DE616308C - Verfahren zur Entfernung von korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen aus Benzolerzeugnissen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen aus Benzolerzeugnissen

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DE616308C
DE616308C DEST42519D DEST042519D DE616308C DE 616308 C DE616308 C DE 616308C DE ST42519 D DEST42519 D DE ST42519D DE ST042519 D DEST042519 D DE ST042519D DE 616308 C DE616308 C DE 616308C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/10Purification; Separation; Use of additives by extraction, i.e. purification or separation of liquid hydrocarbons with the aid of liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen aus Benzolerzeugnissen Handelsübliche, nicht durch Krackung gewonnene Benzolerzeugnisse, selbst solche höchsten typgemäßen Reinheitsgrades, enthalten erfahrungsgemäß fast immer geringe Mengen von Verunreinigungen, die auf gewisse Metalle korrodierend einwirken, namentlich auf Kupfer und Kupferlegierungen, was sich bei der Handhabung und Verwendung solcher BenzAerzeugnisse z. B. in Meß- und Registriervorrichtungen, Maschinen und Motoren höchst störend bemerkbar macht. Es steht fest, daß diese schädlichen Wirkungen durch Schwefel in elementarer, d. h. gelöster, oder in gebundener Form, worüber jedoch keine zuverlässige Kenntnis besteht, verursacht werden.
  • Ziel der Erfindung ist die praktisch restlose Entfernung solchen korrodierend wirkenden Schwefels aus -solchen nicht durch lirackung gewonnenen Benzolerzeugnissen. Erreicht wird dies dadurch, daß aus benzolbeladenem Waschöl freigemachte Benzolerzeugnisse unmittelbar, nachdem sie in rohem Zustande gewonnen und bevor sie mit der Luft in Berührung gekommen sind, mit Ätzalhalien behandelt werden.
  • Zu diesem Zweck werden Leichtöl (Benzolvorerzeugnis), das in Benzolgewin!nungsanlagen durch Abtreibung des benzolheladenen Waschöls gewonnen ist, oder auch Rohbenzol, Rohtoluol und ähnliche Roiherzeugnisse der Benzolgewinnung im unmittelbaren AnscMuß an den Gewinnungsvorgangzweckmäßig mit wässeriger Ätzalkalilösung gewaschen. Die Durchführung dieses Verfahrens ist besonders vorteilhaft und bequem in solchen Fällen, wo die Gewinnung der rohen Benzolerzeugnisse kontinuierlich erfolgt. Eine hierfür geeignete Einrichtung ist in der Zeichnung im Aufriß dargestellt.
  • Die Einrichtung ist hier in Verbindung mit einer Anlage üblicher Ausführung zur kontinuierlichen Abtreibung von benzol:beläadenem Waschöl vorgesehen, und zwar einer solchen Anlage, die als Leichtöl ein sog. hochprozentiges Benzolvorerzeugnis herstellt.
  • Die Abtreiheanlage besteht im wesentlichen aus der Abtreibe- -und Rektifizierkolonnea mit aufgesetztem Dephlegmator b und dem Leichtölkühler c mit untergebautem Scheidebehälter d. Das abzutreibende benzolbeladene Waschöl fließt der Kolonne a in vorgewärmtem Zustande bei e zu, und dass abgetriebene Waschöl geht durch den Tauchverschluß f weg. Die mit Unterstützung der Dampfbrause h erzeugten Diestillatdämpfe, ein - Gemisch von Leichtöl- und Wasserdämpfen, ziehen aus dem Dephlegmator b der Kolonne a durch das Rohr! ab, treten in den Leichtölkühler c ein und werden hierin zu Wasser und Leichtöl verdichtet, die sich in dem Scheideb:ehälterd sammeln und scheiden. Das Wasser läuft kontinuierlich durch den Schautopf k, :das Leichtöl, welches in diesem Fall ein hochprozentiges Benzolvorerzeugnis darstellt, kontinuierlich durch den Schautopf in ab. -Zur Durchführung-der Erfindung wird nun dem aus m ablaufenden Leichtöl durch die Speiseleitung n kontinuierlich :ein Strom Natronlauge von 18 % Gehalt an Na0 H zugemischt, so daß das Mengenverhältnis von Leichtöl zu Natronlauge in Raumteilen etwa 3o:1 ist. Die beiden Ströme aus m und ja werden durch Leitung o der Schleuderpumpe r zugeführt, welche als Mischvorrichtung wirkt und das Leichtöl und die Natronlauge innig miteinander mischt. Das Gemisch wird durch die Rohrleitung s in den Scheidebehälter t eingeführt, um sich kontinuierlich zu scheiden. Die spezifisch schwerere Natronlauge läuft durch das Standrohr:rt, den Schautopf v und die Rohrleitung x, das gereinigte Leichtöl durch den Schautopf tv und die Rohrleitung z nach außen ab.
  • Das Wesentliche bei dem Verfahren, worin der neue Erfindungsgedanke liegt, besteht darin, daß die Behandlung des aus benzolbeladenem Waschöl freigemachten Leichtöls bzw. Rohbenzols usw. mit Ätzalkalien unmittelbar, nachdem dieselben in rohem Zustande gewonnen und bevor sie mit der Luft in Berührung gekommen sind, erfolgt.
  • Durch die Behandlung dieser rohen Benzolerzeugnisse unmittelbar nach ihrer Gewinnung mit Ätzallkalien werden die schädlichen schwefelhaltigen Bestandteile in ihrem ursprünglich vorhandenen Zustande erfaßt und eben dadurch tatsächlich entfernt, was auf andere Weise nicht möglich ist.
  • Es ist gleichgültig, ob das Verfahren unmittelbar auf gewöhnliches durch Abtreibung von Waschöl erhaltenes Leichtöl der Benzolgewinnung (Bexizolvorerzeugnis), auf ein zugleich bei dieser Abtreibung durch Rektifikation verbessertes (hochprozentiges) Leichtöl oder auf ein durch erneute Rektifikation nach weiter verarbeitetes Erzeugnis (Motorenb.enzal, Rohbenzol, Rahtoluol usw.) angewendet wird, wenn nur die Bedingung erfüllt ist, daß die Behandlung im unmittelbaren Anschluß an die Gewinnung, d. h. ohne Zulassung von. Zwischenstadien, erfolgt, in denen nennenswerte Einwirkungen des Luftsauerstoffs möglich sind.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen die durch Destillation von Petroleum, Teer, Teerölen u. dgl. erhaltenen Destillate in dampfförmigem Zustande mit Alkalilösung gewaschen werden, um u. a. auch Schwefelverbindungen zu @entfernen. Hierbei ist zwar zwischen der Verdampfung des Ausgangsmaterials und der Alkaliwäsche die Einwirkung von Luft ausgeschlossen. Dies ist aber :dann bedeutungslos, wenn das Ausgangsmaterial selbst, im Falle daß es Schwefelverbindungen der hier maßgeblichen Art enthält,- nicht vor Lufteinwirkungen bewahrt wird oder wenn es derartige Schwefelverbindungen von vornherein nicht enthält. Hierüber ist aber bei den bekannten Verfahren nichts kundgegeben, so daß bei ihnen überhaupt der Ausgangspunkt für die Erfindung und für die Verwirklichung des neuen Erfolges. fehlt. Bei dem Verfahren der Erfindung wird von den aus benzolbeladenem Waschöl freigemachten Benzolerzeugnissen ausgegangen. Wesentlich für das Vorkommen, die Beschaffenheit und das Verhalten der korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen solcher, Benzolerzeugnisse ist die ständig sich wiederholende Berührung des Waschöls mit dem auszuwaschenden benzolhaltigen Gas und die immer erneute Erhitzung beim Abtreiben, außerdem. auch die hochgradige Verdünnung, welche die vom Gas aufgenommenen Schwefelverbindungen in dem Waschöl besitzen, in welchem bekanntlich sogar die Nutzbestandteile, die Benzolkohlenwasserstoffe, eine Konzentration von nur etwa 2 % ausmachen. Diese Verhältnisse beim benzolbeladenen Waschöl bedingen, daß Schwefelverbindungen, die gegen Luftsauerstoff empfindlich sind, erst in dem durch Abtreibung des Waschöls gebildeten Benzoldestillat ;auftreten. Die Reinigung von I",rackbenzölen ist nicht Gegenstand des vorliegenden Verfahrens.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Entfernung von korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen aus Benzolerzeugnissen durch Behandlung mit Ätzalkalien, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der aus benzolb:eladenem Waschöl freigemachten Benzolerzeugnisse unmittelbar, nachdem sie in rohem Zustande gewonnen und bevor sie mit der Luft in Berührung gekommen sind, erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer wässerigen Ätzalkalilösung kontinuierlich unter Anwendung einer Schleuderpumpe als Mischvorrichtung gewaschen wird.
DEST42519D 1927-04-14 1927-04-14 Verfahren zur Entfernung von korrodierend wirkenden Schwefelverbindungen aus Benzolerzeugnissen Expired DE616308C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127912B (de) * 1959-09-18 1962-04-19 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Verhinderung der Bildung unloeslicher Ablagerungen bei der Aufheizung und Verdampfung von Benzolvorerzeugnis

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1127912B (de) * 1959-09-18 1962-04-19 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Verhinderung der Bildung unloeslicher Ablagerungen bei der Aufheizung und Verdampfung von Benzolvorerzeugnis

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