DE3712597A1 - Einrichtung zum vakuumschaelen von obst oder gemuese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vakuumschälen von Obst und Gemüse nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Eine solche, aus der US-PS 40 26 203 bekannte Einrichtung hat einen Rahmen, an dem ein bechertragender Kettenförde­ rer vorgesehen ist. Über der Kette ist an ihrem vorderen Abschnitt ein beweglicher Deckel angeordnet, der zu ei­ nem bestimmten Zeitpunkt mit dem entsprechenden Becher eine geschlossene Vakuumkammer bildet. An dem beweglichen Deckel sitzt ein Hahn, der über eine flexible Verbindung mit einem Auffangbehälter und einer Vakuumpumpe verbunden ist. An dem Deckel ist weiterhin ein Lufthahn angebracht, an dem ein Vakuummesser sitzt. Über dem vorderen Teil des Förderers ist auf seiner Außenseite eine trommelförmige Heizeinrichtung in Form einer Wanne vorgesehen, an deren unterem Ende eine Dampfrohrschlange angebracht ist. An dem Rahmen der Wanne ist ferner eine sich freidrehende Trommel gelagert, welche durch radial angeordnete, per­ forierte Schaufeln in Sektoren unterteilt ist. Die trom­ melförmige Heizeinrichtung ist mit dem Förderer über ei­ ne geneigte Rinne verbunden.

Der Aufbau der bekannten Einrichtung ist kompliziert. Die technischen Abläufe in der trommelförmigen Heizein­ richtung und dem Förderer müssen aus diesem Grund getrennt werden, was sich nachteilig auf die Qualität des geschäl­ ten Obstes oder Gemüses auswirkt, da die Behandlungszeit lang ist, was zu erheblichen Abfällen beim Schälen führt.

Außerdem werden das Obst und Gemüse durch die lange me­ chanische Beförderung in der trommelförmigen Heizeinrich­ tung und in dem Förderer beschädigt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des­ halb darin, die Einrichtung zum Vakummschälen von Obst oder Gemüse der gattungsgemäßen Art derart einfach aus­ zubilden, daß bei kurzer Dampfbehandlung ein vollstän­ diges Schälen des Obstes oder Gemüses unabhängig von des­ sen Form und ohne Beeinträchtigung der Genuß- und Nähr­ stoffeigenschaften des geschälten Obstes oder Gemüses unter Vermeidung von Trockenstoffverlusten bei Aufrecht­ erhaltung eines stabilen Vakuums gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeich­ neden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, die im Anspruch 2 vorteilhaft weitergebildet sind.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung ist sehr einfach. Mit der Einrichtung lassen sich Obst oder Gemüse schnell und gut schälen, wobei die Genuß- und Nährstoff­ eigenschaften des geschälten Obstes oder Gemüses erhal­ ten bleiben und der Verlust an Trockenstoff äußerst ge­ ring ist.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer Seitenansicht die Einrichtung zum Vakuum­ schälen von Obst oder Gemüse,

Fig. 2 in einer Schnittansicht das Arbeitsrohr mit der Vakuumkammer, einem Teil der Wanne für das Er­ wärmen und des Förderers,

Fig. 3 den Schnitt B-B von Fig. 2 und

Fig. 4 die Einzelheit A von Fig. 2.

Die Einrichtung zum Vakuumschälen von Obst oder Gemüse hat einen Rahmen 1, an dem ein führender Zahnkranz 2 und ein geführter Zahnkranz 3 gelagert sind, um die eine Kette 4 gespannt ist, an der Scheiben 5 befestigt sind. Am unteren Trum der Kette 4 des so gebildeten Förderers werden die Scheiben 5 von einem perforierten Rohr 6 er­ faßt, welches in einer Wanne 7 angeordnet ist, die an dem Rahmen 1 festgelegt ist. In der Wanne 7 liegt außer­ dem eine Dampfrohrschlange 8. Das perforierte Rohr 6 ist mit einem in seiner Längsrichtung angeordneten Arbeits­ rohr 9 verbunden, das an der Wanne 7 durch einen Flansch 10 gehalten ist. Am vorderen Ende ist auf der Eintritts­ seite des Obstes oder Gemüses ein Seiher 11 unter dem Arbeitsrohr 9 angebracht, der durch eine erste Rohrlei­ tung 12 mit einem Behälter 13 verbunden ist, an dem ei­ ne Pumpe 14 und eine zweite Rohrleitung 15 angebracht sind, welche die Pumpe 14 mit der Wanne 7 verbindet. Am hinteren Ende des Arbeitsrohres 9 ist eine Vakuumkammer 16 vorgesehen, die durch eine dritte Rohrleitung 17 mit einem Auffangbehälter 18 verbunden ist, der seinerseits über eine vierte Rohrleitung 19 an eine Vakuumpumpe 20 ange­ schlossen ist. Der Auffangbehälter 18 ist an dem Rahmen 1 über der Wanne 7 angebracht und mit einem unter ihm angeord­ neten durchseihenden Behälter 21 verbunden. Dem oberen Trum der Kette 4 ist eine Sicherung 22 zugeordnet, die an dem Rahmen 1 angebracht ist. Im oberen Teil der Wanne 7 ist außerdem ein Beschickungsbunker 23 befestigt.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind in dem Arbeitsrohr 9 vier Scheiben 5 angeordnet. Über dem Seiher 11 sind im unteren Teil des Arbeitsrohres 9 durch seine Wand hin­ durchgehende erste Öffnungen 24 vorgesehen. Unter dem Stutzen der Vakuumkammer 16 sind im oberen Teil des Ar­ beitsrohres 9 durch seine Wand hindurchgehende zweite Öffnungen 25 vorgesehen. Die Vakuumkammer 16 besteht aus einem Gehäuse 26, an dem ein Stutzen mit einem Flansch 27 angeschweißt ist. Das Gehäuse 26 ist durch Bolzen und Andrückringe 28 festgelegt, wobei zwischen dem Gehäuse 26 und dem Arbeitsrohr 9 Dichtungen 29 vorgesehen sind.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:

Die Wanne 7 wird mit Wasser gefüllt. Das Wasser in der Wanne 7 wird durch die Dampfrohrschlange 8 auf 80 bis 100° erwärmt. Wenn die erforderliche Temperatur erreicht ist, wird die Vakuumpumpe 20 betätigt. Wenn dadurch im Auffang­ behälter 18 das Vakuum 8,6 × 10⁴ bis 9,3 × 10⁴ Pa er­ reicht hat, wird die Kette 4 angetrieben, welche mit den Scheiben 5 durch das perforierte Rohr 6, welches von dem in der Wanne 7 erhitzten Wasser umfaßt ist, durch das Arbeitsrohr 9 hindurchgeht. Das zu schälende Obst oder Gemüse tritt vom Beschickungsbunker 23 in die Wanne 7 ein und wird mit Hilfe der Kette 4 und der Scheiben 5 durch das perforierte Rohr 6 befördert. Dabei erhitzt sich das zu schälende Obst und Gemüse auf eine bestimm­ te Temperatur, mit der es das perforierte Rohr 6 verläßt und in den vorderen Teil des Arbeitsrohres 9 eintritt. Das von dem zu schälenden Obst oder Gemüse mitgenommene heiße Wasser fließt durch den Seiher 11 ab und über die erste Rohrleitung 12 in den Behälter 13, aus dem es über die Pumpe 14 und die zweite Rohrleitung 15 in die Wanne 7 zurückgepumpt wird. Das zu schälende Obst oder Gemüse gelangt dann in die Vakuumkammer 16, wo die Schale auf­ grund des dort herrschenden Vakuums abfällt. Das geschäl­ te Obst oder Gemüse verläßt dann die Einrichtung am Ende des Arbeitsrohres 9.

Claims (2)

1. Einrichtung zum Vakuumschälen von Obst oder Gemüse mit einem Rahmen (1), an dem eine Wanne (7) mit ei­ nem Beschickungsbunker (23) befestigt ist, in der eine Dampfrohrschlange (8) angeordnet ist, wobei un­ ter der Wanne (7) ein Auffangbehälter (18) angeordnet ist, welcher durch eine vierte Rohrleitung (19) mit einer Vakuumpumpe ( 20) und durch eine dritte Rohrleitung (17) mit einer Vakuumkammer (16) verbunden ist, und an dem Rahmen (1) über der Wanne (7) ein Förderer (2, 3) mit einer endlosen Kette (4) angebracht ist, da­ durch gekennzeichnet, daß an der endlosen Kette (4) des Förderers (2, 3) Scheiben (5) angebracht sind, daß das untere Trum der Kette (4) von einem perforierten Rohr (6) umfaßt ist, welches in der Wan­ ne (7) angeordnet ist und an dem ein sich in seiner Längsrichtung erstreckendes Arbeitsrohr (9) ange­ bracht ist, welches wenigstens vier Scheiben (5) umfaßt, daß unter dem Arbeitsrohr (9) und an seinem vorderen Ende ein Seiher (11) auf der Eintrittsseite des zu schälenden Obstes oder Gemüses angeordnet ist, welcher durch eine erste Rohrleitung (12) mit einem Behälter (13) verbunden ist, daß der Behälter (13) mit einer Pumpe (14) verbunden ist, die durch eine zweite Rohrleitung (15) mit der Wanne (7) verbunden ist, und daß die Vakuumkammer (16) an dem hinteren Ende des Arbeitsrohres (9) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß über dem Seiher (11) im unte­ ren Teil des Arbeitsrohres (9) erste, durch die Rohr­ wand hindurchgehende Öffnungen (24) und unter dem Stutzen der Vakuumkammer (6) im oberen Teil des Ar­ beitsrohres (9) zweite, durch die Rohrwand hindurch­ gehende Öffnungen (25) vorgesehen sind.