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Einrichtung zum Enthäuten von Zwiebeln mittels heißer Gase Bisher
erfolgte das Enthäuten von Zwiebeln mit der Hand, indem die Zwiebeln in eine Lauge
(Salzbrühe) eingetaucht wurden. Ein solches Enthäuten ist nicht nur unsauber, sondern
auch für die Arbeiter nachteilig sowie zeitraubend und kostspielig. Es ist ferner
bekannt, z. B. die Früchte mit den Schalen durch heiße Gase bestreichen zu lassen,
um die Schalen danach mittels Bürsten und unter Mitwirkung von Wasser zu entfernen.
Die Früchte liegen auf einer Transportkette o. dgl. auf und werden auf diese Weise
an den Heizgasen vorbeigeführt. Hierbei entsteht der Nachteil, daß die Früchte an
den Aufliegestellen nicht von den heißen Gasen getroffen werden, so daß ein wiederholtes
Umdrehen der Früchte erforderlich ist oder sie wiederholt den Heizgasen ausgesetzt
werden müssen.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die
Zwiebeln in einer umlaufenden, vollwandigen, nach hinten geneigten Trommel in ständiger
gegenseitiger Bewegung gehalten und von den heißen Gasen, die in das hintere, offene
Ende der Trommel einströmen, an allen Stellen gleichmäßig bestrichen werden und
daß am anderen Ende der Trommel unterhalb des Aufgabetrichters der Anschluß für
ein bekanntes Sauggebläse vorgesehen ist, mittels welches die mit den Heizgasen
abgesaugten Häute einem Saininelbehälter zugeführt werden. Das Hindurchsaugen der
heißen Gase durch die mit dein Gut gefüllte Trommel leistet im Verein mit der dauernden
Rollbewegung des Gutes in der Trommel Gewähr dafür, daß das Gut gleichmäßig von
allen Seiten von den heißen Gasen unter voller Ausnutzung der letzteren bestrichen
wird. -Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i und 2 eine schaubildliche Ansicht und einen Längsschnitt
der Einrichtung, Abb.3 einen Längsschnitt des Sammelbeckens für. die Häute, Abb.
q. einen Querschnitt A-A der Abb. a, Abb. 5 einen Querschnitt B-B der Abb.-2. Abb.
6 einen Querschnitt C-C der Abb. 2, Abb. 7 einen Querschnitt D-D der Abb. 2 und
Abb. 8 einen O_uerschnitt E-E der Abb. 2. Alle Schnitte sind in Pfeilrichtung gesehen.
Auf einem Traggestell 8 ruht auf Rollen die drehbare Trommel io, auf deren Umfang
zwei Zahnkränze i i angebracht sind. In die Zähne der Zahnkränze greifen auf einer
Welle 13 befestigte Zahnräder 12. Auf der Welle 13 sitzt außerdem ein Zahnrad 14,
welches in ein auf einer Antriebswelle 16 sitzendes Zahnrad eingreift. Der
Antrieb der Welle 13 erfolgt durch eine mit der Antriebsmaschine mittels
Riemen in Verbindung stehende und
auf der Welle befestigte Riemenscheibe
17, so daß beim Inbetriebsetzen der Antriebsmaschine eine Drehung der Trommel io
erfolgt. Das eine Ende der Trommel io ist mit dem rohrartigen Ansatz 18 des Aufgabetrichters
2o, der mit seiner Grundfläche i9 auf dem Traggestell befestigt ist, gelagert. Das
Auslaufrohr des in die Trommel einmündenden Trichters ist nach Art einer Rutsche
ausgebildet und besteht aus zwei gebogenen Bahnen 2 1 und 22, zwischen denen
die Zwiebeln 51 gleiten. Von dem kegelig ausgebildeten hinteren Ende 23 des Aufgabetrichters
zweigt ein Rohr 24 ab, welches in den Sammelbehälter 25 für die Schalen einmündet.
Am Boden des Sammelbehälters befindet sich eine Tür 26. Die andere Stirnseite des
Sammelbehälters steht mittels Rohr mit einem Sauggebläse 27, einer Pumpe o. dgl.
in Verbindung. In die vordere Seite der Trommel io ist ein Injektionsbrenner 29
eingeführt, der mit dem Brennstoffzuführrohr 30 und dem die komprimierte
Luft zuführenden Rohr 3 i in Verbindung steht. Die Rohrquerschnitte sind durch Ventile
32 und 33 regulierbar.
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Auf dem anderen Ende des Gestelles 8, und zwar tiefer liegend als
die Trommel io, befindet sich eine umlaufende Trommel 34, deren Mantel nach Art
eines Käfigs aus einzelnen Stäben besteht. Die Stäbe sind in den Stirnrädern der
Trommel angeordnet. Damit die Zwiebeln nicht sofort weitergleiten, sind in der Trommel
Ringe 39 angeordnet, die die Zwiebeln eine Weile festhalten. Als Lagerachse für
diese Trommel 34 dient ein Rohr 36, welches durch die Stirnräderbohrungen hindurchgeht
und in den Lagerböcken 37 ruht, die auf dem Gestell befestigt sind. Die Wandung
des Rohres 36 ist innerhalb der Trommel durchlöchert. Das Rohr dient zur Zuführung
von Wasser, dessen Menge durch ein Ventil oder einen Hahn 38 regelbar ist und welches
durch die Löcher in der Rohrwandung in das Innere der Trommel eintritt. Zur weiteren
Versteifung der Trommel dienen Ringe 39. In die Zähne 4o der Stirnräder greifen
die Zahnräder 41 ein. Diese sitzen auf einer Welle 42, die in an dem Gestell befindlichen
Lagern 43 und 44 geführt ist. An dem einen Ende der Welle 42 sitzt ein Zahnrad 45,
welches mit einem auf der Welle 13 sitzenden Zahnrad 46 in Eingriff steht. Unter
der Trommel 34 ist zwischen den Längsträgern des Gestelles 8 ein Wasserkasten 47
angeordnet, in welchem das aus dem Rohr 36 und der Trommel austretende bzw. abfließende
Wasser aufgefangen und durch ein Abflußrohr 48 abgeführt wird. Am Ende der Trommel
34 befindet sich eine Rutsche 49, aus welcher die aus der Trommel kommenden Zwiebeln
51 in den Aufnahmebehälter So hineinrutschen.
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Anstatt des durchlöcherten Wasserrohres 36 kann man auch eine volle
Achse zur Lagerung der Trommel verwenden. In diesem Falle ist unter der Trommel
ein Rohr anzubringen, mittels welchem das Wasser in die umlaufende Trommel hineingespritzt
wird. Die Trommel 34 mit ihren Einzelheiten ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die Zwiebeln gelangen durch den Trichter 2o in die umlaufende Trommel
io und werden in dieser den aus dem Injektor 29 austretenden heißen Gasen oder Flammen
ausgesetzt. Die abgebrannten Teile der Zwiebeln werden durch das Sauggebläse 27
vermittels der Rohrleitung 24 in den Behälter 25 für die Schalen abgesaugt, in diesem
gesammelt und dann durch eine Klappe 26 entfernt, während die Abgase durch eine
besondere Rohrleitung des Gebläses ins Freie geleitet werden.
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Nach Verlassen der umlaufenden Trommel io gelangen die Zwiebeln in
die umlaufende Stabtrommel34, die geneigt gelagert ist. Da die Wand der Trommel
34 aus einzelnen Stäben besteht, fallen die Zwiebeln beim Umlauf der Trommel gegen
die Stäbe, wodurch erreicht wird, daß die noch an den Zwiebeln anhäftenden Häute
abgestoßen werden. Die Häute gelangen durch das zwischen den Stäben der Trommel
abfließende Wasser in den Behälter 47. Die, nunmehr vollkommen enthäuteten Zwiebeln
fallen nach ihrem Austritt aus der Trommel auf die Rutsche 49 und gelangen von dieser
in den unterhalb -der Rutsche angebrachten Sammelbehälter So.