DE602004012098T2

DE602004012098T2 - Etikett mit einem Transponder und System mit einem Transponder

Info

Publication number: DE602004012098T2
Application number: DE602004012098T
Authority: DE
Inventors: Matti 37100 Ritamäki; Samuli 33340 Strömberg; Marko Pirkkala Hanhikorpi; Jarkko 33470 Miettinen; Lari 41330 Kytölä
Original assignee: UPM Raflatac Oy
Current assignee: Smartrac IP BV
Priority date: 2004-09-06
Filing date: 2004-09-06
Publication date: 2009-03-19
Anticipated expiration: 2024-09-07
Also published as: PL1632926T3; ES2303035T3; KR20070083606A; US20080213525A1; EP1632926A1; ES2338062T3; US7975414B2; EP1883058B1; ATE387699T1; KR100979874B1; PL1883058T3; WO2006027409A2; EP1883058A2; ATE451681T1; JP4728336B2; JP2008512740A; DE602004012098D1; WO2006027409A3; DE602004024603D1; EP1883058A3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bahn umfassend eine Trägerbahn und Etiketten, wobei jedes Etikett einen Transponder aufweist.
Transponder werden in sicheren Lieferketten verwendet, um die Lieferkette zu steuern. Die Funktion der Transponder wird häufig gestört, weil Verpackungsmaterialien oder die Inhalte von Verpackungen eine Verstimmung oder Dämpfung verursachen und als Folge davon der Transponder nicht korrekt arbeitet. Außerdem haben verschiedene Produkte für den Einzelhandel verschiedene dielektrische Eigenschaften und daher einen unterschiedlichen Effekt auf elektrische Komponenten wie beispielsweise Transponder. Beispielsweise funktionieren die Transponder auf Metalloberflächen oder auf einigen anderen Oberflächen, die starke HF-(Hochfrequenz-)Verluste haben, überhaupt nicht.
In manchen Fällen kann das Problem durch das Herstellen eines geeigneten Transponders für jede Anwendung gelöst werden, aber dies ist natürlich ein kostenintensiver Weg, um das Problem zu lösen. Es ist auch möglich, das Etikett, das den Transponder aufweist, dicker zu machen, aber dann ist es unmöglich, das Etikett mit TTR-Druckern (TTR – thermal transfer ribbon, Farbband mit Wärmeübertragung) oder Barcode-Drucker zu bedrucken, welche herkömmlicherweise von Verpackungsherstellern verwendet werden, beispielsweise von den Herstellern von sogenannten CPGs (consumer package goods, Verbrauchsverpackungsgüter). Unterschiedliche Mehrweg-Ladungsträger werden oft am gleichen Ort gesammelt, und es ist mühsam, wenn alle Typen von Ladungsträgern einen maßgeschneiderten Transponder erfordern.
Abgesehen von den Lösungen, in welchen die Dicke erhöht wird, sind auch bestimmte harte Materialien oder Einkapselungen verwendet worden. Solche Etiketten können weder bedruckt noch automatisch angebracht werden. Außerdem sind sie teuer.
Es ist auch ein gebogenes Etikett eingeführt worden. Dieses soll an einer Zieloberfläche (in dieser Anmeldung bedeutet die "Zieloberfläche" jede Oberfläche, an welcher ein Etikett angebracht wird) so angebracht werden, dass das Etikett von beiden Enden aus an der Oberfläche angebracht wird und die Mitte des Etiketts von der Oberfläche lose ist. Ein Problem mit diesem gebogenen Etikett ist, dass es schwierig an der Zieloberfläche anzubringen ist, und eine gebogene Antenne funktioniert auch nicht so gut wie eine gerade Antenne. Außerdem zerreißt der lose Teil des Etiketts recht leicht.
Die Veröffentlichung US 2003/0080917 offenbart eine dielektrische Abschirmung für eine verbesserte HF-Leistungsfähigkeit von RFID (radio frequency identification, Hochfrequenz-Identifikation). Die Abschirmung ist aus einer Abziehlage gebildet, die zwischen dem Transponder und der Zieloberfläche verbleibt, oder die Abschirmung ist aus einem Bereich einer Decklage gebildet, die auf sich selbst zurückgefaltet wird.
Die Veröffentlichung EP 858 061 offenbart Etiketten in Form einer Bahn. Hochfrequenz-Anhänger werden auf einer Kartonbahn platziert, die gefaltet wird, so dass die Radiofrequenz-Anhänger innerhalb der Bahn verbleiben. Die Hälften der Bahn werden mittels einer Klebeschicht angebracht. Die äußeren Oberflächen der Etiketten werden bedruckt.
Die Bahn der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn eine erste Fläche zum Bedrucken aufweist, eine zweite Fläche zum Bedrucken sowie eine den Transponder umfassende Fläche zwischen der ersten und der zweiten Druckfläche, so dass die Fläche mit dem Transponder von der ersten und der zweiten Druckfläche durch Perforationen, Schnitte oder Ritzlinien unterschieden wird, so dass eine nicht anhaftende Klappe durch Falzen der den Transponder umfassenden Fläche gebildet werden kann.
Die Etiketten der Erfindung können als normale Etiketten gehandhabt werden. Beispielsweise können sie normal bedruckt werden, und sie können auch automatisch an der Zieloberfläche angebracht werden.
Wenn das Etikett der Erfindung an der Zieloberfläche angebracht wird, bleibt die Klappe, die den Transponder beinhaltet, lose, und so wird der Abstand zwischen der Zieloberfläche und dem Transponder vergrößert. Diese Vergrößerung des Abstands kann beispielsweise lediglich einen Millimeter betragen, aber sie verbessert die Funktion des Transponders in bemerkenswerter Weise, und der Transponder ist unempfindlich gegenüber dem Material, an welchem das Etikett angebracht wird. Vor dem Anbringen des Etiketts an der Zieloberfläche kann das Etikett normal bedruckt werden, weil die Klappe dünn genug ist, um die normalen Druckvorgänge zu durchlaufen. Außerdem können die Etiketten mit der Klappe so hergestellt werden, dass nur kleine Veränderungen oder gar keine Veränderungen in den Fertigungslinien erforderlich sind. So ist das Verfahren zur Herstellung des Etiketts der Erfindung kosteneffektiv.
Ein noch weiterer Vorteil ist, dass das Etikett so sein kann, dass der Transponder von dem Etikett in einem gewünschten Stadium entfernt werden kann. Beispielsweise kann, wenn das Etikett der Erfindung an einer Verbraucher-Verpackung wie beispielsweise einer Medikamentenverpackung angebracht ist, der Transponder entfernt werden, wenn die Verpackung einem Kunden verkauft wird. So wird die Gefahr vermieden, dass irgendjemand die Verpackung nachverfolgen kann.
Das Ziel der Erfindung ist es, ein Etikett zu schaffen, das Mittel zum Vergrößern des Abstands zwischen der Zieloberfläche und dem Transponder aufweist. Die Zieloberfläche kann irgendeine Oberfläche sein, an welcher das Etikett angebracht wird. Die Zieloberfläche kann eine Oberfläche eines geriffelten Behälters sein oder eine Oberfläche eines Mehrweg-Ladungsträgers (returnable transport item, RTI) wie beispielsweise einer Palette, eines Rollcontainers oder einer Steige. Die typische Verwendung der Erfindung ist mit Verpackungen, die auf Paletten gestapelt werden. Der Stapel von Verpackungen wird normalerweise mit einer Schrumpffolie eingewickelt. Das Etikett der Erfindung kann an der Palette, der Schrumpffolie oder auch an jeder Verpackung in dem Stapel angebracht werden. Wenn die Verpackungen oder ihre Inhalte metallische Elemente aufweisen oder die Verpackungen Flüssigkeiten beinhalten, wird erwartet, dass mit herkömmlichen Etiketten Probleme auftreten, und daher ist das Etikett der Erfindung eine Lösung, die unter solchen schwierigen Bedingungen verwendet werden kann.
Der Transponder weist einen elektrisch arbeitenden RFID-Kreis oder Hochfrequenz-EAS-Kreis (EAS: radio frequency electronic article surveillance, elektronische Artikelüberwachung) auf, und zwar auf einer Oberfläche eines Substrats. Das Substrat ist normalerweise aus Plastikmaterial wie beispielsweise Polyester. Der elektrisch arbeitende RFID-Kreis des Transponders ist ein elektrischer Schwingkreis (RCL-Kreis), der bei einer bestimmten Frequenz arbeitet. Der Kreis weist eine Antenne und einen integrierten Schaltkreis auf einem Chip auf. Die Antenne kann eine Spule sein; eine Antenne, die auf der Dipolantennentechnik basiert, oder auf irgendeiner anderen planaren Antennentechnik. In dem Etikett der Erfindung basiert die Antenne oft auf der Dipolantennentechnik, und der Transponder arbeitet vorzugsweise bei Ultrahochfrequenzen (UHF). Die Antenne ist vorzugsweise aus Aluminium, Kupfer, Silber oder einem leitenden polymerischen Material, und sie wird auf dem Substrat beispielsweise durch Ätzen, Drucken, Elektrolyse, Plattieren oder andere additive Techniken ausgebildet. Der Chip ist elektrisch oder kapazitiv mit der Antenne gekoppelt und kann an der Antenne entweder direkt oder über ein Modul angebracht werden, das den Chip und die erforderlichen elektrischen Kontakte aufweist.
Das Etikett der Erfindung kann ein logistisches Etikett sein, das eine Oberseite aufweist, die als Drucksubstrat für normale gedruckte Informationen, Strichcodes oder auch ePC (electronic product code, elektronischer Produktcode) verwendet werden kann. Es ist aber möglich, dass die Oberfläche keine gedruckten Informationen aufweist. Die Größe des Etiketts kann beispielsweise 76 × 76 mm (3 × 3 inches), 102 × 152 mm (4 × 6 inches) oder 152 × 152 mm (6 × 6 inches) betragen, und das Etikett besteht vorzugsweise aus Papier. Abgesehen von Papier kann jedes geeignete Material verwendet werden. Das Etikett hat eine lose Klappe an irgendeiner Kante, oder die Klappe bildet eine Erhebung, die von der Ebene des Etiketts hervorsteht. Es ist unwichtig, ob die Klappe in der Querrichtung des Etiketts oder rechtwinklig zu der Querrichtung ist. Ein Transponder ist auf der Rückseite des Etiketts durch Verwenden des Klebstoffs platziert, der sich auf der Oberfläche des Etiketts befindet. Um sicherzustellen, dass der Transponder und die Oberfläche einen bestimmten minimalen Abstand zwischen sich haben, können Falten verwendet werden. Abhängig von der Ausführungsform kann die Falte mit Perforationen, Schnitten oder Ritzlinien versehen sein, um die Funktion der Falte noch zu verbessern. Die oben erwähnten Hilfen können auch zum Entfernen des Transponders verwendet werden. Die Klappe kann in dem Etikett in einem geeigneten Prozessschritt ausgebildet werden, beispielsweise bei der ursprünglichen Herstellung des Etiketts, beim Bedrucken oder auch beim Aufbringen des Etiketts. Der Verfahrensschritt des Aufbringens meint den Schritt, in welchem das Etikett an der Zieloberfläche angebracht wird. Es ist möglich, dass die Etiketten auf einer Oberfläche einer Trägerbahn angeordnet sind, die aus Abziehpapier sein kann, so dass eine kontinuierliche Bahn gebildet wird, die Etiketten aufweist.
Es ist auch möglich, dass der Transponder auf der Vorderseite des Etiketts der Erfindung angebracht ist. Um die Klappe zu bilden, muss ein Teil der Rückseite frei von Klebstoff sein, oder es muss ein Abdeckbogen gegen Klebstoff vorhanden sein.
Eine weitere in der Erfindung beinhaltete Ausführungsform ist ein Abstandshalter, der an Verpackungsmaterial angebracht wird. Der Abstandshalter kann ein Ring sein, an welchem das Etikett angebracht ist. Der Ring kann aus Karton sein, und er kann mit Klebstoff versehen sein. Eine feldartige Anordnung von Ringen kann auf der Oberfläche einer kontinuierlichen Bahn angeordnet sein, von welcher sie automatisch abgezogen und an der Zieloberfläche angebracht werden. Die kontinuierliche Bahn kann beispielsweise ein Abziehpapier sein.
Im Folgenden wird die Erfindung unter Verwendung von Zeichnungen beschrieben, in welchen die 1a, 1b, 2a, 2b und 3 Etiketten der Erfindung zeigen.
Die 1a und 1b sind perspektivische Ansichten eines Etiketts der Erfindung. Ein Etikett 1 hat eine Oberfläche 2, die als Drucksubstrat verwendet werden kann, und eine (nicht dargestellte) Rückseite, die mit einem Klebstoff versehen ist. Der Klebstoff ist beispielsweise ein druckempfindlicher Klebstoff, aber es sind auch andere Klebstoffe möglich.
Ein Transponder 6, der ein Substrat und eine Antenne und einen Chip auf der Oberfläche des Substrats aufweist, wird in die Nähe einer Linie 3 ausgegeben. Das Etikett 1 wird entlang der Linie 3 so gefaltet, dass die Rückseiten des Etiketts auf beiden Seiten der Linien 3 aneinander anhaften, und so wird eine Klappe 7 gebildet, die den Flächenbereich zwischen den Linien 4 und 5 aufweist. Gemäß 1 hat das Etikett 1 zwei Flächenbereiche 8 und 9, die als Drucksubstrat dienen können und auf ihrer Rückseite Klebstoff haben.
Die 2a und 2b zeigen andere Etiketten gemäß der Erfindung. In 2a (die eigentlich zwei Zeichnungen aufweist, nämlich die obere, die eine perspektivische Ansicht des Etiketts der Erfindung ist, und die untere, die eine Querschnittsansicht des Etiketts der Erfindung ist), ist ein Transponder 6 auf der Rückseite eines Etiketts 1 angebracht. Die Seite des Transponders 6, die nicht in Kontakt mit der Rückseite des Etiketts 1 ist, ist mit einem Klebstoff versehen. Ein Träger- bzw. Abdeckbogen 10 ist an der Rückseite des Etiketts 1 angebracht, so dass er die Rückseite des Druckbereichs 8 und des Transponders 6 bedeckt. Der Abdeckbogen ist entlang einer Linie 11 eingeritzt. Wenn das Etikett 1 an der Zieloberfläche angebracht wird, wird der Abdeckbogen 10 von dem Flächenbereich 8 entfernt, verbleibt aber an der rückseitigen Oberfläche des Transponders 6.
In 2b, die eine Querschnittsansicht ist, ist ein Transponder 6, der an seiner Rückseite nicht mit Klebstoff versehen ist, an der Rückseite eines Etiketts 1 angebracht. Der Transponder 6, der an dem Etikett 1 angebracht ist, bildet eine Klappe 7 und zwingt die Klappe 7 dazu, mit der Zieloberfläche 12 einen Winkel zu bilden.
3 zeigt eine Frontansicht einer Ausführungsform der Erfindung. Ein Etikett 1 mit einem Transponder 6 ist an einem Abstandshalter 13 angebracht, der an der Zieloberfläche (nicht dargestellt) angebracht wird. Es ist möglich, zwischen dem Etikett 1 und dem Abstandshalter 13 ein gewisses Material vorzusehen, beispielsweise eine Schrumpffolie. Der Abstandshalter 13 ist vorzugsweise aus Beton gemacht und kann an der Zieloberfläche zuvor angebracht werden.
Die oben erwähnten Ausführungsformen beschränken den Bereich der Erfindung nicht. Das Klappenetikett kann in dem Etikett zu jedem Zeitpunkt ausgebildet werden, und die Klappe kann andere Materialien und andere Elemente zusätzlich zu den oben beschriebenen beinhalten.

Claims

Bahn umfassend eine Trägerbahn und Etiketten, wobei jedes Etikett Folgendes umfasst: – eine erste Fläche zum Bedrucken (8), – eine zweite Fläche zum Bedrucken (9), – einen Transponder (6), der eine Antenne und einen integrierten Schaltkreis auf einem Chip umfasst, – eine den Transponder (6) umfassende Fläche zwischen der ersten Druckfläche (8) und der zweiten Druckfläche (9), wobei die Fläche sich durch Perforationen, Schnitte oder Ritzlinien von der ersten Druckfläche (8) und der zweiten Druckfläche (9) unterschiedet, so dass eine nicht-haftende Klappe durch Falzen der den Transponder (6) umfassenden Fläche gebildet werden kann.
Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) sich auf der Rückseite des Etiketts befindet.
Bahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) sich auf der Vorderseite des Etiketts befindet.