DE60113814T2 - Verfahren zur herstellung organischer polyisocyanate - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch thermische Zersetzung der entsprechenden organischen Polycarbamate.
  • In US-A 4,547,322 wird ein Verfahren zur Herstellung von MDI aus einem N-Phenylcarbamat beschrieben, das die Methylenierung eines N-Phenylcarbamats, um ein dinukleares Diphenylmethandicarbamat herzustellen, und das Aussetzen des Letztgenannten einem thermischen Zersetzungsverfahren, das das Auflösen des dinuklearen Diphenylmethandicarbamats in einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt zwischen 120 und 350°C beinhaltet, umfasst, wobei man die Lösung in einem Reaktor nach unten fließen läßt und im Gegenstrom mit einem Träger, der in den Reaktor aufwärts gerichtet eingefügt ist, in Kontakt kommt läßt, wobei dabei eine organische Hydroxylverbindung gebildet wird und die Hydroxylverbindung als Dampf wiedergewonnen wird und der Träger am oberen Ende und die Isocyanatlösung am unteren Ende des Reaktors zurückgewonnen wird.
  • EP-A 611.243 offenbart die Herstellung von organischen Isocyanaten durch thermische Zersetzung der entsprechenden Carbamate, die in einem Lösungsmittel aufgelöst sind, in Isocyanat und einen Alkohol in mehrfachen und getrennten Schritten. In Zwischenschritten wird das Lösungsmittel mit einem inerten Abziehmittel behandelt, um den während der thermischen Behandlung gebildeten Alkohol zu entfernen, und schließlich wird eine Isocyanat-reiche Lösung zurückgewonnen.
  • In JP-A 02.212.465 werden Polyisocyanate durch eine zweistufige thermische Zersetzung in der flüssigen Phase eines Polycarbamats hergestellt, wobei zuerst die thermische Zersetzung in einem siedenden organischen Lösungsmittel unter Entfernung von Alkohol als Nebenprodukt aus dem System durchgeführt wird und dann ein Dünnfilm aus der Reaktionslösung gebildet wird und die thermische Zersetzungsreaktion weiter durchgeführt wird.
  • US-A 5,731,458 betrifft ein Verfahren zum thermischen Cracken von Carbamsäureestern in die entsprechenden Isocyanate und Hydroxylkomponenten in der flüssigen Phase, wobei die Reaktion als eine reaktive Rektifikation in der Abziehzone einer Kolonne stattfindet und ein inertes, hochsiedendes Lösungsmittel als ein Puffer dient und die Reaktion von der Verdampfungsregion der Kolonne fernhält.
  • US-A 5,284,969 offenbart ein Verfahren für die kontinuierliche katalysatorfreie Herstellung von Polyisocyanaten durch thermische Zersetzung der N-substituierten Carbamsäureester, die den Polyisocyanaten entsprechen, wobei die Carbamsäureester, die zersetzt werden sollen, in der Form einer Lösung mit 5 bis 90 Gew.-% in einem inerten hochsiedenden Lösungsmittel auf eine Temperatur von 100–400°C erwärmt werden und nacheinander mit Expansion als ein Seitenstrom in eine Destillationskolonne eingeführt werden, wobei in deren Sumpf ein Druck von 0.001–5 bar und eine Temperatur von 150–400°C aufrecht erhalten wird, so dass der Hochsieder in dem Sumpf am Sieden gehalten wird und die Zersetzungsprodukte gleichzeitig kontinuierlich und einzeln am Kopf der Destillationskolonne kondensiert werden. Der Hochsieder, der optional Verunreinigungen enthält, wird kontinuierlich über den Sumpfauslass in einer Menge entfernt, die substantiell der Menge des Hochsieders, der in die Kolonne als Lösungsmittel für den Carbamsäureester eingeführt wurde, entspricht.
  • US-A 5,043,471 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polyisocyanats, das umfasst (a) die thermische Zersetzung in einem Röhrenreaktor einer Lösung eines N-substituierten Carbamsäureesters, der dem Polyisocyanat entspricht, in einem als Zersetzungsmedium verwendeten Lösungsmittel, wobei das Lösungsmittel (i) den Carbamsäureester auflösen kann, (ii) bei der Zersetzungstemperatur stabil und chemisch inert gegenüber den Carbamsäureestern und dem Polyisocyanatprodukt ist, (iii) ohne Zersetzung unter den Zersetzungsbedingungen der Carbamsäureester destilliert werden kann und (iv) wenigstens eine Mischungslücke mit einem Extraktionsmittel, das gemäß des Extraktionsschritts (c) verwendet wird, hat, wobei die Lösungen entlang der Innenwand des Reaktors mitgeführt werden; (b) das Abtrennen der in dem Röhrenrektor gebildeten gasförmigen Materialien durch fraktionierte Kondensation in eine Fraktion I, die hauptsächlich das Alkoholnebenprodukt umfasst, und eine Fraktion II, die hauptsächlich Polyisocyanate, Isocyanaturethane, nicht umgesetzten Carbamsäureester und das im Schritt (a) verwendete Lösungsmittel umfasst; (c) das Extrahieren des Polyisocyanats aus der Fraktion II mit einem Extraktionsmittel, das wenigstens teilweise mit dem Zersetzungsmedium unmischbar ist und ein Lösungsmittel für das Polyisocyanat ist und optional das Destillieren der resultierenden Lösung des Polyisocyanats in dem Extraktionsmittel und (d) das Recyceln des Teils der Fraktion II, der nachdem das Polyisocyanat extrahiert wurde, übrig bleibt.
  • In JP-A 01.121.259 wird Polymethylenpolyphenylpolycarbamat einer thermischen Zersetzungsreaktion in einer flüssigen Phase auf zwei Stufen ausgesetzt. Polymethylenpolyphenylpolycarbamat wird in Abwesenheit eines Katalysators in einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Chlornapthalen, unter normalen Druck bei 150–350°C erwärmt und in Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat und ein Alkohol zersetzt. Das hergestellte Reaktionsprodukt wird destilliert und in eine niedrig siedende Komponente, die Methylendiphenyldiisocyanat einer im wesentlichen binuklearer Verbindung, und eine hochsiedende Komponente, die ein polynukleares Polyisocyanat einer Tri- oder höher-nuklearen Verbindung, ein nicht umgesetztes Polycarbamat-Rohmaterial und eine Carbamat-Isocyanat-Verbindung als Zwischenstufe enthält, getrennt. Die hochsiedende Komponente, die aus dem Boden der Kolonne entfernt wird, wird weiter in einem getrennten Reaktor thermisch zersetzt.
  • US-A 5,453,536 beschreibt die Pyrolyse von Polycarbamaten bei wesentlicher Abwesenheit eines Lösungsmittels unter verringertem Druck und bei einer Temperatur von ungefähr 150 bis ungefähr 270°C, um das entsprechende Polyisocyanat und einen sekundären Alkohol zu bilden.
  • Ein Verfahren für die Herstellung von aromatischen monomeren oder polymeren Isocyanaten durch Zersetzung von aromatischen monomeren oder polymeren Carbamaten in aromatische monomere oder polymere Isocyanate und Alkohole, die wenigstens eine Halogengruppe enthalten, wird in WO-A 9854128 offenbart.
  • Keines der aufgeführten Dokumente offenbart oder weist jedoch auf ein Einstufenverfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch Zersetzung der entsprechenden Polycarbamate hin, wobei wenigstens ein Teil der flüchtigen Diisocyanate und optional der Monoisocyanatomonocarbamate, die während der Zersetzung der Polycarbamate gebildet werden, aus der Reaktionsmischung entfernt werden.
  • Ein verbessertes Verfahren ist nun für die Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch Thermolyse der entsprechenden organischen Polycarbamate gefunden worden.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch Zersetzen der entsprechenden organischen Polycarbamate in organische Polyisocyanate und Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol und wenigstens entweder ein Teil der Diisocyanate oder der Monoisocyanatomonocarbamate oder beide, die durch Zersetzung der Polycarbamate gebildeten werden, während der Zersetzung entfernt werden.
  • Organische Polyisocyanate können bei tiefen Temperaturen in hohen Ausbeuten erhalten werden, sogar in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder von konzentrierten Lösungen.
  • Das Präfix „Poly-", wie hier verwendet, betrifft jede Funktionalität höher als 2.
  • Die Polycarbamatzusammensetzung, die der Zersetzung ausgesetzt wird, kann eine Mischung von Carbamatverbindungen unterschiedlicher Funktionalitäten, einschließlich von Di- und optional Monocarbamaten sein, die nach Zersetzung zu einer Mischung von Polyisocyanaten führen. Bei diesen Beispielen ist die Funktionalität die Durchschnittszahl der Funktionalitäten aller Spezies, die in der Polycarbamatmischung vorliegen.
  • Die durchschnittliche Funktionalität sollte größer als 2 und kleiner als 15, bevorzugt größer als 2 und kleiner als 10 und bevorzugt zwischen 2 und 3 sein.
  • Irgendein organisches Polyisocyanat kann gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden. Es ist jedoch besonders für die Herstellung von aromatischen Polyisocyanaten geeignet.
  • Beispiele dieser aromatischen Polyisocyanate beinhalten 2,4,6-Toluoltriisocyanat und Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanate.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann am vorteilhaftesten für die Herstellung von Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanaten verwendet werden.
  • In diesem Fall bestehen die während der Zersetzung des Polycarbamats gebildeten Diisocyanate aus Methylendiphenylendiisocyanaten (hauptsächlich die 2,4'- und 4,4'-Isomere).
  • Die Art des durch Zersetzung des Polycarbamats gebildeten Alkohols ist nicht entscheidend. Alkohole, die unter den Reaktionsbedingungen leicht aufspalten, sind jedoch bevorzugt. Diese Alkohole beinhalten zum Beispiel 2,2,2-Trifluorethanol, 2,2,2-Trichlorethanol, Trichlormethanol, 1,1,1,3,3,3-Hexafluorisopropanol, Nonafluor-tert. Butanol, Phenol, Fluorphenole wie z.B. 4-Fluorphenol, Chlorphenole und polysubstituierte halogenierte Phenole, 2-Ethoxyethanol, 2-Methoxyethanol, 2-Isopropoxyethanol, 1-Methoxy-2-propanol.
  • Phenol und Fluorphenole sind besonders geeignete Alkohole für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
  • Die Entfernung des Alkohols und wenigstens eines Teils der Diisocyanate und/oder Monoisocyanatomonocarbamate kann auf jede geeignete Art und Weise, wie z.B. durch Destillation oder Refluxion, durchgeführt werden. Die Destillation ist jedoch bevorzugt.
  • Die Reaktion kann in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt werden, d.h, irgendein Lösungsmittel, das nicht mit den Isocyanaten oder den Alkoholen unter den angewendeten Reaktionsbedingungen wechselwirkt. Isocyanate, die bei der Zersetzungsreaktion gebildet werden, können jedoch ebenso als ein Lösungsmittel für die Reaktion dienen.
  • Geeignete inerte Lösungsmittel, die verwendet werden können, beinhalten z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Monochlorbenzol, ortho-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder 1-Chlornaphtalen, alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Toluol, Xylen, Ethylbenzol, Cumol oder Tetrahydronaphtalen, andere funktionalisierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Anisol, Diphenylether, Ethoxybenzol, Benzonitril, 2-Fluoranisol, 2,3-Dimethylanisol oder Trifluortoluol oder Mischungen davon.
  • Bevorzugte Lösungsmittel umfassen Monochlorbenzol oder ortho-Dichlorbenzol.
  • Jedes der oben genannte Lösungsmittel kann ebenfalls verwendet werden, um das Trägergas zu erzeugen.
  • Das Trägergas dient dazu, irgendeinen Alkohol physikalisch zu entfernen, ohne einer chemischen Bindung damit zu bilden.
  • Mischungen von wenigstens einem der oben genannten Lösungsmittel mit einem niedrigen siedenden inerten Lösungsmittel, das als Trägergas verwendet wird, können ebenfalls verwendet werden.
  • Beispiele dieser zusätzlichen niedrig siedenden Lösungsmittel sind Alkane, wie z.B. n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan oder höhere oder verzweigte Alkane, cyclische Alkane, wie z.B. Cyclopentan, Cyclohexan oder Derivate davon, halogenierte Alkane, wie z.B. Chloroform, Dichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff und Alkane mit anderen funktionalen Gruppen, wie z.B. Dietheylether, Acetonitril, Dioxan und ähnliche.
  • Das Verfahren kann bei Atmosphärendruck, bevorzugt unter Stickstoff durchgeführt werden.
  • In Abwesenheit eines Lösungsmittels findet die Reaktion jedoch bevorzugt unter reduziertem Druck statt. In diesem Falle ist der Druck bevorzugt zwischen 10–4 und 50 mbar und am bevorzugtesten zwischen 0.1 und 10 mbar reduziert.
  • Superatmosphärische Drücke können manchmal notwendig sein, abhängig von der Art des verwendeten Lösungsmittels.
  • Die Reaktionszeit hängt von der Temperatur und der Art und der Menge der Carbamatverbindung ab, wird aber normalerweise 5 Stunden nicht übersteigen. Reaktionszeiten von weniger als 3 Stunden sind gewöhnlich und Reaktionszeiten von weniger als 20 Minuten sind ohne Problem erreicht worden.
  • Die Reaktionstemperatur hängt weitestgehendst davon ab, ob ein Lösungsmittel vorliegt oder nicht. Im Allgemeinen wird sie zwischen 50 und 350°C sein. In einem lösungsmittelfreien Verfahren werden die Temperaturen normalerweise zwischen dem Schmelzpunkt des Carbamats und 350°C liegen, wobei in Anwesenheit eines Lösungsmittels die Temperatur zwischen 100 und 250°C liegen wird. Bevorzugt wird das Verfahren der Erfindung bei Temperaturen zwischen 120 und 240°C durchgeführt.
  • Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung können Ausbeuten an Polyisocyanaten von mehr als 90% leicht erhalten werden. Ausbeuten von wenigstens 95% sind möglich.
  • Das Verfahren kann in irgendeiner geeigneten Apparatur durchgeführt werden, die wenn notwendig mit Rührmitteln und Heiz- und/oder Kühlmitteln ausgerüstet werden kann, um die Temperatur innerhalb des gewünschten Bereichs zu halten. Eine Destillationskolonne ist im Allgemeinen an den Apparat angebracht.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann chargenweise oder als halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
  • Die Reihenfolge der Zugabe der Reaktanten kann variiert werden, um für den jeweiligen Apparat und/oder die verwendeten Reaktanten zu passen.
  • Das Vorhandensein irgendwelcher anderer Verbindungen, wie z.B. Katalysatoren oder Co-Reaktanten, zusätzlich zu der Carbamatverbindung und optional dem Lösungsmittel ist im Allgemeinen nicht erforderlich.
  • Die durch dieses Verfahren erhaltenen Polyisocyanate und Alkohole sind im Allgemeinen von hoher Reinheit und es ist keine zusätzliche Behandlung erforderlich, um die Produkte weiter zu reinigen. Nur das Lösungsmittel muss entfernt werden, wenn es vorliegt.
  • Wenn ein besonders hoher Reinheitsgrad erforderlich ist, können die gebildeten Reaktionsprodukte bekannten Reinigungsverfahren, wie z.B. Filtration, Extraktion, Umkristallisation oder Destillation, ausgesetzt werden.
  • Beispiele
  • Beispiel 1:
  • 3 g Polyphenylenpolymethylenpoly(phenylcarbamat) wurde in einen geeigneten Kolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Kondensator ausgerüstet ist, gegeben. Das Carbamat war bei 220°C geschmolzen, wonach der Druck auf 2 mbar verringert wurde. Bei dieser gegebenen Kombination von Temperatur und Druck wurde Phenol aus der Reaktionsmischung entfernt und Methylendiphenylendiisocyanat wurde teilweise destilliert. Nach 20 Minuten bei 220°C wurde Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat, das 31.4 Gew.-% NCO-Gruppen enthielt, erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 1:
  • 3 g Polyphenylenpolymethylenpoly(phenylcarbamat) wurde in einen geeigneten Kolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Kondensator ausgestattet war, gegeben. Das Carbamat war bei 220°C geschmolzen, wonach der Druck auf 50 mbar verringert wurde. Bei dieser gegebenen Kombination der Temperatur und des Drucks wurde Phenol aus der Reaktionsmischung entfernt. Das Methylendiphenylendiisocyanat wurde nicht destilliert. Nach 20 Minuten bei 220°C wurde Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat, das 25.9 Gew.-% NCO-Gruppen enthielt, erhalten. Längere Reaktionszeiten resultierten nicht in gesteigerten Ausbeuten.
  • Vergleichsbeispiel 2:
  • Eine Mischung von 1.8 g Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat und 2.2 g Phenol wurde in einen geeigneten Kolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Kondensator ausgerüstet war, gegeben. Die Mischung war bei 220°C geschmolzen, wonach der Druck auf 300 mbar verringert wurde. Bei dieser gegebenen Kombination der Temperatur und des Drucks wurde Phenol aus der Reaktionsmischung entfernt. Das Methylendiphenylendiisocyanat wurde nicht destilliert. Nach 20 Minuten bei 220°C wurde Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat, das 10.2 Gew.-% NCO-Gruppen enthielt, erhalten. Die IR-Analyse bewies das Vorhandensein von Carbamat in dem Isocyanat.
  • Beispiel 2:
  • 2.3 g Polyphenylenpolymethylenpoly(4-fluorphenylcarbamat) wurde in einem geeigneten Kolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Kondensator ausgerüstet war, gegeben. Das Carbamat war bei 220°C geschmolzen, wonach der Druck auf 2 mbar verringert wurde. Bei dieser gegebenen Kombination an Temperatur und Druck wurde 4-Fluorphenol aus der Reaktionsmischung entfernt und Methylendiphenylendiisocyanat wurde teilweise destilliert. Nach 20 Minuten bei 220°C wurde Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat, das 29.5 Gew.-% NCO-Gruppen enthielt, erhalten.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch Zersetzen der entsprechenden organischen Polycarbamate in organische Polyisocyanate und Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol und wenigstens entweder ein Teil der Diisocyanate oder der Monoisocyanatomonocarbamate oder beide, die durch Zersetzung der Polycarbamate gebildeten werden, während der Zersetzung entfernt werden.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das organische Polyisocyanat Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanat umfaßt.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Entfernen von wenigstens entweder einem Teil der Diisocyanate oder der Monoisocyanatomonocarbamate oder von beiden durch Destillation erfolgt.
  4. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Alkohol Phenol oder ein Fluorphenol ist.
  5. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Zersetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei die Zersetzungstemperatur zwischen 100 und 250°C liegt.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Lösungsmittel mit einem niedrig siedenden Lösungsmittel, das verwendet wird, um ein Trägergas zu erzeugen, gemischt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Zersetzung in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt wird.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei die Zersetzung bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Polycarbamats und 350°C durchgeführt wird.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei die Zersetzung unter verringertem Druck durchgeführt wird.
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