DE2330265B2 - Photographische kamera mit mehreren objektiven - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine phoiogniplnsche Kamera mit Wechselobjektiven, wobei einem fest angeordneten Objektiv bestimmter Brcnn'veMe zur Brennweiteniinderung in einem verstellbaren Träger .ind
Vorsatz-objektive zugeschaltet werden.

Bei einer aus dem DT Obm IS IO 168
denen Laufbildkamera ist das Normalobjekiiv bei
nigem Gebrauch fokussicrbar. Mit dem Vorschuhen eines Vorsatzobjektivs wird es in seine Ausgangs!,,^ gebracht und bildet zusammen mit dem Vorsat/ubjcktiv ein Fixfokussystem.

Da langbrennweitige Objektive einen wesentlich geringeren Tiefenscharlebereich gcgenübei Objektiven mit kürzerer Brennweite, beispielsweise Normal- oder Weitwinkelobjektiven aufweisen, stellt die Kombin., lion von Grundobjektiv und Televorsaiz als Fixlukuseinheit keine optimale Lösung dar.

Durch Vorsatzsysteme das stationär eingebaute Grundobjektiv für die Erzielung unterschiedlicher Brennweiten zu ergänzen, ist durch eine Reihe von wc. teren photographischen und insbesondere kmeniatographischen Kameras, wie beispielsweise aus der DT-AS 1123 904 und den DT-Gbm 17 81 6*2 und 18 36 490, bekannt.

Bei diesen Kameras wird unabhängig von der Brennweitenwahl am Grundobjektiv die Entfernungseinstellung vorgenommen.

Oftmals ist es völlig ausreichend, das Grundobjektiv bei alleinigem Gebrauch ais Fixfokusobjektiv zu verwenden und nur bei vor das Grundobjektiv geschaltetem Televorsatz aus Gründen der hierbei auftretenden geringen Tiefenschärfe von der Möglichkeit der Fokussierung des Grundobjektivs Gebrauch zu machen. Dies bietet sich bei einfacheren Kameras an, wobei gleich zeitig Platz und Kosten gespart werden können. Es ist jedoch der Nachteil in Kauf zu nehmen, daß nach dem Entfernen oder Wegschwenken des Televorsatzes. um wieder mit dem Grundobjektiv allein Aufnahmen machen zu können, dieses nicht in die hierfür erforderliche Fixfokus-Grundstellung überführt wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu be seitigen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Anspruch 1 zu entnehmen und wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Das gezeichnete Ausführungsbeispiel ist in schematischer Form dargestellt, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile der Übersichtlichkeit wegen weggelassen wurden. Es zeigen

Fi g. 1 und 2 eine Vorderansicht und eine Draufsicht einer Kamera, zum Teil im Schnitt, bei der als Ausführungsbeispiel ein Grundobjektiv normaler Brennweite und ein Televorsatz Verwendung findet.

In der mit 1 bezeichneten Kamera, die zur Aufnahme von Filmkassetten des Typs 110 dient, ist ein Objektiv träger 2 fest eingebaut. Dieser trägt die Gewindefassung 3 mit dem Grundobjektiv 4 normaler Brennweite. Die Gevvindefiissung 3 besitzt in Richtung Kamera Vorderseite einen Bund 3a, an dessen Stirnseite ein Stift

Π angeordnet ist. Ferner tragt der Hund am Umfang ein in Richtung Oehiiusedeckd weisendes Zahnseginent 3b. Vor dem fest eingebauten Objektivträger 2 ist ein zweiter Objektivträger 5 in nicht dargestellten kymeraseitigen führungen parallel' /ur l-'ilintbcne 17 verschiebbar gelagert. Wie aus der Γ i g. 1 ersichtlich ist, besitzt er eine Rech leck form und trüg ι die Fassung 6 für die Objektivlinsen 7 des Televursiit/sysiems. In Hohe der optischen Achse für das Bildfenster besii/t er eine Lichtdur-htriiisöffnung 5/" und einen in Richtung des fest ungeordneten Objektivträger 2 weisenden .Stift 16. Ferner im der Objektivträger 5 mil einer Betatigungshandhabe 5,y einstückig ausgebildet. Diese ist L-formig gestaltet und ragt mit dem kurzen Schenkel durch einen Schiit/ la im Gehäusedecke!.

Über dein Zahnsegment 30 der Gewindefassung 3 ist ein Fokussicrschieber 8 angeordnet, dessen untere (Hälfte eine Verzahnung 8b aufweist, welche mit dem Zahnsegment 3h in Wirkverbindung steht. Seine Grifflaste ragt ebenfalls durch einen Schulz Jodes Genau· fiedeckels und weiter in eine Aussparung 5b des langen Schenkels der ßetaiigungshandhabe 5.7. Die Orifftaste des Fokussierschiebers 8 besitzt eine An/eigenase 8a, welche auf eine auf dem Gehäusedeckcl angebrachte Entfernungsskale und/oder Symbole 9 hinzeigt. Auf dem Gehäusedeckel sind ferner die Bezeichnungen »STANDARD« und »TFLE« aufgebracht, in deren Richtung eine Anzeigenase 5c/der ßetätigungshandhabe 5d weist.

Unterhalb des Objek⁽ivträgers 5 ist kameraseilig eine Rastfeder 12 angeordnet. Diese besitzt zwei V-förfing ausgebildete Rastzungen 12a und 12b. welche, wie weiter unten noch näher erläutert wird, in eine von der Objektivträgerunterseite abstehende Rastung 5gemvatten können. Ferner wird der Objektivträger 5 durch eine Zugfeder J3 beaufschlagt.

Zwischen den beiden Objektivträgern 2 und 5 befindet sich eine Verschlußplaite 10, dia einen nicht dargefiel Ii cn Verschluß und eine Blende trägt, wobei die Blende als eine fixe oder variable Blende ausgebildet fein kann. An einem an der Verschlußplaite 10 befindlichen Bolzen 14 ist eine Schenkelfeder 15 angeordnet. Ihr Schenkel verläuft freischwingend in Richtung der clas Grundobjektiv 4 tragenden Gewindefassung 3 und ragt mit dem freien Ende 15,-; in den Bewegungsbereich des an der Stirnseite der Gewindefassung 3 angeordneten Suites Jl.

Die Wirkungsweise ist folgende: In der Einstellung Normalbrennweite befindet sich das Grundobjektiv 4 »Hein vor dem Film in einer Fixfokus-Einstellung. Der Televorsatz 7 liegt außerhalb des ßildfeldstrahien gangs, indem der den Televorsatz 7 tragende Objektivträger 5 mittels der Rastzunge 12a der Feder 12 in der in den F ι g. I und 2 gezeigten Stellung gehallen wird. Die einstückig mit dem Objektivträger verbundene BetiUigungshandhabe 5a deckt den Fokussierschieber 8 und die diesem zugeordnete F.ntfcrnungsskala und/oiier Symbole 9 ab, und die An/eigenase 5c/zeigt Huf die Bezeichnung »STANDARD«. Fs ist auch möglich, den Objektivträger 5 nur nut einem kleinen Verichiebenocken /ii versehen und ihm Mittel /ur Abdekkung des Fokus crschiebers 8 und der Entf<-rnungsskata und/oder Symbole 9 zuzuordnen. Km solches Mittel könnte beispielsweise eine im Gehäuscileckel mitver ichiebbare Abdeckleiste sein.

Zur Vciüiiuciung der Brennweite wird der Objektivträger 5 mittels seiner ßetaiigungshandhabe 5,7 entgegen der Federkraft 13 verschoben und unter Überwing der iiuf die objckiiviriigerseiiijie Rüstung 5# wirkenden Federkralt der ersten Küst/ungi' 12// in liiih lung »4« bewegt, bis die An/eigensse 5c/ ,ml eic.· H<· zeichnung »TKI.fi« zeigt und di'· /wciie Rast/unge 12h *> in die objektivtiiigerseiiige Rüstung 5// einfiilli Zugleich richtet die /weile Rasizunge 12öden Objektiv irilger 5 parallel zur Filmebene 17 ims. \)ar langbrennweitige Televorsatz 7 liegt jetzt genau fluchtend vor dem Grundobjektiv 4. Beide zusami.ifn bilden ein TeIc ·

ίο system, wobei das Grundobjekliv 4 mittels des beim Verschn.beVorgang freigegebenen l'okussieischieber·» 8 im Bereich der ebenfalls freigegebenen Entfernungsskala und/oder Symbolen 9 einstellbar ist. Durch das Hinstellen der Indexmarke 8// auf irgendeine Zahl der F.ntiernungsskala und/oder irgendein F.ntfernungssymbol 9 sowie der mi¹ dem Einstellen verbundenen Bewegung des Fokussierschiebers 8 wird durch das Zusammenwirken der .Schieberverzahnung Sb mit dem Zahnsegment 3ό der Gewindefassung 3 des Grundobjektivs

ze 4 diese zum Zweck der Fokussierung etwas aus dem Objektivträger 2 heraus- oder hineingedreht.

Mit dem Verschieben des Objektivträger 5 von »STANDARD« in »TF.LE« kommt auch der .Stift 16 außer Eingriff mil dem Schenkel der Feder 15, so daß diese in die in Fig. 1 ge/eigle. strichpunktierte Lage schwingt.

Will man wieder von der Stellung »TELE« in die Stellung »STANDARD« übergehen, so bringt nach Überwindung der Rastfederkraft 12J) die Zugfeder 13 den Objektivträger 5 und die Fokussiervorrichtung in ihre in den F i g. 1 und 2 aufgezeigte Grundstellung. Wurde zuvor in der Stellung »TELE« beim Fokussieren des Grundobjektivs 4 die Indexmarke8a des Fokussierschiebers 8 auf eine in Pfeilnchtung »A« liegende Entfernungszahl und/oder Entfernungssymbol 9 eingestellt (F i g. 2), was einer Drehung der Gewindefassung 3 in Richtung »5« entsprach (Fig. 1), so erfaßt bei der Rückstellbewegung des Objektivträgers 5 die Kante 5c der Handhabe 5a die Stirnseite Sc des F'okussierschiebers 8 und nimmt diesen mit. Die Gewindefassung 3 wird über die Verzahnung 8£> und 3a von der Fokussierslellung »B« entgegen dem Uhrzeigersinn in die der Fixfokus-Stellung entsprechende Ausgangslage ge bracht.

In Stellung »TELE« kann beim Fokussieren des Grundobjektivs 4 die Indexmarke 8a auch auf eine entgegen der Pfeilrichlung »Λ« liegende Fntfernungszahl und/oder Entfernungssymbol 9 (F 1 g. 2) eingestellt werden, wobei die Gewindefassung 3 mit dem an ihrer Stirnseite angeordneten Stift 11 in Richtung »C« gedreht wird (Fig. 1). Bei der Rücksiellbewegung des Objektiv trägers 5 wird der in der strichpunktierten Lage befindliche Schenkel der Feder 15 (Fig. 1) von dem objektivträgerseitigen Stift 16 beaufschlagt. Das freie Ende 15a legt sich gegen den Stift 11 der Gewindefassung 3 des Grundobjektivs 4 und bewegt sie im Uhrzeigersinn in die der Fixfokus-.Stellung entsprechenden Ausgangslage.

Durch das Zusammenwirken der Kante 5c mit der Stirnseite 8c des Fokussierschiebers 8 bei in Richtung »ß« liegender Fokussicrslellung der Grundobjeklivfassung und der Übertragung der gesteuerten Bewegung der Feder 15 auf die Grundobjektivfassung bei deren in Richtung »C« liegender Fokussierstellung, wird in jedem Fall beim Einstellen der Kamera von »ΓΕΙ.Ε« in »STANDARD« die automatische Überführung des Grundobjektivs in die Fixfokus-Stellung bewerkstelligt.

Hierzu 1 BIaU Zeichnungen

Claims (6)

Patentanspruchs:

1. Photographischc Kamera mit Wechselobjektiven, wobei einem fest angeordneten Objektiv bu·- stimrnter Brennweite zur ßrcnnweitenilnderung in einem verstellbaren Träger angeordnete Vorsai/· objektive zugeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Trdger (5) für das oder die die Vorsatzobjektive (7) oder mit diesem in Verbindung stehende Mittel so ausgebildet sind, daß sie die dem Crundobjektiv (4) zugeordneten f-okussiermitte! (8), Einstellskala und/oder Symbole (9) bei alleiniger Verwendung des Grundobjektivs blockieren und/oder abdecken, mit dem Zuschalten eines Vorsaizobjektivs jedoch zur Handhabung freigeben.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei vorzugsweiser Verwendung eines Televorsatzes (7) dieser innerhalb des Kameragehäuses in einem parallel /ur Filmebene (17) verschiebbar gelagerten Objektivträger (5) angeordnet ist und daß der Objektivträger (5) einstückig mit einer Betätigungshandhabe (5,v) ausgebildet ist, die die Mittel zur Fokussierung, Einstellskala und/oder Symbole (8,9) abdeckt.

3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fokussiermittd ein verstellbarer Schieber (8) vorgesehen ist, dessen dem Grundobjektiv (4) zugekehrte Unterseite eine Verzahnung (8b) aufweist, daß die Fassung (3) für das Grundobjektiv (4) als Gewindefassung ausgebildet ist und ein Zahnsegment (3b) trägt, mit welchem die Verzahnung (8b) des Fokussierschiebers (8) in Wirkverbindung steht.

4. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe (5a) des den Televorsatz (7) tragenden Objektivträgers (5) eine Aussparung (5b) aufweist, deren Kante (5c) beim Verschieben des Objektivträgers (5) von »TELE« nach »STANDARD« gegen die Stirnseite (8c·) des Fokussierschiebers (8) anschlägt und diesen mitbewegt, wobei mittels der Verzahnung (3b. 8b) die Fassung (3) mit dem Grundobjektiv (4) von der Fokussierstellung »B« in die der Fixfokus-Stellung entsprechende Ausgangslagc gebracht wird.

5. Photographische Kamera nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (15) vorgesehen ist, deren Schenkel mittels eines objektivträgerseitigen Stiftes (16) während der Verschiebung des Objektivträgers (5) von »TELE« nach »STANDARD« beaufschlagt wird, wobei in Fokussierstellung »C« der Fassung (3) für das Grundobjektiv (4) das freie Ende (15a) des Federschenkels mit einem an der Fassung (3) angeordneten Stift (11) in Wirkverbindung kommt und die Fassung (3) mit dem Grundobjektiv (4) von der Fokussierstellung »G< in die der Fixfokus-Stellung entsprechende Ausgangslage gebracht wird.

6. Photographische Kamera nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rastfeder (12) mit zwei V-förmigen Rastzungen (12a, 126) vorgesehen ist, deren erste Zunge (12a) den Objektivträger (5) in der Stellung »STANDARD« mit außerhalb der optischen Achse des Bildfeldes liegendem Televorsatz (7), und deren zweite Zunge (126) den Objektivträger in der Stellung »TEl.K« mit innerhalb der optischen Achse dt", Bildfeldes liegendem Televorsiiiz (7) fixicn. b letztere Federzunge (\2b) gleichzeitig »K A
feder für die fiimptirallelc Ausrichtung des
tivtrilgers (5) dient.