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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schraube mit einer der Form
des Endes eines Betonbohrers angepassten Prägung.
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Zur
Befestigung einer Schraube in einen Gegenstand werden verschiedene
Werkzeuge verwendet, insbesondere eine Bohrmaschine oder einen Lochstanzer
zur Herstellung einer Bohrung, einen Hammer zum Eintreiben eines
Dübels
in die Bohrung sowie einen Schraubenzieher zum Einschrauben der Schraube
in den Dübel.
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In
bekannter Weise umfasst eine Schraube einen Körper mit einem Gewindeteil
und einem Kopf, welcher unterschiedliche Formen und eine Prägung zum
Einschrauben und/oder Lösen
der Schraube aufweist.
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Bei
den bereits bestehenden Modellen haben die Prägungen unterschiedliche Formen
und Abmessungen, wobei die üblichsten
ein sich durch den gesamten Schraubenkopf erstreckender Schlitz,
ein Kreuzschlitz, Flügel,
ein Stern, ein Viereck, ein Mehrzahn, ein eingebohrte Stern, usw.
ist.
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Der
Nachteil all dieser Prägungsformen
ist, dass sie für
das Festschrauben bzw. Lösen
der Schraube ein spezifisches, der Form der Prägung angepasstes Werkzeug benötigen. Wenn
also der Nutzer sich dafür
entscheidet, eine Schraube in einen Gegenstand zu befestigen, so
muss er sich zunächst mit
einer ganzen Reihe von Werkzeugen, insbesondere mit dem der Form
der Prägung
der Schraube angepassten Schraubenzieher, ausrüsten.
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Die
GB 2.318.534 beschreibt
einen mit einem Schraubenkopf kompatiblen Bohrer. Hierzu ist das
am Ende des Bohrers angeordnete Plättchen länglich, so dass er nach Art
eines Schraubenziehers mit flacher Klingenspitze verwendet werden
kann. Ergänzend
hierzu umfasst der Schraubenkopf einen Schlitz zur Aufnahme des
Bohreraufsatzes.
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Diese
Lösung
hat folgende Nachteile:
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Sie
erfordert eine Änderung
des Schraubenkopfes und des Bohrers. Die Änderung des Bohrers, und zwar
die Längung
des Plättchens,
führt dazu, dass
der Bohrer an Leistungsfähigkeit
einbüßt, und dass
das Plättchen,
das dann nicht mehr durch den Körper
des Bohrers geschützt
ist, zerbrechlicher wird. Diese Lösung lässt die Verwendung eines bestehenden
Werkzeugs, und zwar eines im Handel erhältlichen Betonbohrers, nicht
zu, sondern erfordert den Kauf eines spezifischen Werkzeugs, nämlich eines
Bohrers mit einem länglichen
Plättchen,
wobei aufgrund der eingangs genannten Nachteile sowohl Fachleute
als auch Laien sich gegen einen solchen Kauf sträuben werden.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass mit dieser Lösung kein
hohes Anziehmoment erzielt werden kann. Schrauben mit einer Schlitzprägung lassen
nämlich
ein hohes Anziehmoment nicht zu. Die Wände des Schlitzes, an denen
das Plättchen
des Bohrers in Anlage kommt, neigen dazu sich zu verformen und das
Plättchen
nicht mehr festzuhalten, so dass, wie bei allen Schlitzschrauben,
ein Festschrauben unmöglich
gemacht wird.
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Die
FR-2.216.474 beschreibt
eine Schraube, deren Kopf eine einem Bohrer mit Spiralnut angepasste
Prägung
umfasst. Nach dieser Schrift umfasst die Prägung zwei entgegen gesetzte
Vorsprünge
5, die so bemessen sind, dass sie in die Rillen eines Spiralbohrers
eingreifen können.
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Die
Nachteile dieser Lösung
sind folgende:
Die Form der Prägung ermöglicht nicht das Lösen der Schraube
anhand des Bohrers, da nach dieser Schrift die Schneidkante der
Spiralnut des Bohrers als Antriebsmittel verwendet wird. In Schraubrichtung kann
mit dieser Schneidkante nämlich
der Kopf wirkungsvoll angetrieben werden, wobei dies in umgekehrter
Richtung nicht möglich
ist.
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Zur
Gewährleistung
eines wirkungsvollen Bohrens hat der verwendete Teil des Bohrers,
nämlich
die Schneidkante der Spiralnut, ein sich verjüngendes Profil. Beim Schrauben
stumpft dieses sich verjüngende
Profil ab und wird beschädigt,
so dass die Lebensdauer des Bohrers sich verkürzt. Daher ist die vorliegende
Erfindung bestrebt, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben
und eine neue Prägungsform
vorzuschlagen, die, nicht aus ästhetischen
sondern aus technischen und praktischen Gründen, an alle Schraubenmodelle
anpassbar ist.
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Daher
ist Gegenstand der Erfindung eine Schraube umfassend eine Prägung mit
Formen, die dem Ende eines Betonbohrers angepasst sind, welcher
ein Plättchen
aufweist, das in einer Längsmittelebene
an seinem Ende angeordnet ist, und dessen Breite L größer ist
als der Durchmesser des Bohrerkörpers,
dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung einen an das Ende des
Bohrers angepassten unteren Teil und einen oberen bzw. mündenden
Teil umfasst, wobei der obere Teil entlang einer ersten Längsmittelebene
eine Abmessung aufweist, die leicht größer ist als die Breite L des
Plättchens,
und entlang einer anderen Längsmittelebene
eine Abmessung aufweist, die leicht kleiner ist als die Breite L
des Plättchens und
größer ist
als der Durchmesser des Bohrerkörpers.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nun folgenden, lediglich
beispielhaften Beschreibung der Erfindung, die unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung gegeben wird. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch den Kopf einer erfindungsgemäßen Schraube,
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2A eine
Sicht von oben auf den Kopf einer Schraube in einer ersten Variante,
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2B eine
Sicht von oben auf den Kopf einer Schraube in einer weiteren Variante,
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3A einen
seitlichen Aufriss des Endes eines Bohrers oder eines so genannten
kleinen Betonbohrers,
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3B ist
eine Ansicht von unten auf den Bohrer aus 3A,
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4 ist
ein Aufriss eines der Form der Prägung in 2B angepassten
Aufsatzes und
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5A bis 5D sind
eine Abfolge von Figuren zur Darstellung des Einsetzens einer Schraube
und möglicherweise
ihres Lösens.
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In
bekannter Weise umfasst eine Schraube 10 einen Körper 12,
von dem ein Teil zumindest mit einem Gewinde versehen ist, und einen
Kopf 14 mit einer Prägung 16 zum
Festschrauben und/oder Lösen
der Schraube. Unter Längsmittelebene
der Schraube ist eine Ebene zu verstehen, in der die Drehachse 15 der
Schraube enthalten ist.
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Zum
Einbringen einer Bohrung in einen Gegenstand, insbesondere in eine
Wand 18, wie sie in den 5A bis 5D dargestellt
ist, wird ein Bohrer 20, eine Bohrspitze oder ähnliches,
vorzugsweise ein so genannter Betonbohrer, verwendet, der an eine
Bohrmaschine oder an einen Lochstanzer befestigbar ist. Im Folgenden
wird unter Bohrer jedes beliebige Werkzeug verstanden, anhand dessen
eine Bohrung hergestellt werden kann, und das an eine Bohrmaschine
oder an einen Lochstanzer befestigbar ist.
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Wie
in den 3A und 3B dargestellt, umfasst ein Bohrer 20 einen
im Wesentlichen zylindrischen Körper 22 mit
einer oder mehreren Spiralnuten 24 zum Abführen der
Materie an seinem Umfang und Befestigungsmitteln an einem ersten
Ende, insbesondere an einem Futter. Die so genannten Betonbohrer
umfassen am freien Ende mindestens ein Plättchen 26 aus einem
widerstandsfähigen
Material, insbesondere aus Wolfram. Dieses im Wesentlichen flache
Plättchen 26 wird
entlang einer Längsmittelebene
in einen Schlitz eingeführt
und dann gelötet.
Es umfasst ein spitzes Ende 28 und einen Körper 30, dessen
Breite L größer ist
als der Durchmesser des Körpers 22 des
Bohrers.
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Erfindungsgemäß hat die
Prägung 16 der Schraube
Formen, die dem Ende eines Betonbohrers 20 angepasst sind,
so dass die Schraube anhand dieses Bohrers festgeschraubt werden
kann.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung umfasst die Prägung 16 einen an das
Ende des Bohrers angepassten unteren Teil 32 und einen
oberen oder mündenden
Teil 34, wobei der obere Teil entlang einer ersten Längsmittelebene 35.1 eine
Abmessung aufweist, die leicht größer ist als die Breite L des Plättchens 26 und
entlang einer anderen Längsmittelebene 35.2,
die im Wesentlichen im rechten Winkel zur ersten Längsmittelebene
steht, eine Abmessung aufweist, die leicht kleiner ist als die Breite
L des Plättchens 26 und
größer ist
als der Durchmesser des Bohrerkörpers.
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Wie
in den verschiedenen Figuren dargestellt, mündet die Prägung 16 nicht in den
Rand des Schraubenkopfes.
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Durch
diese Anordnung kann die Schraube anhand eines Betonbohrers festgeschraubt
und gelöst
werden.
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Erfindungsgemäß ermöglicht diese
neue Schraubenprägung
das Festschrauben und Lösen einer
Schraube unter ausschließlicher
Verwendung eines Lochstanzers oder einer Bohrmaschine und eines
Bohrers.
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Der
erste Schritt, der in 5A dargestellt ist, besteht
darin, anhand eines Bohrers 20 eine Bohrung 36 herzustellen.
Der in 5B dargestellte Schritt besteht
darin, in die Bohrung 36 einen Dübel 38 mit einer Schraube 10 einzusetzen.
Indem anschließend
das Ende des Bohrers 20 in die Prägung 16 eingesetzt
und die Drehung des Bohrers gesteuert wird, wird der Dübel und/oder
die Schraube aufgrund der Schlagwirkung der Bohrmaschine eingetrieben und
die Schraube 10 schraubt sich in den Dübel 38 ein, wie dies
in 5C dargestellt ist. Vorteilhafterweise kann der
Bohrer zum Lösen
der Schraube 10 verwendet werden, wobei die Drehrichtung
des Bohrers umgekehrt wird, wie dies in 5D dargestellt ist.
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Angesichts
der Zeit- und Arbeitsersparnis ermöglicht die Erfindung dem Nutzer
eine rationellere Verwendung und der Firma oder dem Laien geringere
Investitionskosten für
Werkzeuge.
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Diese
neue Prägung
kann für
verschiedene Schraubenarten verwendet werden, so zum Beispiel für Gipskartonschrauben,
Holzschrauben oder jede beliebige andere Schrauben, die im Hoch-
oder Tiefbau verwendet werden, aber auch in der Mechanik oder der
Blechfabrik. Da die Seitenwände
des Bohrers nicht schneiden, kann die Schraube aus einem Material,
das nicht so hart ist wie der Bohrer, so zum Beispiel aus Kunststoff,
hergestellt sein.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann ein Aufsatz 40 vorgesehen
sein, wie er in 4 dargestellt ist, mit einem
Ende, dessen Formen denen der Prägung 16 angepasst
sind und der an Schraubenzieher oder an Schrauben anpassbar ist.
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Nach
einer bevorzugten, in 2A dargestellten Ausführungsform
hat der obere Teil 34 einen rechteckigen Querschnitt.
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Nach
einer weiteren in 2B dargestellten Ausführungsform
kann der obere Teil 34 einen sechseckigen Querschnitt aufweisen.
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In
allen Fällen
hat der untere Teil 32 eine konische, kegelstumpfförmige oder
umgekehrt pyramidenförmige
abgestumpfte oder nicht abgestumpfte Form.
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Bei
einem Betonbohrer von 6 mm beträgt zum
Beispiel die Länge
des Rechtecks etwa 6,2 mm und die Breite etwa 4,2 mm. Der obere
Teil 34 hat eine Höhe
von etwa 2 mm und der untere Teil 32 eine Höhe von etwa
2,5 mm.
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Bei
einem Bohrer mit einem Durchmesser von X mm hat die Prägung eine
Länge von
etwa (X + 0,2) mm und eine Breite von etwa (X – 1,8) mm.