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Fernsteuerungs- und Fernmeldeeinrichtung mit im Synchronlauf einzustellenden,
elektromagnetisch angetriebenen Schrittschaltwerken Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Fernsteuerungs- und Fermneldeeinrichtung mit im Synchronlauf einzustellenden
elektromagnetisch angetriebenen Schrittschaltwerken, wobei die Kommando- und die
Meldestromkreise über die gleichphasig eingestellten Kontaktarme der Schrittschaltwerke
verlaufen. Bei derartigen Fernsteuerungsanlagen hat man bisher von der Verwendung
irgendwelcher Anzeigevorrichtungen abgesehen, die die Gleichstellung derSchrittschaltwerke
nach Vollendung der Auswahl in der Überwachungsstelle zur Anzeige bringen. Man glaubte
sich hierzu berechtigt; weil bei der gegenseitigen Synchronisierung der Schrittschaltwerke
eine Art Zwangssteuerung vorliegt, bei welcher also im allgemeinen eine Endstellung
nicht erreicht werden kann, wenn die Schrittschaltwerke außer Tritt fallen. Nun
hat sich aber gezeigt, daß auch bei Fernsteuerungseinrichtungen mit durch Stromstöße
mit jedem Schritt wechselnder Richtung sich weiterschaltender Schrittschaltwerke
Fehleinstellungen vorkommen können, und zwar dadurch, daß ein Schrittschaltwerk
plötzlich nicht um einen Schritt, sondern um zwei Schritte zurückbleibt. In diesem
Fall werden die Schrittschaltwerke weitergeschaltet, ohne daß der Überwachungsbeamte
das Außertrittfallen durch Stillsetzung des Geberschrittschaltwerkes zur Kenntnis
bekommt. Man könnte nun daran denken, den weiteren Schaltvorgang des Geberschrittschaltwerkes
in der überwachungsstelle durch Lampen anzuzeigen, derart, daß jedem Schritt eine
andere Signallampe zugeordnet ist, wobei jeweils nur diejenige Lampe aufleuchtet,
bei welcher sich gerade der Kontaktarm des Wählers befindet. Diese Anordnung hat
jedoch den Nachteil, daß eine zuverlässigeAnzeige über dieGleichstellung der Schrittschaltwerke
nicht erhalten werden kann. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, durch einen
besonderen Schleifenstromkreis über die einzelnen Wählerkontakte der Schrittschaltwerke
beider Stationen das gleichzeitige Schließen und Wiederöffnen dieses Stromkreises
an den einzelnen Kontakten zu überwachen. Diese Anordnung hätte jedoch den Nachteil,
daß zusätzliche Leitungen benötigt werden und daß ein verhältnismäßig großer Aufwand
an Schaltmitteln benötigt wird. Andererseits ist natürlich die
Verwendung
von -akustisch wirkenden Vorrichtungen, 'tvie z: B. Telephönen, außerordentlich
unerwünscht, dä-eiririial bei einer akusti-. schen Meldung leicht Irrtümer, etwa
beim= Zählen von Rückmeldeimpulsen, auftreten, können, und andererseits deshalb,
weil der Überwachungsbeamte hierbei @an einen bestimmten- Aufenthaltsort gebunden
ist, was natürlich in größeren Schaltanlagen einen durchaus unerwünschten Zustand
bedeuten würde.
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Es ist zwar in der Literatur bereits vorgeschlagen worden, eine akustische
Rückmeldung der Stellung eingestellter Drehwähler in Fernsteuerungsanlagen zu verwenden,
wobei <las Hör- und Sprechgerät des normalen Fernsprechapparates zur Rückmeldung
der vorgenommenen Auswahl und zur Stellung ferngesteuerter Schalter benutzt wird.
Da bei dieser bekannten Einrichtung die Impulse einfach mit einer Nummern- oder
Wählscheibe gegeben werden, so kann hier jederzeit über einen etwa auf der Leitung
auftretenden Störimpuls eine Fehlauswahl stattfinden, die natürlich, wenn irgend
möglich, zu vermeiden ist. Andrerseits ist am Geberort bei dieser bekannten Einrichtung
nur ein Nummernscheibentischapparat vorhanden, und es bleibt daher für die Feststellung
einer richtigen Einstellung derEmpfangsschrittschaltwerke keine andere Wahl, als
diese akustisch zu überwachen, und zwar bedient sich diese bekannte Anordnung der
vorhin als nachteilhaft erwähnten Impulszahlmethode, wobei bei einer zweistelligen
Teilnehmerzahl die einzelnen Impulse jeder Stelle durch die Tonlage zweier Tonerzeuger,
beispielsweise eines Summers und einer Hupe, unterschieden werden. Da die Nummernscheibe
am Ende der Wahl ohnehin in ihre Ruhestellung zuriickgezogen ist, so ist also bei
dieser bekannten Einrichtung der Überwachungsbeamte ausschließlich auf sein Gedächtnis
bezüglich der Rufrückmeldung angewiesen: Da außerdem der Überwachungsbeamte in diesem
Fall für jede Stelle die Zahl der Impulse zählen muß, so sind trotz wiederholter
Rufrückmeldung Fehlauslösungen nicht zu vermeiden.
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Gemäß -der vorliegenden Erfindung wird dagegen eine Fernsteuerungseinrichtung
geschaffen, die diese Nachteile nicht aufweist, bei der also im Zeitpunkt der Kommandoausführung
die absolute Einstellung des Geberlind Empfängerschrittschaltwerkes miteinander
verglichen werden kann. F-in anderer Vorteil der Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung gegenüber den bekannten Anordnungen besteht darin, daß jede Ziffer einer
Dezimalstellung einer Teilnehmernummer durch ein anderes optisches Symbol kenntlich
gemacht wird, wobei das lästige Zählen von Rückmeldeimpulsen vermieden wird. Ermöglicht
wird dies nach der Erfindung daödurch, daß eine Fernsteuerungseinrichtung @°üit
im Synchronlauf einzustellenden elektro-@:niagnetisch angetriebenen Schrittschaltwer-"'keh,
wobei die Kommando- und Meldestromkreise über die gleichphasig eingestellten Kontaktarme
dieser Schaltwerke verlaufen, so ausgebildet wird, daß zur Ermöglichung einer optischen
Anzeige über die erreichte Einstellung der Schrittschaltwerke über eine Fernleitung
Wechselströme gesandt werden, derart, daß jeder durch Bankkontakte der Schrittschaltwerke
nachgebildeten Ziffer einer Dezimalstelle einer ein- oder mehrstelligen Teilnehmernummer
eine besondere Wechselstromfrequenz zugeordnet ist, und daß ein auf die verschiedenen
nur von den Stellungen des Schrittschaltwerkes der Außenstationen abhängigen Frequenzen
ansprechendes Meßgerät die Werte der einzelnen Dezimalstellen nacheinander wiederholt
zur Anzeige bringt. Außer den vorerwähnten Vorteilen wird für Fernsteuerungseinrichtungen
mit im Synchronlauf fortschaltenden Schrittschaltwerlcen noch der wesentliche Vorteil
erzielt, daß es dem Überwachungsbeamten beim Außertrittfallen des Geber- und Empfängerschrittschaltwerkes
ermöglicht wird, festzustellen, welches von den beiden Schrittschaltwerken zurückgeblieben
ist. Hierdurch wird es dem Überwachungsbeamten ermöglicht, von vornherein etwa auftretende
Schaltungsfehler in der Gesamtanlage zu lokalisieren, was bei sämtlichen bekannten
Einrichtungen mit synchron gesteuerten Schrittschaltwerken nicht möglich ist und
für Fernsteuerungseinrichtungen mit Nummernscheibenimpulsgabe deshalb keine Bedeutung
hat, weil man hier nach Ablauf der Nummernscheibe nicht feststellen kann, wieviel
Impulse die Nummernscheibe wirklich ausgesandt hat.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Abb. i zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und Abb. z eine
Einzelheit der in Abb. i dargestellten Schaltung.
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Im unteren Teil der Abb. i sind die Einzelheiten einer Fernsteueranlage
so weit dargestellt, wie es für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Diese Anlage umfallt einen Wähler A in der Überwachungsstation und einen WählerA'
in der ferngesteuerten Station. Jeder der Wähler besitzt mehrere Kontaktbänke. mit
den zugeordneten Schaltarmen s, n, i und e. Diese Wähler sind durch vier
Leitungen s', i , c' und g', welche zwischen den Stationen verlaufen, miteinander
verbunden. Die Leitung s' enthält ein Paar polarisierte Relais p und-p', von denen
je eins
in jeder Station angeordnet ist und die zur Synchronisierung
der Wähler A und A' dienen. Die Leitung c', welche die Schaltarme der Kontaktbänke
c der Wähler A und A' miteinander verbindet, dient zur Übertragung
Gier Stromstöße, durch welche in der Fernstation Schaltvorgänge ausgelöst werden.
Die Leitung i , welche die Schaltarme der Kontaktbänke der beiden Wähler miteinander
verbindet, dient zur Übertragung von Stromstößen, durch welche die Anzeigevorrichtung
in der Überwachungsstation gesteuert wird. Die Leitung g' ist eine gemeinsame Rück-oder
Erdleitung für alle Stromkreise zwischen den beiden Stationen.
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Es sei zur Erläuterung der Erfindung angenommen, daß der Beamte in
der Überwachungsstation A den Schalter 1q. in der Unterstation A' steuern will.
Er unterbricht zti diesem Zweck zunächst die dem fernzusteuernden Schalter 14 zugeordneten
Kontakte lq.' des Wählschalters und schließt hierauf die Kontakte des Anlaßschalters
k. Hierdurch werden der Wähler A der überwachungsstation und der Wähler A' der Unterstation
in bekannter Weise mittels der polarisierten Relais p und p' so lange synchron weitergeschaltet,
bis sie die durch den Kontakt i4.' des Wählschalters gekennzeichnete zweite Arbeitsstellung
erreicht haben; dann ist der Wähler A' in der Unterstation auf den zu steuernden
Schalter lq. eingestellt. Zur Überwachung von wichtigen Schaltern, bei der eine
irrtümliche Betätigung eine große Beschädigung der Anlage oder einer Unterbrechung
des Betriebes zur Folge haben kann, ist es wünschenswert, daß der Beamte in der
C''berwachungsstation auch eine Anzeige der Stellungen des Wählers A' erhält und
daß fliese Anzeige unabhängig von der Stellung fies Wählers A und irgendeines anderen
Elenientes der Anlage ist, wodurch die Möglichkeit eines Irrtums auf ein Mindestmaß
herabgesetzt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Anzeige mittels der im
oberen Teil der Zeichnung dargestellten Einrichtung, welche mit einem einfachen
Vibrationsfrequenzniesser 13 in der Überwachungsstation zusammenarbeitet, bewerkstelligt.
Diese Einrichtung umfaßt einen Sender mit mehreren Schwingungserzeugern i' bis io',
die aus in bekannter Weise, beispielsweise in der in Abb.2 dargestellten Art angeordneten,
miteinander verbundenen Stimmgabeln bestellen können. Diese Schwingungserzeuger
rufen in ihren Ausgangswicklungen 38 Wechselstrom verschiedener Frequenz hervor:
Diese Wicklungen sind parallel geschaltet und so angeordnet, daß sie den Wechselstrom
über die Kondensatoren 21 an die Leitungen c' und i anlegen.- In der Überwachungsstation
ist der Frequenzmesser 13 über die Kondensatoren 22 an diese Leitungen:angeschaltet,
so daß er auf die Frequenz des durch irgendeinen der Schwingungserzeuger i' bis
io' erzeugten Stromes anspricht. Selbstverständlich können, falls erforderlich,
geeignete Verstärkereinrichtungen in dem von den Wicklungen 38 zum Frequenzmesser
13 verlaufenden Stromkreis eingeschaltet sein.
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Zur Steuerung der Schwingungserzeuger i' bis io' sind mehrere Auswahlrelais
S vorgesehen, von denen jedes einer Stellung -des Wählers A' entspricht und erregt
wird, wenn der Wähler A' die zugehörige Stellung belegt. Auf der Welle des Wählers
A' ist ein zusätzlicher Schaltarm vorgesehen, welcher über eine Kontaktbank t hinwegläuft,
von der jeder Kontakt im Stromkreis eines der Relais S angeordnet ist. jedes der
Auswahlrelais besitzt einen oder mehrere Kontakte, von denen jeder im Erregerstromkreis
eines der Stimmgabelgeneratoren angeordnet ist. Diese Stromgreise werden periodisch
mittels eines Drehwählers i9, der nachfolgend beschrieben wird, geschlossen.
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In der dargestellten Form besteht der Drehwähler i9 aus einem Wähler
derselben Art, wie die Wähler A und A', und er besitzt drei Schaltarme
B, C.' und D. Der Arm D dient zur Steuerung der Erregerstromkreise
der Stimmgabeln. Die Schaltarme B und C stellen im Zusammenarbeiten mit später zu
beschreibenden Relais die Fortschalteinrichtung für den Drehwähler dar.
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Es sei angenommen, daß die Wähler A und A' in der oben beschriebenen
Weise in die zweite. Arbeitsstellung geschaltet worden sind. Wenn einer der Wähler
A oder A' seihe Ruhestellung verläßt, wird ein Stromkreis unterbrochen,
der vom Minuspol der Batterie 15 über den Ruhestellungskontakt und den Schaltarm
der Kontaktbank c des Wählers A, die Leitung c', Schaltarm und Ruhestellungskontakt
der Kontaktbank c des Wählers A', die Wicklung des Relais 2o zum Pluspol der Batterie
i 5' verläuft. Das Relais 2o wird infolgedessen aberregt, und es schließt mittels
des Ankers seinen Kontakt. Hierdurch wird der Antriebsstromkreis für den Drehwähler
i9 geschlossen, und der Schaltarm D schließt dann aufeinanderfolgend kurzzeitig
jeden der Erregerstromkreise der Stimmgabeln, welche durch die Wahlrelais S ausgewählt
worden sind, derart, daß der Frequenzmesser in der Überwachungsstation in Resonanz
mit der Frequenz oder den Frequenzen der übermittelten Ströme vibriert und hierdurch
die Stellung des ferngesteuerten Wählers anzeigt.
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Bei der Aberregung des Relais 2o wird folgender Stromkreis geschlossen:
Pluspol der
Batterie 23, _Kontakt des Relais 2o, Schaltarm C in
der Rulestellung, Wicklung des Relais 24, unterer Kontäiet des Relais 25, Minuspol
der Batterie 23. Das Relais a4 spricht an und legt hierbei den Drehmagneten 26 im
Nebenschluß zu seiner Wicklung. Der Drehmagnet 26 legt seinen Anker um. Hierdurch
unterbricht er seinen eigenen Stromkreis und schaltet gleichzeitig die Schaltarme
B, C, D
im Uhrzeigersinne auf den ersten Kontakt. Der erste Kontakt der von
den zusammenarbeitenden Schaltarmen B und C belegten Kontaktbänke sind beide reit
derselben Polarität verbunden, wie die Ruhestellungskontakte dieser Kontaktbänke,
und infolgedessen wird der Drehmagnet 26 wieder erregt und die Schaltarme
B, C, D auf den zweiten Kontakt weitergeschaltet. In dieser Stellung wird
das Relais 24 über den Schaltarm C und den zweiten Kontakt .der zugehörigen Kontaktbank,
der mit demselben Pol der Batterie verbunden ist wie das andere Ende der Spule des
Relais 24, kurzgeschlossen. Nach .einer bestimmten Zeit fällt das Relais ab und
schließt hierbei einen Stromkreis, der von dem Nullpunkt der Batterie 23 über den
rechten Ruhekorftakt des Relais 24, die Wicklung des polarisierten Relais a5, den
Schaltarm B und den zweiten Kontakt der zugeordneten Kontaktbank zum Minuspol der
Batterie 23 verläuft. Das polarisierte Relais 25 legt darauf seinen Anker in die
obere Stellung um und schaltet hiermit eine Seite der Wicklung des Relais 24 von
dem Minuspol der Batterie 23 ab und an den Pluspol der Batterie 23 an. Das Relais
24 wird daraufhin wieder erregt, und es führt infolgedessen die Weitererregung des
Drehmagneten 26 und die Fortschaltung der Schalarme B, C und D auf
den dritten Kontakt der zugeordneten Kontaktbänke herbei. Wenn der Schaltarm C von
dem zweiten auf den dritten Kontakt geschaltet wird, schaltet er die eine Klemme
des Relais 24 vom Minuspol der Batterie 23 auf den Pluspol dieser Batterie um, wodurch
hinwieder dieses Relais kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht wird. Seine Anker
werden nach einer bestimmten Zeit wieder in die rechte Stellung umgelegt. und wiederum
ein Stromkreis für das Relais 25 geschlossen. Da der Schaltarm B nun jedoch auf
dem dritten Kontakt steht, wird die Polarität des Stromes im Relais 25 umgekehrt,
und das Relais legt seinen Anker wieder in die dargestellte Stellung zurück. Da
die Kontakte der von den Schaltarmen.B, C überlaufenden Kontaktbänke abwechselnd
mit Punkten entgegengesetzter Polarität verbunden sind, werden diese Schaltvorgänge
so länge wiederholt, wie der Kontakt des Relais 2 0 geschlossen ist; d. h.
solange die Wähler A und A' in einer Arbeitsstellung stehen, werden
die Schaltarme B, C und D
dauernd über ihre zugehörigen Kontaktbänke
weitergeschaltet.
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Da im vorliegenden Falle der Wähler A' in seiner zweiten Arbeitsstellung
steht, wird folgender Stromkreis für die Wicklung des Relais S2 geschlossen: Negativer
Pol der Batterie 23, Schaltarm und zweiter Kontakt der Kontaktbank t, Wicklung des
Relais S2, Leitung 27, Nullpunkt der Batterie 23. Das Relais S2 steuert einen Erregerstromkreis
für den Schwingungserzeuger 2'. Dieser Stromkreis verläuft von dem Minuspol der
Batterie 23, die Leitung 28, den Schwingungserzeuger 2', den Arbeitskontakt des
Relais S2, die Kontakte 29 und 3o der von dem Schaltarm D überlaufenden Kontaktbank
des Wählers 19
und die Leitung 27 zum Nullpunkt der Batterie 23. Wenn daher
der Schaltarm D entweder den Kontakt 29 oder den Kontakt 30 belegt, wird der Erregerstromkreis
für den Schwingungserzeuger 2' geschlossen und an dem Frequenzmesser 13 ein Wechselstrom
angelegt, dessen Frequenz durch den Generator 2' bestimmt wird und auf die die entsprechende
Vibrationszunge 2 des Frequenzmessers 13 anspricht. Dem Beamten wird hierdurch angezeigt,
daß der Wähler A' in der zweiten Arbeitsstellung steht.
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Es sei angenommen, daß der Wähler A' auf den zwölften Kontakt eingestellt
worden ist. Die Schaltvorgänge sind dieselben wie die oben beschriebenen, mit der
Ausnahme, daß das Relais S12 über den zwölften Arbeitskontakt der Kontaktbank t
erregt ist. Dieses Relais steuert zwei Erregerstromkreise; erstens den für den Generator
i' und zweitens den für den Generator 2'. Der Stromkreis für den Generator i' enthält
den linken Kontakt des Relais S12 und die Kontakte 29 und 3o der dem Schaltarm D
des Wählers 19 zugeordneten Kontaktbank. Der Erregerstromkreis für den Generator
2' enthält den rechten Kontakt des Relais S12 und die Kontakte 3 i und 32 der zu_
m Schaltarm D gehörenden Kontaktbank. Wenn daher der Schaltarm D zunächst über den
Kontakt 29 hinwegläuft, wird hierdurch der Generator i' in Wirkung gesetzt und darauf
beim Überlaufen des Kontaktes 31
der Generator 2' zur Wirkung gebracht. Darauf
tritt eine Pause ein, in der kein Generator erregt ist. Darauf läuft der Schaltarm
über den Kontakt 30 hinweg und erregt den Generator i'. Darauf wird der Kontakt
32 überlaufen und. der Generator 2' erregt. Der Beamte in der Überwachungsstation
bemerkt bei Beobachtung des Frequenzmessers 13, daß die Kontaktfeder i und die Kontaktzunge
2 in schnellerer Aufeinanderfolge betätigt werden und daß danach eine Unterbrechung
stattfindet, darauf wieder die Betätigung der Kontaktzungen
i und
2 in schneller Aufeinanderfolge wiederholt wird. Es wird ihm also hierdurch angezeigt,
da.ß der Wähler A' auf den zwölften Kontakt steht.
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Es sei nun angenommen, daß der WählerA' auf dem einundzwanzigsten
Kontakt stellt. Das Relais 2i wird erregt und hierdurch die Erregerstromkreise für
die Generatoren i' und 2' wieder geschlossen. In diesem Fall jedoch ist der Erregerstromkreis
des Generators 2' über den linken Kontakt des Relais 21 mit den Kontakten 29 und
30 und der Erregerstromkreis des Generators i' über den rechten Kontakt des
Relais 2i mit den Kontakten 31 und 32 verbunden. In diesem Fall wird daher, wenn
der Wähler D umläuft, zunächst die Vibrationszunge 2 und darauf in schneller Aufeinanderfolge
die Vibrationszunge i zum Ansprechen gebracht, worauf eine Unterbrechung stattfindet.
Durch das wiederholte Ansprechen dieser Zungen in der Reihenfolge 2, i wird dem
Beamten angezeigt, daß der Wähler A' auf dem einundzwanzigsten Kontakt steht.
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Es sei angenommen, daß der Wähler A' auf dem zweiundzwanzigsten Kontakt
steht. Dann ist das Relais S, erregt. Dieses Relais verbindet den Erregerstromkreis
des Generators 2' über seinen linken Kontakt mit den Kontakten 29 und
30 und über seinen rechten Kontakt mit den Kontakten 31 und 32. Beim CTnilauf
des Drehwählers D wird daher die @'ibrationszuiige 2 zweimal in schneller Aufeinanderfolge
betätigt, und danach tritt eine Unterbrechung ein. Diese Anzeige wird dauernd wiederholt
und hierdurch dem Beamten angezeigt, daß der Wähler.A' auf dem zweiundzwanzigsten
Kontakt steht. Es ist eisichtlich, daß diese Anzeige sich von derjenigen unterscheidet,
wenn der Wähler A' auf dem zweiten Arbeitskontakt steht, da in diesem Fall die Zunge?,
in ungefähr gleichen Zwischenräumen und weniger oft vibriert.
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Es sei bemerkt, daß jedes Relais S als Verzögerungsrelais ausgebildet
ist. Die Zeitverzögerung dieser Relais ist derart, daß sie nicht ansprechen, wenn
der Schaltarm der Kontaktbank t schnell von der Ruhestellung auf irgendeine Arbeitsstellung
weitergeschaltet wird, sondern nur ansprechen, wenn dieser Schaltarm endgültig auf
einem gewählten Kontakt zur Ruhe kommt.
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Es ist ersichtlich, daß jede von dein Sender hervorgerufene Gruppe
von Wechselstromstößen so viel Stromstöße enthält, als Ziffern in der der Stellung
des Wählers A' entsprechenden Zahl enthalten sind. Wenn in der fernzusteuernden
Station mehrere Wähler verwendet werden, können die die Stellung der Wähler anzeigenden
Zahlen mehr als zwei Ziffern enthalten. Diese Stellungen können selbstverständlich
durch Verwendung von so viel Ankern auf den Wählrelais S,-als Stellungen vorgesehen
sind, und durch eine gleiche Anzahl von Kontaktsätzen in den Gruppen 29, 31 und
30, 32, angezeigt werden. Es kann wiinschenswert sein, daß, falls eine große Anzahl
von Stellungen anzuzeigen ist, während jedes Umlaufes des Wählers D nur eine Gruppe
von Impulsen übertragen wird, d. h.. daß eine der Kontaktgruppen 29, 31 und 30,
32 zum Fortfall kommt. Auf jeden Fall muß die Pause zwischen den Gruppen größer
sein als die Pause zwischen den beiden Stromstößen einer Gruppe. Auf diese Weise
werden die Stromstöße deutlich in verschiedene Gruppen eingeteilt, welche leicht
als Stellungsnummern auf den Frequenzmessern 13 abgelesen werden können.
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Selbstverständlich kann die Geschwindigkeit, mit der sich der Drehwähler
D dreht, durch Veränderung der Zeitverzögerung des Relais 24 eingestellt werden.
Ferner kann die Dauer jedes Wechselstromstoßes als auch die Dauer der Pause zwischen
aufeinanderfolgenden Stromstößen durch Veränderung der Anzahl von Kontakten in jedem
Kontaktsatz und durch geeigneten Abstand der Kontakte oder der Kontaktsätze 29 und
30 und 3o und 31 in den Kontaktbänken eingestellt werden.
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In Abb. 2 ist die Schaltung eines Stimmgabelschwingungserzeugers dargestellt.
Diese Anordnung ist an sich bekannt, und sie umfaßt eine Erregerspule 33, welche
im Nebenschluß zu den Batterieklemmen 301. liegt. Wenn diese Spule erregt wird,
wird eine Änderung des über den von dem einem an der Klemme 3,4 liegenden Pol der
Batterie, den Einstellknopf 35, die Primärwicklung des Transforinators 36 zum anderen
Pol der Batterie verlaufenden Stromes herbeigerufen. Diese Stromänderung im Transformator
36 ruft einen Strom in dem Schleifenstrornkreis 3-; herbei, welcher seinerseits
die Stimmgabel derart beeinflußt, daß sie weiterschwingt, und infolgedessen wird
in dem Ausgangskreis 38 ein Wechselstrom erzeugt.
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Es ist selbstverständlich, daß an Stelle der Stimmgabel andere Schwingungserzeuger
treten können. Beispielsweise können die Schwingungserzeuger i' bis io' durch einen
einzigen Schwingungserzeuger, beispielsweise eine Elektrodenröhre,'ersetzt werden,
wobei die über die Kontakte des Relais S und den Schaltarm D verlaufenden Frequenzbestimmungsstromkreise
beispielsweise init Kurzschlußteilen der Induktanz des abgestimmten Stromkreises
des Generators verbunden sein können und hierdurch die Frequenz der erzeugten Schwingungen
geändert werden kann. In diesem Falle würde der Oszillator für
gewöhnlich
mit einer Frequenz schwingen, auf die der Frequenzmesser r 3 nicht anspricht.