AT154662B - Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz.

Info

Publication number
AT154662B
AT154662B AT154662DA AT154662B AT 154662 B AT154662 B AT 154662B AT 154662D A AT154662D A AT 154662DA AT 154662 B AT154662 B AT 154662B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
wood
fluoride
water
parts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dr Falck
Original Assignee
Richard Dr Falck
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Richard Dr Falck filed Critical Richard Dr Falck
Application granted granted Critical
Publication of AT154662B publication Critical patent/AT154662B/de

Links

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Alkalifluorides und fein gepulverte, in Wasser nicht oder wenig lösliche, anorganische Stoffe enthaltenden Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz. Das Verfahren besteht darin, dass man als Anstrichmittel eine Paste benutzt, welche aus einer Anrührung von etwa   l Teil   Alkalifluorid, zweckmässig Kaliumfluorid, etwa   0 64 Teilen   eines in Wasser nicht oder wenig   löslichen,   pulvrigen, mit dem Fluorid unter Bildung eines auf dem Baustoff fest haftenden, harten, feuersicheren Überzuges reagierenden Mörtelstoffes (einer Kalzium-oder Aluminiumverbindung bzw.

   eines solche Verbindungen enthaltenden anorganischen Stoffes, wie Zement), gegebenenfalls geringer Mengen von zum Holzschutz bekannten Atmungsgiften und/oder von Farbstoffen und der zur Bereitung einer streichfähigen Masse nötigen Wassermenge besteht. Als Alkalifluorid wird zweckmässig Kaliumfluorid verwendet. Als Kalzium-oder Aluminiumverbindung können beispielsweise Kalziumoxyd, Kalkhydrat, kohlensaurer Kalk, Aluminiumhydroxyd, Aluminiumoxyd benutzt werden. Der Ersatz der reinen Verbindungen durch einen solche enthaltenden anorganischen Stoffe dient der Verbilligung der Paste. Als solche Stoffe eignen sich ausser dem bereits angegebenen Zement z. B. auch Kalkstein. 



  Der Wasserzusatz hängt von der Art und Menge der verwendeten anorganischen Stoffe ab. Man wird im allgemeinen so viel Wasser zuzusetzen haben, dass eine streichbare Masse entsteht und etwa 2-8 Teile Wasser zu verwenden haben. 



   Man hat schon Wasserfarben hergestellt, die als wesentlichen Bestandteil organische, vornehmlich proteinöse, albuminöse und gelatinöse Stoffe, etwa Casein-Leim, daneben grössere Mengen von Füllstoffen, wie   Kalzium-und Siliziumverbindungen, auch   Zement, ferner Mineralfarben sowie schliesslich geringe Mengen (nur etwa   2. 5% aller organischen   und mineralischen Stoffe) eines Alkalifluorids enthalten. Hier ist vorzugsweise eine Reaktion des Fluorids mit den beim angemelden Verfahren fehlenden organischen Stoffen bezweckt, auf welche Reaktion auch die der Wasserfarbe nachgerühmte Wetterbeständigkeit und Wasserdichtigkeit zurückzuführen ist.

   Zur Bildung eines auf der Reaktion des Fluorides mit den Mörtelstoffen (Kalzium-und Aluminiumverbindungen) beruhenden harten und feuersicheren Überzuges kann es demnach und auch schon deshalb nicht kommen, weil hier die Fluoridmenge im Verhältnis zu den Mengen der Mörtelstoffe zu gering sind. 



   Es gibt ferner Anstriche, die aus etwa 12 Teilen Kalk, Kaolin, Kies, Corundum und Zinkoxyd, ferner aus 0-75 Teilen gelöstem Kautschuk, 1-5 Teilen verdünnter Fluorwasserstoffsäure, ausserdem gegebenenfalls 0-5 Teilen einer gesättigten, wässrigen Alaunlösung und ausreichenden Mengen von Natrium-und/oder Kaliumwasserglas bestehen, um den Anstrich auf geeignete Dicke und Konsistenz zu bringen. Der Kautschukzusatz erhöht zwar die Festigkeit des Überzuges, doch wird Kautschuk durch Feuer zerstört, übt also nicht nur keine feuerschützende Wirkung aus, sondern bewirkt beim Verkohlen, dass der Farbüberzug gelockert und zersetzt wird.

   Im Gegensatz zum vorliegenden Verfahren wird auch hier die stark ätzende Flusssäure und noch dazu in verhältnismässig geringer Menge verwendet, so dass es auch hier zu der mit dem vorliegenden Verfahren erstrebten Bildung eines harten fest haftenden und feuersicheren Überzuges nicht kommen kann. Auch Wasserglas wird bei dem vorliegenden Verfahren nicht angewandt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Zu erwähnen ist auch, dass man zur inneren Durchtränkung von Holz schon Fluoride im Verein mit Atmungsgiften benutzt hat. Hier handelt es sich aber um keine durch Anstrich bloss oberflächlich auf dem Holz zu bildende Schutzschicht in Form eines fest haftenden, feuerschützenden Überzuges. 



   Der Vollständigkeit halber ist auch noch darauf hinzuweisen, dass man zur Herstellung feinkeramischer Erzeugnisse den zur Verwendung gelangenden Tonen vor dem Formen, um sie zu verkieseln oder zu zementieren, wasserlösliche Fluorverbindungen zugesetzt hat, um die Formlinge abbindefähig zu machen. Hier handelt es sich aber weder um einen für organische Stoffe, wie Holz, geeigneten Anstrich, noch darum, dass dieser einen gut haftenden, feuerschützenden Überzug bilden soll. 



   Infolge des hohen Gehaltes der beim neuen Verfahren verwendeten Paste an Fluoriden, von welchen ein geringer Teil beim Anstrich in das Holz unzersetzt eindringen kann, schützt der Überzug das Holz zugleich auch vollkommen gegen den Befall von holzzerstörenden Pilzen und von aussen her angreifende Insekten. Ferner verhindert er durch seine risseverkittende Wirkung auch das Belegen des Holzes mit den Eiern holzzerstörender Insekten, besonders des Hausbockes. Demnach eignet sich die Paste besonders zum Anstrich von im Dachgeschoss verlegten Hölzern und von Holzbauten als Sicherung gegen Pilz-und Insektenbefall unter gleichzeitiger weitgehender Herabsetzung der Brennbarkeit und Entflammbarkeit des Holzes. 



   Die Grösse der Herabsetzung der Brennbarkeit (Brennvergütung) ergibt sich aus folgender Zusammenstellung : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Überzug <SEP> aus <SEP> Brennvergütung
<tb> 4 <SEP> Teile <SEP> Zement <SEP> + <SEP> 1 <SEP> Teil <SEP> Kaliumfluorid <SEP> 53%
<tb> 3 <SEP> Teile <SEP> Zement <SEP> + <SEP> 1 <SEP> Teil <SEP> Kaliumfluorid <SEP> 58%
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zement <SEP> + <SEP> 1 <SEP> Teil <SEP> Kaliumfluorid <SEP> 70%
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Zement <SEP> + <SEP> 1 <SEP> Teil <SEP> Kaliumfluorid <SEP> 75%
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Zement <SEP> + <SEP> 1. <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Kaliumfluorid <SEP> 82%.
<tb> 
 



   Die   holzschützende   Tiefenwirkung der   Überzüge   lässt sich durch Zusatz von zu Holzschutzzwecken bekannten Atmungsgiften zur Paste noch erhöhen. 



   Beispiele. 



   1. Zur Herstellung eines nicht auslaugbaren Überzuges auf Wind und Wetter ausgesetzten Baustoffen wird eine aus 1 Teil Kaliumfluorid und 1 Teil Portlandzement mit 3-4 Teilen Wasser angerührte Paste verwendet. Die Brennvergütung beträgt   70%.   



   2. Zur Herstellung weisser oder farbig getönter Überzüge auf Baustoffen in Innenräumen ist eine aus 1-5 Teilen Kaliumfluorid und 1 Teil Kalziumkarbonat (Schlemmkreide) mit Wasser angerührte Paste geeignet. Die Brennvergütung beträgt   63%.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI2.2 besonders Holz, dadurch gekennzeichnet, dass man als Anstrichmittel eine Paste benutzt, welche aus einer Anrührung von etwa 1 Teil Alkalifluorid, zweckmässig Kaliumfluorid, etwa 0. 6-4 Teilen eines in Wasser nicht oder wenig löslichen, pulvrigen, mit dem Fluorid unter Bildung eines auf dem Baustoff fest haftenden, harten, feuersicheren Überzuges reagierenden Mörtelstoffes (einer Kalzium-oder Aluminiumverbindung bzw. eines solche Verbindungen enthaltenden anorganischen Stoffes, wie Zement), gegebenenfalls geringer Mengen von zum Holzschutz bekannten Atmungsgiften und/oder von Farbstoffen und der zur Bereitung einer streichfähigen Masse nötigen Wassermenge besteht.
AT154662D 1934-03-10 1935-03-11 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz. AT154662B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE154662X 1934-03-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT154662B true AT154662B (de) 1938-10-25

Family

ID=5676467

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT154662D AT154662B (de) 1934-03-10 1935-03-11 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT154662B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2752803A1 (de) Anorganisches praeparat zum beschichten von gegenstaenden
DE2131584A1 (de) Verfahren zur Herstellung von anorganischen Schutzanstrichen
DE3141759C2 (de)
US3197313A (en) Asbestos-cement products
DE2617685B2 (de) Putzzusammensetzung für Baumaterial
AT154662B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Oberflächenanstrich für brennbare Baustoffe, besonders Holz.
DE2745750A1 (de) Zementfreies baumaterial
DE2343457C2 (de) Wässrige Hydrophobiermittelemulsion für hydraulische Bindemittel
US2680725A (en) Coating composition
DE599402C (de) Anstrichmittel zum Flammensichermachen von Holz o. dgl.
DE680984C (de) Verfahren zur Herstellung von Schlaemmanstrichen
DE706007C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zementersatzes aus Calciumsulfatrueckstaenden der Flusssaeurefabrikation
DE561339C (de) Streich- und Spachtelmasse
DE818114C (de) Mehrschichtig aufgebaute Wandbekleidung, insbesondere fuer Nahrungsmittelbehaelter zum Einsaeuern von Lebensmitteln, Gaerfutter-Silos usw.
DE740758C (de) Verfahren zur Herstellung eines feuer- und wasserbestaendige UEberzuege ergebenden Anstrichmittels
DE746322C (de) Feuersichere UEberzuege ergebendes Anstrichmittel
DE2431812A1 (de) Filmmasse
CH300853A (de) Verputz- und Spachtelmasse für Bauzwecke.
DE3208004A1 (de) Verfahren zum schutz oder restaurieren von im freien befindlichen objekten aus baumaterialien aus absorbierendem mineral und dafuer verwendbarer impraegniermittelsatz
AT160059B (de) Verfahren zum Formen von Kunstharzen.
DE417368C (de) Farbenbindemittel
US2254471A (en) Protective composition
DE631620C (de) Verfahren zur Herstellung wetterfester Kalkanstrichmassen und Anstrichfarben
DE844782C (de) Zementartige, insbesondere gegen Korrosion schuetzende UEberzuege auf Metallen ergebende Anstrichfarbe
DE966167C (de) Verfahren zur Herstellung einer bei Raumtemperatur trocknenden UEberzugsmasse