DE608311C

DE608311C - Sicherheitsvorrichtung fuer Stapelschaechte

Info

Publication number: DE608311C
Application number: DEM127247D
Authority: DE
Original assignee: F W MOLL SOEHNE
Current assignee: F W MOLL SOEHNE
Priority date: 1934-04-24
Filing date: 1934-04-24
Publication date: 1935-01-21

Description

Sicherheitsvorrichtung für Stapelschächte Bei Reparaturarbeiten in Stapelschächten besteht die Gefahr, daß der auf der Decke des Schachtkorbes stehende Schachthauer in den Schacht herabstürzt, ünd zwar entweder durch den Querschnitt des Geag engewichttrums oder durch das Fördertrum selbst, wenn zwischen Förderkorb und Schachtausbau ein größerer Zwischenraum besteht. Das zum Befahren dienende Trum ist weniger gefährlich, weil hier in Abständen von 5 m (entsprechend der Länge der Fahrleitern) Fahrbühnen angeordnet sind.
Man hat vorgeschlagen, in Stapelschächten hölzerne oder eiserne Bühnen in Abständen anzuordnen, welche durch Zurückklappen aus dem Schachtprofil herausbewegt werden können. Da die Abstände dieser ortsfest angeordneten Bühnen nur verhältnismäßig gering gewählt werden dürfen, wenn sie ihren Zweck erreichen sollen, stellt sich diese Vorrichtung zu teuer, als daß sie in die Praxis eingeführt werden könnte.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß eine aus Gliederelementen, z. B. Ketten, bestehende zusammenlegbare Bühne verwandt wird, welche leicht lösbar an der Schachtzimmerung aufgehängt werden kann. Für jeden Schacht wird lediglich eine dieser netzartigen Bühnen benötigt, die jeweils an der gewünschten Stelle in geringem Abstand unterhalb des arbeitenden Schachthauers aufgespannt wird. Zu diesem Zweck sind lediglich einzelne Schachtgevierte, z. B. in Abständen von 5 m, mit Haken o. dgl. zum Einhängen der Bühne zu versehen. Am zweckmäßigsten werden hierzu jeweils die zwei ersten unmittelbar oberhalb der Fahrbühnen vorgesehenen Schachtzimmerungen benutzt.
Bei eintrümigen Stapelschächten soll die Vorrichtung nach der Erfindung aus zwei besonderen voneinander getrennten Teilen bestehen, nämlich einer netzartigen Bühne für das Fördertrum und einem zweiten Teil für das Gegengewichttrum. Dadurch, .daß die Bühne nach der Erfindung eine geringe Stärke besitzt und zusammenlegbar ist, kann sie in bequemer Weise vor Beginn der Reparaturarbeiten von dem Schachthauer von der Korbdecke aus eingebracht werden. Zu diesem Zweck sind die netzartigen Bühnen mit durchgehenden Schlitzen zur Durchführung des Förderseils sowie der Führungsseile des Gegengewichts bzw. des Unterseils zu versehen.
Während die Netzbühne für das Gegengewichttrum in sehr einfacher Weise eingespannt werden kann, gestaltet sich die Anbringung der Bühne für das Fördertrum wie folgt: Es wird zunächst die Bühne von dem auf der Korbdecke stehenden Arbeiter aus an einer Langseite am Schachtausbau vermittels Ösen in Haken eingehängt, so daß die Bühne in senkrechter Richtung in dem Zwischenraum zwischen Schacht und Förderkorb herabhängt. Alsdann kann nach Hochziehen des Korbes die Befestigung der Netzbühne an der andern Seite des Fördertrumquerschnitts, und zwar von der nächst tiefer gelegenen Fahrbühne aus erfolgen. Darauf können Reparaturarbeiten in gewissem Abstand oberhalb der eingespannten Netzbühne ohne Gefahr vorgenommen werden, da die Netzbühne einen stürzenden Arbeiter auffängt. Bei von unten nach oben allmählich fortschreitenden Reparaturarbeiten muß die Bühne entsprechend folgen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. i ist ein Schaubild.
Fig.2 zeigt einen Grundriß der Bühne. Die Zeichnungen veranschaulichen einen eintrümigen Stapelschacht, der das eigentliche Fördertrum i, das Trum 2 für das Gegengewicht und das Fahrtrum 3 besitzt. In dem letzteren sind in Abständen von etwa 5 m (bedingt durch die Länge der Fahrleitern 4.) Zwischenbühnen 5 vorgesehen. Zum Absperren des Schachtquerschnitts unterhalb einer auszuführenden Reparaturarbeit werden erfindungsgemäß zwei netzartige zusaminenlegbare Bühnen 6 und 6a benutzt. Die Bühne 6 wird im Fördertrum, die Bühne 611 im Gegengewichttrum verspannt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Bühne aus Kettengliedern, die am Umfang durch eine stärkere Kette 7 zusammengehalten sind. An diesen Ketten 7 sind Ösen 8 zum Einhängen in die an der Schachtzimmerung in entsprechenden Abständen (z. B. 3 bis 5 m) vorgesehenen Haken 9 angebracht.
Die Bühnen besitzen durchgehende Schlitze 1o -zur Durchführung der Seile. An der Seildurchtrittsstelle sind zur besseren Führung Flacheisenibügel i i .angeordnet, an welchen besondere Ketten 12 befestigt sind, die zum Rande der Netzbühne führen und an den freien Enden ebenfalls mit Ösen versehen sind. Die beiden zu je einem Schlitz gehörigen Ösen werden zweckmäßig beim Aufspannen der Bühne in denselben Haken eingehängt, so daß die Breite des Schlitzes gegenüber der Darstellung aus Fig.2 verringert wird. Die Befestigungshaken 9 werden zweckmäßig jeweils an der oberhalb der Fährbühne 5 befindlichen Schachtzimmerung vorgesehen, wodurch das Anbringen und Entfernen der Netzbühnen erleichtert wird.
Die Netzbühne kann statt aus Kettengliedern auch aus ineinandergreifenden Federgliedern oder aus Stahlplättchen bestehen. Erforderlich ist nur, daß die Bühne zusammengelegt oder -gerollt oder -gewickelt werden kann und daß sie eine geringe Stärke besitzt. Zweckmäßig wird nichtrostendes oder gegen Rost geschütztes Material verwendet.
Selbstverständlich kann die Bühne nach der Erfindung auch für zweitrümige Schächte Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung für Stapelschächte, gekennzeichnet durch eine aus Gliederelementen, z: B. Ketten, bestehende zusammenlegbare Bühne, die lösbar an der Schachtzimmerung aufgehängt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtzimmerung in geeigneten Abständen (z. B. 3 bis 5 m) mit Haken (9) o. dgl. zum Einhängen der Netzbühne versehen ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die netzartige Bühne ' auf dem Umfang mit einer kräftigen, mit Einhängeösen (8) o. dgl. versehenen Kette (7) versehen ist. q..
Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne (6) mit durchgehenden Schlitzen (io) für die Durchführung der Seile versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i in Anwendung auf eintrümige Schächte, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne aus einem Teil (6) für die überspannung des Fördertrums und einem gesonderten Teil (6a) zum Abdecken des Gegengewichttrums besteht.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (io) an der Seildurehtrittsstelle mit einem Flacheisenbügel (ii) versehen sind.