DE600742C - Einstellvorrichtung fuer photographische Kameras - Google Patents

Description

• Einstellvorrichtung für photographische Kameras Es ist eine Einstellvorrichtung mit Entfernungsmesser für photographische Kameras vorgeschlagen worden, bei der der Entfernungsmesser mit einer Kameravorsatzlinse so in Verbindung gebracht ist, daß der Entfernungsmesser auf diejenige Entfernung scharf eingestellt ist, welche der Stärke der Vorsatzlinse entspricht. Wenn man hierbei den Entfernungsmesser fest an der Kamera anbringen will, so kann man ihn auch für verschiedene auswechselbare Vorsatzlinsen einstellbar machen; indem man die Vorsatzlinse so groß wählt, daß sie in, den Strahlengang des Entfernungsmessers hineinragt und die Einstellung desselben gemäß ihrer Stärke verändert. Dazu kann man aber nur solche Entfernungsmesser benutzen, die !ein reelles Bild der Gegenstände entwerfen, also von einem etwas komplizierteren Bau sind.
• Die Erfindung bezweckt, zur Lösung derselben Aufgabe solche Entfernungsmesser an der Kamera fest anbringen zu können, welche von der einfachsten Bauart sind, nämlich nur aus vier Spiegeln oder total reflektierenden Prismen bestehen, die zwei verschiedene Bilder von den Endpunkten einer Basis aus eY-geben. Diese Bilder sind aber keine reellen Abbildungen der Gegenstände, sondern stellen nur virtuelle aufrechte Spiegelbilder dar. Dies wird dadurch erreicht, daß die verschiedenen Vorsatzlinsen mit je einem ablenkenden Prisma verbunden sind. Dieses ist in seiner Stärke und Lage so gewählt, daß, wenn es vor das eine Basisende des Entfeinungs;-messers gebracht wird, die von ihm ,erzeugte Ablenkung so groß ist, daß der Entfernungsmesser stets auf dieselbe Ebene .eingestellt bleibt, auf welche die Kameravorsatzlluse zusammen mit dem Objektiv die Kamera einstellt. Der Entfernungsmesser besitzt in diesem Falle zweckmäßig eine Länge gleich der halben Kamerabreite, wie dies auch für andere Zwecke schore gebräuchlich ist, und das eine Basisende befindet sich am äußeren Rande der Kamera, während das andere Basisende üi der Mittellinie der Kamera liegt. Dadurch ist -es möglich, aufsteckbare Vorsatzlinsen zu verwenden, die an ihrem obieren. Ende ein ablenkendes Prisma tragen. Bei dem Aufstecken der Vorsatzlinse tritt dann gleichzeitig das ablenkende Prisma vor das eine Basisende des Entfernungsmessers.
• Endlich ist es noch möglich, die Vorsatzlinse in ihrer Stärke in bekannter Weise dadurch veränderlich zu machen, daß man sie aus einem positiven und einem negativen Gliede zusammensetzt, die sich gegeneinander axial verschieben lassen; und gleichzeitig das ablenkende Prisma durch ein Herschelsches Prisma ersetzt, dessen Drehungsmechanismus so mit dem Einstellmechanismus der Vorsatzlinse in Verbindung gebracht ist, daß die Vorsatzlinse zusammen mit dem Objektiv der Kamera einerseits und der Entfernungsmesser nach der Ablenkung durch das Herschelsche Prisma anderseits stets auf dieselbe Ebene eingestellt sind.
• In den Abb. i bis 3 sind schematisch Ausführungen nach der Erfindung dargestellt. Abb. i ist eine 'Ansicht der Kamera von oben, Abb. 2 von der Seite. Abb. 3 stellt eine besondere Ausführungsform des aufsteckbaren Teiles ohne Zusammenhang mit der Kamera dar. a ist die obere Wand des Kamerarahmens, b die Seitenwand. In der oberen Wand befindet sich der aus den vier Spiegeln c, d, e und f bestehende Entfernungsmesser. Der Beobachter blickt von g aus auf die beiden Spiegel e und f und sieht hier die G,ergenstände verdoppelt. Der Entfernungsmesser ist auf unendlich fest eingestellt. Wenn nun ein Punkt h, der in der Nähe liegt, eingestellt werden soll, so muß auf das Objektiv i der Kamera eine Vorsatzlinse k aufgesteckt werden, deren Brennweite gleich der Entfernung von k ist, und zwar in den. gewöhn: lichen Falle, daß die Kamera ebenfalls auf unendlich eingestellt ist. Nun ist die Linse k durch die Stange m mit dem ablenkenden Prisma n verbunden, dessen Stärke so bemessen ist, daß die von lt kommenden Strahlen in die Spiegel c und d parallel eintreten. Abb. 3 zeigt eine aus dem .positiven Gliede o und dem negativen Gliedep bestehende veränderliche Vorsatzlinse. Der gegenseitige Abstand von o und p wird durch Drehung der Fassung q bewirkt. Das Herschelsche Prisma, welches mit dieser Vorsatzlinse verbunden ist, besteht aus den beiden Prismen r und s, welche durch Drehung der Fassung t ebenfalls ihre gegenseitige Lage zueinander ändern. Die Fassungen q und t stehen durch das Zahnrad rt miteinander in Verbindung, und zwar ist der Drehungsbetrag der beiden Fassungen so gegeneinander abgestimmt, daß veränderliche Linse und veränderliches Prisma stets auf dieselbe Entfernung einstellen.

Claims (3)

1. PA'rrNTANSI'1tÜCllli: t. Einstellvorrichtung für photographische Kameras, bestehend aus einem fest eingestellten Entfernungsmesser in Verbindung mit einer IZameravorsatzlüise, gekennzeichnet durch die Verbindung eines an sich bekannten Entfernungsmessers, der virtuelle aufrechte Spiegelbilder ergibt, mit einem mit der Vorsatzlinse verbundenen ablenkenden Prisma, das die Einstellung des Entfernungsmessers auf die der Vorsatzlinse entsprechende Ebene bewirkt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Entfernungsmesser in an sich bekannter Weise nur die halbe Kamerabreite einnimmt und daß das in der Mittellinie der Kamera gelegene ablenkende Prisma, vor das ebenfalls in der Mittellinie der Kamera gelegene Basisende des Entfernungsmessers gesietzt ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzlinse aus einem positiven und einem negativen Gliede, die sich axial gegeneinander verschieben lassen, besteht und daß das ablenkende Prisma ein Herschelsches Prisma von veränderlicher Stärke ist und daß ferner die Einstellung der Vorsatzlinse und des Herschelschen. Prismas so miteinander gekuppelt ist, daß die Vorsatzlinse das Kameraobjektiv einerseits, das H.erschelsche Prisma den Entfernungsmesser anderseits stets auf dieselbe Ebene einstellen.