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Einrichtung zur Fernsteuerung und Überwachung von Apparaten, Schaltern
u. dgl. Es sind bereits Einrichtungen zur Fernsteuerung und Fernüberwachung bekanntgeworden,
bei welchen durch einen automatischen Impulssender von einer Station aus Impulse
nach einer anderen Station gesandt werden, durch die Empfangswähler eingestellt
werden, wobei für jedes Kommando zwei Impulsreihen ausgesandt werden, von denen
die eine zur Einstellung eines Vorwählers, die andere zur Einstellung des eigentlichen
Empfangswählers benutzt wird. Andererseits sind noch Fernbedienungsanlagen bekanntgeworden,
bei welchen an einem Geber- und einem Empfangsort je ein Schrittschaltwerk vorgesehen
ist, die sich für eine Kommando- oder Meldungsübertragung durch Stromstöße mit jedem
Schritt wechselnder Richtung gegenseitig synchron weiterschalten. Für derartige
Anlagen hatte man bisher von der Verwendung von Vorwählern absehen müssen, vermutlich
deshalb, weil diese Art der synchronen Weiterschaltung an sich bekannte Verwendung
von Vorwählern nicht zugelassen und einen verhältnismäßig großen Aufwand an Schaltapparaten
erfordert hätte. Die bekannten Fernbedienungsanlagen mit synchron laufenden Wählern
haben also nur einen verhältnismäßig geringen Fassungsbereich und haben außerdem
den Nachteil, daß für die Übertragung einer verhältnismäßig großen Anzahl von Nachrichten
sehr große Auswahlorgane benötigt werden, die verhältnismäßig lange Zeit brauchen.
Die anderen bekannten Einrichtungen, die ohne gegenseitige Synchronweiterschaltung
arbeiten, haben dagegen den Nachteil, daß die Kommandoübertragung nur dann mit Sicherheit
richtig ausgeführt wird, wenn zusätzliche Impulsreihen bzw. zusätzliche Kontaktreihen
benutzt werden.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile beider bekannten
Einrichtungen, und zwar dadurch, daß Verteilerwähler an jedem Ende der die einzelnen
Stationen verbindenden Leitungen vorgesehen sind und daß diese in cyclischer Reihenfolge
jeweils ein anderes Paar sich gegenseitig synchron fortschaltender Schrittwähler
an die Verbindungsleitung anschließen. Die vorliegende Erfindung betrifft also eine
Einrichtung zur Fernsteuerung und -überwachung von Apparaten, Schaltern u. dgl.,
bei der ein umlaufender Verteiler oder ein Wahlschalter in der Überwachungsstation
und in der Unterstation vorgesehen-ist, die sich gegenseitig synchron fortschalten
und dadurch einen Leiter, der die beiden Stationen miteinander verbindet, wahlweise
mit einem von mehreren in jeder Station durchschaltbaren Stromkreis zusammenschaltet.
Es sind weiterhin Mittel vorgesehen, um nach einer Störung des Synchronismus die
beiden
Schrittschaltwerke wieder in ihre Gleichstellung zu bringen, .worauf wieder durch
Stromstöße mit jedem Schritt wechselnder Richtung die synchrone Weiterschaltung
der Wähler erfolgt. Bei einer Ausführung der Erfindung besteht die Rückführungseinrichtung
aus einem Schalter, der den Syn-` chronisierleiter mit Erde verbindet, so daß jeder
Schalter bei jeder Betätigung die Richtung des durch das polarisierte Relais fließenden
Stromes ändert, wobei das polarisierte Relais das Fortschalten des Schalters bewirkt.
Der Stromkreis des mit einem Schalter verbundenen polarisierten Relais kann unterbrochen
werden, wenn der Schalter eine bestimmte Lage einnimmt, wodurch dann das Arbeiten
des Schalters unterbrochen wird. Von dieser Stellung aus können dann die beiden
Schalter synchron weiterbewegt werden.
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Um eine größere Anzahl Apparate zu steuern und zu überwachen; werden
die Leiter zwischen den Stationen und die polarisierten Relais, die zur Synchronisierung
dienen, der Reihe nach mit einer größeren Anzahl von Wählern in jeder Station verbunden.
Wenn z. B. Apparate in größerer Anzahl, als verschiedene Stellungen der Wähler vorhanden
sind, überwacht werden sollen, so können mehrere Wähler in jeder Station angeordnet
sein. Die Wähler in den beiden Stationen werden gleichmäßig verbunden und nacheinander
mit den Synchronisiereinrichtungen jeder Station und den Leitern zwischen den Stationen
verbunden. Auf diese Weise kann eine Synchronisierungseinrichtung und ein Satz Leitungen
verwendet werden, unabhängig von der Zahl der zu überwachenden bzw. zu steuernden
Apparate.
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Die weiteren Kennzeichen der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung
näher erläutert werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Abb. r stellt dabei die Einrichtung der Überwachungs-Station, Abb.2
die Einrichtung der Unterstation dar.
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In den Zeichnungen sind A, B Wahlschalter, welche in der Sendestation
angeordnet sind; A', B' sind entsprechende Wähler, welche sich in der Unterstation
befinden: Der Einfachheit halber sind in beiden Stationen nur zwei Schalter dargestellt;
es kann aber selbstverständlich auch eine größere Anzahl derartiger Schalter Verwendung
finden. In kleinen Anlagen genügt ein einziger Schalter in jeder Station. Jeder
Wahlschalter besteht aus fünf halbkreisförmigen Kontaktreihen s, n, t, i, c:
Auf jeder Kontaktreihe schleift ein Schaltarm. Die Schaltarme sind auf einer gemeinsamen
Achse angeordnet und werden schrittweise über die entsprechenden Kontaktreihen bewegt.
Die Bewegung erfolgt über eine Klinkvorrichtung durch eine Antriebsvorrichtung,
die erregt und aberregt wird. Die üblichen Ausführungen der Wähler besitzen Kontaktbänke
mit ungefähr 25 Kontakten. Der erste Kontakt jeder Kontaktbank soll als Normalkontakt
bezeichnet werden, da er der Normalstellung des zugehörigen Schaltarmes entspricht:
Die anderen Kontakte, mit Ausnahme des letzten, sind je einem einzelnen zu überwachenden
Apparat zugeteilt. In den Fällen, wo die Zahl der zu steuernden Apparate größer
ist als die Zahl der Wählerkontakte, das ist bei den üblichen Ausführungen größer
als 23, sind zusätzliche Wahlschalter vorgesehen. In diesem Falle ist nach der Erfindung
in jeder der Stationen ein Verteiler T, T' angeordnet, der nacheinander ein Arbeiten
der verschiedenen Wähler A, B jeder Station bewirkt: Dabei arbeiten die Verteiler
T, T' der beiden Stationen synchron. Zwischen der Sendestation und der Ünterstation
sind vier Leitungen vorhanden. Die eine Leitung führt von dem Schaltarm s des Schalters
A über die Wicklung des polarisierten Relais p, die Wicklung des polarisierten Relais
p' zu dem Schaltarm s des Schalters A' in der Unterstation. Dieser Leiter soll als
Synchronisierleiter bezeichnet werden; da über ihn die Plus-Minus-Impulse für die
Synchronisierung der Wahlschalter jeder Station gegeben werden. Ein: zweiter Leiter
verbindet den Schaltarm der Kontaktbank t des Schalters A mit dem Schaltarm
der Kontaktbank t
des Schalters A'. Dieser Leiter soll als gemeinsame Leitung
bezeichnet werden, da er als gemeinsame Leitung oder als Rückleitung für alle übertragenen
Impulse dient. Der Leiter ist geerdet und braucht deshalb nicht notwendigerweise
ein metallischer Leiter zu sein. Ein dritter Leiter verbindet die Schaltarme der
Kontaktreihen i der Schalter A, A'
und soll als Rückmeldeleitung bezeichnet
werden. Über diese Leiter werden von der entfernten Station nach der Sendestation
Impulse i übertragen, um das Arbeiten eines Apparates in der Unterstation anzuzeigen.
Ein vierter Leiter verbindet die Schaltarme der Kontaktbänke c der Schalter A, A';
er soll als Steuerleitung bezeichnet werden. Über diesen Leiter werden die Impulse
zur Steuerung der zu überwachenden Apparate nach der Unterstation geleitet.
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Jedem fernzubetätigenden Apparat ist eine Steuertafel 1,:2,:24,:25
zugeordnet. Auf jeder dieser Steuertafeln sind vier Anzeigelampen bg,
x, w und b montiert, die verschiedene Farben zur Anzeige eines bestimmten
Zustandes der Anlage haben. Außerdem ist auf jeder Steuertafel ein Druckknopf 3,
der als Unterbrechungstaste bezeihhnet werden soll, und eine Umschalttaste 4 angeordnet.
Auf
einer besonderen Tafel in der Oberwachungsstation sind verschiedene Steuer- und
Signalapparate angeordnet, die für alle zu überwachenden Apparate gemeinsam sind
und sich von den Apparaten unterscheiden, die den zu überwachenden Apparaten einzeln
zugeordnet sind. Auf der gemeinsamen Tafel ist ein Druckknopf 5 angeordnet, der
als Hilfsrückführschalter bezeichnet werden soll, da er dazu dient, die Wähler auf
den Normalkontakt zurückzuführen, falls sie außer Tritt gefallen sind. Auf dieser
Tafel ist ein weiterer Druckknopf 7 angeordnet, der zusammen mit der Umschalttaste
q. dazu dient, einen fernzubetätigenden Schalter zu betätigen, nachdem die Wähler
eine dem zu betätigenden Schalter entsprechende Lage eingenommen haben. Der Druckknopf
6 auf der gemeinsamen Tafel soll mit Anlaßtaste bezeichnet werden, da er den Zweck
hat, ein synchrones Arbeiten der entsprechenden Wähler zu veranlassen. Außerdem
ist noch eine Alarmvorrichtung 8, die aus einer Glocke bestehen kann, und eine Alarmtaste
9 vorgesehen, deren Zweck später auseinandergesetzt werden soll.
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In der Sendestation ist eine Stromquelle io vorhanden, deren Plus-
und Minuspole durch Leiter i i und 12 abwechselnd mit den einzelnen Kontakten der
Kontaktreihen jedes Schalters A, B usw. verbunden sind. Der Mittelpunkt der
Batterie ist mit der gemeinsamen Leitung verbunden. Der Pluspol der Stromquelle
ist außerdem jeweils über die Kontakte der Unterbrechungstaste 3 der einzelnen Steuertafeln
i, 3 usw. in wechselweiser Folge zu den geradzahligen Kontakten der Kontaktreihen
s des Schalters A, B usw. geführt. Der Minuspol der Stromquelle io ist über die
Kontakte der Unterbrechungstaste der Steuertafeln 2, q. usw. zu den ungeradzahligen
Kontakten der Kontaktreihen s der Schalter A, B usw. geführt.
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In der Unterstation ist eine Stromquelle 13 vorhanden. Der Plus- und
Minuspol dieser Stromquelle wird in ähnlicher Weise über die Leiter i-t, 15 zu den
abwechselnden Kontakten jeder Kontaktreihe n und s der Schalter A', B'
geführt.
Der Mittelpunkt der Stromquelle ist mit der gemeinsamen Leitung verbunden. Die in
der Unterstation zu überwachenden Apparate werden durch die Schalter i', 2', 2q.',
25' dargestellt. Jeder Schalter besitzt eine Einschaltspule 16 und eine Ausschaltspule
17, die an die Stromquelle 18 angeschlossen werden können. Der Stromkreis der Erregerspulen
16 und 17 wird durch die Kontakte der polarisierten Relais 26', 27', 28', 29' gesteuert.
Diese Relais sind mit den Kontaktreihen c der Schalter A', B' verbunden. Die automatische
Betätigung der Wähler wird in Übereinstimtnung mit einer automatischen Betätigung
eines Schalters in der Unterstation durch Relais 30, 31, 32, 33 bewirkt. Je eins
von diesen Relais ist einem zu überwachenden Schalter zugeordnet und wird durch
die Kontakte 3q., 35, die mit dem zu überwachenden Schalter verbunden sind, gesteuert.
Außerdem ist ein gemeinsames Relais 36 vorgesehen, das in Übereinstimmung mit dem
Arbeiten eines der Relais 30, 31, 32 und 33 arbeitet und ein sYncbrones Arbeiten
der Wähler einleitet. Die Gberwachungseinrichtung in der überwachungsstation wird
durch die polarisierten Relais 26, 27, 28, 29 betätigt, die durch die Unterbrecherkontakte
3q., 35 an den Schaltern gesteuert werden und die ihrerseits die Lampen auf den
Steuertafeln 1, 2, 2q., 25 steuern.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Es sei angenommen,
daß sämtliche Apparate die in der Zeichnung dargestellte Lage einnehmen und daß
der Überwachungsbeamte den Schalter 2' schließen will. Die Steuertafel 2 ist dem
Schalter 2' zugeordnet. Die grüne Lampe g ist erhellt. Der Stromkreis der Lampe
führt von dem Minuspol der Stromquelle 39 über den Leiter 38, die Lampe g den Anker
und die unteren Kontakte des polarisierten Relais 27, den Leiter 4o zu dem Pluspol
der Stromquelle 39. Die rote Lampe y auf der Steuertafel 2 ist erloschen, da sie
über den Anker des Relais 27 kurzgeschlossen ist. Aus dem Aufleuchten der grünen
Lampe ist zu erkennen, daß der Schalter 2' geöffnet ist. An dem Aufleuchten der
Lampe G kann der Überwachungsbeamte feststellen, daß die Schaltarme der Wähler
A, A'
auf ihren Normalkontakten stehen und daß die Anlage betriebsbereit ist.
Beim Drücken der Umschalttaste q. wird die weiße Lampe w aufleuchten. Der Stromkreis
dieser Lampe führt von dem Minuspol der Stromquelle 39 über den Leiter 38, den oberen
Anker und den oberen Kontakt der Taste q., die Lampe w, den Anker und den unteren
Kontakt des polarisierten Relais 27, den Leiter 4.o zu dem Pluspol der Stromquelle
39. Das Aufleuchten der Lampe w zeigt an, daß die Taste q. sich nicht mehr in der
Lage befindet, die der Stellung des entfernten Schalters entspricht. Der Zweck dieser
Einrichtung soll später auseinandergesetzt werden. Durch Betätigung der Unterbrechungstaste
3 auf der Steuertafel 2 und durch Unterbrechung des zugehörigen Kontaktes wird die
Minusspannung von dem dritten Kontakt der Kontaktbank s des Schalters A abgeschaltet.
Der Schaltbeamte muß dann die Anlaßtaste 6 betätigen und dadurch den Anlaßstromkreis
für die Schalter schließen. Dieser Stromkreis führt von dem Minuspol der Stromquelle
io über den Leiter 12, den linken Kontakt und den linken Anker des
Relais
42, die oberen Kontakte der Anläßtaste 6, den ?Normalkontakt und den Schaltarm der
Kontaktreihe i des Schalters A, die Kontakte 43 des Hilfsrückführungsschalters5,
die Rückrneldeleitung, den Schaltarm und den Normalkontakt der Kontaktreihe i. des
Schalters A' in der Unterstation, die Wicklung des Relais 44 zu dem Mittelpunkt
der Stromquelle 13 in der Unterstation. Das Relais 44 stellt das Anlaßrelais dar
und bewirkt in Übereinstimmung mit der Anlaßtaste 6, daß dein Normalkontakt der
Kontaktreihe s des Schalters A' eine Plusspannung zugeführt -wird. Dadurch' wird
der Synchronisierstromkreis für die Schalter geschlossen. Dieser Stromkreis führt
von dem Pluspol der Stromquelle 13 über den Leiter 45, die Kontakte des Relais 44,
den Normalkontakt und den Schaltarm der Kontaktreihe s des Schalters A', den Normalkontakt
und den Schaltarm der Kontaktreihe t"" des Übertragungsschalters T', die polarisierten
Relais p' und p, den Schaltarm und den Normalkontakt der Schaltreihe t"" des Übertragungsschalters
T, den Schaltarm und en Normalkontakt der Kontaktreihe s des Schalters A, den oberen
Kontakt des Hilfsrückführschalters 5, die rechten Kontakte des Relais 46, die linken
Kontakte des Relais 47 und den Leiter 12 zu dem Minuspol der Stromquelle io. Die
Relais p und p' werden infolgedessen erregt und bringen ihre Anker
in die der gezeichneten Stellung entgegengesetzte Lage. Dadurch wird ein Stromkreis
für die Antriebsvorrichtungen der Schalter A und A' jeder Station geschlossen. In
der Überwachungsstation führt dieser Stromkreis von dem Minuspol der Stromquelle
io über den Leiter 12, den oberen Kontakt und den oberen Anker des polarisierten
Relais p, den Normalkontakt der Kontaktreihe t' des Cbertragungsschälters T, die
Kontakte und die Wicklung derBetätigungsvorrichtung 48 des SchaltersA, den Schaltarm
und den Normalkontakt der Kontaktreihe n des Schalters A, den Leiter i i zu dem
Pluspol der Stromquelle io. Ein entsprechender Stromkreis führt in der Unterstation
von dem Minuspol der Stromquelle 13 über den Leiter 15, den oberen Kontakt und den
oberen Anker des polarisierten Relais p', den Arm und den Normalkontakt der Kontaktreihe
t' des Schalters T', die Kontakte und die Wicklung der Antriebsvorrichtung 49 für
den Schalter A', die Brücke und den Normalkontakt der Kontaktreihe ia des Schalters
A', den Leiter 14 zu dem Pluspol der Stromquelle13. DieAntriebsvorrichtungen48,
49 für die Schalter A, A' werden infolgedessen beide erregt und ziehen ihre Anker
5o bzw. 51 an. Dadurch werden sie selbst stromlos und schalten die mit ihnen verbundenen
Schaltarme auf den zweiten Kontakt der entsprechenden-Kontaktreihen. DiebeidenEnden
des vorstehend beschriebenen Stromkreises für die Antriebsvorrichtungen 48; 49 liegen
jetzt an Punkten gleicher Polarität, so daß ihre Wicklungen stromlos bleiben, bis
die polarisierten Relais wieder arbeiten. Der zweite Kontakt der Kontaktreihe s
des Schalters A ist über die Kontakte der Taste 3 auf der Steuertafel i mit dem
Pluspol der Stromquelle io verbunden. Der zweite Kontakt der Kantaktreihe s des
Schalters A' ist mit dem Minuspol der Stromquelle 13 verbünden. Infolgedessen wird
in dieser Stellung der Schalter durch die Relais p, p' ein Strom fließen,
dessen Richtung umgekehrt als vorher ist. Die Anker der Relais p, p' werden infolgedessen
wieder die in der Zeichnung dargestellte Lage einnehmen, Dadurch wird wieder von
den Lokalstromkreisen die Antriebsvorrichtung erregt. Die Stromkreise führen von
dem Pluspol an dem oberen Anker und die zugehörigen unteren Kontakte der polarisierten
Relais p, p' über die vorher beschriebenen Verbindungen zu dem Minuspol, der mit
dem zweiten Kontakt der Kontaktreihe rt der Schalter A, A'
verbunden ist.
Die Antriebsvorrichtungen werden dann die Schaltarme auf den dritten Kontakt weiterschälten.
Dieses Weiterschalten würde in analoger Weise weitergehen. Auf dem dritten Kontakt
'ist jedoch der Stromkreis für die Relais p; p' unterbrochen, da der dritte Kontakt
der Kontaktreihe s des Schalters A durch die vorher erfolgte Unterbrechung der Kontakte
der Unterbrechungstaste 3 von der Stromquelle abgeschaltet ist. Die Schalter bleiben
infolgedessen auf ihren dritten Kontakt stehen. Die Kontakte der Taste 3 auf der
Steuertafel 2 waren, wie zu Anfang beschrieben ist, von dem Überwachungsbeamten
unterbrochen worden, um den zu betätigenden Schalter auszuwählen. Die blaue Lampe
b auf der Steuertafel :2 wird jetzt aufleuchten, der Stromkreis führt von dem Mittelpunkt
der Stromquelle io über den geerdeten Leiter 52, den Schaltarm und den dritten Kontakt
der Kontaktreihe t des Schalters A, die Lampe b auf der Steuertafel 2, den linken
Kontakt 79 und den linken Anker des Relais 53, die, wie später beschrieben werden
soll, jetzt geschlossen sind, den Widerstand 5q., den Leiter 37 zu dem Pluspol der
Stromquelle io.
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Das Aufleuchten der blauen Lampe zeigt dem Beamten an, daß die Wähler
eine Stellung erreicht haben, die dem zu steuernden Schalter entsprechen, und daß
die Apparate in der Lage sind, in der die gewünschte Fernschaltung ausgeführt werden
kann.
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Um den Schalter 2' zu schließen, müß der Überwachungsbeamte die Taste
7 eindrücken, wodurch der obere Kontakt geschlossen wird.
Dadurch
wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Minuspol der Stromquelle io in der
Überwachungsstation über den Leiter 88, den unteren Kontakt und den unteren Anker
der Umschalttaste 4 auf der Steuertafel 2, den dritten Kontakt und den Schaltarm
der Kontaktreihe c des Schalters A, die Kontakte und den Arm 75 des Relais 53, welche
geschlossen sind, den oberen Kontakt und den Anker des Steuerschalters 7, die Steuerleitung,
die Kontakte des Relais 55 in der Unterstation, den dritten Kontakt der Kontaktreihe
c des Schalters A', das Relais 27', den Leiter 56 zu dem Mittelpunkt der Stromquelle
13 führt. Das Relais 27' wird hierbei erregt, so daß der Anker dieses Relais eine
der gezeichneten Lage entgegengesetzte Stellung einnimmt und dadurch den Stromkreis
für die Einschaltspule 16 schließt. Hierdurch wird der Schalter 2' eingeschaltet.
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Wenn die Schalter A, A' auf dem dritten Kontakt stehengeblieben sind,
ist ein Anzeigestromkreis geschlossen, der von dem Pluspol der Stromquelle 13 über
den Leiter 45 die Kontakte 35 des Schalters 2' den dritten Kontakt und den Schaltarm
der Kontaktreihe i des Schalters A', die Rückmeldeleitung, die Kontakte 43
des Hilfsschalters 5 in der Überwachungsstation, den dritten Kontakt der Kontaktreihe
i des Schalters A, das polarisierte Relais 27 und den Leiter 52 zu
dem Mittelpunkt der Batterie io führt. Beim Einschalten des Schalters 2' wird die
Richtung des in dem zuletzt genannten Stromkreis fließenden Stromes durch die Unterbrecherkontakte
34, 35 ungekehrt, und der Anker des Relais 27 wird die der gezeichneten Stellung
entgegengesetzte Lage einnehmen. Hierdurch wird die Lampe g auf der Steuertafel
2 über den Anker und den oberen Kontakt des Relais 27 kurzgeschlossen und infolgedessen
ausgelöscht. Die rote Lampe r wird erhellt durch einen Stromkreis, der von dem Plusleiter
40 über die rote Lampe, den Anker und den oberen Kontakt der Relais 27 zu dem.Minusleiter
38 führt. Die weiße Lampe w wird ebenfalls durch das Ansprechen des Relais 27 ausgelöscht.
Dadurch wird dem Betätigungsbeamten zu erkennen gegeben, daß die Umschalttaste 4
in einer Stellung ist, die der Stellung des fernzubetätigenden Schalters entspricht.
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Wenn sich die Schalter A, A' in der angegebenen Stellung befinden
und der obere Kontakt der Taste 7 geschlossen ist, kann die Stromrichtung des durch
die Steuerleitung und damit durch das Relais 27' fließenden Stromes durch Betätigung
des Schalters 4 umgekehrt werden. Auf diese Weise kann der Überwachungsbeamte den
Schalter 2' durch Betätigung der Umschalttaste 4 beliebig öffnen oder schließen.
Zugleich wird das Relais 27 selbsttätig durch die Unterbrecherkontakte 34, 35 des
Schalters gesteuert, und jede Betätigung des Schalters kann auf der Steuertafel
2 zur Anzeige gebracht werden.
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Um die Wähler wieder in ihre normale Lage zu bringen, muß der Überwachungsbeamte
die Unterbrechungstaste 3 der Steuertafel 2 eindrücken, so daß die Kontakte geschlossen
werden. Dadurch wird dem dritten Kontakt der Kontaktreihe s des Schalters A eine
Minusspannung zugeführt. Die Relais p, p' werden infolgedessen wieder erregt und
bewirken durch Betätigung ihrer Anker eine aufeinanderfolgende Erregung der Antriebsvorrichtungen
48, 49 durch die vorher beschriebenen Lokalstromkreise. Infolgedessen wird ein synchrones
Weiterschalten der Schalter A, A' wieder eintreten. Bei jeder Betäti-, gong
der Wähler wird die Stromrichtung des durch die Relais p, p' fließenden Stromes
umgekehrt. Jede Umkehr der Lage der Relaisanker bewirkt eine Erregung der Antriebsvorrichtungen
48, 49.
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Wenn Wähler A seinen letzten bzw. 25. Kontakt erreicht hat, wird ein
Stromkreis geschlossen, der von dem geerdeten Leiter 52 über den Schaltarm und den
25. Kontakt der Kontaktreihe t des Schalters A, den Schaltarm, den Normalkontakt
der Kontaktreihe t des Schalters B, den Normalkontakt und den Schaltarm der Kontaktreihe
t" des Schalters T, die Antriebsvorrichtung 57 und den zugehörigen Anker zu dem
Plusleiter i i führt. In gleicher Weise wird in der Unterstation ein Stromkreis
für die Antriebsvorrichtung 58 des Schalters T' geschlossen. Die Schalter T, T'
werden infolge der Erregung ihrer Antriebsvorrichtungen, die beim Ansprechen ihren
Stromkreis durch Anziehen ihrer Anker selbsttätig wieder unterbrechen, um einen
Kontakt weiter, also auf ihren zweiten Kontakt geschaltet. Wenn also die Schalter
A, A' sich auf ihren letzten Kontakt bewegt haben, werden die Schalter
T, T' um einen Schritt weitergeschaltet. Dadurch werden alle Stromkreise,
die bisher über die Schalter A, A' führen, auf die Schalter B, B'
umgeschaltet.
Die Schalter B, B' sind infolge- i dessen für ein svnchrones Arbeiten vorbereitet.
Die polarisierten Relais p, p' betätigen nunmehr die Antriebsvorrichtungen 59 bzw.
6o und schalten damit die Wähler B, B' weiter. Jeder Schalter B, B' kann hierbei
auf einem gewünschten Kontakt in einfacher Weise dadurch angehalten werden, daß
die Kontakte der zugehörigen Unterbrechungstaste 3 geöffnet werden. Wenn während
des Arbeitens der Schalter B, B' ein Schalter in i der Unterstation selbsttätig
z. B. infolge von Überlast auslöst, wird ein Stromkreis über
die
Rückmeldeleitung geschlossen, und die Veränderung der Schalterstellung wird durch
die Lampen auf der dem Schalter entsprechenden Steuertafel zur Anzeige gebracht.
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Wenn die letzten Wähler, in dem gezeichneten Falle die Schalter
B, B', ihren letzten öder 25. Kontakt erreicht haben, werden Stromkreise
geschlossen, welche ein Weiterschalten der Übertragungsschalter T; T' zur Folge
haben. Dadurch wird die Rückschaltung der Wähler in ihren Normalstellungen eingeleitet.
Um ein bestimmtes Arbeiten der Apparatur in vorbestimmter Folge während der Rückführung
zu gewährleisten, wird jeder Wähler einzeln zurückgeführt. Die Rückführung des einen
Wählers hat eine Weiterschaltung des Übertragungsschalters zur Folge, wodurch dann
ein Stromkreis für die Zurückschaltung des anderen Wählers geschlossen wird. Nachdem
alle Wähler in ihre Normalstellung zurückgeführt sind, werden die Übertragungsschalter
in dem gezeichneten Falle auf ihren fünften Kontakt geschaltet. Die fünfte und jede
weitere vierte Kontaktstellung stellt die Normalstellung des Übertragungsschalters
für die nächste Arbeitsperiode dar, da die aufeinanderfolgenden vier Kontakte der
Kontaktreihe der Schalter T, T' symmetrisch verbunden sind.' Dies ist dadurch bedingt,
daß der Stromkreis so geschaltet ist, daß, nachdem der Schalter A sich auf seinen
letzten Kontakt bewegt hat, der Schalter T um einen Schritt weiter geschaltet werden
inuß, bevor der Schalter B betätigt werden kann. Nachdem der Schalter B seinen letzten
Kontakt erreicht hat, wird der Schalter T wieder um einen Schritt weiter geschaltet,
bevor der Schalter B in seine Normalstellung zurückgeführt werden kann. Wenn der
Schalter B in seine Normalstellung zurückgeführt ist, muß der Schalter T wiederum
um einen Schritt weiter geschaltet werden, bevor der Schalter A in seine Normalstellung
gebracht werden kann. Die Zurückführung des Schalters A in seine Normalstellung
geschieht erst -dann, wenn der Schalter T einen weiteren Schritt gemacht hat, sich
also auf seinem fünften Kontakt befindet, der der Normalstellung für die nächste
Arbeitsperiode darstellt.
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Während bei der in der Zeichnung dargestellten Anordnung jeweils die
aufeinanderfolgenden vier Kontakte der verschiedenen Kontaktreihen der Übertragungsschalter
T, T' symmetrisch verbunden sind, so ist diese Zahl abhängig von der Anzahl der
verwendeten Wähler A, B. Sind z. B. drei derartige Wähler vorhanden; so müssen die
Übertragungsschalter zwei Schritte mehr ausführen, um die Umschaltung und die Rückschaltung
vorzunehmen, und infolgedessen würden jeweils 6 äufeinanderfolgende Kontakte der
Schalter T, T' symmetrisch zu verbinden sein. Es ist anfangs bereits ausgeführt,
daß die normalen Schalter 25 Kontakte in jeder Kontaktreihe besitzen. Da diese Anzahl
um eins größer ist als ein ganzzahliges Vielfaches von vier bzw. sechs, ist es erforderlich,
daß die letzten beiden Kontakte der Kontaktreihe t" zusammengeschaltet sind, um
die Schalter von ihrem 25. Kontakt in die Normalstellung weiterzuschalten.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung beim Arbeiten eines zu überwachenden
Schalters ist folgende: Es sei angenommen, daß der Schalter 2' in der Unterstation
selbsttätig z. B. infolge einer Überlastung ausgelöst und seine Kontakte geöffnet
hat. Das mit dem Schalter 2' verbundene Relais 3i, das den Relais 30, 32,
33 der übrigen Schalter entspricht, ist normalerweise erregt. Der Stromkreis führt
von dem geerdeten Leiter 56 über den rechten Kontakt und den Anker des Relais 31,
die Wicklung des Relais 31, die Unterbrecherkontakte 34 oder 35, im vorliegenden
Falle über die Unterbrecherkontakte 34 des Schalters 2' zu dein Minusleiter 15.
Wenn der Schalter 2' seine Kontakte öffnet, wird kurzzeitig der Stromkreis der Relais
31 an den Unterbrecherkontakten 34, 35 geöffnet, so daß das Relais 31 seine rechten
Kontakte öffnet und die linken Kontakte schließt. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen,
der von dem Plusleiter 45 über den linken Anker und den linken Kontakt des Relais
31 und über das: Relais 36 zu der gemeinsamen Leitung führt. Das Relais 36 schließt
infolgedessen seine Kontakte. Die Kontakte des Relais 36 liegen parallel zu den
Kontakten des Relais 44, die bei Betätigung der Anlaßtaste 6 geschlossen werden.
Beide Relais 36 und 44 wirken infolgedessen als Anläßrelais, und beim Schließen
der Kontakte eines Relais wird eine Plusspannung von der Stromquelle 13 an
den Normalkontakt der Kontaktreihe s des Schalters A' gelegt. Dies hat zur Folge;
daß die polarisierten Relais p, p' zusammen mit den Antriebsvorrichtungen der verschiedenen
Schalter die Wähler weiterschalten, wie dies bereits zu Anfang für den Fall beschrieben
war, daß die Anlaßtaste betätigt wird. Wenn die Wähler A; A' ihre dritten
Kontakte erreicht haben, ist ein Stromkreis geschlossen; der von dem Pluspol der
Stromquelle 13 über die Unterbrecherkontakte 35 des Schalters a', den dritten
Kontakt und den Schaltarm :der Kontaktreihe i des Schalters A' über
die Rückmeldeleitung, die Kontakte 43 des Hilfsschalters 5, den Schaltarm und den
dritten Kontakt der Kontaktreihe i des Schalters A; das polarisierte Relais 27 zu
dem geerdeten Leiter 52 führt. Das Relais 27 wird hierbei
erregt
und schließt seine unteren Kontakte, wodurch die Lampen auf der Steuertafel 2 in
der bereits beschriebenen Weise gesteuert werden, d. h. die grüne Lampe g wird ausgeschaltet
und die rote Lampe r eingeschaltet. Außerdem wird die weiße Lampe w erhellt. Es
sei noch darauf hingewiesen, daß die Umschalttaste q. sich in der der gezeichneten
Stellung entgegengesetzten Lage befindet. Das Aufleuchten der weißen Lampe gibt
dem Cberwachungsbeamten ein Zeichen dafür, daß die Schalter in der Unterstation
selbsttätig geschaltet sind und daß die Umschalttaste .I nicht mehr in der Lage
ist, die der Stellung des entfernten Schalters entspricht. Durch Rückführung der
Umschalttaste .4 in die in der Zeichnung dargestellte Lage wird die Lampe w zum
Erlöschen gebracht, da sich der Anker des Relais 27 in seiner untersten Lage befindet.
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Wenn der Schaltarm der Kontaktreihe t des Schalters .d' den dritten
Kontakt erreicht hat, wird ein Stromkreis geschlossen, der das Relais 31 in seine
Anfangslage zurückführt. Dieser Stromkreis führt von der gemeinsamen Leitung über
den Schaltarm und den dritten Kontakt der Kontaktreihe t, die Wicklung des Relais
3t, die Unterbrecherkontakte 35 zu dein Pluspol der Batterie 13. Das Relais schließt
dabei einen Selbsthaltestromkreis, der über seine rechten Kontakte und die Untcrbrecherkontakte
35 führt. Das Relais ist infolgedessen wieder für ein nächstes Arbeiten des Schalters
2' betriebsbereit.
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Durch eine Signalglocke 8 kann dem Überwachungsbeamten in der Schaltstation
ein hörbares Zeichen gegeben werden, um seine Aufmerksamkeit auf ein Auslösen eines
Schalters in der Unterstation oder auf ein falsches Arbeiten der Wähler aus ihrer
Normallage zu richten, oder um ihm anzuzeigen, daß die WählernachBetätigungwieder
in ihreBetriebsstellung zurückgeführt sind. Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung
ist folgende: In der Norinalstellung der Schalter A und i3 ist ein Stromkreis geschlossen,
der von der gemeinsamen Leitung über den Leiter 52, den Schaltarm und den Normalkontakt
der Kontaktreihe t des Schalters A, das Relais 61, den unteren Kontakt
der Taste 7, die Steuerleitung, die Kontakte des Relais 55 in der Unterstation,
den Schaltarm und den Normalkontakt der Kontaktreihe c des Schalters A' zu dem Pluspol
der Stromquelle 13 und von da wieder zurück zu der gemeinsamen Leitung führt. Der
Anker des Relais 61 wird normalerweise in der in der Zeichnung dargestellten Stellung
festgehalten. Sobald die Schalter A und A'
oder einer von ihnen ihre
Normalstellung verlassen, wird der Stromkreis für das Relais 61 geöffnet. Dadurch
werden die Kontakte des Relais 61 geöffnet und der durch das Relais 4z fließende
Strom unterbrochen. Die Kontakte dieses Relais werden dann in eine der gezeichneten
Lage entgegengesetzte Stellung geführt. Wenn sich der rechte Anker des Relais 42
nach rechts bewegt, wird kurzzeitig ein Stromkreis unterbrochen, der von dem Plusleiter
1 r über den Anker und den Kontakt des Relais 42 über die Wicklung des Relais 63,
den linken Kontakt und den linken Anker dieses Relais zu dem Mittelpunkt der Stromquelle
führt. Beim Stromloswerden des Relais 63 wird ein Stromkreis geschlossen, der von
dem Pluspol der Stromquelle ro über den rechten Anker und den rechten Kontakt des
Relais 63, die Wicklung der Alarmglocke 8 und die Unterbrecherkontakte des Relais
zu dem Minuspol der Stromquelle führt. Infolgedessen wird die Glocke anschlagen.
Außerdem wird ein Stromkreis geschlossen,. der von dem Pluspol der Stromquelle ro
über die rechten Kontakte des Relais 63, die Wicklung der Alarmglocke 8, den Alarmknopf
9, das Relais 64 zu dem Minuspol der Batterie führt. Beim Ansprechen des Relais
64 wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Mittelpunkt der Stromquelle zo über
den Anker und den Kontakt des Relais 6q., den mittleren Anker und den mittleren
Kontakt des Relais 61. die Wicklung des Relais 63, den rechten Anker und den rechten
Kontakt des Relais 42 zu dem Pluspol der Stromqüelie führt. Dadurch wird das Relais
63 wieder in seine normale Stellung zurückgeführt und unterbricht dadurch den Stromkreis
der Alarmvorrichtung B. Der Überwachungsbeamte hat es durch den Alarmknopf 9 in
der Hand, die Signalglocke zu stellen.
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Während im Ruhezustand der Anläge die Schalter sich auf ihrem normalen
Kontakt befinden, kann es vorkommen, daß durch anormale Zustände, z. B. Wanderwellen
auf der Leitung .der Schalter A oder A', um einen oder mehrere Schritte fortgeschaltet
wird. In diesem Falle würden das Relais 61 und damit das Relais 42 stromlos. Die
Lampe G erlischt, da ihr Stromkreis an den mittleren Kontakten des Relais 42 unterbrochen
wird. Die Alarmglocke 8 ertönt, da der Stromkreis des Relais 63 an den rechten Kontakten
des Relais 42 kurzzeitig unterbrochen wird. Hierdurch bekommt der Überwachungsbeamte
Kenntnis von dem normalen Zustand der Anlage. Der Anlaßstromkreis, welcher über
die oberen Kontakte der Anlaßtaste 6 und den Normalkontakt auf der Kontaktreihe
i des Schalters A führt, wird an den linken Kontakten des Relais 42 unterbrochen,
so daß es unmöglich ist, die Einrichtung in Betrieb zu setzen, wenn die Schalter
sich in ungleichmäßigen Stellungen befinden. Um die Einrichtung
wieder
betriebsbereit zu machen, muß der Überwachungsbeamte den Hilfsrückführschalter 5
einrücken und dadurch die Wähler in ihre Normallage zurückführen, wie dies weiter
unten beschrieben werden soll.
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Die Glocke 8 @vird nicht ansprechen, wenn die Schalter A und A' ihre
Normalkontakte bei Betätigung der Anlaßtaste 6 verlassen, da in diesem Falle die
unteren Kontakte der Anlaßtaste die rechten Kontakte des Relais 42 kurzschließen.
Wenn derÜberwachungsbeamte die Anlaßtaste losläßt, nachdem die Schalter ihre Normalstellung
verlassen haben, liegt der rechteAnker des Relais 42 an dem rechten Kontakt an,
und das Relais 63 spricht nicht an. Nichtsdestoweniger hat das Relais 42 gearbeitet
und den Stromkreis für die Lampe G an dem mittleren Kontakt des Relais unterbrochen.
Wenn die Wähler in ihre Normalstellung zurückkehren, nachdem sie entweder durch
ein selbsttätiges Auslösen der Schalter oder durch Betätigung der Anlaßtaste 6 in
Tätigkeit gesetzt worden sind, wird die Alarmglocke 8 ertönen und die Lampe G wieder
erleuchtet. Wenn der überwachüngsbeamte eine größere Anzahl von Schaltern nacheinander
betätigen will, so kann dies in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die entsprechenden
Unterbrechungstasten 3 geöffnet und die den einzelnen Schaltern entsprechenden Umschalttasten
4 betätigt werden. Beim Niederdrücken der Anlaßtaste 6 drehen sich die Wähler auf
denjenigen Kontakt, welcher dem ersten zu betätigenden Schalter entspricht. Der
üb.erwachungsbeamte kann dann diesen Schalter mit Hilfe der Taste 7 betätigen. Wenn
die diesem Schalter entsprechenden Kontakte 3 geschlossen werden, drehen sich die
Wähler in die dem nächsten zu betätigenden Schalter entsprechende Stellung. Durch
Drücken der Taste 7 wird dann dieser Schalter wieder betätigt. Außerdem werden die
zugehörigen Kontakte 3 geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis sämtliche
Schalter bet4tigt worden sind, worauf dann die Wählerin ihre Normalstellung zurückkehren.
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Wenn der Überwachungsbeamte die Stellung der einzelnen Lampen auf
den Steuertafeln überprüfen will, so bleiben alle Kontakte 3 geschlossen, und es
wird lediglich der Anlaßknopf 6 niedergedrückt. Die Wähler werden dann einen vollständigen
Umlauf ausführen, währenddessen die Anzeigestrornkreise jedes zu überwachenden Schalters
geschlossen und durch. die den Schaltern zugeordneten Relais 26, 27, 28,29
selbsttätig das Leuchten der Lampe überprüft wird.
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Wie bereits ausgeführt ist, ist der Stromkreis für die polarisierten
Relais p und p' bei der Rückkehr der Wähler in ihre Normalstellung an den Kontakten
der Relais 36 und 44 unterbrochen. Es kann aber der Fall eintreten, daß infolge
von Wanderwellen auf den Steuer- und Rückmeldeleitungen das Relais q4. oder die
polarisierten Relais p und p' dann betätigt werden, wenn die Wähler ihre Normalstellungen
einnehmen. Es würden in diesem Falle die Wähler nicht stehenbleiben, sondern eine
weitere Umdrehung ausführen. Um diese Möglichkeit auszuschalten, ist ein Relais
46 vorgesehen, dessen Kontakte 66 mit den polarisierten Relais p und p' und dem
Normalkontakt der Kontaktreihe s in Reihe liegen. Das Relais 46- ist einerseits
mit dem Mittelpunkt der Batterie ro verbunden und erhält andererseits eine positive
oder negative Spannung durch den oberen Anker des polarisierten Relais p. Das Relais
46 ist mit einer Zeitverzögerung ausgerüstet und spricht verzögert an, so daß es
bei schnellem Wechsel der Richtung des durch seine Wicklungen fließenden Stromes,
also z. B. bei schnellem Weiterschälten, seine Kontakte und damit den Stromkreis
über den Normalkontakt der Kontaktreihe s offen hält. Die Folge hiervon ist, daß,
wenn die Wähler ihre Normalkontakte erreicht haben, die Relais p und p' nicht erregt
werden können, bis eine bestimmte Zeit verstrichen ist, die ausreicht, um das Relais
46 zum Ansprechen zu bringen und dessen rechte Kontakte zu schließen. Wenn das Relais
46 erregt ist und seine Kontakte 66 schließt, werden gleichzeitig die Kontakte 68
geöffnet und damit der Stromkreis des Relais 47 geöffnet. Das Relais 47 besitzt
eine Abfallverzögerung. Der linke Kontakt des Relais wird also erst nach einer weiteren
Zeitspanne mit dem Anker 67 in Berührung kommen. Hierbei wird dann ein Widerstand
65 kurzgeschlossen und der Stromkreis für die polarisierten Relais p und p' hergestellt.
Während des durch die Relais 46 und 47 bedingten Zeitintervalls werden die Aufladungen
der Leitung durch den Widerstand 65, der parallel zu den Kontakten 66 und 67 geschaltet
ist; herabgesetzt.
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Die rechten Kontakte des Relais 47 bleiben noch eine kurze Zeit geschlossen,
nachdem die Wähler wieder in ihre Normallage zurückgeführt sind und das Relais 47
durch die Kontakte 68 stromlos 'geworden ist. Das Schließen dieser Kontakte wird
jedoch ohne Einfluß sein, da die Kontakte des Relais 69 geöffnet sind, was später
erläutert werden soll.
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Wenn während des Arbeitens der Wähler einer von ihnen in bezug auf
die Stellung des andern um einen Schritt oder um eine ungerade Anzahl von Schritten
verzögert wird, so werden die Relais p und p' sofort stromlos, da sich die Scbaltärme
der Kontaktreibe s und s' auf Kontakten gleicher Polarität - befinden.
Dies
hat seinen Grund darin, daß die geradzahligen Kontakte der Kontaktreihe s des Schalters
A mit dem Minuspol, die ungeraden Kontakte mit dem Pluspol verbunden sind, während
die Kontakte der Kontaktreihe s des Schalters A' in umgekehrter Weise angeschlossen
sind. Das Weiterschalten der Schrittschaltwerke wird infolgedessen unterbrochen,
und die Schrittschaltwerke bleiben auf den nicht übereinstimmenden Kontakten bei
einem asynchronen Arbeiten stehen.
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Wenn der überwachungsbeamte die Wähler auf einem bestimmten Kontakt
durch Betätigung einer der Tasten 3 anhält, so könnte der Fall eintreten, daß die
Schalter nicht synchron gearbeitet haben und außer Tritt gefallen sind. Es ist auch
in diesem Falle wünschenswert, die Steuerleitung zu öffnen und dadurch das Auslösen
eines falschen Schalters zu verhindern. Zu diesem Zwecke sind die Relais 69 und
53 vorgesehen.
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Die Wicklung des Relais 69 ist an einen Punkt angeschlossen, der je
nach der Stellung des Schaltarms s des Schalters A abwechselnd positive und negative
Polarität besitzt, und zwischen einen Punkt, der je nach der Stellung des unteren
Ankers des polarisierten Relais p gleichzeitig dieselbe Polarität hat. Es sei angenommen,
daß die Schalter A und A' synchron gearbeitet haben und von dem Überwachungsbeamten
mit Hilfe der Taste 3 auf einem geraden Kontakt angehalten sind. Es führt dann ein
Stromkreis für das Relais 69 von dem Minuspol der Stromquelle 13 in der Unterstation
über den Leiter 15, den geradzahligenKontakt der Kontaktreihe s, auf dem der Schaltarm
gerade steht, den Normalkontakt der Kontaktreihe t""; den Schaltarm des Schalters
T', die polarisierten Relais p und p', den Widerstand 78, die Wicklung des
Relais 69 zu einem Punkt positiven Potentials an dem unteren Anker und dem oberen
Kontakt des polarisierten Relais p. In ähnlicher Weise würde ein Stromkreis geschlossen
sein, wenn die Schrittschaltwerke auf ungeraden Kontakten angehalten sind, wobei
jedoch der Strom, der durch die Wicklung 69 fließt, eine umgekehrte Stromrichtung
besitzt. Der Stromkreis führt von dem Plusleiter 14 in der Unterstation zu dem Minusleiter
12 an dem unteren Kontakt und dem unteren Anker des Relais p. Während des raschen
synchronen Arbeitens der Schalter A und A' wird die Richtung des Stroms durch das
Relais 69 in rascher Aufeinanderfolge umgekehrt. Sobald jedoch der Schalter in der
beschriebenen Weise angehalten wird, wird das Relais 69 seine Kontakte schließen,
obwohl der durch das Relais fließende Strom nicht ausreicht, das Relais p und p'
zu betätigen. Dies ist durch die hohe Impedanz des Stromkreises, in welchen
dieses Relais eingeschaltet ist, bedingt. In gleicher Weise werden die Kontakte
des Relais 69 geschlossen, wenn die Schalter T und T' synchron gearbeitet
haben und auf entsprechenden Kontakten stehen. Durch das Schließen der Kontakte
69 wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem gemeinsamen Leiter über die Kontakte
des Relais 69, die rechten Kontakte des Relais 47, welche, wie dies bereits beschrieben
ist, geschlossen sind, die Wicklung des Relais 53 zu dem Minusleiter 88 fließt.
Das Relais 53 %vird erregt und schließt infolgedessen seine Kontakte 79, 75 und
76 und öffnet seine Kontakte 77. Dadurch wird der Steuerstromkreis, der über die
Kontakte 75 geführt ist, geschlossen. Ferner wird der Stromkreis für die Lampe b
über die Kontakte 79 geschlossen. Durch Öffnen der Kontakte 77 wird ein Stromkreis
geöffnet, durch den ein Teil des Widerstandes 78 kurzgeschlossen war. Durch Schließen
der Kontakte 76 wird zugleich ein Selbsthaltestromkreis für das Relais 53 geschlossen.
Das Relais bleibt infolgedessen erregt bis zu einem neuen Ansprechen des Relais
69. Das Öffnen des Kurzschlußkreises für den Widerstand 78 hat den Zweck, das Relais
69 für Spannungsänderungen empfindlicher zu machen.
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Es sei jetzt angenommen, daß ein ungleichmäßiges Arbeiten eingesetzt
hat und daß der Wähler A auf einem geraden Kontakt, der Wähler & auf einem ungeraden
Kontakt steht. Das Relais 69 wird dann stromlos, da seine Klemmen an Punkten gleicher
Polarität liegen. Die Kontakte des Relais werden infolgedessen geöffnet und der
Stromkreis für das Relais 53 unterbrochen. Dies hat zur Folge, daß auch der Steuerstromkreis
und der Stromkreis der blauen Lampe b geöffnet wird und daß der Selbsthaltekontakt
76 geöffnet wird. Gleichzeitig wird durch das Schließen des Kontaktes 77 ein Teil
des Widerstandes 78 kurzgeschlossen.
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Wenn während des synchronen Arbeitens der Schrittschaltwerke
A und _A' eins von ihnen in bezug auf das andere um eine gerade Zahl von
Schritten verzögert wird, so wird das Relais 69 kurzzeitig stromlos. Tritt eine
Verzögerung um eine ungerade Anzahl von Schritten ein, so wird das Relais 69 dauernd
stromlos. In beiden Fällen werden die Kontakte des Relais 69 geöffnet, wodurch das
Relais 53 stromlos gemacht wird. Dieses Relais kann nicht wieder erregt werden bis
zum nächsten Arbeiten des Wählers, wenn die Kontakte des Relais 69 und die rechten
Kontakte des Relais 47 gleichzeitig für ein Zeitintervall wieder geschlossen werden,
das ausreicht, um die Kontakte 53 wieder zu schließen.
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Die Arbeitsweise der Relais 69, 46 und 53
ist die
gleiche beim Arbeiten der Wähler B und B' wie beim Arbeiten der Wähler A
und A'.
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Nachdem die Wähler auf einem bestimmten Kontakt infolge eines asynchronen
oder falschen Arbeitens eines von ihnen stehengeblieben sind, kann der Überwachungsbeamte
eine Betätigung der Wähler dadurch herbeiführen, daß er den Hilfsrückführschalter
5 betätigt. Durch die unteren Kontakte dieses Sehalters und den Leiter 7o wird der
Synchrönisierleiter an einem zwischen den Punkten p und p' liegenden Punkt an Erde
gelegt. Infolgedessen fließt ein Strom von dem Plus-oder Minuspol der Batterie io
und. 13 je nach der Stellung der Schaltarme der Kontaktreihe s der Wähler
über die polarisierten Relais p und p' zur Erde. Beide polarisierten Relais
p und p' werden infolgedessen unabhängig voneinander arbeiten und ein unabhängiges
Arbeiten der Wähler in den verschiedenen Stationen ermöglichen. Die Wähler beenden
hierbei eine vollständige Arbeitsperiode und lehren in ihre Normalstellung zurück.
Das Anhalten der Weiterschaltbewegung auf dem Normalkontakt wird dadurch bedingt,
daß der Stromkreis in der Überwachungsstation, der über den Normalkontakt der Kontaktreihe
s des Schalters A führt, an den oberen Kontakten 43 des Hilfsrückführ-Schalters
5 geöffnet ist. Das Anhalten des Schalters A' auf dem Normalkontakt ist dadurch
bedingt; däß der Stromkreis, der über den Normalkontakt der Kontaktreihe s des Schalters
A' führt, durch die Kontakte des Relais 36 und 44 geöffnet ist. Während der Rückführung
der Schalter in ihre Normal-,3tellung ist die Rückmeldeleitung an den Kontakten
43 des Hilfsrückführungsschalters 5 geöffnet. Infolgedessen wird die Stellung der
polarisierten Relais 26, 27; 2$ und 2g bei diesem asynchronen und voneinander unabhängigen
Arbeiten der Schalter nicht geändert.
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Um die Auslösung eines fernzubedienenden Schalters dann zu verhindern,
wenn die Wähler z. B. infolge von Wanderwellen auf der Steuerleitung betätigt werden,
ist ein Relais 55 in der Unterstation angeordnet, das in ähnlicher Weise arbeitet
wie das Relais 46 in der Überwachungsstation. Durch die Kontakte des Relais 55 kann
die Steuerleitung unterbrochen werden. Die Wicklung des Relais ist einerseits mit
der gemeinsamen Leitung verbunden und erhält andererseits je nach der Stellung des
unteren Ankers des polarisierten Relais p' eine positive oder negative Spannung:
Das Relais besitzt eine Ansprechverzögerung. Infolgedessen bleiben bei einem schnellen
Arbeiten der Wähler und bei einer schnellen Änderung der Stromrichtung durch seine
Wicklung die Kontakte geöffnet. Sobald jedoch die polarisierten Relaisgenügend lange
in Ruhe bleiben, werden die Kontakte des Relais 55 und infolgedessen der Steuerstromkreis
geschlossen.
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Es ist selbstverständlich, daß an Stelle der Fernbetätigung von Schaltern
mit der beschriebenen Einrichtung auch andere Apparate, Anzeige- oder Signalvorrichtungen,
Meßgeräte ü. dgl: überwacht und gesteuert werden können.