DE621103C

DE621103C - Vorrichtung zum Reinigen und Entkeimen von an Traggestellen befindlichen Muellbehaeltern

Info

Publication number: DE621103C
Application number: DET41843D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-09-14
Filing date: 1932-12-21
Publication date: 1935-11-01

Description

Vorrichtung zum Reinigen und Entkeimen von -an Traggestellen befindlichen Müllbehältern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen und Entkeimen von an Traggestellen befindlichen Müllbehältern durch Spritzdüsen, welche mit einem steuerbar auf und ab beweglichen Kolben fest verbunden sind und denen die Spritzflüssigkeit durch die hohle Kolbenstange zugeführt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die rohrartige, unten offene Kolbenstange durch den Kolben hindurchgeführt und die die Spritzflüssigkeit zuführende Leitung unterhalb des Kolbens einmündet. so daß der Kolben gleichzeitig durch die Waschflüssigkeit auf und nieder gesteuert wird.
Bei den bekannten Reinigungseinrichtungen, deren Spritzdüse mit einem Kolben fest verbunden ist, wird dessen Aufundabbewegung durch eine Druckflüssigkeit gesteuert. Hierbei wird aber die Waschflüssigkeit unabhängig von der den Kolben steuernden Flüssigkeit durch eine besondere Leitung über dem Kolben der hohlen Kolbenstange und durch diese der Spritzdüse zugeführt. Demgegenüber weist die Vorrichtung nach der Erfindung den Vorteil auf. daß dieselbe Waschflüssigkeit gleichzeitig zum Steuern des Kolbens dient, so daß die Rohranlage vereinfacht wird. Auch geht das Verstellen des Kolbens infolge des ständigen Austretens von Waschflüssigkeit aus den Spritzdüsen so langsam 'vor sich, daß der Müllbehälter durch das Entlangstreichen der Spritzdüsen an der Behälterwand bereinigt wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Fig. i und a sind Längsschnitte durch die Vorrichtung, und zwar zeigt Fig. i die Stellung, welche die Vorrichtung zu Beginn und am Ende des Reinigungsvorganges einnimmt, Fig. a .eine Stellung während des Reinigungsvorganges.
Fig. 3 ist eine Draufsicht der Spritzdüstp während des Reinigungsvorganges.
Die Müllbehälter B, beispielsweise 16 an der Zahl, sind an dem TragschlittenA befestigt, dessen RandstrebenD auf Ro11enE laufen, so daß der Schlitten A leicht ein-und ausgefahren werden kann. Die Rollen E sitzen an seitlichen Böcken F. Unter den i4lüllbehältern B liegt eine Grube G mit dem Abflußkanal H. In ihrer Mitte befindet sich der senkrechte Zylinder I< mit den Druckwasserleitungen L und e11, zu denen weitere Leitungen für die Zufuhr entkeimender Flüssigkeiten hinzukommen können. In dem Zylinder I< bewegt sich zwischen den Einmündungen der Leitungen L und M der Kolben N, dessen hohle Kolbenstange unten offen ist. Von dem die Kolbenstange bildenden Rohr zweien über dem Zylinder waagerechte Rohre ab, von denen wiederum senkrechte Rohre O und Q abgehen: Es sind ebenso viele Rohre O vorhanden, wie 'Müllbehälter am Schlitten A angeordnet werden können; die Rohre O verlaufen in den Längsachsen der Müllbehälter B und tragen an ihren Enden je ein mit mehreren Spritzdüsen versehenes Rückstoßrad P. Die Rohre Q sind unmittelbar mit Spritzdüsen versehen und derart angeordnet, daß sich jeder Behälter zwischen -vier Rohren Q befindet.
Die Flüssigkeit, welche, nach Öffnen eines Ventils durch die Leitung L zuströmt und aus den Spritzdüsen austritt, hebt den Kolben N allmählich an. Daher bestreichen die Spritzdüsen der unter der Rückstoßwirkung der austretenden Flüssigkeit umlaufenden Räder P die ganze Innenfläche und die Spritzdüsen der Rohre Q die Außenfläche der Müllbehälter B. Die Waschflüssigkeit trifft hierbei angenähert tangential auf die Behälterwände auf. Wenn der KolbenN und damit auch die Spritzdüsen ihre Höchstlage erreicht haben. wird ein zweites Ventil geöffnet, das Flüssigkeit durch die Leitung M zuströmen läßt; diese Flüssigkeit tritt hinter den Kolben N und hat keine Möglichkeit auszutreten, so daß sie einen größeren Druck auf den Kolben ausübt als die durch die Leitung L weiter zuströmende Waschflüssigkeit. Daher senkt sich der Kolben N wieder, und die die Reinigungsflüssigkeit aus der Leitung L ausspritzenden Düsen streichen an den Behälterwandungen in Richtung vdn oben nach unten. Dieses Heben und Senken kann nach Bedarf wiederholt werden. Alsdann wird der Schlitten A mit den Müllbehältern ausgefahren und ein Träger A mit anderen zu reinigenden- Müllbehältern an seine Stelle ges etzt.
An Stelle je eines besonderen Ventils in den Leitungen L und M kann ein einziger Schieber oder Mehrweghahn vorgesehen werden, mit dem auch die Leitungen der Vorrichtung entleert werden können.
Es können noch Mittel vorgesehen werden, welche den Kolben N gegen Drehung sichern, das Traggestell A festlegen und das Spritzen der Flüssigkeit auch gegen die Böden der Müllbehälter ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Reinigen und Entkeimen von an Traggestellen befindlichen Müllbehältern durch Spritzdüsen, welche mit einem steuerbar auf und ab beweglichen Kolben fest verbunden sind und denen die Spritzflüssigkeit durch die hohle Kolbenstange zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrartige, unten offene Kolbenstange (R) durch den Kolben (N) hindurchgeführt. und die die Spritzflüssigkeit zuführende Leitung (L) unter dem Kolben (N) einmündend angeordnet ist, so daß der Kolben (N) gleichzeitig durch die Spritzflüssigkeit auf und nieder gesteuert wird.