DE631620C

DE631620C - Verfahren zur Herstellung wetterfester Kalkanstrichmassen und Anstrichfarben

Info

Publication number: DE631620C
Application number: DEM127962D
Authority: DE
Original assignee: OTTO MIELCKE
Current assignee: OTTO MIELCKE
Priority date: 1934-07-06
Filing date: 1934-07-06
Publication date: 1936-12-21

Description

Verfahren zur Herstellung wetterfester Kalkanstrichmassen und Anstrichfarben -Die- rfindüng - betrifft die Herstellung wetterfester kälkansfrich-masserrun stnc# farben in Brei- oder Teigform. Die nach der Erfindung hergestellten Anstrichmassen und Anstrichfarben zeichnen sich im Gebrauch durch feste Haftung auf den damit behandelten Flächen sowie durch ihre Wetterfestigkeit und ferner auch dadurch aus, daß die damit behandelten Gegenstände, wie Holzbalken u. dgl., auch im gewissen Grade fäulnis- und flammenfest gemacht werden.
Besonders geeignet sind die Anstrichmassen und Anstrichfarben der vorliegenden Art u. a. auch zu Anstrichen für Hausfassaden und für nasse Räume bzw. z. B. für Fabrikräume, in denen mit Wasserdämpfen u. dgl. gearbeitet wird.
Zur Herstellung von Anstrichmassen und Anstrichfarben der neuen Art wird ein durch Ablöschen von gebranntem Weißkalk mit Wasser' oder in ebenfalls bekannter Weise mit dünnen, wäßrigen Lösungen von Kochsalz Natronlauge o. dgl. hergestellter Kalkbrei nach oder kurz vor Beendigung des Löschvorgangs mit handelsüblicher Formaldehydlösung versetzt.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsart des Verfahrens werden die Zusatzmengen an handelsüblicher Formaldehydlösung etwa in den Grenzen von, 5 bis i o % der Gewichtsmenge des Trockenkalkgehalts des Kalkbreis gehalten. Etwaige übliche Farbzusätze werden der -Musse.-nach _ dem Ablöschen, zweckmäßig vor ihrer gebrauci#sfertigen-Verd_ünnung,___vQrzugsweise in Gestalt von Ürd- uncr- Kalkfarben= beigemengt.
Eine brauchbare Anstrichmasse in Brei-oder Kalkform erhält man beispielsweise durch Ablöschen von i oo kg gebranntem Kalk mit etwa 200 kg wäßriger Löschungsflüssigkeit, in der etwa i o kg Kochsalz und S kg Alaun, sowie 5 kg etwa i 4prozentige Natronlauge gelöst sein können. Dem so erhaltenen Kalkbrei werden erfindungsgemäß nach dem Ablöschen oder auch kurz vor Beendigung dieses Vorgangs 5 kg handelsüblicher Formaldehydlösung hinzugefügt. . Statt eines Zusatzes von 5 kg Natronlauge und von nur 5 kg handelsüblicher Formaldehydlösungkann auch ein Zusatz von iokg Formaldehydlösung gemacht werden.
Nach diesem Verfahren wird eine breiförmige Masse erhalten; die zweckmäßig erst an der Verbrauchsstelle unter Zugabe von etwa weiteren zoo kg Wasser streichfertig gemacht wird. Wie oben :erwähnt, werden die Farbzusätze zweckmäßig vor der Verdünnung hinzugefügt.
Durch den Formaldehydzusatz werden die Kalkanstrichmassen auch für Lagerung und Versand haltbarer gemacht, während gleichzeitig bei ihrer Verarbeitung eine besonders gute Haftfähigkeit auch auf feuchten und bereits mit anderen Anstrichmassen oder Anstrichfarben behandelten Flächen erzielt wird, so daß in Verbindung mit den eingangs ._e_r:s, wähnten Vorteilen ein erheblicher technisei'~` Fortschritt auf dem Gebiet der Anstriche, nik gemäß dem vorliegenden Verfahren':.ge;" währleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstelluxig wetterfester, gut haftender Kalkanstrichmassen aus abgelöschtem, gebranntem Weißkalk, dadurch gekennzeichnet,, daß ein durch Ablöschen von gebranntem Weißkalk mit Wasser oder mit dünnen, wäßrigen Lösungen von Kochsalz, Natronlauge o. dgl. hergestellter Kalkbrei nach Oder kurz vor Beendigung des Löschvorgangs mit handelsüblicher Formaldehydlösung versetzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge an handelsüblicher Formaldehy dlösung etwa 5 bis i o % der Gewichtsmenge des Trokkenkalkgehalts des Kalkbreis beträgt.