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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden
von Verpackungen, die mehrere Produkteinheiten enthalten, und insbesondere
Verpackungen, die mehrere pharmazeutische Produkte wie beispielsweise
Tabletten, Kapseln oder Ampullen enthalten. Die vorliegende Erfindung wurde
unter besonderer Bezugnahme auf Blisterpackungen entwickelt; dabei
handelt es sich um Verpackungen mit einem allgemein rechteckigen
Basiselement, das vier Randabschnitte aufweist und aus steifem Material,
beispielsweise aus Karton, Kunststoffen oder Aluminium, hergestellt
ist und mit dem eine die Produkteinheiten enthaltende Schale in
Eingriff steht.
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Zum
Schneiden von Medikamentenverpackungen gibt es viele bekannte Vorrichtungen
der Art, die Mittel zum Tragen einer Verpackung, Schneidemittel,
die in der Nähe
eines Bereichs zum Abschneiden eines Verpackungsabschnitts angeordnet
sind und von den Tragmitteln abstehen, und Zuführmittel zum Zuführen der
Verpackung zum Schneidebereich aufweisen. In der US-PS 5,630,347
wird beispielsweise eine Vorrichtung zum Scheiden einer Blisterpackung
beschrieben, die auf einer Schneidefläche ruht und von einer Zuführspule
kommt. Die Vorrichtung umfasst ein Messer, das mittels einer Zahnstange
angetrieben wird und mit dem Rand der Schneidefläche zusammenwirkt, um einen
von der Fläche
vorstehenden Blisterpackungsabschnitt abzutrennen.
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Einer
der bekannten Vorrichtungen gemeinsamen Hauptnachteile ist die Schneideungenauigkeit,
da der vorstehende Abschnitt der Blisterpackung nicht geschnitten
wird, sondern sich unter der Wucht des Messers oft biegt und sich
zwischen dem Messer und dem Rand der Schneidefläche verfängt, wonach die Vorrichtung
nicht weiter betrieben werden kann. Diese Schneideungenauigkeit
führt zuweilen
dazu, dass der vorstehende Abschnitt der Blisterpackung nur teilweise
abgeschnitten wird und oft einen unsauber geschnittenen Rand erhält, was
zu der Trennung der Schichten, aus denen die Blisterpackung gebildet
ist, und unweigerlich zum Auslaufen der Dosen führt.
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Ein
weiterer Nachteil bekannter Vorrichtungen besteht darin, dass sich
die Vorrichtung nur schlecht an die Abmessungen der Blisterpackung
anpassen lässt,
so dass es notwendig ist, für
Blisterpackungen und/oder Abschnitte davon, die andere Abmessungen
haben, eine weitere Vorrichtung einzusetzen, die zur Aufnahme einer
Blisterpackung und/oder eines Abschnitts mit anderen Abmessungen
angeordnet ist.
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Des
Weiteren ist aus der US-A 2 976 658 eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1 bekannt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Probleme des
Standes der Technik zu lösen
und insbesondere eine Vorrichtung zum Schneiden von Verpackungen
der oben genannten Art bereitzustellen, die sauber und effektiv
schneidet, so dass sich ein abgeschnittener Verpackungsabschnitt
mit gut definierten und intakten Rändern ergibt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Vorrichtung, die unter den oben genannten Schneidebedingungen
arbeitet, und zwar unabhängig
von den Abmessungen der Verpackung.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Vorrichtung, die sich wirtschaftlich herstellen lässt, bedienerfreundlich
und sehr zuverlässig
ist.
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Zur
Erfüllung
der oben genannten Aufgaben ist der Gegenstand der Erfindung eine
in den beiliegenden Ansprüchen
definierte Vorrichtung zum Schneiden von Verpackungen der in der
Einführung dieser
Beschreibung angegebenen Art.
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Die
beiden Messer sind wie eine Schere angelenkt, wobei nur ein Messer
oder beide Messer beweglich sind. Die Messer können mit linearen Stellgliedern
verbunden sein, die das Schneiden bewirken.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Variante der vorliegenden Erfindung
sind Aufnahmemittel wie beispielsweise Flächen oder Trichter in der Nähe der Messer
montiert oder ausgebildet, um den abgeschnittenen vorstehenden Abschnitt
der Blisterpackung aufzunehmen. Der Abschnitt der Blisterpackung
kann somit aufgesammelt und zu einem zweiten Schneidebereich transferiert
werden, der beispielsweise an einer Seite der Vorrichtung angeordnet
ist, um einen zweiten Schneidevorgang durchzuführen, ohne eine weitere Vorrichtung
dafür zu
benötigen.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung
Mittel, um die Blisterpackung aus einem Blisterpackung-Eingabebereich
zu einem ersten Schneidebereich wie beispielsweise einem Durchgang
mit einer Gleitfläche,
die von geraden, parallelen profilierten Stangen begrenzt ist, zu
führen.
Somit ist die Wiederholbarkeit der richtigen Positionierung der
Blisterpackungen im Schneidebereich gewährleistet. Darüber hinaus
können
die Führungsmittel
beweglich sein, so dass sie an die Abmessungen der Blisterpackungen
anpassbar sind, so dass die Führungsmittel
unmittelbar mit jedem neuen Blisterpackungsformat, mit dem sie beliefert
werden, kompatibel sind. Bei einer bevorzugten Variante der vorliegenden
Erfindung umfasst die Vorrichtung symmetrische Antriebssysteme mit
Innengewinde, die mit einem gemeinsamen Motor verbunden sind und die
parallele Translation der profilierten Stangen bewir ken, so dass
ihre Anpassung an die Blisterpackung vollautomatisch ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich,
die lediglich beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen sind. Es
zeigen:
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1 eine
axonometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung für Blisterpackungen,
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2 eine
axonometrische Ansicht der Vorrichtung aus 1 in einer
anderen Ausrichtung,
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3 vergrößert eine
Einzelheit aus 1, wobei einige Elemente weggelassen
wurden, damit verdeckte Teile besser zu sehen sind,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 1 vergrößert,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V in 1 vergrößert,
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6 eine
axonometrische Teilansicht einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Stadium ihres Betriebs,
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7 eine
axonometrische Teilansicht der Vorrichtung aus 6 in
einem weiteren Stadium ihres Betriebs,
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8 eine
axonometrische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung für Blisterpackungen
mit einer Presseinheit zum Pressen von Blisterpackungen und
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9 eine
axonometrische Teilansicht der Vorrichtung aus 8 in
einer anderen Ausrichtung und einem anderen Stadium ihres Betriebs.
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Gemäß den beiliegenden
Figuren umfasst eine Vorrichtung 10 zum Schneiden von Verpackungen
wie beispielsweise Blisterpackungen 120, die Kapseln, Tabletten,
Medikamentendosen o. Ä.
enthalten, einen Hauptkörper 12.
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Am
Hauptkörper 12 sind
Schneidemittel montiert, die eine in einem ersten Schneidebereich 18 angeordnete
erste Schneideeinheit 14 und eine in einem zweiten Schneidebereich 20 angeordnete zweite
Schneideeinheit 18 aufweisen. Am Hauptkörper 12 sind auch
Führungsmittel
montiert und umfassen eine Führungseinheit 22 für Blisterpackungen und
Zuführmittel
mit einer Zuführeinheit 24 zum
Zuführen
der Blisterpackungen 120 zum ersten Schneidebereich 16.
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Der
Hauptkörper 12 hat
vorzugsweise die Form eines allgemeinen Traggestells für Einheiten der
Vorrichtung 10, beispielsweise eines parellelepipeden Kastens,
der auf einer Seite in der Nähe
des ersten Schneidebereichs 16 und auf einer Seite zum Zugriff
auf die Führungseinheit 22 offen
ist.
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Jede
Blisterpackung 120 umfasst ein allgemein rechteckiges Basiselement,
das vier Randabschnitte 130 hat und aus steifem Material
wie beispielsweise Karton, Kunststoffen oder Aluminium hergestellt
ist, mit dem eine die Produkteinheiten enthaltende Schale in Eingriff
steht.
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Eine
erste Einheit 14 zum Schneiden einer Blisterpackung 120 ist
außen
an einer Seite des Kastens 12 im ersten Schneidebereich 16 montiert
und umfasst beispielsweise, aber nicht einschränkend, ein erstes Messer 26 und
ein zweites Messer 28, die wie eine Schere angelenkt und
vom Rand des Kastens 12 und von jedem Stützpunkt
der Blisterpackung 120 beabstandet sind. Das erste Messer 26 ist
freitragend auf einem Tragblock 30 montiert, der es bezüglich des
Kastens 12 feststehend hält. Das zweite Messer 28 hat
ein Ende 32, das vom Schneidebereich 34 entfernt
und an ein Stellglied 36 angelenkt ist, das ihm die Schneidebewegung
verleiht. Bei dem Stellglied 36 handelt es sich vorzugsweise
um ein lineares Stellglied, wie ein pneumatischer Zylinder oder
ein elektrisch getriebenes Schubelement, das über eine Halterung 38 mit
der dem Schneidebereich 16 entsprechenden Seite des Kastens 12 verbunden ist.
Mittel zur Aufnahme des abgeschnittenen Abschnitts der Blisterpackung 120 sind
ebenfalls am Kasten 12 montiert und umfassen ein oder mehrere Elemente
mit Enden 31, die über
die Messer 26 und 28 hinaus nach außen vorstehen.
Aufnahmeflächen 33,
auf denen der abgeschnittene Abschnitt der Blisterpackung abgelegt
wird, sind auf den Oberseiten der Enden 31 ausgebildet.
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Die
zweite Schneideeinheit 18 ist vorzugsweise, aber nicht
einschränkend,
an einer Seite des Kastens 12 montiert, die senkrecht zu
der Seite steht, an der die erste Schneideeinheit 14 montiert
ist, und umfasst ein erstes Messer 40 und ein zweites Messer 42,
die wie eine Schere angelenkt sind. Das erste Messer 40 ist
freitragend auf einem Block 44 montiert, der es bezüglich des
Kastens 12 feststehend hält. Das zweite Messer 42 hat
ein Ende 46, das von einem Schneideabschnitt 47 entfernt
und an ein lineares Stellglied 48 angelenkt ist, das derselben
Art ist wie das lineare Stellglied 36 und am gegenüberliegenden
Ende mit dem Kasten 12 verbunden ist. Ein oder mehrere
Elemente 41, beispielsweise am Kasten 12 befestigte
Blöcke,
stehen neben oder unter den Messern 40 und 42 vor,
und eine Fläche 43 zur Aufnahme
der abgeschnittenen Blisterpackungsabschnitte ist an ihren Oberseiten
ausgebildet.
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Für einen
Fachmann ist es selbstverständlich
einsichtig, dass es, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
zu verlassen, andere Schneidemittel geben kann, die einen Schneidevorgang
an den Verpackungen vornehmen können,
der an den Randabschnitten der Verpackungen beginnt; in Frage kommt
beispielsweise eine Heiß-,
Glüh- oder
Laser-Schneidvorrichtung.
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Die
Führungseinheit 22 umfasst
vorzugsweise ein Paar profilierter Stangen 50, die parallel
zueinander so im Inneren des Kastens 12 montiert sind, dass
sie einen Führungskanal
für die
Blisterpackungen bilden, der im ersten Schneidebereich 16 mündet. Die
profilierten Stangen 50 können parallel zueinander und
bezüglich
einer Tragefläche 52 für die Blisterpackungen 120 oder
beliebigen anderen entsprechenden Tragmitteln bewegt werden. In
der Nähe
des ersten Schneidebereichs 16 hat mindestens eine profilierte
Stange 50 eine Nut 54 (siehe 3),
die so breit ist, dass der Rand einer Blisterpackung 120 eingeführt werden
kann. Die Nut 54 ist in einem verdickten Abschnitt 56 der
profilierten Stange 50 ausgebildet und hat an ihrer vom
Schneidebereich 16 entfernt liegenden Öffnung eine geneigte Einführebene 57.
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An
einer der profilierten Stangen 50 ist vorzugsweise ein
Positionssensor 51 fest montiert, wobei ein Abschnitt 51a,
der für
den Rand der Blisterpackung 120 empfindlich ist, der benachbarten
profilierten Stange 50 zugewandt ist.
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In 3 ist
jede der profilierten Stangen 50 vorzugsweise mit Gewindewellen 58,
beispielsweise zwei Gewindewellen 58, verbunden, die sich
durch Löcher 60 im
Kasten 12 erstrecken, um außerhalb des Kastens vorzustehen.
Die Löcher 60 haben
einen größeren Durchmesser
als die Wellen 58, so dass sich die Wellen 58 frei
und mit viel Platz in ihnen drehen können. Jede Welle 58 ist
an ein Element 62 mit Innengewinde gekoppelt (siehe 4),
das an einer Riemenscheibe 64 montiert ist. Jede Riemenscheibe 64 ist
so an einem Flansch 66 mon tiert, dass sie sich dank koaxial
zu den Löchern 60 angeordneter
Lager 68 frei drehen kann und einen Riemen 70 gespannt
hält. Vorzugsweise
befindet sich auf jeder Seite des Kastens 12, von der die
Wellen 58 vorstehen, ein Riemen 70, der eine geschlossene
Schlaufe um die Riemenscheiben 64 bildet, die mit den an
dieser Seite vorstehenden Wellen 58 verbunden sind. Bei
der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
sind zwei Riemen 70 zu sehen; diese Riemen 70 bilden
jeweils geschlossene Schlaufen, die symmetrisch zum Kasten 12 angeordnet
und an die Antriebsriemenscheiben 72 gekoppelt sind. Die
Antriebsriemenscheiben 72 wiederum sind mittels einer Antriebswelle 74 verbunden,
die sich durch den Kasten 12 erstreckt und mit einem Elektromotor 76 verbunden
ist.
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Wie
in 2 und 5 gezeigt, umfasst die Zuführeinheit 24 ein
Schubelement 78, beispielsweise in der Form von zwei Zähnen 80,
die von der Tragefläche 52 vorstehen
und aus Blech oder Stangen mit unterschiedlichem Querschnitt hergestellt
sind. Die Zähne 80 können parallel
zu der Tragefläche 52 an
einer Führung 82 entlang
geschoben werden, mit der sie über
zwei Blöcke 84 verbunden
sind. Einer der beiden Blöcke 84 hat
ein Innengewinde 86, das an eine Gewindewelle 88 gekoppelt
ist, die parallel zur Führung 82 verläuft, in
ihrer Länge
der Länge
des Kastens 12 ungefähr
entspricht und mit einem Antriebssystem 89 verbunden ist.
Das Antriebssystem 89 umfasst vorzugsweise eine Riemenscheibe 90, die
am Ende der Welle 88 angebracht ist, die außen am Kasten 12 vorsteht,
einen mit einer Antriebsriemenscheibe 96 verbundenen Elektromotor 94 und
einen Verbindungsriemen 92 zwischen der Antriebsriemenscheibe 96 und
der Riemenscheibe 90. Am Kasten 12 oberhalb der
Tragefläche 52 ist
eine beispielsweise L-förmig
gebogene Platte 98 oder eine beliebige andere Vorrichtung,
wie beispielsweise eine Presseinheit, befestigt, die verhindern
kann, dass sich eine Blisterpackung 120 von der Tragefläche 52 abhebt.
Die Platte 98 umfasst einen Flansch 100, der der
Führung 82 gegenüberliegt
und parallel zu dieser verläuft,
so dass zwischen den beiden ein Abstand liegt, der. der Dicke einer
Blisterpackung 120 entspricht oder größer ist als diese.
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Wie
in 8 und 9 gezeigt, umfasst eine der
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine Presseinheit 150, um die
Blisterpackung 120 auf die Tragefläche 52 zu pressen. Die
Presseinheit 150 ist an einem Rand der Tragefläche 52 montiert,
der der ersten Schneidezone 16 entspricht, und umfasst
einen U-förmigen Hauptkörper 152,
der am Hauptkörper 12 befestigt
ist. Das Pressmittel 154 wie beispielsweise eine geformte
Stange mit einem Vorderabschnitt 156, der der ersten Schneidezone 16 gegenüberliegt
und dünner
als ein Hinterabschnitt 158 ist, ist gezielt kippbar, und
zwar aus einer zur Tragefläche 52 im
Wesentlichen parallel liegenden Position in die in 9 gezeigte
gekippte Position und umgekehrt. Das Pressmittel 154 umfasst
vorzugsweise Längsdurchgänge 160 für die Zähne 80 der
Zuführeinheit 24.
Das Pressmittel 154 kann eine einzelne Stange oder eine
zusammengesetzte Stange umfassen, die beispielsweise einen am Vorderabschnitt 156 angelenkten
Hinterabschnitt 158 aufweist, so dass nur der Hinterabschnitt 158 kippbar
ist.
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Ein
Steuersystem 102 (siehe 1) der Schneidevorrichtung 10 ist
vorzugsweise mit der ersten und der zweiten Schneideeinheit 14 und 18,
mit der Führungseinheit 22 und
der Zuführeinheit 24 verbunden.
Das Steuersystem 102 kann auch mit den Sensoren 104 wie
beispielsweise Fotozellen oder Fühlern
verbunden sein, die an verschiedenen Punkten der Vorrichtung 10,
beispielsweise am Ausgang der Nut 54 im ersten Schneidebereich 16,
montiert sind, um einige Zustände
des Systems zu erfassen und Daten über die Blisterpackungen zu
sammeln. Außerdem
oder als Alternative kann das Steuersystem 102 einen Speicher,
in dem vorbestimmte Programme für
den Betrieb der Vorrichtung 20 entsprechend ver schiedener
Blisterpackungsarten gespeichert sind, und eine Schnittstelle zur
Wahl eines dieser Programme enthalten. Das Steuersystem 102 kann
auch Positionssteuermittel 162 und/oder Drucksteuermittel 164 umfassen,
um die Position des Pressmittels 154 der Presseinheit 150 bzw.
den im Gebrauch von dem Pressmittel 154 auf die Blisterpackung 120 ausgeübten Druck
zu steuern.
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Im
Gebrauch wird eine Blisterpackung 120 der Art, wie man
sie gemeinhin in Verpackungen, die in Apotheken verkauft werden,
findet und die Medikamente in getrennten Dosen enthält, zunächst auf
die Tragefläche 52 gelegt.
Der Positionssensor 51 sendet Informationen über die
Position der Ränder
der Blisterpackung 120 an das Steuersystem 102,
das als Reaktion darauf den Motor 76 betätigt, um
die profilierten Stangen 50 so lange zueinander oder auseinander
zu bewegen, bis der Platz zwischen ihnen für die Unterbringung der Blisterpackung 120 ausreicht.
Der Motor 76 bewirkt die Drehung der Antriebsriemenscheiben 72,
die die Riemenscheiben 64 mittels der Riemen 70 antreiben.
Während
sich die Riemenscheiben 64 drehen, bewegen sie die Elemente 62 mit
Innengewinde, was zur Translation der Gewindewellen 58,
an die sie gekoppelt sind, und somit der profilierten Stangen 50,
die an den Wellen befestigt sind, führt.
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Das
Steuersystem betätigt
sodann die Zuführeinheit 24,
indem es den Motor 94 aktiviert, der die Gewindewelle 88 mittels
des Riemens 92 und der Riemenscheiben 90 und 96 dreht.
Die Gewindewelle 88 wiederum bewirkt die geradlinige Translation
der Blöcke 84 mittels
des Elements 86 mit Innengewinde. Die Blöcke gleiten
auf der Führung 82 zum
ersten Schneidebereich 16 und nehmen die Zähne 80 mit, die
mit der Blisterpackung 120 zur Anlage kommen und sie in
eine Vorzugsrichtung zum ersten Schneidebereich 16 drängen. Wenn
der Rand der Blisterpackung 120 auf die geneigte Einführungsebene 57 trifft,
wird er dazu gezwungen, in die Nut 54 zu gehen, die ihn
bis zum Beginn des Schneidebereichs 16 führt und
trägt.
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Wie
in 7 gezeigt, hält
das Steuersystem 102 das Zuführsystem 24 an und
aktiviert den pneumatischen Zylinder 36, wenn ein Blisterpackungsabschnitt,
der die gewünschte
Anzahl von Dosen enthält,
gemäß beispielsweise
der Messung durch die Sensoren 104, vom Ende der Nut 54 über die
Messer 26 und 28 hinaus vorsteht. Die Messer 26 und 28 sind
zu Positionen ausgefahren, in denen sie zum Schneiden auf zwei gegenüberliegenden
Seiten der Blisterpackung 120 bereit sind, und durch den
Schub des pneumatischen Zylinders 36 auf das Ende 32 des
zweiten Messers 28 klappt dieses scherenartig auf das erste
Messer 26, das fest stehen bleibt. Das erste und das zweite
Messer 26, 28 wirken auf gegenüberliegenden Seiten der Blisterpackung 120 und führen einen
Schneidevorgang durch, der am Randabschnitt 130 der Blisterpackung 120 beginnt und
entlang einer Linie weitergeht, die sich auf dem Abschnitt der Blisterpackung 120 befindet,
der von der Nut 54 vorsteht und der von jeglicher von den
Teilen der Vorrichtung 10 bereitgestellten Stütze beabstandet
ist.
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Der
gerade abgetrennte, vorstehende Blisterpackungsabschnitt bleibt
auf den Aufnahmeflächen 33,
von denen er zur Verwendung oder zur weiteren Aufteilung weggenommen
wird. Im letzteren Fall nehmen ein oder mehrere Saugnäpfe, die
an einer beweglichen, nicht gezeigten Vorrichtung montiert sind,
vorzugsweise, aber nicht einschränkend, den
Blisterpackungabschnitt auf und transportieren ihn zum zweiten Schneidebereich 20,
in dem das erste und das zweite Messer 40 und 42 in
einer offenen Position sind. Derselbe Vorgang kann von Hand von einer
Bedienperson oder unter Einsatz eines beliebigen automatischen Systems
bekannter Art vorgenommen werden. Ein abzutrennender Blisterpackungsabschnitt
wird mittels der Saugnäpfe
oder der Aufnahmefläche 43 durch
die offenen Messer vorstehend gehalten, so dass er in der Luft hängt. Das Steuersystem 102 betätigt den
pneumatischen Zylinder 48, dessen Schub das Messer 40 scherenartig auf
das feststehende Messer 42 klappt, was zu einem Schnitt
entlang einer Linie führt,
die von jeder Stützstelle
auf den Saugnäpfen
oder auf der Aufnahmefläche 43 beabstandet
ist. Der so abgetrennte, vorstehende Blisterpackungsabschnitt wird
auf der Aufnahmefläche 43 aufgenommen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wirken die Aufnahmeflächen 33 und 43 zusammen,
um getrennt von den Schneidebereichen 16 und 20 und außerhalb
davon jeweilige zweite Stützen
für die
vorstehenden Blisterpackungsabschnitte bereitzustellen, um zu verhindern,
dass sich die Blisterpackungsabschnitte während des Schneidens durch
die Wirkung des zweiten Messers 28 oder 42 biegen.
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Einer
der Hauptvorteile der oben beschriebenen vorrichtung besteht darin,
dass sich die Schübe, die
die Schneidemittel auf die Seiten der Blisterpackung 120 in
der Richtung ausüben,
in der sie am wenigsten biegesteif ist, gegenseitig vollkommen aufheben;
im Gegensatz dazu sind die Schübe,
die sie in der Richtung ausüben,
in der die Blisterpackung am biegesteifsten ist, jedoch kummulierend,
was zu einer progressiven Weiterführung des Schnitts in dieser
Richtung führt,
wodurch verhindert wird, dass sich die Blisterpackung biegt oder
sich etwas zwischen der Blisterpackung und den Schneidemitteln verfängt.
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Dank
ihrer ausgeprägten
Verstell- und Steuerleistungen kann die Vorrichtung in Verbindung
mit verschiedenen Arten von Blisterpackungen verwendet werden, nicht
nur mit der Art, die Medikamente enthält. Die Anpassung an die Maße der zu
schneidenden Blisterpackung erfolgt automatisch und schnell und
kann auch für
jeden neuen Arbeitszyklus durchgeführt werden. Die für den Antrieb
der verschiedenen Elemente beschriebenen Anordnungen dienen natürlich nur
als Beispiele für
die Konstruktion der Schneidevorrichtung 10 und können durch
beliebige gleichwertige Systeme ersetzt werden.
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Unter
Beibehaltung des Erfindungsprinzips können sich die Merkmale und
Prinzipien der Konstruktion selbstverständlich stark von den beschriebenen
und dargestellten unterscheiden, ohne dadurch den Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert
wird, zu verlassen.