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Formmaschine zur Herstellung länglicher Teigstücke Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung und eine weitere Ausgestaltung einer Formmaschine zur Herstellung
länglicher, mit einem Längsschlitz versehener Teigstücke nach Patent 611
2,78. Während mit der durch das Hauptpatent geschützten Maschine Teigstücke
durch Vorformung und anschließendes Langrollen in die für die Knüppelherstellung
nötige endgültige Form gebracht werden sollen, will die vorliegende Erfindung auf
dem gleichen Wege auch längliche geschlitzte Teigstücke mit über die Gesamtlänge
nicht gleichem Durchmesser, wie sie z. B. als Grundform für die Herstellung von
Schrippen verlangt werden, herstellen.
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Die sinngemäße Weiterbildung der Maschine gemäß dem Hauptpatent ist
darin zu erblicken, daß die Formtrommel als Langrollformkörper mit den betreffenden
zu erzeugenden Teigstückeri angepaßten, in einem senkrecht zur Trommelachse geführten
Schnitt, z. B. wannenartig vertieften Formräumen ausgebildet ist. Zur Herstellung
von spindelförmigen Teigstücken mit verjüngten Enden muß die Querschnittsform der
Trommel bzw. die Mantelflächengestaltung so gewählt werden, daß der Trommelmantel
in der Mitte des herzustellenden Teigstückes einen größeren Abstand von der die
Trommel kreisbogenförmig umgebenden Fördervorrichtung als an den Enden des Teigstückes
besitzt.
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Um nun mit der gleichen Maschine wahlweise sowohl knüppel- als auch
schrippenähnliche Teigstücke formen zu können, wird zweckmäßigerweise die Mantelfläche
des Langrollformkörpers im Querschnitt wellenförmig ausgebildet und in axialer Richtung
durch vorstehende Seitenwände begrenzt, wobei die Wellenberge hauptsächlich der
Teigstückformung für Knüppel und die Wellentäler hauptsächlich der Teigstückformung
für Schrippen dienen.
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Die Langrollbewegung kann entweder durch Hinundherschieben des Langrollformkörpers
oder der z. B. als Rollensatz ausgebildeten Fördervorrichtung erzeugt werden. Die
Umstellung von der Formung von knüppelähnlichen auf die Herstellung schrippenähnlicher
Teigstücke erfolgt durch eine in die Getriebeverbindung zwischen Langrollformkörper
und der von der Hauptwelle angetriebenen absatzweise arbeitenden Teigzuführungsvorrichtung
eingebaute Verstellvorrichtung. Je nach Einstellung dieser Verstellvorrichtung gelangen
die Teigstücke entweder mitten unter einen Wellenberg des parallel zur Achse zusätzlich
hin und her bewegten umlaufenden Langrollformkörpers (Knüppelherstellung) oder mitten
in ein Wellental (Herstellung von spindelförmigen Teigstükken mit verjüngten Enden,
Schrippen).
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Wichtig für die Maschine gemäß der Erfindung sind ferner weitere Verbesserungen
in der Ausbildung der der Verformung der Teigstücke dienenden Teile, insbesondere
die federnde Lagerung der die Formräume nach
unten abschließenden
Förderrollen in axialer Richtung, die Anbringung scharfkantiger zahnartiger Ringrillen
an diesen Rollen, deren Zähne auf den beiden Hälften jeder Formkammer .entgegengesetzt
zueinander gerichtet sind, und schließlich die Lagerung sowohl der vorgeschalteten
Formwalzensätze einschließlich ihres Antriebes als auch der Teigzuführungsvorrichtung
und der ersten Rolle des Förderrollensatzes auf einem gemeinsamen Rahmen, der um
den Lagerzapfen des Hauptantriebsrades schwenkbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine nach der
Erfindung dargestellt, und zwar eine Maschine, mit der wahlweise schrippen- wie
auch knüppelförmige Teigstücke hergestellt werden können. Es zeigen Fig. i einen
Querschnitt durch die Maschine bei Einstellung für Knüppelherstellung, Fig. 2 einen
Längsschnitt durch die Umschaltvorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Langrollwerk
bei Einstellung auf Erzeugung von an den Enden spitzen, schrippenähnlichen Teigstücken,
Fig. 4. einen Längsschnitt durch das Langrollwerk.
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Wie beim Gegenstand des Hauptpatentes ist der Langrollformkörper 2
auf einer im Maschinenständer i gelagerten Welle 4 dreh= bar, von der er durch einen
Mitnehmerstift 3 angetrieben wird, der an einem auf der Welle 4 aufgekeilten Zahnrad
4' (Fig. 4) befestigt ist.
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Die Mittel zur zusätzlichen axialen Hinundherbewegung des Langrollformkörpers
2 sind die gleichen wie beim Hauptpatent, so daß sie keiner näheren Beschreibung
bedürfen.
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Wie aus Fig. i und 3 ersichtlich, ist die Mantelfläche des Langrollformkörpers
2 im Querschnitt wellenförmig ausgebildet, wobei die so entstehenden einzelnen Formräume
in axialer Richtung durch Seitenwände 7 begrenzt sind. Die Übergänge der Mantelflächen
des Langrollformkörpers auf die Seitenwände 7 sind hohlkehlenförmig gestaltet. Eine
zu hohe Druckbeanspruchung des Teigstückes an den Hubenden der Langrollbewegung
wird durch die federnde Axiallagerung der die Formräume nach unten abschließenden
Förderrollen g bis 14 verhütet.
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Die Wellenberge 5 dienen, wie Fig. i erkennen läßt, der Teigstückverformung
für Knüppel, während die Wellentäler 6 bei der Teigstückverformung für Schrippen
(Fig.3) zur Anwendung gelangen.
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Die Formräume des Langrollformkörpers 2 werden nach unten abgeschlossen
durch einen Satz von in einem Rahmen 8 bogenförmig angeordneten Förderrollen g bis
14. Die Förderrollen laufen wie beim Hauptpatent mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
um wie der Langrollformkörper 2, und zwar greifen auf den Rollenachsen sitzende
Ritzel 15 unmittelbar in das auf der Welle 4 befestigte Antriebszahnrad 4' ein (Fig.4).
Der Rahmen 8 mit den Rollen g bis 14 sitzt auswechselbar auf zwei mit dem Maschinenständer
verbundenen Zapfen.
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Die einzelnen Färderrollen g bis 14 sind als zylindrische Hohlkörper
je auf einer durchgehenden Achse 16 befestigt, auf deren einem Ende (Fig. 4) jeweils
das in das Zahnrad 4' eingreifende Ritzel 15 befestigt ist. Die Förderrollen sind
durch Einschaltung zweier Federn 17 nach beiden Richtungen axial federnd gelagert.
Im Bereich der Langrollbahn haben die Förderrollen scharfkantige zahnartige Ringrillen,
deren Zähne 18 und ig auf den beiden Hälften einer jeden Formkammer entgegengesetzt
zueinander gerichtet sind. Wegen der dadurch gegebenen Griffigkeit der Förderrollen
wird das Teigstück bei bewegtem Langrollkörper von ihnen sicher festgehalten, so
daß der vorher unten befindliche Schluß trotz kräftiger Langrollbewegungen auch
beim Verlassen der Maschine annähernd unten verbleibt.
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Die erste Förderrolle g ist ebenso wie die beiden der Vorformung dienenden
Walzensätze 2o, 21 und 22; 23 in einem um den Lagerzapfen 24 des Antriebszahnrades
25 für die Formwalzensätze 2o bis 23 schwenkbaren Rahmen gelagert. Der Rahmen kann
nebst allen erwähnten Teilen, - zu denen auch die noch zu behandelnde Teigzuführungsvorrichtung
26, 27, 28 gehört, hochgeklappt werden (vgl. punktierte Stellung, Fig. i).
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Die Teigzuführung erfolgt mit Hilfe einer von der Hauptwelle angetriebenen
absatzweise arbeitenden Vorrichtung, die aus mehreren nebeneinander in entsprechenden
Abständen angeordneten Sch-,vinghebeln 27 besteht, welche mit gelenkig angeschlossenen
Näpfen 26 zur Aufnahme der vorgewirkten Teigstücke versehen sind. Die Schwinghebel
27 sind als Winkelhebel ausgebildet,-an deren anderen Schenkeln Stangen 28 angreifen,
die an zwei Kurbelzapfen 2,9 von Kurbelscheiben 30 einer Welle 31
angelenkt sind. Die letztere steht über eine Umschaltvorrichtung mit der die Formwalze
22 tragenden Welle 32 in Verbindung.
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Demnach ist in die Getriebeverbindung zwischen dem Langrollformkörper
und der Teigzuführungsvorrichtung eine Verstellvorrichtung eingebaut. Diese besitzt
ein auf der Welle 31 befestigtes, mit parallel zur Achse verlaufenden Bohrungen
33 versehenes, zum
Walzengetriebe gehöriges angetriebenes Zahnrad
34. Die Welle 31 kann nunmehr mittels einer axial auf ihr verschiebbaren, aber nicht
auf ihr verdrehbaren Scheibe 35 sowie Mitnehmerbolzen 36 in verschiedenen Winkelstellungen
mit dem zwangsläufig angetriebenen Zahnrad 3,4 gekuppelt werden; die Kurbelzapfen
29 können auf diese Weise z. B. von der ausgezogenen Stellung in die gestrichelte
Lage 29' (Fig. 1) verstellt werden. Dadurch wird der Zeitpunkt der Beschickung der
Maschine verlegt.
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Die Teigstücke werden also entweder mitten unter einen Wellenberg
5 des Langrollformkörpers zwecks Erzeugung der für die Knüppelherstellung nötigen
Teigstückform oder mitten unter ein Wellental 6 zur Erzeugung von an den Enden spitzen,
schrippenähnlichen Teigstücken gelangen.