DE2814012A1 - Stanzwerkzeug und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Stanzwerkzeug und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
-H-
28UQ12
Takeo NAKAGAWA, No. 2578-1, Noborito, Tama-ku, Kawasaki-shi,
Kanagawa-ken, Japan
AIDA ENGINEERING CO., LTD., No. 14-21, 2-chome, Mure, Mitaka-shi, Tokyo, Japan
Stanzwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung
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Stanzwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft standfeste, wirtschaftlich herstellbare Stanzwerkzeuge und deren Herstellungsverfahren.
Viele Gegenstände von gewünschter Umrißgestaltung lassen sich
im Stanzverfahren herstellen. Die Hauptwerkzeugteile eines derartigen Stanzverfahrens sind ein Stanzstempel oder -gesenk
und eine Stanzmatrize. Den Stanzstempel herzustellen, bereitet keine wesentlichen Schwierigkeiten, da die Formbearbeitung
auf Außenflächen erfolgt. Schwieriger ist es jedoch, die Stanzmatrize herzustellen, deren auf Form zu bearbeitende^
Flächen Innenflächen sind. Es ist deshalb noch nicht möglich, eine Stanzmatrize von hoher Präzision und
ausgezeichneter Standfestigkeit herzustellen. Man stellt Stanzmatrizen bisher auf folgende Weise her. Ein zunächst
in der gewünschten Gestalt hergestellter Stanzstempel wird in die Mitte einer Gießform eingesetzt, in die dann eine
geschmolzene Zinklegierung eingegossen wird, die dann aushärtet, so daß damit eine gegossene metallische Stanzmatrize
gebildet ist. Nach einem anderen Verfahren wird relativ weicher Stahl maschinenbearbeitet, der dann die Matrizenöffnung
des Stanzwerkzeuges bildet, die in nicht gehärtetem Zustand verwendet wird. In einem weiteren Verfahren wird
in einen Holzrahmen ein Federstahlband in aufgewickelter Form eingelegt.
Nach den ersten beiden Verfahren hergestellte Stanzmatrizen unterliegen an ihren Schneidkanten um die Matrizenöffnung
herum starker Abnutzung, da das Material weich ist, und Qualität und Dicke der gestanzten Teile sind sehr begrenzt;
ferner sind die gestanzten Teile meist gebogen.
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Die Standfestigkeit des nach dem letzten Verfahren hergestellten
Matrizenwerkzeugteils ist zwar sehr gut, doch ist es äußerst mühsam, ein Federstahlband so zu bearbeiten,
daß die Gestalt der Matrizenöffnung gerade die des herzustellenden Produktes ergibt, was häufig gar nicht zu
erreichen ist, oder es lassen sich Öffnungen in der Stanzmatrize mit scharfen Kanten nicht herstellen.
Mit der Erfindung werden die aufgeführten Nachteile beseitigt, Es ist somit Hauptziel der Erfindung, ein Stanzwerkzeug
zu schaffen, das einerseits leicht herstellbar ist, andererseits aber hohe Standfestigkeit hat.
So soll mit der Erfindung ein Stanzwerkzeug hergestellt werden, dessen Stanzmatrizenöffnung eine scharfe Kante von
hoher Genauigkeit besitzt, so daß Stanzungen durchgeführt werden können, ohne daß die hergestellten Gegenstände
dabei gekrümmt werden. Besonders die Stanzmatrize soll dabei eine wesentlich erhöhte Festigkeit im Vergleich zu den herkömmlichen
Matrizen aus weichem Material besitzen, so daß die Begrenzung durch Dicke und Art des zu stanzenden Werkstoffs
und damit die Anwendungsmöglichkeiten stark ausgeweitet werden können. Das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug
soll geeignet sein, nicht nur für Versuchsstanzungen oder Stanzungen in kleinem Umfang, sondern für Produktionen
im Rahmen zwischen 10 000 und 100 000 Stanzteilen.
Ein Stanzwerkzeug der erfindungsgemäßen Gestaltung soll es
ermöglichen, daß die Schneidkanten des Matrizenteils leicht erneuert werden können, wobei es dennoch einen hohen Abriebwiderstand
hat und damit für Massenherstellung geeignet ist.
Ferner soll mit der Erfindung ein Verfahren geschaffen werden, nach dem die Stanzmatrize mit den oben aufgeführten
Eigenschaften in einem einfachen Prozeß mit wenig Kraftaufwand und bei niedrigen Temperaturen billig hergestellt
werden kann. Dies soll leicht mit Hilfe stark plastischen Metalls unter Ausnutzung der Eigenschaften dieses plasti-
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sehen Metalls in schneller und wirtschaftlicher Weise möglich
sein, zu denen der niedrige Deformationswiderstand gehört, wobei jedoch die hergestellte Stanzmatrize bei weitem bessere
Festigkeits- und Belastungseigenschaften hat als der weiche Formkörper.
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe und zur Gewinnung der vorstehend aufgeführten Eigenschaften wird ein Matrizenteil
des Stanzwerkzeugs geschaffen, das so weich ist, daß es maschinenbearbeitbar ist, und die Oberfläche dieses Stanzmatrizenkörpers
wird von einer oder mehreren dünnen Platten aus einem wesentlich härteren Material abgedeckt, die mit
einer Öffnung versehen sind, welche genau mit der Öffnung des Matrizenteils übereinstimmt und ausgerichtet ist, wobei
diese abdeckende Platte auf dem Matrizenkörper verbleibt, nachdem aus ihr mit Hilfe des Stanzstempels und der Stanzmatrize
ein Formstanzteil herausgestanzt worden ist.
Es wird also zu Beginn der Herstellung aus einer derartigen Überdeckungspüäbte ein Blindmuster ausgestanzt, und der
übrig bleibende Teil der gestanzten dünnen Platte wird nun dazu verwendet, als Schneidkante die Öffnung der Stanzmatrize
zu umgeben, wodurch die aus an sich weichem Material bestehende Kante der Matrizenöffnung verstärkt wird. Es
ist auf diese Weise möglich, den Abrieb der Schneidkante und damit auch das sich Krümmen der ausgestanzten Teile
wesentlich herabzusetzen, was bisher nicht zu überwindende Probleme darstellte. Da es nunmehr genügt, für den Matrizenkörper
Werkstoffe zu verwenden, die sich gut bearbeiten lassen, kann die Öffnung der Stanzmatrize leicht durch
Maschinenbearbeitung auf die gewünschte Gestalt gebracht werden, und das Herstellen der Öffnung in der dünnen
Platte geschieht dann einfach durch einmaliges Ausstanzen eines Blindprodukts, womit dann eine Scharfschneidkante
erhalten ist. Mit anderen Worten, die Stanzmatrize ist wirtschaftlich und leicht herzustellen.
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Es ist möglich, auf der Oberfläche der Stanzmatrize übereinander mehrere dünne Platten zu befestigen und der Reihe
nach mit fortschreitender Abnutzung die jeweils oberste Platte zu entfernen, wodurch für die Stanzmatrize eine
lange Standzeit erreicht wird.
Das Herstellen der erfindungsgemäßen Stanzmatrize erfolgt
dergestalt, daß aus einem Werkstoff von verhältnismäßig weichen Eigenschaften, die eine Maschinenbearbeitung
noch zulassen, der Matrizenkörper in der gewünschten Gestalt hergestellt wird, daß dann eine dünne Platte aus einem
härteren Werkstoff als der Matrizenkörper darauf gelegt und diese Platte mit Hilfe des Stanzstempels aus normalem
gehärtetem Stahl und dem weicheren Matrizenkörper gestanzt wird, wonach schließlich die so ausgestanzte Platte auf
der Oberfläche des Matrizenkörpers befestigt wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Querschnittsansichten durch ein Stanzwerkzeug, das mit einer darüber gelegten harten, dünnen Platte
verstärkt ist, wobei Fig. 1 den Herstellungsgang zeigt;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs;
Fig. 4 und 5 Darstellungen der Herstellung des Grundkörpers des Matrizenteils;
Fig.6A bis 61 Erläuterungsdarstellungen, aus denen die
Herstellungsreihenfolge eines Matrizenteils nach der Erfindung deutlich wird unter Verwendung eines
stark plastischen Metalls;
Fig. 7 eine Erläuterungsskizze der Umrißlinie eines mit dem erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs hergestellten
Stanzteils;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Abmessungsänderungen der Stanzteile zeigt mit zunehmender Zahl der Stanzvorgänge
in Gegenüberstellung mit den Stanzteilen,
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die mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug hergestellt
sind;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Zahl der Stanzungen der Krümmungstiefe der Stanzteile gegenüberstellt;
Fig.10 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung, die den Abrieb
am Matrizenteil des Stanzwerkzeugs verdeutlicht;
Fig.11 ein Diagramm, das die Testergebnisse von Lebensdauerversuchen
des Stanzwerkzeugs nach der Erfindung herkömmlichen Stanzwerkzeugen gegenüberstellt.
Fig. 2 zeigt ein Grundbeispiel des erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs,
das aus einem Stanzstempel 1 aus gewöhnlichem gehärtetem Stahl besteht, der auf die Stanzteilabmessungen
feinbearbeitet ist, und einem Stanzmatrizenteil 2, der in seinem Werkstoff so weich ist, daß er maschinenbearbeitet
werden kann, wobei dieser Körper 2 von einer dünnen Platte 4a überdeckt ist, die härter als der Matrizenkörper 2 und
mit einem Loch 41 versehen ist, das in der Gestalt mit dem Umriss des Stempels 1 übereinstimmt, wobei diese Platte
fest auf dem Matrizenkörper 2 befestigt ist. Der Matrizenkörper 2 weist eine Höhlung 3 auf, die ebenfalls im Umriss
dem Stempel 1 entspricht und sich im tieferen Bereich bei 31 erweitert. Die gestanzte Deckplatte 4a ist der zurückgebliebene
Teil einer dünnen Platte 4, aus der ein Blindstanzteil ausgestanzt ist.
Ein weiteres Beispiel zeigt die Fig. 3, bei der mehrere gestanzte Platten aus dem härteren Material 4a, 4b übereinander
auf der Oberfläche des Matrizenteils 2 befestigt sind. Die übrigen Teile sind denen in der Fig. 2 gleich. Fig. 3
zeigt zwei übereinander angeordnete Platten, jedoch können dies auch mehr als zwei sein.
Solange der Matrizenkörper 2 aus Materialien besteht, die weich genug sind, daß sie maschinenbearbeitet werden können,
braucht über Material, Qualität und Herstellung des Matrizen-
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körpers keine weitere Vorschrift gemacht zu werden. So kann beispielsweise gemäß der Darstellung der Fig. 4 ein gegossener
Matrizenkörper dadurch hergestellt werden, daß der Stanzstempel 1 in eine Gießform 6 eingesetzt wird, in die dann
geschmolzenes Metall 7 einer Zinklegierung oder anderer Metalle mit niedrigem Schmelzpunkt eingegossen wird und
darin erstarrt, während bei dem Verfahren nach Fig. 5 der Stanzstempel 1 in einen Materialrohling 8 aus weichem Metall,
wie Kupfer oder Aluminium, hineingepreßt wird. Auch kann eine nicht gehärtete Stanzmatrize (nicht gezeigt) durch Maschinenbearbeitung
eines Blocks aus weichem Stahl oder Kupfer hergestellt werden.
Die gestanzten dünnen Platten 4a und 4b, deren Verwendung die Erfindung ausmacht, müssen aus härterem Material als
der Matrizenkörper 2 bestehen. Im Hinblick darauf, daß ihre Festigkeit die Schneidkanten ergeben soll und sie gestanzt
werden, sind Werkstoffe dafür zu bevorzugen, wie dünne Bainit-Stahlplatten oder Werkstoffe, die diesen äquivalente
Eigenschaften haben. Die Befestigung dieser Platten auf dem Matrizenkörper bzw. der Platten untereinander kann
durch mehrere Schrauben geschehen, wie es die Figuren 2 und 3 zeigen, oder auch durch Verkleben und gleichzeitiges Befestigen
mit Schraubbolzen oder dgl.
Als nächstes wird die Herstellung eines Stanzmatrizenteils beschrieben. Ein Stanzstempel 1 wird mit der Umrißgestalt
des herzustellenden Stanzteils fertigbearbeitet und besteht aus gewöhnlichem gehärteten Stahl, während ein Matrizenkörper
2 mit der erforderlichen Aushöhlung 3 versehen wird, die in ihrer Umfangsgestalt dem Querschnitt des Stanzstempels
1 entspricht. Die Materialeigenschaften und die Herstellung sind bereits oben erwähnt. Anschließend
wird auf der Oberfläche 21 des Matrizenkörpers 2 eine dünne Platte 4 aufgelegt, wie es die Fig. 1 erkennen läßt,
welche härter ist als der Matrizenkörper und annähernd dieselben Abmessungen wie die Oberfläche des Matrizenkörpers
hat, woraufhin dann der Stanzstempel 1 in die
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Aushöhlung 3 des Matrizenkörpers 2 abgesenkt wird, so daß ein Blindstanzteil von den Abmessungen der Oberfläche des
Stanzstempels 1 ausgestanzt wird und damit die Öffnung des Matrizenteils entsteht. Die zurückbleibende Platte hat nun
ein Loch, dessen Umrißgestalt dem Stanzstempel entspricht. Sie wird auf der Oberfläche des Matrizenkörpers belassen
als gestanzte Platte 4a und auf der Oberfläche 21 befestigt. Damit ist die Herstellung der Stanzmatrize beendet, und es
kann nun das zu stanzende Material 14 auf die gestanzte harte Platte 4a aufgelegt und zur Erzeugung der Stanzteile
mit Hilfe des Stempels 1 ausgestanzt werden.
Die vorstehende Beschreibung erläutert das Grundverfahren. Es kann nun in dem in Fig. 2 dargestellten Zustand eine
weitere dünne Platte 4' aufgelegt werden, die von derselben oder einer anderen Qualität als die bereits gestanzte
Platte 4a und härter als der Matrizenkörper 2 ist, und diese dünne Platte 4' wird ebenfalls gestanzt, so daß sie eine
zweite gestanzte Formplatte 4b bildet, die über der ersten gestanzten Formplatte 4a liegt, wobei die Löcher 41 in
diesen Platten miteinander übereinstimmen. Dies kann ein drittes, viertes usw. Mal erfolgen, und alle diese dünnen
Platten werden aufeinander geschichtet auf dem Matrizenkörper 2 befestigt.
Die Materialeigenschaften und die Herstellung des weichen Matrizenkörpers 2 können nach Belieben gewählt werden,
und zur bestmöglichen Darstellung des Wesens der Erfindung sei angegeben, daß der Matrizenkörper, auf dem die gestanzten
dünnen, harten Platten 4a, 4b befestigt werden, ein Rohling aus einem stark plastischen Metall, wie Zink mit 22 % Aluminium,
ist, das die Möglichkeit bietet, nach einer Härtungsbehandlung sehr hart zu werden und das im Heißprägeverfahren
geformt wird.
Mit anderen Worten, da das stark plastische Metall einen nur sehr geringen Deformationswiderstand hat, wird es zur
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Formung von Teilen verschiedenster Art verwendet, da es leicht bearbeitet werden kann, doch sind andererseits
wegen seiner Beschaffenheit die praktischen Anwendungsfälle
überwiegend plastische Gießformen oder dgl. Bei der Erfindung wird dieses stark plastische Metall als Matrizenkörper
des Stanzwerkzeugs verwendet, der im Vergleich zu den oben erwähnten Gießformen weit schwereren Beanspruchungen ausgesetzt
ist, während andererseits von der Einfachheit seiner Bearbeitung bei der Herstellung der Stanzmatrize voll Gebrauch
gemacht wird. Die Festigkeit als Stanzmatrize wird in hohem Maße verbessert, damit die hohe Genauigkeit und
eine hinreichende Standzahl für die Schneidkanten erzielt wird.
Die Figuren 6A bis I zeigen einen Herstellungsvorgang eines Stanzmatrizenkörpers 2 aus stark plastischem Metall in Verbindung
mit einer gestanzten harten Platte 4a. Zuerst wird das stark plastische Metall aus Zink mit 21 % Aluminium
zu einem Rohling 9 in Form einer Scheibe von bestimmter Größe bearbeitet (Fig. 6A). Dieser Rohling wird dann erhitzt
auf etwa 230 bis 270 0C, so daß das Metall stark plastisch
wird und sein Verformungswiderstand einen sehr kleinen Wert annimmt (Fig. 6B). In diesem Festigkeitszustand wird nun der
Stanzstempel 1 in den Rohling 3 mit Hilfe einer hydraulischen Presse 10 langsam hineingedrückt, was die Heißprägung des
Rohlings bewirkt (Fig. 6C). Dabei befindet sich der Rohling in einem Behälter 12, der der seitlichen Expansion standhält,
so daß in der Matrize eine Öffnung 3 entsteht, die in der Gestalt dem Stanzstempel 1 entspricht. Die Eintreibkraft
ist bei dieser Temperatur nicht größer als 1/10 bis 1/20 derer bei Raumtemperatur.
Der aus dem Behälter 12 entnommene Rohling 9 (Fig. 6D) wird erneut erhitzt und anschließend mit Wasser abgeschreckt,
wodurch er erhärtet. Daraufhin werden der obere und der untere Flächenbereich abgeschnitten oder gehobelt
oder gefräst und es wird von der Unterseite her eine
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Erweiterung 31 in der Matrizenbohrung ausgearbeitet und von der Oberseite her Löcher zur Befestigung der dünnen
Platten eingebohrt (Fig. 6E). Dieser halbfertige Matrizenkörper 2' erhält einen Ring 13 und wird auf eine Gesenkstützplatte
15 aufgesetzt, wie es die Fig. 6F zeigt, und abermals wird der Stanzstempel 1 in die Öffnung 3 der
Stanzmatrize abgesenkt (Fig. 6G), um in der Öffnung vorhandenes überschüssiges Material zu beseitigen und die
Matrizenöffnung zu glätten. Aufgrund des Abkühlens und der Wärmebehandlung ist nämlich die Öffnung im Matrizerikörper
kleiner geworden als der Außendurchmesser des Stanzstempels, und durch dieses Einpressen und Glätten
wird nun ein Matrizenkörper hergestellt, der mit dem Stanzstempel ohne Spiel zusammenpaßt. Hiernach wird die harte
dünne Platte 4 auf die Oberfläche des Matrizenkörpers 2 aufgelegt (Fig. 6H) und mit dem Stanzstempel 1 gestanzt
und dann die gestanzte verbleibende Platte 4a auf dem Matrizenkörper 2 befestigt, wie es die Fig. 61 zeigt.
Im folgenden wird an Beispielen die Arbeitsweise der Stanzmatrize dargelegt.
(I) Stanzstempel 1: SKD-I gehärtet in H-C58 und gefräst.
Matrizenkörper 2: Zn-22%A1 stark plastisches Metall.
Dünne Auflageplatte 4: Bainit. Form und Größe des Stanzloches: Fig. 7 und Tabelle 1
A\\s | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
9° | 90 | 90 | 90 | 90 | 120 | 90 | 60 | 30 |
Rmm | 0,1 | 0,2 | 0,8 | 1,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
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a | b | C | d | e | f | g ; h | |
θ ° | 225 | 225 | 225 | 210 | 210 | 240 | 270 255 |
Rmm | 0,1 | 0,4 | 3,2 | 1,6 | 0,4 | 0,4 | 0,4 j 1,6 |
A: Konvex
B: Konkav
(II) Das stark plastische Rohmaterial für den Matrizenkörper 2 wurde auf etwa 250 0C erhitzt, und bei dieser
Temperatur wurde der fertig bearbeitete Stanzstempel in das Rohlingsmaterial hineingedrückt, wodurch die Öffnung 3
im Matrizenteil entstand= Anschließend wurde der Matrizenrohling mit kaltem Wasser abgeschreckt und dann an der
oberen und unteren Fläche beschnitten, sowie in der Öffnung mit einer Erweiterung 31 versehen. In diesem Zustand wurde
er in den Haltering eingesetzt und nochmals mit Hilfe des Stanzstempels 1 glatt und auf Maß gezogen. Die dünne harte
Platte 4 wurde dann über die Oberfläche des Matrizenkörpers 2 gelegt, gestanzt und mit den Schrauben 5 festgeschraubt.
Dieser ganze Herstellungsprozeß dauerte weniger als eine Stunde. Die Formstanzplatte 4 war umso brauchbarer, je
höher ihre Härte und je dicker sie war, und zwar im Hinblick auf die Festigkeit ihrer Schneidkante, wie auch ihre
Abriebfestigkeit. Versuche haben jedoch gezeigt, daß bereits Platten von 0,2 mm t (Hv 467) und 0,5 mm t (Hv 390) zu
einwandfreiem Ergebnis führten.
(III) Es wurde nun mit einer Formstanzplatte 4a (eine Platte
mit 0,5 mm t) gestanzt. Die zu stanzenden Materialien warenß
ο folgende: 0,8 mm t (
SPC von 1,6 mm t (.cf„
hoch zugfeste Stahlplatte von 1,6 mm t (cP
ο = 27 kg/mm und 45 % Dehnung),
2 32 kg/mm und 52 % Dehnung) und eine
2 60 kg/mm );
es wurden Lebensdauerversuche mit jeweils 1000 Stanzungen durchgeführt.
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Zum Vergleich mit der Erfindung wurde eine Stanzmatrize ohne die aufgesetzte harte dünne Platte denselben Versuchsbedingungen unterworfen, wobei Fig. 8 eine Gegenüberstellung
der Veränderung in der Größe der Stanzprodukte (Abrieb und Formen) in Bezug auf die rechtwinkligen Abschnitte der gestanzten
Löcher bringt. Aus Fig. 8 wird deutlich, daß die Verstärkungswirkung sehr gut ist und daß der Unterschied
in der Größe durch Abrieb erheblich vermindert wird im Vergleich zu dem Fall, daß keine harte dünne Platte aufgesetzt
ist. Speziell bei Verwendung der harten dünnen Platte 4a sind die Veränderungen der Größenunterschiede mit zunehmender
Zahl von Stanzungen klein. Dies hängt damit zusammen, daß die Schneidkante eine hinreichend hohe Härte und Abriebfestigkeit
hat. Daraus läßt sich ableiten, daß Maßgenauigkeit der gestanzten Teile für ein weites Feld von Materialien
bei großen Stückzahlen erwartet werden kann.
(IV) Fig. 9 zeigt einen Vergleich der Wölbungen der gestanzten Teile bei Verwendung einer Stanzmatrize mit gehärteter
Platte und ohne diese. Fig. 9 läßt erkennen, daß die Wölbung zu Beginn des Stanzens mit einem Stanzwerkzeug nach
der Erfindung vorhanden ist, daß sie jedoch kleiner ist, als wenn die dünne Platte 4a nicht verwendet wird. Nach
50 bis 100 Stanzungen nimmt jedoch dann die Wölbung erheblich ab, so daß die Stanzteile, die mit einer Stanzmatrize
hergestellt sind, ohne dünne harte Platte bei der 1000. Stanzung etwa 1,3 mm betragen, während es mit der Erfindung
möglich ist, diese Werte auf 1/6 dessen zu verringern. Der Grund für die Wölbung der Stanzteile liegt darin, daß
die Öffnung der Stanzmatrize an der Schneidkante sich infolge Abriebs stark vergrößert, und der mit dem vergrößerten
Durchmesser ausgestanzte Teil wird dann durch die Öffnung hindurchgedrückt.
Bei der Erfindung besteht der Teil mit der Schneidkante jedoch aus den harten dünnen Platten 4a bzw. 4b, und der Abrieb
findet, wie es die Fig. 10 zeigt, in den Seitenwänden des
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weichen Matrizenkörpers 2 statt, so daß zwar anfangs die Wölbung noch verhältnismäßig groß ist, solange der Abrieb
der Seitenwände der Öffnung noch nicht weit genug fortgeschritten ist, diese Wölbung aber dann geringer wird,
wenn die Öffnung sich durch Abrieb etwas erweitert hat, wie bei 32 gezeigt.
(V) Man machte sich die spielfreie Passung zwischen Stanzstempel und Stanzmatrize und die Abrundung der
Kanten der dünnen Platten 4a, 4b zunutze und stellte Stanzteile aus Hichteisenmetallen her, wie aus reinem
Kupfer oder reinem Aluminium. Bei Stanzstücken aus reinem Aluminium von 4 mm und 2 mm Dicke und aus reinem Kupfer
von 3 mm und 2 mm Dicke erhielt man eine Glättung durch Scherung. Es lassen sich also mit der Erfindung auch glatt
bearbeitete Stanzteile aus Nichteisenmetallen herstellen.
(I) Die Bedingungen des Matrizenkörpers, des Stanzstempels und die Gestalt der gestanzten Teile entsprechen dem Beispiel 1,
Es wurden dünne Bainit-Stahlplatten von O,5 mm, 0,8 mm und 1,0
mm Dicke auf die Oberfläche des Matrizenkörpers 2 gelegt und mit dem Stempel 1 gestanzt. Die so erhaltenen Bleche wurden
aufeinander auf der Oberfläche der Stanzmatrize 2 befestigt, was eine Kantenstärke bei vier aufeinanderliegenden Platten
von 0,5 mm, 0,8 mm und 2 χ 1,0 mm von 3,3 mm ergab.
(II) Anschließend wurden die Stanzungen mit dieser Stanzmatrize durchgeführt. Das zu stanzende Material war eine
warmgewalzte Stahlplatte (2,3 mm), und es wurden Stanzversuche bis zu 5000 Stanzungen durchgeführt. Zum Vergleich
wurde dann eine kaltgewalzte Stahlplatte von 0,8 mm Dicke mit einer Stanzmatrize (Vergleichsmatrize) aus dem weichen
Matrizenwerkstoff ohne harte dünne Auflageplatten durchgeführt und der Stanzmatrize (vorangehend) durchgeführt.
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(III) Die Ergebnisse sind in der Fig. 11 aufgeführt, wobei der Zahl der Stanzungen die Größenänderungen aufgrund des
Abriebs der Stanzmatrize in den rechtwinkligen Bereichen der Stanzteile und den konkaven Teilen gegenübergestellt
sind. Wie deutlich aus Fig. 11 hervorgeht, kann mit der Erfindung bei dreimal so dickem, zu stanzendem Material der
Abmessungsunterschied stark vermindert werden im Vergleich zu dem Vergleichswerkzeug und zu dem vorhergehenden.
Besonders die Größenveränderungen in den konkaven Stellen waren bemerkenswert klein.
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-Ki-
leersei te
Claims (13)
1. Aus Stempel und Lochmatrize bestehendes Stanzwerkzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lochmatrizenkörper
aus einem Material von relativ weichen Eigenschaften besteht, so daß er maschinenbearbeitet werden kann, und daß die
Stanzseite des Matrizenkörpers mit dünnen Platten abgedeckt ist, die aus einem härteren Material bestehen und auf der Oberfläche befestigt sind, wobei sich in den Platten Öffnungen von der Gestalt des auszustanzenden Produktes befinden, die gegenüber dem Stanzenstempel ausgerichtet sind.
Stanzseite des Matrizenkörpers mit dünnen Platten abgedeckt ist, die aus einem härteren Material bestehen und auf der Oberfläche befestigt sind, wobei sich in den Platten Öffnungen von der Gestalt des auszustanzenden Produktes befinden, die gegenüber dem Stanzenstempel ausgerichtet sind.
2. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Platte ein Blech aus bainitischem
Stahl ist.
3. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch mehrere dünne Blechplatten aus bainitischem Stahl.
durch mehrere dünne Blechplatten aus bainitischem Stahl.
4. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizenkörper aus einem stark plastischen
Werkstoff besteht und im Heißschmelzverfahren mit dem
Stanzstempel als Formkörper hergestellt ist.
Stanzstempel als Formkörper hergestellt ist.
5. Stanzwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das stark plastische Material eine Legierung
aus Zink mit 22 % Aluminium ist.
6. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stanzmatrizenkörper eine gegossene
Gesenkform aus einer Zinklegierung oder Legierungen mit
niedrigen Schmelzpunkten ist.
Gesenkform aus einer Zinklegierung oder Legierungen mit
niedrigen Schmelzpunkten ist.
7. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizenkörper im Kaltformverfahren
mit Hilfe des Stanzstempels hergestellt ist.
mit Hilfe des Stanzstempels hergestellt ist.
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8. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Matrizenkörper aus einem nicht härtenden Material durch Maschinenbearbeitung hergestellt ist.
9. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Platte mittels Schrauben auf dem
Stanzmatrizenkörper festgeschraubt ist.
10. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Platte auf dem Stanzmatrizenkörper
aufgeklebt ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Stanzwerkzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stanzmatrizenkörper mit so weichen Eigenschaften hergestellt wird, daß er maschinenbearbeitbar ist, daß die
Stanzfläche des Matrizenkörpers mit einer oder mehreren dünnen Platten bedeckt wird, die härter als der Matrizenkörper
sind, daß die dünnen Platten mit Hilfe des gehärteten Stahl-Stanzstempels und des Matrizenkörpers gestanzt werden
und daß die gestanzten Platten auf der Oberfläche des Matrizenkörpers befestigt werden.
12. Herstellungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste formgestanzte Platte auf der Oberfläche befestigt, anschließend eine weitere dünne
Platte damit gestanzt und auch diese Platte auf der Oberfläche des Stanzmatrizenkörpers zusammen mit der ersten
befestigt wird.
13. Herstellungsverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsstoff eines stark
plastischen Materials so stark erhitzt wird, daß sein Verformungswiderstand stark herabgesetzt ist, daß der Stanzenstempel
in das erhitzte Ausgangsmaterial hineingedrückt und dabei die hohe Temperatur aufrechterhalten wird, wodurch die
Stanzmatrize geformt wird, daß das Ausgangsmaterial zum
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Aushärten gebracht und durch spanabhebende Bearbeitung
auf der Ober- und der Unterseite fertig bearbeitet wird, daß der Matrizenkörper in eine Halterung eingesetzt wird
und daß die Matrizenform mit Hilfe des Stanzstempels geglättet wird.
8U9841 /0902
Applications Claiming Priority (1)
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