DE613432C - Verfahren zur Herstellung von Bestecken aus gegossenen Rohlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bestecken aus gegossenen Rohlingen

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DE613432C
DE613432C DEB158536D DEB0158536D DE613432C DE 613432 C DE613432 C DE 613432C DE B158536 D DEB158536 D DE B158536D DE B0158536 D DEB0158536 D DE B0158536D DE 613432 C DE613432 C DE 613432C
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cast
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/60Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like
    • B21D53/62Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like spoons; table forks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Table Equipment (AREA)

Description

Es ist bereits bekannt, Eßbestecke, insbesondere Löffel und Gabeln, aus gestanzten Rohlingen herzustellen, wobei als Ausgangsmaterial ein auf eine entsprechende Stärke S gewalztes Blech eines Edel- oder Unedelmetalles verwendet wird. Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitraubend und kostspielig; denn bevor die Vorform aus dem Blech ausgestanzt werden kann, sind mehrfache WaIzvorgänge mit Zwischenglühungen sowie besondere Zuschneidearbeiten erforderlich. Außerdem machen· diese zusätzlichen Bearbeitungsvorgänge die Verwendung einer Reihe kostspieliger maschineller Einrichtungen notwendig. Man hat daher vorgeschlagen, Bestecke im reinen Spritz- oder Preßguß verfahren fertig herzustellen, sei es, daß als Material Messing, Neusilber, Silber oder andere Metalle in reinem oder legiertem Zu-
ao stand verwendet werden. Dem reinen Gießverfahren haften jedoch ebenfalls schwerwiegende Nachteile an. Die durch das Gießverfahren erzeugten Bestecke müssen nämlich vielfach noch einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden, da sie auf ihrer ganzen Oberfläche mit einer Gußhaut überzogen, deren Stärke von der Art der Legierung abhängig ist, aus der Matrize herauskommen. Die Gußhaut muß durch Schleifen oder Po-Heren entfernt werden, was vielfach dadurch sehr erschwert ist, daß die Gravuren nicht beschädigt werden dürfen. Hierzu kommt, daß ein gegossener Besteckteil häufig überhaupt nicht völlig von der Gußhaut befreit werden kann, weil es nicht möglich ist, die Vertiefungen der Gravuren von der Gußhaut zu säubern. Ein weiterer Nachteil des bekannten Gießverfahrens besteht darin, daß auf der Arbeitsfläche der Gießwerkzeuge infolge der Hitze des geschmolzenen Metalles bei längerem Gebrauch, feine Haarrisse entstehen, welche als sogenannte Warmrisse in der Gießtechnik bekannt sind. Die letzteren zeichnen sich dann auf dem Besteckteil als erhabene Adern ab. Die Beseitigung dieser Adern erschwert die nachfolgende Oberflächenbehandlung erheblich und verdirbt vielfach die Gravur vollkommen. Die Folge ist, daß bei der Herstellung von gegossenen Besteckteilen mit einem erheblichen Prozentsatz von Ausschuß gerechnet werden muß. Diesem Übelstand läßt sich auch nicht dadurch entgegenwirken, daß man die Gießform beim ersten Auftreten von Warmrissen ausscheidet, denn in diesem Fall würde die Lebensdauer der teuren Gießform unausgenutzt bleiben, was eine weitere Verteuerung der Gesamtfabrikation bedeuten würde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, einen Mittelweg zwischen dem Gießverfahren und dem Walz- und Prägeverfahren zu wählen, bei welchem der Vorteil des Gießverfahrens, daß die Legierung nicht erst zu Blech verarbeitet und aus dem Blech Rohlinge gestanzt zu werden brauchen, erhalten bleibt, während die Nachteile des Gießverfahrens, welche in der erschwerten Oberflächenbehandlung bestehen,
"vermieden werden. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, mittels eines an sich bekannten Gießverfahrens Vorformen für die Besteckteile zu erzeugen, welche ganz 5 ohne Gravuren ausgeführt und so gestaltet sind, das glatte, leicht zu bearbeitende Flächen entstehen, die eine leichte mechanische Bearbeitung ermöglichen. Auch Warmrisse, welche an der Formfläche der Gießwerkzeuge ι ο auftreten, schaden nicht mehr, da sich die durch die Warmrisse verursachten Adern ja nun nur auf der Vorform abprägen und von dieser leicht entfernt werden können. Infolgedessen können die Gießwerkzeuge bedeutend langer im Betrieb bleiben und besser ausgenutzt werden, als dies bei den bisher üblichen Gießverfahren möglich war.
Als Gießverfahren zur Herstellung der Vorform kommen insbesondere der Spritz- und Preßguß, der Vakuumguß und der Kokillenguß in Frage. Die Vorformen werden nach ihrer Herstellung gegebenenfalls auf mechanischem Wege von der Gußhaut befreit, sofern eine solche vorhanden ist, wobei nur die geraden Flächen bearbeitet zu werden brauchen, während die Seitenflächen unbearbeitet bleiben, da sie später zusammen mit dem Preßgrat entfernt werden. Die Vorformen werden dann durch an sich bekannte Verfahren, also durch Walzen, Prägen, Pressen oder Hämmern, weiterbearbeitet und in die gewünschte Fertigform mit Gravur überführt. Mit dieser Weiterbearbeitung der Vorformen ist gegenüber dem reinen Gießverfahren noch der weitere Vorteil verbunden, daß das Gefüge verfeinert wird und daß die Teile härter, also widerstandsfähiger werden. Natürlich kann man trotzdem schon der Legierung oder dem Silber härtesteigernde Zusätze beifügen. Das geschilderte Verfahren ist übrigens nicht auf eine bestimmte Legierung beschränkt, sondern kann sowohl bei beliebigen Metallegierungen als auch zur Herstellung silberner Bestecke Anwendung finden.
In der Zeichnung sind .einige Ausführungsmöglichkeiten von Vorformen, wie solche zur Herstellung von Löffeln dienen, dargestellt. Abb. ι zeigt eine Vorform a, bei der der Rohling an allen Stellen gleichen Querschnitt b besitzt. Diese Gestaltung des Rohi Jings ist infolge ihrer einfachen Formgebung I für die maschinelle Bearbeitung der Oberj fläche besonders geeignet. Natürlich kann j der Querschnitt b auch abweichend von der Abb. ι an den einzelnen Teilen des Rohlings verschieden sein.
Gemäß Abb. 2 ist der Rohling α1 der Fertigform stärker angenähert, da er bereits einen gewölbten Laffenteil c hat, wie aus dem Querschnitt d hervorgeht.
In Abb. 3 ist im Aufriß und im Seitenriß ein Rohlinge2 dargestellt, welcher nach den punktierten Linien a-b, a-b zerteilt wird, um mehrere einzelne Teile zu liefern. Diese Ausführungsform bringt den Vorteil mit sich, daß für mehrere Besteckteile nur die obere und untere Stirnseite einer besonderen Oberflächenbearbeitung unterzogen zu werden braucht.
Schließlich können als Vorform auch Formen dienen, die der späteren Fertigform äußerlich weniger ähnlich sind wie die in Abb. ι bis 3 dargestellten Ausführungsformen. So kann beispielsweise, wie Abb. 4 zeigt, ein gewöhnlicher Rundstab α3 oder ein profilierter Rundstab α4 (vgl. Abb. 5) als Zwischenform dienen. Auch die beiden Ausführungsformen nach Abb. 4 und 5 ermöglichen leichteste Oberflächenbearbeitung, welche in diesem Fall am besten auf der Drehbank ausgeführt wird. Es sei noch bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die Herstellung von Löffeln beschränkt ist, sondern auch andere·- Besteckteile können nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Verfahren mittels gegossener Vorformen ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Bestecken aus gegossenen Rohlingen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein von der endgültigen Besteckform mehr oder weniger abweichender Rohling durch Spritz-, Preß-, Vakuum- oder Kokillenguß hergestellt wird, worauf der Rohling, nachdem er notwendigenfalls einer Oberflächenbehandlung unterworfen worden ist, durch Walzen, Hämmern, Pressen o. dgl. in die Fertigform überführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB158536D 1932-11-29 1932-11-29 Verfahren zur Herstellung von Bestecken aus gegossenen Rohlingen Expired DE613432C (de)

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DE (1) DE613432C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1228894B (de) * 1957-02-02 1966-11-17 Karlstad Mekaniska Ab Verfahren zum Herstellen von Wasserturbinenschaufeln fuer die Laufraeder von Franzisturbinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1228894B (de) * 1957-02-02 1966-11-17 Karlstad Mekaniska Ab Verfahren zum Herstellen von Wasserturbinenschaufeln fuer die Laufraeder von Franzisturbinen

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