DE601815C

DE601815C - Gekuehlter Tauchkolben fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE601815C
Application number: DEM123372D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1933-03-26
Filing date: 1933-03-26
Publication date: 1934-08-24

Description

Gekühlter Tauchkolben für Brennkraftmaschinen Es sind Tauchkolben für Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen der zwischen dem Kolbenboden und dem Kolbenbolzenlager vorhandene Hohlraum während des Betriebes mit einem ständig zu- und abfließenden Kühlmittel angegefüllt ist. Diese Art der Kolbenkühlung hat den Nachteil, daß für die laufende Zu- und Abführung des Kühlmittels verwickelte Vorrichtungen, Posaunen, bewegliche Rohrleitungen o. dgl., erforderlich sind, die den ordnungsgemäßen Betrieb der Maschine leicht gefährden oder doch mindestens erschweren. Außerdem wird ein besonderer kostspieliger Rückkühler für das Kolbenkühlmittel notwendig.
Bei den bekannten Tauchkolben, die einen allseitig geschlossenen Kühlmittelraum ohne Zu- und Abfluß besitzen, hat es sich gezeigt, daß das Kühlmittel allmählich verdampft und durch die Poren in der Kolbenwand hindurchtritt. Nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit entleert sich auf diese Weise der Kühlmittelhohlraum im Kolben vollkommen, so daß durch ungenügende Kühlung des Kolbens eine unmittelbare Gefahr für die Maschine entsteht.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird erfindungsgemäß der allseitig geschlossene Hohlraum mit einer Zuflüßöffnung versehen, die diesen Raum mit dem Kolbenbolzenlager verbindet. Das Schmieröl, das durch die hohle Pleuelstange in das Kolbenbolzenlager gelangt, tritt von hier in den Kolbenhohlraum über und ergänzt immer wieder die um den in Dampfform durch die Poren der Kolbenwand entwichenen Teil verringerte Kühlölmenge. Um ein Zurückfließen in das Lager zu verhindern, ist in die Zuflußöffnung ein Rückschlagventil eingebaut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Kolbens nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Axialschnitt durch den Kolben in der Längsrichtung des Kolbenbolzens und Abb. 2 einen Axialschnitt durch den Kolben quer zum Kolbenbolzen.
In dem Kolbenkörper i ist das Kolbenbolzenlager derart angeordnet, daß die dem Kolbenboden 2 zugewandte Wandung 3 den Kolbenhohlraum 4 gegen die untere offene Stirnseite des Kolbens vollkommen abschließt. Die Bohrung 5, die durch die Lagerwandung 3 hindurchführt, verbindet die obere Hälfte des Kolbenbolzenlagers mit dem Kolbenhohlraum 4, so daß das durch die hohle Pleuelstange 7 und den Kolbenbolzen 8 zufließende Schmieröl in den Kolbenhohlraum 4 übertreten kann. Um ein Zurückfließen des Öles aus dem Hohlraum 4 zu verhindern, ist in die Bohrung 5. ein federbelastetes Rückschlagventil g eingebaut. Von der tiefsten Stelle des Kolbenhohlraumes 4 führt ein im Kolbenkörper = gelegener Kanal io zur unteren Stirnwand des Kolbens. Der Kanal io, der mit einem Verschlußstopfen ii versehen ist, dient zum Ablassen des Kühlöles aus dem Kolbenhohlraum 4.
Um den Kolbenhohlraum gelegentlich gründlich zu reinigen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Kolben quer zu seiner Achse unterteilt, und zwar ist die Teilfuge 12 so gelegt, daß nach der Entfernung des den Kolbenboden 2 bildenden Kolbenkopfes 13 der Hohlraum q. freiliegt und leicht gereinigt werden kann. Der Kolbenkopf 13 ist mit dem den Kolbenbolzen 5 aufnehmenden Kolbenkörper i mittels langer Gewindebolzen 1q. und Haltemuttern 15 verbunden: Die Bolzen 1q. sind in den Kolbenkopf 13 eingeschraubt und durch am Kolbenkörper i angeordnete Augen 16 bis zur unteren Stirnwand des Kolbens hindurchgeführt. Diese Art der Befestigung hat den Vorteil, daß gegebenenfalls der Kolbenkopf 13 abgenommen werden kann, ohne den Kolben vollständig auszubauen. Das bedeutet nicht allein für die Reinigung des Kolbenhohlraumes q., sondern auch für eine eventuelle Auswechselung und Überholung des Kolbenkopfes 13 einen großen Vorzug.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gekühlter Tauchkolben für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmaschinen, mit einem allseitig geschlossenen, ölgefüllten Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (q.) - zwecks Ergänzung der Ölfüllung durch eine Bohrung (5) mit dem Kolbenbolzenlager in Verbindung steht, in die ein Rückschlagventil (g) eingebaut ist, das ein Rücklaufen des Öles aus dem Hohlraum (q.) in das Kolbenbolzenlager verhindert.
2. Tauchkolben nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der tiefsten Stelle des Kolbenhohlraumes (q.) ein mit einem Abschlußstopfen (ii) versehener Entleerungskanal (io) zur unteren Stirnwand des Kolbens führt.