technischer Schwefelsäure von 58 bis 6o° Be mit einem Ferri-Ionengehaat von o,5 g pro Liter konstant hält.
  • Die Zufuhr des Ammoniakgases und der Schwefelsäure wird so geregelt, daß die Ammonsulfatproduktion etwa 75 t in 24Stunden beträgt.
  • Das sich bildende Ammonsulfat wird regelmäßig aus dem Sättigungsgefäß entfernt. Nach dem- Abschleudern und dem Trocknen wird ein Produkt erhalten, dessen Kristalle ein durchschnittliches Verhältnis von Länge zu Breite von etwa io : i aufweisen. Eine Siebanalyse ergibt 25 °/o Kristalle, die größer als o, 5 mm, und 71,5 %, die größer als o,2 mm sind. Infolge der Anwesenheit von %Ferri-Ionen und Arsen kann der Säuregrad der Badflüssigkeit nicht herabgesetzt werden, cla sonst störende Ausscheidungen von koloidalen Eisen-Arsen-Verbindungen auftreten. Beispiel 2 Man setzt einer Badflüssigkeit, die beispielsweise zu Beginn dieselbe Zusammensetzung wie gemäß Beispiel i aufweist, je Stunde 2o kg i4°/-0iges Superphosphat zu. Der Säuregrad des Bades wird auf etwa o,5 bis 1 °/o freie Schwefelsäure herabgesetzt. Der Ferri-Ionengehalt der Mutterlauge sinkt durch diese Maßnahme auf etwa o,o.I g je Liter.
  • Während alle übrigen physikalischen bzw. chemischen - Bedingungen die Zusammensetzung der zugeführten Säure, die Menge des erhaltenen Aniinonsulfates u. dgl., unverändert bleiben, wird nunmehr ein Produkt erhalten, dessen Kristalle ein durchschnittliches Verhältnis von Länge zu Breite von 1,5 : i zeigen. Die Siebanalvse ergibt 77,5°/o Kristalle, die größer als o,5 mm, und 980,/o, die größer als o,2 min sind.
  • Das erhaltene Produkt stäubt nicht, läßt sich ausgezeichnet streuen und hat fast keine Neigung zum Zusammenbacken. Anstatt der 20 kg i-o/oiges Superphosphat kann z. B. auch zugesetzt werden: 7 kg Superphosphat mit 400/, P20, oder 5,6 kg Diammonphosphat oder 4.,6 kg Monoammonphosphat oder 4.,2 kg 66o/oige Phosphorsäure oder 7 kg Dicalciumphosphat mit 41 °/o P2 O, oder 11,2 kg Rohcalciumphosphat mit 25'01, P,0,; die dadurch erhaltenen Ergebnisse - entsprechen dem obenerwähnten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von grobkörnigem Ammonsulfat nach dem Sättigerverfahren aus Ammoniak und Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet; daß man die Sättigungsflüssigkeit zwecks teilweiser oder völliger Ausfällung der darin enthaltenen Verunreinigungen bei Säuregraden, die während der Ausfällung etwa 1,5 % freie Säure, berechnet auf Schwefelsäure, nicht übersteigen, mit Phosphorsäure oder Phosphaten in geringer Menge versetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Sättigungsflüssigkeit mit Säure aufgeschlossenes Rohphosphat bzw. Rohphosphat als solches zusetzt.
DED67338D 1933-10-16 1934-01-19 Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat Expired DE634367C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL634367X 1933-10-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE634367C true DE634367C (de) 1936-08-25

Family

ID=19788838

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED67338D Expired DE634367C (de) 1933-10-16 1934-01-19 Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE634367C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE662211C (de) Herstellung von Phosphorsaeure
DE2633570C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Abfällen der Chromsäureanhydrid-Hersteilung
DE634367C (de) Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat
DE1908721C3 (de) Stabilisierter Suspensionsdünger
DE716217C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure aus Rohphosphaten
DE1260450C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumammoniumphosphat-Hexahydrat
DE3204238C2 (de)
DE953977C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten
DE489651C (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Dicalciumphosphat
DE648295C (de) Reinigen von Rohphosphorsaeure
DE584371C (de) Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeureloesungen
DE590234C (de) Verfahren zum Reinigen von Trinitrotoluol
DE963605C (de) Verfahren zur Herabminderung des Calciumnitratgehaltes im Kalkammonsalpeter
DE542588C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus Ammoniumphosphat und Ammoniumnitrat bestehenden Mischduengers
AT204576B (de) Verfahren zum Aufschluß von Rohphosphaten
DE3246885C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
DE549540C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE953163C (de) Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und von Ammoniumsulfat
DE665773C (de) Herstellung von Phosphorsaeure
DE702450C (de) Verfahren zur Herstellung hoeherwertiger Phosphatduengemittel aus Thomasschlacke oder anderen niedrigprozentigen Gluehphosphaten
DE632569C (de) Gewinnung von Kalium- und Ammoniumphosphat
DE959100C (de) Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltenden Duengemittels
DE2107970B2 (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger, basischer Aluminiumchloride
DE567930C (de) Verfahren zur Reinigung von Phosphation enthaltenden Fluessigkeiten
DE2237711A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure