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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln eines
Säugetiers
oder eines anderen lebenden Organismus mit einem Herz und einem
peripheren vaskulären
System, insbesondere eines Menschen, um eine Herzbelastungsreduzierung
und eine ganze Vielzahl von anderen Behandlungen und zugehörigen Vorteilen
zu erzielen.
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Um
ein Verstehen der Erfindung zu fördern, ist
es zuerst notwendig, die Funktionsweise des menschlichen Herzens
und den bekannten Stand der Technik auf diesem Gebiet in Betracht
zu ziehen.
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Der
Zustand des menschlichen Herzens wird häufig mittels eines Elektrokardiogramms
gemessen; die typische Ausgabespur, die erhalten wird, kann zum
Beispiel anhand von 1 gesehen werden.
Ein Elektrokardiogramm ist grundsätzlich eine Aufzeichnung der
Sequenz von elektrischen Wellen, die bei jedem Herzschlag erzeugt
werden, und die verschiedenen Spitzen des typischen Elektrokardiogramms werden
gewöhnlich
mit den Buchstaben P, Q, R, S und T bezeichnet. Der so genannte
R-R-Pfad, d. h. die Zeit zwischen zwei R-Spitzen, stellt einen Zyklus des
Herzens dar und beträgt
normalerweise ungefähr
1 Sekunde.
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Von
besonderem Interesse ist nicht nur der R-R-Pfad, welcher der Frequenz
des Herzens oder der Pulsfrequenz entspricht, sondern auch der Q-T-Pfad, welcher die
Arbeitsleistung des Herzens wiedergibt, genannt die Systole. Der
Rest des Pfades kommt R-R minus Q-T gleich, d. h. T-Q stellt gewissermaßen die
Erholungsdauer des Herzens bei jedem Herzschlag dar, genannt die
Diastole. Die Tätigkeit
des menschlichen Herzens wird später
ausführlicher
unter Bezugnahme auf die 1A, 1B und 1C erörtert.
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Kardiologen
nehmen häufig
Bezug auf das Konzept der Herzbelastung, die proportional zu der Herzpulsfrequenz
ist, d. h. die Frequenz von R-R-Wellen,
die in Herzschlägen
pro Minute gemessen wird, multipliziert mit dem systolischen Blutdruck, der
in Millimeter Quecksilber gemessen wird.
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Viele
Behandlungen werden im Stand der Technik vorgeschlagen und verwendet,
die das kardiovaskuläre
System von Menschen beeinflussen. Wohl bekannt unter derartigen
Systemen sind elektrophysiologische Verfahren und Vorrichtungen,
die zum Beispiel eine elektrische Stimulation verwenden, um Muskelkontraktionen
zu erzeugen, die dazu führen,
dass die Muskeln arbeiten und trainiert werden. Die durch eine elektrische
Stimulation bewirkten Kontraktionen und Dehnungen verbessern den
Blutfluss durch die Muskeln und verbessern die Muskelqualität ohne eine
Anstrengung seitens des behandelten Patienten.
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Elektrophysiologische
Interaktionen mit lebenden Körpern
im Allgemeinen und Menschen im Besonderen können in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden,
nämliche
asynchrone und kardiosynchronisierte elektrophysiologische Interaktionen.
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Asynchrone
elektrophysiologische Verfahren und Vorrichtungen arbeiten mittels
Elektrostimulation, bei der die Stimulation in Übereinstimmung mit einem extern
oktroyierten Rhythmus getimet wird, aber dieses Timing ist nicht
mit der Herzpulsfrequenz synchronisiert. Bekannte Beispiele asynchroner
elektrophysiologischer Verfahren und Vorrichtungen umfassen:
- – Neurostimulation
sowie neuromuskuläre
und direkte muskuläre
Stimulation durch Elektrostimulatoren, wobei Geräte unter anderem von Medicompex
SA, Valmed SA, Nemectron GmbH und EMPI Inc. erhältlich sind,
- – die
Nutzung von Elektrostimulation für
die Schmerzenstherapie, wobei Geräte unter anderem von Medtronic
Inc. erhältlich
sind,
- – Elektrostimulation
zur aktiven Tremorkontrolltherapie, für die unter anderem Medtronic
Inc. Geräte
liefert, und
- – Elektrostimulation
zur Harnkontrolle, wobei wiederum Vorrichtungen von zum Beispiel
Medtronic Inc. angeboten werden, wie beispielsweise das Interstim-Produkt
dieses Unternehmens.
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Alle
vorstehend genannten asynchronen Stimulationsverfahren haben gewiss
Vorteile für
die behandelten Bereiche, führen
aber zu einer Erhöhung der
Herzbelastungen, wenn mit einer normalen Situation, d. h. ohne Elektrostimulation,
verglichen. Es ist sogar bekannt, dass diese Herzbelastung ein inhärentes Risiko
der Erzeugung von Arrhythmie oder Herzproblemen birgt, wenn die
Elektrostimulation in der Nähe
des Herzens auf dem Brustmuskel und insbesondere auf der linken
Thoraxhälfte
aufgebracht wird.
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Eine
nützliche
Zusammenfassung elektrischer Stimulationstherapie findet sich auf
den Seiten 3 und 4 des von Valmed SA hergestellen "Users Manual" in Bezug auf deren
Microstim (eingetragene Handelsmarke), ein neuromuskulärer Stimulator
des P4-Physio Modells, Ausgabe 11/96.
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Die
andere Grundkategorie an elektrophysiologischen Verfahren, nämlich kardiosynchronisierte elektrophysiologische
Verfahren und Vorrichtungen, umfassen Verfahren, bei denen die Herzpulsfrequenz
mittels eines Sensors vorbestimmt wird, und die Stimulation wird
in einem Rhythmus ge liefert, der jederzeit innerhalb der Herzpulsfrequenz
liegt und mit der Herzpulsfrequenz synchronisiert ist.
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Derartige
kardiosynchronisierte Verfahren und Vorrichtungen können in
zwei Klassen unterteilt werden, nämlich den Simpulsationsmodus
und den Gegenpulsationsmodus.
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Bei
dem Simpulsationsmodus einer kardiosynchronisierten Elektrostimulation
von Muskeln werden die elektrischen Impulse mit der Herzpulsfrequenz
synchronisiert, so dass sich das Herz und der stimulierte Muskel
gleichzeitig kontrahieren, d. h. in der Systolenphase kontrahiert
sich das Herz und kontrahiert sich der stimulierte Muskel. In der
Diastolenphase entspannt sich das Herz und entspannt sich der Muskel.
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Bei
dem Gegenpulsationsmodus einer kardiosynchronisierten Elektrostimulation
von Muskeln werden die elektrischen Impulse derart relativ zu der Herzpulsfrequenz
getimet, dass sich das Herz und der stimulierte Muskel entgegengesetzt
zueinander kontrahieren, d. h. in der Systolenphase kontrahiert sich
das Herz und entspannt sich der stimulierte Muskel, in der Diastolenphase
entspannt sich das Herz und kontrahiert sich der stimulierte Muskel.
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Bekannte
Beispiele derartiger kardiosynchronisierter elektrophysiologischer
Verfahren/Geräte
umfassen:
- – Kardiosynchronisierte
Schrittmacher, Antitachykardie-Schrittmacher
und Defibrillatoren, die zum Beispiel wiederum von Medtronic Inc.
erhältlich sind,
- – Kardiomyostimulatoren,
die ebenfalls von Medtronic Inc. erhältlich sind,
- – intraaortale
Ballongegenpulsations-Verfahren und -Vorrichtungen,
- – Kardiomyoplastie-Chirurgie
für Herzmuskelkonglomerate,
gestützt
von kardiosynchronisierter Elektrostimulation,
- – extraaortales
Gegenpulsationsverfahren, bei dem die Aorta mit einem muskulo-aponeurotischen
Transplantat umwickelt ist, wobei dessen freies Ende halbiert ist,
um einen Abschnitt der Aorta zu mobilisieren, wie in dem Patent SU 1509045 A und
der in englischer Sprache verfassten wissenschaftlichen Veröffentlichung
von L. V. Lapanashvili mit dem Titel "Automuscolar System of Assisted Circulation
for Surgical Correction of Cardiac Failure" offenbart, die in "Il Cuore", Rivista di Cardiochirurgia e Cardiologia,
Vol. IX, Nr. 1 Januar/Februar 1992, Seite 5 bis 27, veröffentlicht wurde.
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Schrittmacher
und Defibrillatoren sind allgemein bekannt und werden durch einen
chirurgischen Eingriff in den Körper
des Patienten eingesetzt. Sie erfordern ferner einen Austausch in
regelmäßigen Intervallen.
Dieses Gerätemodell
ist daher ein invasives chirurgisches Verfahren und stimuliert in
der Tat die Herzmuskeln direkt und wirkt nicht auf das periphere
vaskuläre
System.
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Ein
Kardiomyostimulator arbeitet, indem er ein Signal von dem Herzen
nimmt und dieses verwendet, um einen anderen Muskel in Synchronismus mit
dem Herzschlag zu stimulieren.
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Das
in Verbindung mit einem Kardiomyostimulator verwendete chirurgische
Verfahren wird als Kardiomyoplastie bezeichnet und ist zum Beispiel
in dem von Ray C. J.Chiu, Ivan M. Bourgeois herausgegebenen Buch "Transformed Muscle
for Cardiac Assist and Repair",
Bakken Research Center Reihe, Band 2, Kapitel 21, Seiten 231 bis
233, beschrieben.
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Das
Kardiomyoplastieverfahren besteht darin, dass ein Skelettmuskel
um das Herz gewickelt wird und dieser herumgewickelte Muskel auf
eine mit den Herzkontraktionen synchronisierte Weise stimuliert
wird, d. h. in dem Simpulsationsmodus, wodurch ein Herzmuskelkonglomerat
gebildet wird, das die Herzpumpfunktion unterstützt. Beispielsweise ist ein von
Medtronic Inc. als Modell SP1005 gelieferter Kardiomyostimulator
ein Zweikanalsystem, das aus einem Herzschrittmacherkanal und einem
Myostimulationskanal besteht, die von einer Synchronisationsschaltung
koordiniert werden. Der Herzschrittmacher besteht aus einem Erfassungsverstärker, der
die intrinsische Herzfrequenz und eine Ausgabephase überwacht,
und der das Herz stimuliert, sobald die Herzfrequenz unter einen
programmierten Wert abfällt.
Ein Herzereignis kann von dem Gerät erfasst oder initiiert werden,
wie bei einem synchronisierten Schrittmacher, aber darüber hinaus
löst es
auch die Synchronisationsschaltung aus. Die Auslösesignale werden durch einen
programmierbaren Teiler verarbeitet, der verschiedene Herzmuskel-/herumgewickelter
Muskel-Kontraktions-Verhältnisse
innerhalb des Herzmuskelkonglomerats ermöglicht. Eine Verzögerung wird
dann initiiert, nach welcher der Myostimulator freigegeben ist.
Dies sendet ein Bündel
von Impulsen, die typischerweise an dem Ende der R-Welle beginnen
und typischerweise an dem Ende der T-Welle enden, an den herumgewickelten
Muskel über
ein Paar von muskulären
Stimulationsleitungen, was dazu führt, dass sich das Herzmuskelkonglomerat
in dem Simpulsationsmodus kontrahiert. Wie der Name impliziert,
wird Kardiomyoplastie-Chirurgie verwendet, um Herzmuskelkonglomerate
zu verbessern und ist ebenfalls ein invasives Verfahren.
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Die
intraaortale Ballongegenpulsation ist ein hochriskantes, kompliziertes,
invasives chirurgisches Verfahren, das nur bei unheilbar kranken
Patienten angewendet wird. Es umfasst das Einsetzen eines Ballons
in die Aorta, der aufgepumpt und in Übereinstimmung mit dem Herzrhythmus
evaku iert wird, so dass der Ballon, wenn aufgeblasen, eine Gegendruckwelle
erzeugt, die den Blutfluss durch die koronaren Blutgefäße verbessert
und dadurch die Sauerstoffzufuhr zu dem Herzen erhöht und hoffentlich dessen
Zustand verbessert.
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Das
extraaortale Gegenpulsationsverfahren ist ebenfalls eine Form von
Myoplastie-Chirurgie und verwendet eine kardiosynchronisierte Elektrostimulation
der um die Aorta herum gewickelten Skelettmuskeln, und dazu führt, wenn
in dem Gegenpulsationsmodus betrieben, dass die koronare Blutzirkulation
in der diastolischen Phase erhöht
wird, wodurch folglich die Herzbelastung vermindert wird. Die vorstehend genannte
wissenschaftliche Veröffentlichung
von L. V. Lapanashvili in "Il
Cuore" berichtet
von einer 28%igen Erhöhung
der koronaren Blutzirkulation. Jedoch versteht es sich von selbst,
dass dies ein hoch invasiver chirurgischer Eingriff ist, der nur
bei kritischen Fällen
angewendet wird, und daher von beschränkter Anwendbarkeit ist.
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Alle
der vorstehend genannten kardiosynchronisierten elektrophysiologischen
Verfahren, die eine Stimulation in dem Simpulsationsmodus verwenden,
resultieren nicht in einer signifikanten Änderung der Herzbelastung,
wenn mit der Herzbelastung derselben Person ohne Stimulation verglichen.
Die bisher beschriebenen Gegenpulsationsverfahren beinhalten alle
einen invasiven chirurgischen Eingriff. Es gibt jedoch einige weitere
Gegenpulsationsverfahren, auf die in der Literatur Bezug genommen
wird und die im Wesentlichen nicht invasiv sind, und diese basieren
auf so genannten Pneumatische Stiefel-Therapien.
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Derartige
pneumatische Stiefel oder Druckstiefel, zum Beispiel der von der
Circulator Boot Corporation hergestellte Stiefel, verwenden keine
Elektrostimulation, sondern bringen stattdessen Druckpulsationen
pneumatisch auf das untere Bein des Patienten auf. Insbesondere
bringt dieses Gerät
einen pneumatischen Druck auf das untere Bein des Patienten auf,
und diese Druckaufbringung wird mit dem Herzrhythmus synchronisiert.
Es ist bekannt, dass das Circular Boot-Produkt ein nicht invasiver
kardiosynchronisierter pneumatischer Druckstiefel ist, der ausgewählte Abschnitte
von Körperextremitäten, zum
Beispiel das untere Bein, in entweder dem Simpulsations- oder Gegenpulsationsmodus
pneumatisch zusammendrückt.
In dem letztgenannten Modus ist der Circular Boot-Stiefel getimet,
in Erwartung der Herzsystole das Bein freizugeben, und die primäre Absicht
besteht darin, den Arterienfluss in dem Bein zu verbessern.
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Indikationen,
bei denen der Circular Boot-Stiefel zur Behandlung eingesetzt werden
kann, sind schlechter Arterienfluss in dem Bein, Diabetes, Arterieninsuffizienzen,
Venenkrankheiten, Lymphödem
usw.
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Die
Hersteller sagen auf ihrer Homepage mit Stand 29.06.99 aus, dass
die Circular Boot-Stiefeltherapie das Schlagvolumen erhöht, indem
die Nachlast vermindert wird, während
gleichzeitig die Herztätigkeit
vermindert und die koronare Perfusion beibehalten oder erhöht wird.
Die Tatsache, dass der Circular Boot-Stiefel eine gewisse Wirkung
auf das Herz hat, kann anhand der Aussagen auf der zitierten Homepage
gesehen werden, wo zum Beispiel ausgesagt wird, dass "Einzelfallmessungen,
die einen Nachweis für
einen Herznutzen liefern, wie folgt umfassen: Reduzierung der Lautstärke von
Mitralinsuffizienzgeräuschen;
Verbreitern der peripheren Pulskurve mit einem Aufpumpen des Beins
während
der Systole; Verengen der Kurve mit einem enddiastolischem Aufpumpen;
Erhöhen
der dikroten Pulswelle mit einem systolischen Aufpumpen und deren
Verminderung mit einem enddiastolischen Aufpumpen, und bei Patienten
mit einem gelegten Swann-Ganz-Katheter, ein Verringern des Lungenkapillardrucks
und Erhöhen
des Herzminutenvolumens".
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Bezug
sollte auch auf
US-A-4,541,417 genommen
werden. Diese Referenz beschreibt einen Koronaraugmenter in Form
einer Vorrichtung zum Behandeln eines Säugetiers oder eines anderen
lebenden Organismus mit einem Herz, mit einem Herzrhythmus mit sich
periodisch wiederholenden Q-, R-, S- und T-Wellen eines Elektrokardiogramms
und mit einem peripheren vaskulären
System, wobei das Elektrokardiogramm einen sich wiederholenden QRSTQ-Herzrhythmus
mit einer Q-T-Systolendauer, einer T-Q-Diastolendauer und einer
R-R-Pfadlänge aufweist,
wobei der Organismus eine Herzfrequenz und einen systolischen Druck
aufweist, die sich aus der Wirkung des Herzen ergeben, wobei die
Vorrichtung ein Mittel zum Messen des Herzrhythmus, ein Mittel zum
Aufbringen von elektrischen Stimulationssignalen auf das Säugetier
oder den anderen lebenden Organismus auf einen oder mehrere Skelett- oder
glatte Muskeln, die zu dem peripheren vaskulären System gehören, durch
ein nicht invasives oder invasives Verfahren in Synchronisation
mit dem Herzrhythmus in dem Gegenpulsationsmodus, wobei die elektrischen
Stimulationssignale Druckpulsationen in dem peripheren vaskulären System
erzeugen, ein Mittel zum Ermitteln eines Zeitpunkts, der einem Ende
jeder T-Welle entspricht, für
jeden sich periodisch wiederholenden Herzrhythmus, und ein Mittel zum
Variieren von mindestens einem Parameter der elektrischen Stimulation
umfasst.
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Schließlich wird
Bezug auf das georgische Patent 366 des vorliegenden Erfinders,
L. V. Lapanashvili, genommen, das die Stimulation von Muskeln in einem
nicht invasiven externen Verfahren in dem Simpulsations- und Gegenpulsationsmodus
beschreibt. Dieses Dokument erörtert
die Stimulation von Muskeln auf der Brust, in der Nähe des Herzens, in
dem Simpulsationsmodus und besagt, dass "sie das Herz entlastet und sogar ermöglicht,
dass Brustmuskeln, die in der Nähe
des Herzens angeordnet sind, stimuliert werden". Somit wurde hier eine Herzentlastung
erreicht, indem der Brustmuskel in dem Simpulsationsmodus stimuliert
wurde. Das Patent besagt, dass die Gegenpulsations-Betriebsart am öftesten
verwendet wird, wenn aber Elektroden auf der Brust, d. h. in der
Nähe des
Herzens, angeordnet werden, wird die Simpulsations-Betriebsart verwendet.
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Eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine nahezu
universell anwendbare Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher ein
wesentlicher Herzentlastungsgrad durch eine angemessene nicht invasive
oder invasive Stimulation des Patienten erreicht werden kann, die
ohne praktische Zeiteinschränkung
und insbesondere ohne irgendwelche Einschränkungen der zu stimulierenden
Muskeln, mit Ausnahme des Herzmuskels selbst, aufgebracht werden
kann.
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Darüber hinaus
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
bereitzustellen, die gänzlich
harmlos ist und die nicht nur zur Vorbeugung und Rehabilitierung
eines Koronarinfarktes und einer Herzinsuffizienz verwendet werden
kann, sondern auch für
eine neuromuskuläre
oder direkte Muskelstimulation, die zu sichtbaren oder nicht sichtbaren
Muskelkontraktionen führt,
für Muskelkraft
oder -ausdauerentwicklung, Body Shaping, Lypolysebehandlung und ähnliches.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Vorrichtung
bereitzustellen, die für
eine neuromuskuläre
oder direkte muskuläre Antischmerzstimulation,
einschließlich
einer transkutanen elektrischen Nervenstimulation (häufig TENS genannt),
sowie für
viele andere Anwendungen ästhetischer
und kurativer Medizin, verwendet werden kann.
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Um
diese Aufgabe zu erfüllen,
wird gemäß der Erfindung
eine Vorrichtung zum Behandeln eines Säugetiers oder eines anderen
lebenden Organismus mit einem Herz, mit einem Herzrhythmus mit sich
periodisch wiederholenden Q-, R-, S- und T-Wellen eines Elektrokardiogramms
und mit einem peripheren vaskulären
System bereitgestellt, wobei das Elektrokardiogramm einen sich wiederholenden QRSTQ-Herzrhythmus
mit einer Q-T-Systolendauer, einer
T-Q-Diastolendauer und einer R-R-Pfadlänge aufweist, wobei der Organismus
eine Herzfrequenz und einen systolischen Druck aufweist, die sich
aus der Wirkung des Herzen ergeben, wobei die Vorrichtung ein Mittel
zum Messen des Herzrhythmus, ein Mittel zum Aufbringen von elektrischen
Stimulationssignalen auf das Säugetier
oder den anderen lebenden Organismus auf einen oder mehrere Skelett- oder
glatte Muskeln, die zu dem peripheren vaskulären System gehören, durch
ein nicht invasives oder invasives Verfahren in Synchronisation
mit dem Herzrhythmus in einem Gegenpulsationsmodus, wobei die elektrischen
Stimulationssignale Druckpulsationen in dem peripheren vaskulären System
erzeugen, ein Mittel zum Ermitteln eines Zeitpunkts, der einem Ende
jeder T-Welle entspricht, für
jeden sich periodisch wiederholenden Herzrhythmus, ein Mittel zum
Variieren von mindestens einem Parameter der elektrischen Stimulation,
ein Mittel zum Initiieren der elektrischen Stimulation durch Stimulationssignale, die
in einem Zeitfenster ausgelöst
werden, das in einem Bereich von 5% der R-R-Pfadlänge vor
dem Ende der T-Welle
bis 45% der R-R-Pfadlänge
nach dem erwarteten Ende der T-Welle liegt, und ein Mittel zum Auswählen der
Dauer der Stimulationssignale umfasst, so dass diese einer Zeitdauer
entspricht, die äquivalent
zu von 10 bis 25% der T-Q-Diastolendauer ist.
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Es
ist festzuhalten, dass das spezielle Zeitfenster zum Auslösen des
Stimulationssignals und die Dauer der Stimulationssignale nicht
in der vorstehend genannten
US-A-4,541,417 offenbart
ist.
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Die
Erfindung basiert auf der ganz überraschenden
Entdeckung, dass es durch Optimieren der in dem peripheren vaskulären System
eines Patienten durch ein nicht invasives Verfahren erzeugte Druckpulsationen
in Synchronisation mit dem Herzrhythmus in dem Gegenpulsationsmodus
möglich
ist, eine optimierte Reduzierung der Pulsfrequenz des Patienten
und dadurch eine signifikante und in der Tat sehr signifikante Nettoreduzierung
der Herzbelastung sicherzustellen. Dies ist eine besonders überraschende
Entdeckung, da es überhaupt
nicht offensichtlich ist, dass eine vollständig nicht invasive Stimulation
von beispielsweise einem Beinmuskel an nur einem der vielen peripheren
Zweige des kardiovaskulären
Baums jemals den koronaren Blutfluss erhöhen und die Herzbelastung um
einen signifikanten Betrag reduzieren könnte. In der Tat ist es total überraschend,
dass der in Tests erreichte Reduzierungsgrad der Herzbelastung dem ähnlich ist,
der durch den um die Aorta herumgewickelten riskanten, vollständig invasiven,
extraaortalen Muskellappen unterstützt von Elektrostimulation
erreicht wird. Es ist hervorzuheben, dass diese letztgenannten Verfahren direkt
an einer Stelle auf der Aorta, dem Hauptstamm des kardiovaskulären Baums,
wirken, wohingegen die Erfindung extern auf nur einen der vielen
Zweige des peripheren vaskulären
Systems wirkt.
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Insbesondere
wurde herausgefunden, dass durch korrektes Einstellen der Druckpulsationen
für den
einzelnen Patienten ein Typ von Resonanzphänomen entsteht, der genutzt
werden kann, so dass eine kleine Störung des peripheren vaskulären Systems
zu einer optimierten Reduzierung der Pulsfrequenz und dadurch zu
einer Nettoreduzierung der Herzbelastung führt. Es ist besonders günstig, dass die
Reduzierung der Pulsfrequenz auch von einer Reduzierung des systolischen
Drucks begleitet wird, so dass ein sehr ausgeprägter Effekt in Bezug auf die Herzbelastung
durch nur eine kleine Störung
von nur einem peripheren Zweig des kardiovaskulären Baums erreicht wird. Bei
Patienten mit einem normalen Blutdruck gibt es nur eine geringe
Reduzierung des Blutdrucks, aber eine starke Reduzierung der Pulsfrequenz.
Bei Patienten mit einem hohen Blutdruck ist die Reduzierung des
Blutdrucks ausgeprägt,
aber die Reduzierung der Herzfrequenz weniger so. Die Vorrichtung
der Erfindung kann nämlich für die Stimulation
eines jeden glatten oder Skelettmuskels in dem Körper außer dem Herzmuskel verwendet
werden und führt
zu der günstigen
Wirkung einer signifikanten Herzbelastung, wie vorstehend beschrieben.
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Anders
betrachtet, ermöglicht
die Erfindung die Umsetzung eines Verfahrens zum Erreichen einer
Herzbelastungsreduzierung in einem lebenden Körper mit einem Herz, wie zum
Beispiel ein Säugetier
und insbesondere ein Mensch, durch Messen des Herzrhythmus und durch
Erzeugen von Druckpulsationen in dem peripheren vaskulären System
in Synchronisation mit dem Herzrhythmus in dem Gegenpulsationsmodus,
um eine optimierte Reduzierung der Pulsfrequenz und dadurch eine
Nettoreduzierung der Herzbelastung zu erzeugen, wobei die Herzbelastung
eine Funktion der Pulsfrequenz und des systolischen Drucks ist.
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Im
Unterschied zu einem pneumatischen Stiefel kann die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung extrem leicht, kompakt und tragbar hergestellt werden
und kann von dem Anwender im normalen Alltagsleben ohne signifikante
Einschränkungen
der Mobilität
und des Lebensstils des Patienten getragen werden. Das Mittel zum
Messen des Herzrhythmus kann leicht einen nicht invasiven Sensor
an einer diskreten Stelle auf dem Körper des Patienten aufweisen,
da der Sensor nur ein Grundsignal bereitstellen muss, das eine Synchronisation
der Stimulationsvorrichtung in dem Gegenpulsationsmodus freigibt.
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Um
die Mobilität
des Patienten sicherzustellen, ist diese Stimulationsvorrichtung
praktischerweise eine Elektrostimulationsvorrichtung, die von einer kleinen
Batterie mit Energie versorgt werden kann, die der Patient trägt. Die
Energieanforderung ist nicht übermäßig hoch,
da, wie vorstehend bemerkt, die Vorrichtung im Wesentlichen nur
eine Störung
an dem peripheren vaskulären
System des Patienten aufoktroyiert, und die Wirkung dieser Störung wird wirksam
durch ein Phänomen
verstärkt,
das noch nicht in der Gänze
verstanden wird, aber mit einem Resonanzphänomen verglichen werden kann,
bei dem eine kleine Störung
eine große
Wirkung zur Folge hat.
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Dieses
Resonanzphänomen
kann wie folgt erklärt
werden:
Eine dynamische Veränderung
des Druckpegels während
einer Diastole ist auf das aus dem Herzen ausgestoßene Blut
und die Teil- oder Totalrückwurf von
zwei verschiedenen Druckwellen zurückzuführen, die sich gleichzeitig
von verschiedenen Stellen aus in entgegengesetzte Richtungen ausbreiten.
Das aus dem Herzen ausgestoßene
Blut stammt aus der Kontraktion des Herzens während einer Systole und umfasst
eine Blutflussrate von weniger als 1 Meter pro Sekunde.
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Die
erste während
einer Diastole in Betracht gezogene Druckwelle wird von dem aus
dem Herzen ausgestoßenen
Blut induziert, d. h. die Öffnung
der Herzklappe, und die resultierende Druckwelle verteilt sich mit
einer viel höheren
Geschwindigkeit – typischerweise
etwa 4 bis 7 Meter pro Sekunde – von
der Herzklappe durch das Arteriensystem. Diese erste Druckwelle
wird teilweise an einer induzierten Muskelkontraktion zurückgeworfen.
Der nicht zurückgeworfene
Teil der Druckwelle verteilt sich durch die haarfeinen und arteriellen
Blutgefäße des Muskels
in das Venensystem. Die zurückgeworfene
Druckwelle breitet sich jedoch in dem Arteriensystem zurück zu dem
Herzen aus und wird dann an der nun geschlossenen Herzklappe zurückgeworfen.
Sie verteilt sich dann wieder stromabwärts und wieder stromaufwärts usw.
Dieser Zurückwurf
einer Druckwellenausbreitung dauert fort, solange der Muskel sich
kontrahiert, d. h. solange wie der Durchgang des Blutflusses teilweise
durch das Quetschen der Blutgefäße resultierend
aus der Muskelkontraktion blockiert wird.
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Die
zweite Druckwelle ist die Druckwelle, die durch den Beginn der Muskelkontraktion
an der Peripherie induziert wird, die praktischerweise mit dem Beginn
der stimulierenden Impulse zeitlich identisch ist. Diese Muskelkontraktion
quetscht die haarfeinen und arteriellen Blutgefäße in dem Muskel und stößt einen
Teil des Bluts rückwärts in das
Arteriensystem und teilweise nach vorne in das Venensystem, wodurch
eine Druckwellenausbreitung mit einer höheren Geschwindigkeit als die
normale Druckwellenausbreitungsgeschwindigkeit von 4 bis 7 Metern
pro Sekunde induziert wird. Die Geschwindigkeitszunahme der Ausbreitung
dieser zweiten Druckwelle ist proportional zu der Stärke der
Muskelkontraktion. Diese zweite Druckwelle breitet sich in dem Arteriensystem
zurück
zu dem Herzen aus und wird an der geschlossenen Herzklappe zurückgeworfen.
Sie verteilt sich dann stromabwärts
mit einer normalen Pulsdruckausbreitungsgeschwindigkeit und wieder stromaufwärts und
so weiter. Dieser Rückwurf
einer Druckwellenausbreitung dauert fort, solange der Muskel sich
kontrahiert, d. h. solange wie der Durchgang des Blutflusses teilweise
durch das Quetschen der Blutgefäße resultierend
aus der Muskelkontraktion blockiert wird.
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Durch
Optimieren des Timings der Muskelkontraktion relativ zu dem Pumpen
des Herzens durch die Auswahl einer geeigneten Verzögerung ist es
möglich,
einen Typ von konstruktiver Interferenz zwischen den Druck wellen,
die zu einer Erhöhung des
Drucks in der Aorta in der Form eines Druckbergs genau nach dem Öffnen der
Herzklappe führen,
zu erzielen, und diese Druckerhöhung
entspricht einem Resonanzphänomen,
das den Fluss durch die Koronararterien erhöht, gefolgt von einer Druckreduzierung,
die zu einem niedrigeren präsystolischen Druck
des Herzens führt.
Dies ist ein Element, das zu der Herzentlastung beiträgt.
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Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Verzögerung,
die gute Resultate erzeugt, d. h. die geeignete Verzögerung,
auf die vorstehend Bezug genommen wird, innerhalb eines relativ
breiten Fensters für
verschiedene Personen und Stimulationsweisen variieren kann. Insbesondere
wurde festgestellt, dass die geeignete Verzögerung für eine resultierende Herzentlastung
durch Druckerhöhung
aufgrund einer Muskelkontraktion in einem Fenster zwischen 5% der
Länge des
R-R-Pfads vor dem Ende der T-Welle und 45% der Länge des R-R-Pfads nach dem
Ende der T-Welle liegt. Das heißt
die Stimulation muss zu einer Zeit innerhalb dieses Fensters beginnen,
um den gewünschten
Effekt zu erzeugen, wobei das genaue Timing für verschiedene Personen optimiert
werden kann.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann tagelang verwendet werden,
falls gewünscht. Es
ist wichtig, dass die Stimulation in einem Gegenpulsationsmodus
aufgebracht wird, und dass die Parameter der Stimulation angemessen
für den
Patienten ausgewählt
werden, wobei derartige Parameter wie folgt umfassen:
- – die
Impulsverzögerung
vor dem Beginn einer Gegenpulsation, wobei die Impulsverzögerung die
Zeitdifferenz zwischen dem Q-Wellenende eines QRS-Herzrhythmussignals
und dem Beginn eines Zugs von stimulierenden Impulsen ist, die eine
Druckpulsation erzeugen,
- – die
Zugdauer, d. h. die Zeit zwischen dem Beginn und Ende eines Zugs
von stimulierenden Impulsen innerhalb eines Herzrhythmus,
- – die
Frequenz der Impulse, die einen Zug von stimulierenden Impulsen
bilden, die eine Druckpulsation erzeugen,
- – die
Impulsbreite, d. h. die Zeit zwischen dem Beginn und dem Ende eines
stimulierenden Impulses eines jeden Zuges,
- – die
Amplitude von stimulierenden Impulsen, die eine Druckpulsation erzeugen,
- – die
Impulsform, welche die geometrische Form des stimulierenden Impulses
ist, die resultiert, wenn eine Amplitude des Impulses über eine
volle Impulsdauer angezeigt wird,
- – der
Impulsmodus, der die Beziehung zwischen einem positiven und einem
negativen Halbzyklus eines jeden stimulierenden Impulses darstellt.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann auch in Verbindung mit
einem Langzeit-EKG, zum Beispiel einem 12-Kanal-EKG, verwendet werden,
das praktischen Ärzten
ermöglicht,
eine detaillierte Einsicht in die Reaktion des Patienten auf die Behandlung über einen
längeren
Zeitraum zu erhalten. Derartige Langzeit-EKGs, wiederum in der Form einer
tragbaren Vorrichtung, sind an sich bekannt und beinhalten gewöhnlich die
temporäre
Speicherung von Daten, eine Einrichtung zum Komprimieren der gespeicherten
Daten, sowie eine Einrichtung zum Auslesen in regelmäßigen Intervallen,
zum Beispiel einmal pro Tag.
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Die
Kardioresonanz-Elektrostimulations-Vorrichtung der Erfindung hat
Begleiteffekte in allen Körpersystemen
zur Folge, die durch dynamische Veränderungen des kardiovaskulären Systems
beeinflusst werden. D. h., bei Verwenden der Erfindung wird festgestellt,
dass Reaktionen in sämtlichen
Körpersystemen
des lebenden Körpers
resultieren, die durch dyna mische Veränderungen des kardiovaskulären Systems
durch das Kardioresonanzphänomen ausgelöst werden,
das ein Ergebnis der Anwendung der Erfindung ist.
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Die
Reaktionen in diesen anderen Körpersystemen
können
noch nicht vollständig
erklärt
werden, jedoch sind Ergebnisse in verschiedenen Körpersystemen
festgestellt worden, und von diesen Körpersystemen ist allgemein
bekannt, dass sie von dynamischen Veränderungen des kardiovaskulären Systems
beeinflusst werden. Einige der festgestellten Ergebnisse sind gemessene
Fakten, einige von ihnen sind von den Probanden berichtete Wahrnehmungen
und Gefühle.
Jedoch erlauben diese festgestellten Ergebnisse die Annahme, dass ähnliche
physische/physiologische/biochemische Reaktionen in diesen Systemen
stattfinden, die mit dem kardiovaskulären System verbunden sind.
Diese festgestellten Ergebnisse beinhalten Feststellungen, die teilweise aus
einer asynchronen Elektrostimulation bekannt sind, jedoch sind diese
Reaktionen aufgrund des Kardioresonanzphänomens bei einer Kardioresonanz-Elektrostimulation
ausgeprägter.
-
Die
festgestellten Verbesserungen umfassen:
- – erhöhte Muskelausdauer,
-kraft und -masse
- – intensivierte
regionale Lipolyse durch erhöhten Stoffwechsel
- – Reduzierung
von Schmerz in dem Körperstütz- und
Bewegungssystem (Knochen, Nerven und Muskeln, die zusammen arbeiten),
z. B. durch Stärken
selektiver Beinmuskeln und dadurch Entlasten von Kniegelenken durch
Verändern
des Belastungswinkels, wodurch die Belastungskraft in Gelenken auf
andere Bereiche aufgebracht wird, was zu einer Reduzierung von Schmerz führt, der
zum Beispiel durch Arthrose oder durch Osteochondrose verursacht
wird, wobei das Stärken
selektiver Rückenmuskeln
den Schmerz reduziert, der durch Rückenschmerzen oder Radikulitis
und Ischias verursacht wird.
- – verbesserte
Qualität
der Haut, die glatt und elastisch durch eine erhöhte regionale Blutzirkulation wird
- – erhöhte immunologische
Widerstandskraft, z. B. wurde eine Reduzierung und Beseitigung chronischer
Entzündungen
gemessen
- – verbesserter
mentaler und psychologischer Zustand, z. B. Fröhlichkeit, Gemütsverbesserung durch
eine erhöhte
Endorphinproduktion usw.
- – Normalisierung
des Schlafs
- – erhöhte Gesamtfitness,
erhöhtes
Wohlbefinden sowie erhöhte
Arbeitsleistungsfähigkeit
und -effizienz
- – ein
Gefühl
der Leichtigkeit beim Gehen usw.
-
Die
Erfindung kann zum Beispiel verwendet werden, um Vorteile aus einem
oder mehreren Gebieten zu erzielen, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden:
- – Förderung
von Fitness und Wohlbefinden,
- – physisches
Trainieren für
Sport,
- – ästhetische
Medizin, einschließlich
jeder Art von gewünschtem
Body Shaping und/oder Gewebeveränderungen,
z. B. aufgrund von Körperfettverbrennung
(Lipolyse), Fluiddränage
sowie Gewebe- und Muskelwachstum und/oder -reduzierung sowie zugehörige Hautveränderungen,
- – kurative
Medizin, einschließlich
invasiver und nicht invasiver Verfahren,
- – kosmische
Medizin.
-
Das
Weiteren kann die Erfindung auf dem Gebiet der kurativen Medizin
oder zur Vorbeugung einer Krankheit auf einem beliebigen oder mehreren der
folgenden Gebiete verwendet werden:
für die Anästhesiologie, zum Beispiel
um das Risiko eines akuten Herzversagens zu reduzieren,
für die Kardiologie,
zum Beispiel um Tachykardie, eine ischämische Herzkrankheit, Kardiomyopathie, Bluthochdruck,
Herzversagen, valvuläre
Pathologie zu heilen,
für
die Angiologie, zum Beispiel für
lymphvenöse
und arterielle Insuffizienzen,
für die Orthopädie und
Neurologie, zum Beispiel um Hypothrophie und Atrophie von Muskeln
zu heilen,
zur Schmerzreduzierung, einschließlich einer
Antischmerz-TENS-Behandlung
für jede
Art von Pathologie im dem Körperstütz- und
Bewegungssystem eines Menschen, zum Beispiel für Osteochondrose,
für die Urologie
und Proktologie, zum Beispiel für Sphinkterinsuffizienzen,
für die Gynäkologie
und Sexualogie, zum Beispiel für die
Behandlung von Dilatatio vaginae, Descensus uteri, Adnexitis, Amenorrhoe,
Frigidität,
für die Endokrinologie,
zum Beispiel für
Adipositas partialis, Hypomastie,
für die Chirurgie, zum Beispiel
für Diastasis
musculi recti abdominis, Decubiras,
für die kosmische Medizin, zum
Beispiel um den Muskeltonus von Astronauten zu erhalten.
-
Ein
besonders wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Art
und Weise, wie die Zeit, d. h. die Impulsverzögerung, mit der eine Stimulation auf
den lebenden Organismus durch das Eingabesystem aufgebracht wird,
eingestellt wird, um die Reduzierung der Pulsfrequenz resultierend
aus der Behandlung auszugleichen, von der festgestellt wurde, dass
sie das Kardioresonanzphänomen,
das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, verstärkt.
-
Es
ist festzuhalten, dass es jedoch denkbar ist, dass die Stimulation
ohne diese Einstellung realisiert werden kann. Zum Beispiel kann
die Zeit, d. h. die Impulsverzögerung,
mit der die stimulierenden Impulse auf den lebenden Organismus oder
Patienten aufgebracht werden, anfänglich über das Ende einer jeden T-Welle
hinaus verzögert
werden, so dass wenn die Herzfrequenz des Patienten infolge der
Stimulation abfällt,
und sich das Ende der T-Welle später
ereignet, die stimulierenden Impulse aufgrund der erhöhten Dauer
eines jeden Herzschlags letztendlich mit dem Ende der T-Welle bei dem langsameren
Herzschlag zusammenfallen.
-
Es
gibt zwei Grundmethoden, mit denen das Ende der T-Welle vom Standpunkt
des Auslösens
eines jeden neuen Zuges von stimulierenden Impulsen festgelegt werden
kann. In dem ersten Fall kann das Ende der T-Welle direkt erfasst
werden, zum Beispiel anhand eines Elektrokardiogramms und der ausgelösten Impulszüge, sobald
das Ende der T-Welle erfasst worden ist.
-
Alternativ
können
andere Referenzpunkte auf dem Elektrokardiogramm erkannt werden,
zum Beispiel die Enden der Q-Wellen oder der R-Spitzen, und eine
geeignete Verzögerung
zum Ende einer jeden einzelnen T-Welle kann dann berechnet werden, da
die Länge
des Q-T-Pfades ein bekanntes festgelegtes Verhältnis zu der Länge des
R-R-Pfades hat. Die Züge
stimulierender Impulse werden dann an den berechneten Enden der
T-Wellen ausgelöst.
-
Die
Dauer eines jeden Zugs stimulierender Impulse wird bevorzugt ausgewählt 10 bis
25% einer T-Q-Diastolendauer zu betragen, zum Beispiel der T-Q-Diastolendauer
eines normalen Menschen im Ruhezustand. Dies führt zu einer Dauer von Druckpulsationen
in dem peripheren vaskulären
System für jede
Diastolenphase von zwischen 5 und 40% der Länge des R-R-Pfades. Wird eine
mechanische Stimulation verwendet, zum Beispiel ein Druckkissen, dann
entspricht die Dauer des aufgebrachten Drucks dem Wert von 5% bis
40% des R-R-Pfades und ist anschließend gleich der Muskelkontraktion.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung und bevorzugte Vorrichtungen sind in den untergeordneten
Patentansprüchen
dargelegt, die hier durch Bezugnahme aufgenommen werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun nachfolgend unter Bezugnahme auf
bevorzugten Ausführungsformen
und die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher
erläutert.
Es zeigen:
-
1A ein
schematisches Diagramm, das ein typisches Elektrokardiogramm veranschaulicht,
-
1B ein
schematisches Diagramm des menschlichen Herzens,
-
1C eine
vergrößerte Ansicht
der Aorta an der Verbindungsstelle mit dem Herzen und mit den Koronararterien,
-
2A ein
schematisches Diagramm einer ersten Variante einer Vorrichtung zum
Aufbringen von Elektrostimulation gemäß der vorliegenden Erfindung,
-
2B ein
Schaubild, das die Terminologie veranschaulicht, die verwendet wird,
um einen zweiphasigen Rechteckimpuls zu beschreiben,
-
2C ein
Schaubild, welches das Timing der Impulse veranschaulicht, die auf
einen Patienten in dem Gegenpulsationsmodus aufgebracht werden, um
eine erfindungsgemäße Kardioresonanz
zu erzielen,
-
3 einen
Satz von Diagrammen, welche die Wirkung der Vorrichtung der Erfindung
auf die Tätigkeit
des Herzens eines Patienten zeigen,
-
4 ein
Blockschaltdiagramm, das die Tätigkeit
der Vorrichtung der Variante von 2A veranschaulicht,
-
5 eine
zweite Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufbringen
einer Elektrostimulation auf einen Patienten unter Verwendung der
Pulsfrequenz und/oder eines Blutdruckmessers als Eingangssignal,
-
6 ein
Blockschaltdiagramm, das die Tätigkeit
der Vorrichtung von 5 veranschaulicht,
-
7 ein
Diagram, das ein Behandlungssystem veranschaulicht, das von einer
Patientin getragen werden kann, während sie ein normales Leben
führt,
-
8 ein
Blockschaltdiagramm, das die Tätigkeit
der Vorrichtung von 7 veranschaulicht,
-
9 ein
Blockschaltdiagramm ähnlich 8,
das eine Ausgestaltung davon zeigt, welche die Pulsfrequenz und/oder
einen Blutdruckmesser als Eingangssignal verwendet,
-
10 ein
Blockschaltdiagramm, das die Wirkung der Vorrichtung der Erfindung
auf den menschlichen Körper
zusammenfasst,
-
11 ein
Diagramm, das die verschiedenen Typen muskulärer Stimulation erläutert, die
bei Verwendung der vorliegenden Erfindung möglich sind,
-
12A ein Diagramm, das eine alternative Anwendung
der Vorrichtung zum Stimulieren eines Patienten gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht, indem eine elektrisch erregte Akupunkturbehandlung
angewendet wird,
-
12B ein Ablaufdiagramm, das die Tätigkeit
der Vorrichtung von 12A veranschaulicht,
-
13A ein Diagramm, das die Kombination der Erfindung
mit einem Kardiostimulator veranschaulicht,
-
13B ein Diagramm, das die Funktion der Erfindung
in Kombination mit einem Schrittmacher veranschaulicht,
-
13C ein Diagramm, das die Funktion der Erfindung
in Kombination mit einem Defibrillator veranschaulicht,
-
14 eine alternative Kombination zu der von 13A,
-
15 ein Diagramm, das die Funktion der Erfindung
in Kombination mit einem Kardiomyostimulator veranschaulicht,
-
16 ein Diagramm, das die Tätigkeit der kombinierten Geräte von 15 veranschaulicht,
-
17 ein Diagramm, das eine Alternative zu der Kombination
von 15 zeigt,
-
18A und 18B Diagramme,
welche die Erfindung veranschaulichen, wenn in Verbindung mit einem
Büstenhalter
realisiert,
-
19A, 19B und 19C Diagramme, welche die Erfindung veranschaulichen,
wenn in Verbindung mit einem Sitz realisiert,
-
20 ein Diagramm, das eine bevorzugte Ausführungsform
mit einem Interferenzfenster veranschaulicht, und
-
21 ein Diagramm, das Verfahren zum Optimieren
des Timings der Stimulationssignale veranschaulicht.
-
Sich
nun den 1A, 1B und 1C zuwendend,
wird eine kurze Beschreibung der normalen Tätigkeit des menschlichen Herzens
gegeben, um ein Verstehen der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
-
Das
in 1B gezeigte Herz 10 besitzt vier Kammern,
nämlich
das rechte Atrium RA, den rechten Ventrikel RV, den linken Ventrikel
LV und das linke Atrium LA. Venenblut, das zu dem Herzen zurückkommt,
fließt
in das rechte Atrium, dann in den rechten Ventrikel und fließt über die
Pulmonararterie PA zu den Lungen. In den Lungen nimmt das Blut Sauerstoff
auf und kehrt zu dem linken Atrium LA zurück, wie durch den Pfeil 14 angezeigt.
Von dort fließt
das mit Sauerstoff angereicherte Blut in den linken Ventrikel und
dann in die Aorta AO, wo es seine Reise durch die so genannte große Zirkulation
rund um den Körper
beginnt. Die Zirkulation von dem rechten Ventrikel zu den Lungen
und dann zu dem linken Atrium wird die kleine Zirkulation genannt.
-
Die
Tätigkeit
des Herzens ist mit elektrischen Signalen verbunden, die auf dem
Elektrokardiogramm von 1A gezeigt werden. Der Punkt
P kennzeichnet die Kontraktion der zwei Atrien RA und LA, die Blut
in die jeweiligen Ventrikel RV und LV über die jeweiligen Klappen 16 und 18 drückt, die
als Rückschlagklappen
fungieren. Der Abschnitt des Elektrokardiogramms, der mit Q beginnt
und mit T endet, wird als die Systole bezeichnet und stellt die Ventrikelkontraktion
dar, welche dazu dient, Blut aus dem rechten Ventrikel in die Pulmonararterie
und aus dem linken Ventrikel in die Aorta auszustoßen. Während dieser
Kontraktion sind die Klappen 16 und 18 geschlossen,
um einen Rückfluss
in das rechte Atrium und linke Atrium zu verhindern. Der Abschnitt
TQ wird als die Diastole bezeichnet und bedeutet die Entspannung
oder Ausdehnung der Ventrikel. Das Herz wird mit sauerstoffangereicherten
Blut über
die Koronararterien CA versorgt, die von der Aorta genau stromaufwärts der
Klappen 20, 22 abzweigen, die sich schließen, um
zu verhindern, das Blut von der Aorta in den linken Ventrikel während der
diastolischen Phase zurückkehrt.
Natürlich
muss das Herz, das selbst ein Muskel ist, mit sauerstoffangereicherten
Blut versorgt werden, damit die Muskeln weiterarbeiten können. Das
Herz wird mit diesem sauerstoffangereicherten Blut über die
Koronararterien CA während
einer Diastole versorgt. Bei T sind die Klappen 20, 22 der
Aorta AO geschlossen, und zu diesem Zeitpunkt bewirkt der Blutdruck
in der Aorta, dass Blut die Koronararterien CA betritt. Entsprechend
begünstigt
eine Erhöhung
des Drucks in der Aorta AO während
einer Diastole die Koronararterien.
-
Wie
anhand des Nachstehenden gesehen wird, ist eines der wichtigen Ergebnisse
der vorliegenden Erfindung eine kleine Erhöhung des Drucks in der Aorta
während
einer Diastole und wie festgestellt wurde, hat dies eine tief greifende
Wirkung auf die Tätigkeit
des Herzmuskels.
-
2A zeigt
eine Darstellung einer Basisvorrichtung, die zum Prüfen der
vorliegenden Erfindung verwendet wurde, und die eindeutig auch eine perfekt
brauchbare Vorrichtung zum in die Praxis Umsetzen der Erfindung
darstellt, obwohl eine ganze Vielzahl von weiteren Verbesserungen
und Ausgestaltungen möglich
sind, wie später
noch beschrieben werden wird.
-
Wie
in 2A gezeigt, wird ein Patient 24 gezeigt,
der auf einem Bett 26 liegt und an ein Elektrokardioskop 28 über – in dieser
Ausführungsform – drei Erfassungselektroden 30 angeschlossen
ist, die dem Elektrokardioskop ermöglichen, die EKG-Spur 32 für den jeweiligen
Patienten 24 auf der Anzeige 34 anzuzeigen. Anhand
der Informationen, die dem Elektrokardioskop durch die drei Elektroden 30 zur Verfügung stehen,
wird ein Signal extrahiert, das der Wiederholungsfrequenz des Pfades
R-R der EKG-Spur von 1A entspricht. Das heißt, dieses Signal
stellt die Frequenz dar, mit der das Herz des Patienten schlägt, d. h.
seine Pulsfrequenz.
-
Dieses
Signal wird an einen Impulsgenerator 36 über eine
Leitung 38 gespeist, die in 2A nicht gezeigt
wird, die aber schematisch in dem Dia gramm von 4 dargestellt
ist, das sich auf den Betrieb der Vorrichtung von 2A bezieht.
Der Impulsgenerator 36 liefert einen Zug von zweiphasigen
Rechteckimpulsen an den Patienten 24 über die aktiven Elektroden 40,
von denen vier in 2A gezeigt werden.
-
Die
weitere Elektrode 42 ist eine neutrale Elektrode, die notwendig
ist, um die Schaltung zu vervollständigen. Wie in 2C dargestellt,
wird der Impulszug 44 einmal pro Zyklus des Herzens eines Patienten
ausgelöst
und ist getimet, um mit dem Ende der T-Phase des EKGs zusammenzufallen.
Der Impulszug 44 wird ferner auf der Anzeige 34 des EKGs
gezeigt, die dem Anwender 46 ermöglicht, die Phasenbeziehung
zwischen dem Impulszug 44 und dem Elektrokardiogramm 34 zu
erkennen.
-
Anhand
der gemeinsamen Anzeige des EKGs und des Impulszuges 44 auf
dem Bildschirm 34 des Elektrokardioskops kann der Anwender 46 erkennen,
ob der Impulszug die entsprechende Verzögerung relativ zu der Q-Welle besitzt, um
die gewünschte
Kardioresonanz erfindungsgemäß sicherzustellen.
-
Wie
vorstehend bemerkt, ist der Impulszug bevorzugt eingestellt, am
Ende der T-Welle zu beginnen. Der Anwender 46 kann die
Phase für
den Beginn eines jeden Impulszuges, d. h. die Verzögerung, einstellen,
so dass diese mit dem Ende der T-Welle zusammenfällt. Dies ist eine manuelle
Eingabe in den bei 48 angezeigten Impulsgenerator in 2A und 4.
-
Bevor
die Wirkung erörtert
wird, die der auf den Patienten aufgebrachte Impulszug 44 hat,
ist es angemessen die Terminologie zu erörtern, die in dieser Beschreibung
in Bezug auf die von dem Eingabesystem bestehend aus dem Impulsgenerator 36 und den
Elektroden 40, 42 erzeugten Impulse verwendet wird.
-
Die
Grundausgabe des Impulsgenerators 36 wird in 2B gezeigt.
Man kann sehen, dass der Impulszug eine Mehrzahl von so genannten
zweiphasigen Rechteckimpulsen umfasst. Jeder zweiphasige Rechteckimpuls
weist einen positiven halben Rechteckimpuls 50 und einen
negativen halben Rechteckimpuls 52 auf, welcher dem positiven
halben Impuls unmittelbar folgt, so dass die Impulsbreite von der Breite
von 50 zuzüglich
der Breite von 52 bestimmt wird. Dem Zweiphasenimpuls 50, 52 von 2B folgt
dann ein Intervall und folgt dann ein zweiter Zweiphasenimpuls,
der als 50', 52' in 2B angegeben
wird. Der Abstand zwischen aufeinander folgenden positiven Halbwellen 50, 50' der Zweiphasenimpulse
bestimmt die Impulswiederholungsfrequenz des Signals. Während des
Intervalls zwischen aufeinander folgenden Zweiphasenimpulsen und während der
Intervalle zwischen aufeinander folgenden Zügen von Zweiphasenimpulsen
beträgt
die auf die Elektroden 40 angelegte Spannung Null, d. h.
beträgt
dasselbe wie die Spannung an der neutralen Elektrode 42,
so dass keine Stimulation des Patienten stattfindet. Diese Nullspannung
wird durch 54 in dem Diagramm von 2B angezeigt.
Es ist festzuhalten, dass statt des Anlegens von Spannungen an die
Elektroden, Ströme
an diese angelegt werden können,
in welchem Fall die vorstehenden Bezugnahmen auf Spannungen als
Bezugnahmen auf Ströme
angesehen werden sollten.
-
Wie
vorstehend bemerkt, ist jeder Zug von zweiphasigen Rechteckimpulsen
getimet am Ende der T-Phase des EKGs, d. h. an Punkten 56 in
dem Diagramm von 2C, zu beginnen, das einen vergrößerten Abschnitt
einer EKG-Spur, die von den Impulszügen 44 überlagert
ist. In einem speziellen Beispiel ist die Impulswiederholungsfrequenz
der zweiphasigen Rechteckimpulse eines jeden Zuges so ausgewählt, dass
sich zehn derartige Impulse innerhalb der Zugdauer ereignen. Die
Zugdauer wird gewöhnlich
ausgewählt,
um einer Zeit zu entsprechen, die mit von 10 bis 25% der TQ-Diastolendauer
eines Menschen gleichbedeutend ist, der einer Behandlung unterzogen
wird.
-
Ein
typischer Wert der Zugdauer beträgt
10% der Gesamtdauer des Herzschlags, d. h. der R-R-Abstand. Somit
würde in
diesem Beispiel die von dem Impulsgenerator 36 gelieferte
Impulswiederholungsfrequenz zehn Impulse in einem Zehntel der Dauer eines
Herzschlags betragen, was typischerweise 1 Sekunde gleichkäme, und
somit eine Impulswiederholungsfrequenz der einzelnen Impulse der
Züge von 100
Hz zur Folge hätte.
-
Zum
Zwecke der Angabe eines vernünftigen Beispiels
kann die Amplitude des Ausgangssignals des Impulsgenerators 36,
d. h. wie auf die Elektroden 40 aufgebracht, von einer
positiven Amplitude 50 von plus 20 V zu einer negativen
Amplitude 52 von minus 20 V variieren.
-
Es
muss hervorgehoben werden, dass diese Werte nur als Beispiel genannt
werden, und dass beträchtliche Änderungen
in Abhängigkeit
einer ganzen Vielzahl von Faktoren vorgenommen werden können.
-
Was
die Amplitude des Zweiphasensignals betrifft, wurde festgestellt,
dass verschiedene Patienten verschiedene Schwellenspannungen besitzen, bei
denen sie die Behandlung als unangenehm empfinden. Somit besteht
für den
Anwender 46 eine Möglichkeit
darin, die Amplitude der Zweiphasenimpulse zu variieren, bis der
Patient diese als leicht unangenehm empfindet, und dann die Amplitude
leicht zu reduzieren, so dass der Patient keine Unannehmlichkeit
erleidet.
-
Allgemein
gesprochen, eine Amplitude mit einer niedrigeren Grenze, die ab
leicht über
Null Volt beginnt (sprich zwei oder drei Volt), ist möglich. Die obere
Grenze ist noch nicht untersucht worden, hängt aber gewiss davon ab, ob
sich der Patient mit dem angelegten Spannungspegel und dem resultierenden
Strom wohl fühlt
(sehr hohe Spannungen könnten
zumindest in der Theorie verwendet werden, vorausgesetzt, der Strom
ist auf nicht schädigende Werte
beschränkt).
-
Das
Verhältnis
zwischen der Impulsbreite und dem Impulsintervall eines jeden Impulszuges
bestimmt die Gesamtenergieeingabe in die über die Elektroden 40, 42 stimulierten
Muskeln. Obwohl festgestellt wurde, dass ein Verhältnis von
1:10 wirkungsvoll ist, kann dieses Verhältnis beträchtlich variiert werden, und
in der Tat ist ein Intervall nicht absolut erforderlich. Allgemein
gesprochen, bei allen Patienten wird ein Schwellenwert in Abhängigkeit von
der Impulsamplitude und dem Verhältnis
der Impulsbreite zu dem Intervall erreicht, bei dem unfreiwillige
Kontraktionen des Muskels für
einen geschulten Beobachter offensichtlich sind, und die Vorrichtung wird
gewöhnlich
mit Amplituden und Verhältnissen der
Impulsbreite zu dem Impuls bei Pegeln betrieben, bei denen sich
offensichtliche unfreiwillige Muskelkontraktionen ereignen, d. h.
oberhalb des Schwellenwerts.
-
Ein
besonders wichtiger Grund Zweiphasenimpulse zu verwenden besteht
darin, den Beginn von Elektrolyse in dem von den aufgebrachten Impulsen betroffenen
Gewebe zu vermeiden. Alle Wirkungen dieser Art, die während eines
halben Impulses ausgelöst
werden können,
werden unmittelbar bei dem nächsten
halben Impuls umgekehrt. Obwohl festgestellt wurde, dass zweiphasige
Rechteckimpulse der vorstehend beschriebenen Art zufrieden stellend
sind und derzeit den bevorzugten Typ von Impulsen darstellen, sind
sie keinesfalls die einzige Möglichkeit. Allgemein
gesprochen, es wird erwartet, dass die von dem Impulsgenerator gelieferten
Impulse in dem Sinn zweiphasig sind, dass sie einige positiv verlaufende
Signalkomponenten und einige negativ verlaufende Signalkomponenten
aufweisen.
-
Jedoch
steht es nicht außer
Frage, dass einphasige Rechteckimpulse ebenfalls mit einem Vorteil unter
einigen Umständen
verwendet werden können. Es
ist gewiss nicht erforderlich, dass die negative Halbwelle dieselbe
Größe und Form
wie die positive Halbwelle hat. Die positive Halbwelle kann eine
andere Amplitude und Breite zu der Amplitude und Breite der negativen
Halbwelle haben. Darüber
hinaus ist es nicht erforderlich, dass die Impulse Rechteckimpulse
sind. Sie können
sinusförmig
sein, oder sie können
eine andere Form haben, falls gewünscht.
-
Wie
anhand von 4 offensichtlich ist, bietet
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dem Anwender 46 sieben verschiedene Parameter, die
er während
der Behandlung eines Patienten einstellen kann. Der erste von diesen
ist die Verzögerung
oder Impulsverzögerung,
die, wie in 2C gezeigt, die Zeitdifferenz
zwischen dem Q-Wellenende eines QRS-Herzsignals und dem tatsächlichen
Beginn der Impulse ist, d. h. der Beginn des Zuges oder Bündels von
Impulsen, der bzw. das am Ende der T-Welle beginnt. Der Anwender 46 hat
die Möglichkeit,
diese Verzögerung
bei 48 einzustellen, zum Beispiel durch Variieren eines
Potentiometers, der die Verzögerung
bestimmt. Dies ist eine äußerst wichtige Einstellung
in der Vorrichtung von 2A und 4 aus dem
folgenden Grund:
-
Wie
in Kürze
erläutert
werden wird, besteht die Wirkung der Impulse darin, das Herz zu
entlasten. Dies manifestiert sich durch eine Reduzierung der Pulsfrequenz,
d. h. der Frequenz des Herzschlags. Dies bedeutet, dass sich die
Zeit zwischen aufeinander folgenden R-Spitzen der EKG-Spur erhöht. Es erhöht sich
nicht nur R-R, sondern es erhöht
sich auch der Abstand von Q zu dem Ende der T-Welle, da dieser in
einer bekannten Beziehung zu dem Zeitintervall R-R steht. Folglich,
wenn die Verzögerung
festgelegt wäre,
würde der
Beginn des Impulszuges 44 nicht immer mit dem Ende der
T-Welle aufgrund der Veränderung
der Pulsfrequenz zu sammenfallen. Dementsprechend kann der Anwender
bei der Vorrichtung von 2A, bei
welcher der Anwender 46 ein wichtiges Glied in der Kette
bildet, die Verzögerung
bei 48 einstellen, um sicherzustellen, dass der Impulszug
stets an dem Ende der T-Welle initiiert wird. Zum Beispiel ist es
bei Anwenden der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ganz gewöhnlich, dass
die Pulsfrequenz des Patienten von sprich 72 auf 62 über einen
Zehn-Minuten-Zeitraum abfällt,
so dass der Anwender 46 viel Zeit hat, die notwendige Einstellung
vorzunehmen.
-
Es
wird geglaubt, dass die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn
die Verzögerung
so getimet wird, dass der Impulszug an dem Ende der T-Welle initiiert wird.
Jedoch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass vorteilhafte Ergebnisse
auch erhalten werden, wenn der Impulszug etwas später als
die T-Welle beginnt, und in der Tag kann die Erfindung immer noch
funktionieren, wenn der Impulszug genau vor dem Ende der T-Welle
initiiert wird.
-
Praktisch
gesprochen, es wird für
wünschenswert
erachtet, den Beginn des Impulszuges innerhalb eines Fensters zwischen
5% der Länge
des R-R-Pfads vor
dem Ende der T-Welle eines Elektrokardiogramms und 45% der Länge des
R-R-Pfads nach dem Ende der T-Welle zu halten. In der Praxis kann
diese Verzögerung
bei einem bestimmten Patienten auch variiert werden, um genau zu
erkennen, welche Verzögerung
die günstigsten
Ergebnisse bei dem Patienten erzeugt.
-
Ein
weiterer Parameter, der von dem Anwender 46 variiert werden
kann, ist die Dauer des auf den Patienten nach dem Ende einer jeden
T-Welle aufgebrachten Impulszuges. Wie in 2C gezeigt,
ist die Dauer eines Zuges als die Zeit zwischen dem Beginn und dem
Ende der Impulse inner halb eines Zuges oder Bündels von Impulsen definiert.
Diese Möglichkeit
der Variation wird in 4 durch das Bezugszeichen 58 angezeigt.
-
Der
Zug selbst ist das Paket elektrischer Impulse, die einer nach dem
anderen für
die von der Dauer des Zuges definierte Zeit wiederholt werden. Die
Anzahl von elektrischen Impulsen in jedem Zug kann durch Variieren
der Ausgabefrequenz des Impulsgenerators variiert werden, d. h.
die Impulswiederholungsfrequenz der Impulse in jedem Impulszug, d.
h. die Anzahl von Impulsen, die pro Sekunde wiederholt werden, wenn
der Impulszug eine Sekunde lang sein sollte. Des Weiteren bestimmt
die Dauer des Zuges, wie lange die Stimulation bei einer vorgegebenen
Frequenz wiederholt wird, d. h. wie viele Impulse innerhalb eines
Herzzyklus tatsächlich
geliefert werden. Diese Frequenz und die Dauer des Zuges kann von
dem Anwender 46 an der Eingabe 60 in dem Beispiel
von 2A und 4 variiert werden. Die andere
Variable, die von dem Anwender 46 in der Ausführungsform
von 2A und 4 leicht verändert werden kann, ist die
Amplitude der zweiphasigen Rechteckimpulse, d. h. die maximale Differenz zwischen
dem Spitzenwert des positiven Halbzyklus 50 und dem Spitzenwert
des negativen Halbzyklus 52, wie in 2B gezeigt.
Diese Möglichkeit
der Einstellung wird bei 62 in 4 angezeigt.
Die Amplitude wird normalerweise als eine potentielle Voltdifferenz
gemessen. In einer alternativen Ausführungsform (nicht gezeigt)
ist es möglich,
eine Stromkurve statt einer Spannung aufzuzeichnen und die Amplitude
mit Bezug auf die entsprechende Spitzenamplitude der Stromkurve
zu variieren.
-
Bei
der Vorrichtung von 2A und 4 gibt es
drei weitere Parameter der Impulse, die festgelegt sind, d. h. in
dieser Ausführungsform
von dem Anwender 46 nicht variiert werden können. Der
erste dieser Parameter ist die Impulsbreite, d. h. die Zeit vor
dem Beginn und Ende eines elektrischen Impulses, wie in 2B gezeigt.
Die Impulsbreite wird in dem Bei spiel von 2A und 4 so
ausgewählt, dass
das Intervall bei einer Impulswiederholungsfrequenz von 100 Hz zehn
Mal so lang ist wie die Impulsbreite. Das heißt, durch Festlegen der Impulsbreite
variiert das Intervall automatisch, wenn die Impulswiederholungsfrequenz
variiert wird. Wird die Impulsbreite variabel gestaltet, wie sie
es in einigen anderen Ausführungsformen
ist, dann führt
das Variieren der Impulsbreite automatisch dazu, dass das in 2B gezeigte
Intervall variiert in der Annahme, dass sich die Wiederholungsfrequenz
der Impulse des Impulszuges nicht verändert. Kästchen 64 in 4 bezieht
sich auf die Eingabe, bei welcher der Festwert der Impulsbreite
ausgewählt
wird.
-
Die
weiteren Kästchen 66, 68 in 4 stellen
zwei weitere Parameter der Ausgabe des Impulsgenerators dar, die
bei der Vorrichtung von 2A und 4 festgelegt
sind und von dem Anwender 46 nicht leicht variiert werden
können.
Kästchen 66 bezieht
sich auf die Impulsform, d. h. die geometrische Form des elektrischen
Impulses, die resultiert, wenn die Amplitude des elektrischen Impulses über die
volle Impulsbreite angezeigt wird. In dem vorliegenden Beispiel
ist dies ein zweiphasiger Rechteckimpuls, aber er kann andere Formen
haben, zum Beispiel sinusförmig
oder sägegezahnt.
-
Kästchen 68 bezieht
sich auf die Möglichkeit des
Veränderns
des Impulsmodus, der sich auf den wechselnden Modus bezieht, wie
Impulsformen zwischen einer elektrischen positiven und elektrischen negativen
Phase von Impulsen wiederholt werden. In dem vorliegenden Beispiel
ist der Impulsmodus eindeutig zweiphasig, mit positiv und negativ,
aber andernfalls identischen elektrischen Impulsen, die sich einer
nach dem anderen abwechseln. Dieser Moduswechsel würde allerdings
dem Anwender erlauben, einen anderen Modus auszuwählen, zum
Beispiel zwei positive Halbimpulse, gefolgt von einem negativen
Halbimpuls.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sollte ebenfalls unter Bezugnahme
auf 2A erwähnt werden.
Dies ist die Möglichkeit
des Verwendens einer Mehrzahl von Elektroden 40, 42.
Wie vorstehend erwähnt,
ist die Elektrode 42 eine neutrale Elektrode, und es ist
nur notwendig, eine derartige neutrale Elektrode bereitzustellen.
Jedoch kann mehr als eine neutrale Elektrode verwendet werden, wenn
verschiedene Bereiche des Körpers
behandelt werden, um einer neutralen Elektrode zu erlauben, in der Nähe jeder
aktiven Elektrode oder jeder Gruppe von aktiven Elektroden zu sein.
Für eine
Langzeitbehandlung eines Patienten wird jedoch empfohlen, eine Mehrzahl
von aktiven Elektroden 40 bereitzustellen.
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Der
Grund dafür
ist der, dass sich der menschliche Körper an die aufgebrachten Impulse gewöhnen kann,
und wenn nur eine aktive Elektrode 40 bereitgestellt wird,
d. h. nur eine Elektrode, auf die das zweiphasige Rechteckimpulssignal
von 2B aufgebracht wird, werden die Muskeln, die von
dem Potential zwischen dieser Elektrode und der neutralen Elektrode 42 stimuliert
werden, allmählich
müde und
werden weniger wirksam stimuliert. Durch Aufbringen der stimulierenden
Impulse auf die verschiedenen aktiven Elektroden 40 in
Folge ist es möglich sicherzustellen,
dass die von den aufgebrachten Impulsen betroffenen Muskelgruppen
nicht müde
werden. Die Mindestanzahl aktiver Elektroden für die Reihenfolgebildung beträgt zwei.
-
Experimente
haben gezeigt, dass durch Aufbringen des Ausgangssignals eines Impulsgenerators
auf mehrere Elektroden 40 in Folge, die Behandlung über einen
Zeitraum von vielen Tagen problemlos durchgeführt werden kann, und in der
Tat sind nur zwei Elektroden dafür
ausreichend. Jedoch sind drei oder vier Elektroden bevorzugt.
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Es
ist auch möglich
nur eine einzige aktive Elektrode zu verwenden und die Behandlung über viele
Tage durchzuführen,
vorausgesetzt, dass die Dauer der Muskelkontraktionsdauer eingeschränkt ist.
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Bei
den bis dato durchgeführten
Experimenten wurde der erste Impulszug 44 auf die erste
Elektrode 40 aufgebracht, der nächste Impulszug wurde auf die
zweite Elektrode aufgebracht, der nächste Zug auf die dritte Elektrode
und der nächste
Zug auf die vierte Elektrode, und der nächste Zug auf die erste Elektrode
und so weiter. Jedoch ist eine Reihenfolge dieser Art nicht erforderlich.
Es kann perfekt machbar sein, mehrere Impulszüge an eine Elektrode zu liefern
und dann zu der nächsten
Elektrode usw. zu wechseln. Eine Zufallserregung der Elektroden
mit aufeinander folgenden Impulszügen oder Gruppen von Impulszügen wäre ebenfalls
vollkommen machbar.
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Es
sollte betont werden, dass es nichts Entscheidendes in der Anordnung
der einzelnen Elektroden 40 und 42 gibt. Obwohl
diese in der Bauchregion des hier behandelten Patienten gezeigt
werden, können
diese praktisch überall
auf dem Körper
des Patienten sein. Es ist ein überraschender
Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass festgestellt wurde, dass die
Stimulation eines jeden beliebigen Teils des peripheren vaskulären Systems
mit sogar kleinen Beträgen
von Anregungsenergie die günstige
Wirkung der Erfindung erzeugt.
-
Eine
ausführlichere
Erörterung
der möglichen
Typen von Elektrostimulation wird später in der Beschreibung gegeben.
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Es
ist festzuhalten, dass 4 mit einer Reihe von Kästchen auch
zeigt, wie die Stimulationseingabe an den Patienten von dem Impulsgenerator
den Körper
beeinflusst. Kästchen 70 zeigt
an, dass die Stimulation eine direkte Stimulation oder eine neuromuskuläre Stimulation,
die üblicher
ist, sein kann. Wie vorstehend bemerkt, wird der Stimulationsaspekt
später
ausführlicher
beschrieben.
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Kästchen 72 zeigt,
dass die Stimulation entweder auf Skelettmuskeln oder auf glatte
Muskeln aufgebracht werden kann. Der Effekt des Aufbringens der
Stimulation auf Skelett- oder glatte Muskel ist in beiden Fällen das
Erzeugen einer Druckpulsation in einem lokalen Blutgefäß des von
dem Kästchen 74 angezeigten
peripheren vaskulären
Systems. Diese lokale Druckschwankung breitet sich über das Blut,
im Wesentlichen ein durch Kästchen 76 angezeigtes,
nicht zusammendrückbares
Fluid, zu dem durch Kästchen 78 angezeigten
Herz aus. Vorausgesetzt, dass die Impulse korrekt getimet und gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung aufgebracht sind, wurde dann festgestellt,
dass diese eine signifikante Wirkung bei der Reduzierung der Herzbelastung
haben, die ihrerseits eine Wirkung auf den Körper des Patienten hat, der
durch Kästchen 80 angezeigt
ist. Diese Wirkung wird von den Elektroden 30 des Elektrokardioskops
aufgenommen.
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Wie
vorstehend bemerkt, wird dann ein Signal, das der Pulsfrequenz entspricht,
zum Beispiel das R-R-Signal, an den Impulsgenerator weitergeleitet
und löst
die Erzeugung der zweiphasigen Rechteckimpulse der einzelnen Impulszüge aus.
Die EKG-Wellenform 82 wird auf der Anzeige 34 des Elektrokardioskops
angezeigt wie auch das Ausgangssignal des Impulsgenerators, wie
durch die Linien 82 und 84 in 4 gezeigt.
Der Anwender 46 hat die Fähigkeit die Impulsverzögerung zu
variieren, um sicherzustellen, dass jeder Impulszug an dem Ende
der T-Welle des Elektrokardiogramms oder an der Position beginnt,
die in einem besonderen Fall für optimal
angesehen wird.
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Der
Anwender 46 kann durch Beobachten der Anzeige 34 erkennen,
wie die Herzfrequenz des Patienten in Ansprechen auf die Behandlung
abfällt, und
kann die Impulsverzögerung
entsprechend variieren. Obwohl die Impulsverzögerung konzeptionell als ab
dem Ende der Q-Welle gemessen angesehen wird, kann sie gegebenenfalls
von einem anderen Bezugspunkt gemessen werden. Es ist in der Tat
einfacher die Impulsverzögerung
anhand der R-Spitzen zu messen, da diese größere Signale sind, die sich ebenfalls
zu eindeutig definierten Zeiten ereignen.
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3 zeigt
eine graphische Darstellung der Wirkung der Behandlung mit der Vorrichtung
der Erfindung. Die oberste Kurve 86 zeigt mehrere Spitzen einer
EKG-Wellenform und ist grundsätzlich
in drei Abschnitte A, B und C geteilt. Abschnitt A zeigt den Herzrhythmus
eines Patienten in einer normalen Situation, d. h. ohne Stimulation.
Abschnitt B zeigt den Herzrhythmus für denselben Patienten zu Beginn
der Stimulation, und Abschnitt C zeigt den Herzrhythmus während fortgesetzter
Stimulation. Diese Einteilung in Abschnitte A, B, C trifft auch
auf die weiteren Kurven 88 und 90 zu. Bei Kurve 86 zeigt
Abschnitt B den ersten Impulszug 44, der nach dem Ende
der T-Welle beginnt und für
ungefähr
15% des T-Q-Pfades
andauert. Dieselbe Wellenform wiederholt sich in Phase C und wiederholt
sich weiter, bis die Stimulation beendet ist. Die Wirkung dieser
Stimulation besteht darin, eine signifikante Reduzierung der Herzfrequenz des
Patienten zu erzeugen, so dass sich die Länge zwischen aufeinander folgenden
R-Positionen des EKGs im Laufe der Zeit verlängert. Es ist festzuhalten,
dass das R-R-Muster in Abschnitt C um eine mit "b" gekennzeichnete
Länge länger ist
als in Abschnitt A, wie in Kurve 90 in 3 gezeigt.
-
Kurve 88 zeigt
die Modulation der Muskelkraft resultierend aus den Zügen elektrischer
Impulse, wie zum Beispiel 44. In Phase A von Linie 88 gibt es keine
Stimulation und entsprechend ist die Linie eine gerade Linie. Die
erste Stimulation ereignet sich in dem Abschnitt B und führt zu einer
Stimulation eines Muskels, was das periphere vaskuläre System beeinflusst.
Es ist festzuhalten, dass die Muskelkontraktion 3 an dem
Beginn des Impulszuges 44 beginnt und dazu neigt, ihre
maximale Kontraktion an dem Ende des Impulszuges zu erreichen und
dann über
einen Zeitraum zu entspannen, der etwas länger ist als die Zugdauer.
Es ist festzuhalten, dass der Impulszug 44 eine Mehrzahl
von stimulierenden elektrischen Impulsen enthält, aber eine einfache Muskelkontraktion
zur Folge hat. Diese Muskelkontraktion 3 erzeugt eine Druckpulsation
in dem peripheren vaskulären
System des Patienten, die sich zurück zu dem Herzen des Patienten
ausbreitet.
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Das
Ergebnis davon kann anhand der Kurve 90 gesehen werden,
die in der Tat eine Verbundkurve ist, die den Druck in der Aorta
und den linksventrikulären
Druck zeigt. Der linksventrikuläre
Druck beginnt ab einem Grundlinienwert 92 und erhöht sich
sanft zu einer abgerundeten Spitze 94, die einen Wert oberhalb
des Grundlinienwerts 92 ab dem Beginn der Q-Welle bis genau
nach dem Ende der T-Welle aufweist. Diese Kurve wird durch eine
Kurve 96 für
den Druck in der Aorta überlagert.
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An
dem Punkt 98 öffnen
sich die Klappen 20, 22 in 1C, und
der Druck in dem linken Ventrikel wird direkt in die Aorta übertragen,
so dass sich der Druck in der Aorta mit derselben Rate und mit demselben
Wert wie der Druck in dem linken Ventrikel erhöht, bis das Ende der T-Welle
erreicht ist, d. h. bis zu dem Punkt 100 in 3,
an dem sich die Klappen 20, 22 wieder schließen, und
der Druck in der Aorta sinkt allmählich ab, da das Blut darin
sich durch die Arterien des menschlichen Körpers bewegt. An Punkt 98' öffnen sich
die Klappen 20, 22 wieder, und der Zyklus wiederholt
sich.
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Die
Wirkung der Muskelkontraktion, angezeigt mit 3 in der Kurve 88,
besteht darin, den Druck in der Aorta durch eine Druckwelle zu modulieren,
die sich zu der Aorta von der durch die Muskelkontraktion induzierten
peripheren Blutgefäßpulsation
zurück bewegt,
so dass diese in Phase B etwas höher
in der mit 2 gekennzeichneten Region ist – gezeigt
als ein sichtbarer Berg – als
der entsprechende Wert in Phase A von Kurve 96. Jedoch
sinkt nach dem Ende der Muskelkontraktion der Druck in der Aorta
auf niedrigere Werte ab, als in dem entsprechenden Abschnitt der
Druckkurve in Phase A vorhanden waren.
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Gleichzeitig
ist festzuhalten, dass die Spitze 94'' des
linksventrikulären
Drucks relativ zu dem Spitzenwert 94 in Phase A ebenfalls
reduziert ist. Die Reduzierung ist in 3 mit 4 gekennzeichnet.
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In
der Praxis bedeutet dies, dass der Druckberg 2 in der Aorta
in einer Diastele eine erhöhte
Koronarzirkulation zur Folge hat, d. h. mehr Blut und mehr Sauerstoff
wird an die Herzmuskeln geliefert, was dazu führt, dass dem Herzen mehr Energie
zur Verfügung
gestellt wird. Dies bewirkt, dass sich die Pulsfrequenz reduziert,
so dass sich die Dauer eines jeden Herzschlags von dem Wert a vor
der Stimulation um den Wert b auf den Wert a + b nach einer verlängerten
Stimulation erhöht.
Die typisch gemessene Reduzierung bei verschiedenen Probanden beträgt ungefähr 10 Impulse
pro Minute in dem Ruhemodus, zum Beispiel von 70 runter auf 60,
oder bis zu 30 oder mehr bei einer hohen Pulsfrequenz, zum Beispiel
von 140 auf 110, aufgrund einer Erhöhung des DPTI-TTI-Verhältnisses
(diastolischer Blutdruck-Zeitindex/Druck-Zeit-Index).
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Des
Weiteren stellt die durch 4 angezeigte Reduzierung von
dem Spitzenwert 94 in Phase A zu dem Spitzenwert 94'' in der Phase C einen Abfall in dem
systolischen Druck in dem linken Ventrikel dar und reduziert auf
diese Weise die linksventrikuläre Wandanspannung.
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Wenn
man berücksichtigt,
dass die Herzbelastung proportional zu der Pulsfrequenz mal dem systolischen
Druck ist, führt
die Wirkung der Erfindung, nämlich
sowohl die Pulsfrequenz als auch den systolischen Druck zu senken,
zu einer signifikanten Reduzierung der Herzbelastung.
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Der
präsystolische
Blutdruck, d. h. der Druck an den Punkten 98, 98', 98'' in 3, scheint
sich um ungefähr –5 mm Hg
bei einem Probanden mit einem normalen Blutdruck von 120/60 zu reduzieren. Äußerst vorteilhaft
ist die Tatsache, dass bei Patienten mit einem Blutdruck, der zu
hoch ist, die Reduzierung bei weitem stärker ausgeprägt ist,
obgleich die Reduzierung der Herzfrequenz bei derartigen Patienten dazu
neigt, geringer zu sein als wie bei normalen Patienten.
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Es
ist ferner festzuhalten, dass die Kardioresonanz-Elektrostimulation
der Erfindung nicht nur einen niedrigeren systolischen Druck zur
Folge hat, sondern auch einen steileren Druckanstieg in der Systole,
der ebenfalls anhand von Kurve 90 in Phase C von 3 gesehen
werden kann.
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Allgemein
gesprochen kann gesagt werden, dass sich der DPTI um etwa +10 bis
15% in Abhängigkeit
von den Probanden resultierend aus dem Blutdruckerhöhungsberg
in einer Diastole, einer reduzierten Herzpulsfrequenz und korrigiert
um die Differenz aus einem reduzierten präsystolischen Blutdruck erhöht, wobei
Probanden mit einem normalen Blutdruck angenommen werden.
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Der
TTI verringert sich infolge eines niedrigeren präsystolischen Blutdrucks um
etwa 4 bis 5%, der von dem steileren Druckanstieg in einer Systole
(wie bei 7 in 3 gezeigt) ausgeglichen wird.
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Der
Vorteil davon besteht darin, dass sich das DPTI-TTI-Verhältnis in
der Folge um etwa 15 bis 20% in Abhängigkeit von Probanden mit
einem normalen Blutdruck erhöht.
Somit beträgt
die typische Herzentlastungsreduzierung etwa 10 bis 25% oder mehr
je nach den Probanden und deren physischen Zustand, was das Ergebnis
einer niedrigeren Herzpulsfrequenz und einem reduzierten systolischen Blutdruck
und einem niedrigeren präsystolischen Druck
ist. Darüber
hinaus wird die Herzmuskelkontraktionsfähigkeit verbessert, die Koronarblutzirkulation
erhöht
und Ischämie
reduziert.
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Sich
nun 5 zuwendend kann man eine ähnliche Vorrichtung zu der
in 2A gezeigten sehen, aber mit verschiedenen Modifizierungen.
Aufgrund der Ähnlichkeit
zu der Vorrichtung von 2A werden dieselben Grundbezugszeichen
verwendet, um die Objekte der Vorrichtung in 5 und 6 zu
identifizieren, wie sie in Verbindung mit 2A und 4 verwendet
wurden, aber zum Zwecke der eindeutigen Unterscheidung um 100 erhöht. Nur
die Objekte, bei denen ein signifikanter Unterschied vorhanden ist,
werden speziell beschrieben. Es versteht sich von selbst, dass alle
Objekte, die in Bezug auf 5 und 6 nicht
speziell beschriebenen, aber in der Zeichnung gezeigt werden, dieselbe
Funktion und Tätigkeit
haben wie die entsprechend nummerierten Elemente in 2A und 4.
Es versteht sich von selbst, dass die diesen Elementen in 2A und 4 gegebene
Beschreibung auch für 5 und 6 gilt.
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Die
allgemeine Anordnung des Patienten 124 auf dem Bett 126 ist
dieselbe wie zuvor. Der erste signifikante Unterschied bei der Ausführungsform von 5 und 6 besteht
in der Tatsache, dass der Impulsgenerator 136 in das Gehäuse des
Elektrokardioskops 128 aufgenommen ist. Trotz dieser Modifizierung
ist die Anordnung der Elektroden 140 und 142 dieselbe
wie zuvor, und diese werden von dem Impulsgenerator 136 auf
genau dieselbe Weise, wie zuvor in Bezug auf 2A und 4 beschrieben,
gespeist. Ebenso weist das Elektrokardioskop 128 drei Sensorelektroden 130 auf,
die mit dem Patienten in der Herzregion verbunden sind. Es ist hier festzuhalten,
dass verschiedene Elektrokardioskope verschiedene Anzahlen von Elektroden
in Abhängigkeit
von den präzisen
Messungen, die erforderlich sind, aufweisen. Zum Zwecke der vorliegenden
Erfindung ist eine einfache Messung ausreichend. Der Anwender wird
wieder bei 146 schematisch angezeigt.
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Ein
weiterer signifikanter Unterschied bei 5 ist die
zusätzliche
Bereitstellung eines Blutdruckmessers 131, der über die
gewöhnlichen
Leitungen 135 (nur eine gezeigt) mit einer Blutdruckmessmanschette 133 verbunden
ist. Somit wird zusätzlich
zur Durchführung
einer EKG-Messung auch eine Messung des Blutdrucks des Patienten
durchgeführt.
Der Blutdruckmesser 131 weist eine Anzeige 137 auf,
auf welcher der Blutdruck des Patienten angezeigt werden kann, entweder
als eine Kurve oder einfach als verschiedene Werte für den systolischen und
diastolischen Druck.
-
Nun
auf 6 Bezug nehmend ist festzuhalten, dass der Aufbau
des Impulsgenerators 136 im Wesentlichen derselbe ist wie
für den
Impulsgenerator der Ausführungsform
von 2A und 4. Dieselben sieben Werte für die von
dem Impulsgenerator ausgegebenen Impulse können wie in der Ausführungsform
von 2A und 4 eingestellt werden. Jedoch
können
in dieser Ausführungsform
sämtliche der
Parameter variiert werden und zwar entweder durch den Anwender 146 oder
automatisch. Ist die Vorrichtung für eine manuelle Einstellung
gedacht, kann der Anwender die einzelnen Einstellungen über jeweilige
Eingaben 148' bis 168' ausführen. Alternativ
können
all diese Einstellungen elektronisch über eine geeignete Schnittstelle 141 eines
externen Programms durchgeführt
werden, die mit einer Schnittstelle 143 eines Eingabeprogramms
in Verbindung steht, die mit dem Impulsgenerator verbunden ist,
der bevorzugt als Chip realisiert ist. Die Verbindung zwischen der
externen Schnittstelle 141 und der internen Schnittstelle 143 kann
direkt sein, d. h. durch Hartverdrahtung, oder kann indirekt sein,
zum Beispiel mittels eines Infrarotsenders oder ähnliches.
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Werden
die Einstellungen automatisch durchgeführt, ist der Impulsgenerator,
d. h. die Steuereinrichtung, welche die Tätigkeit des Impulsgenerators
steuert, programmiert, entweder das Ende einer jeden T-Welle zu
erfassen, oder die Zeitposition des Endes einer jeden T-Welle anhand
der von dem Elektrokardioskop gelieferten Daten zu berechnen und
automatisch die Auslösung
des Impulszuges zu steuern, so dass jeder Zug automatisch an dem
Ende einer jeden T-Welle ausgelöst
wird. Eine derartig synchronisierte Tätigkeit eines Impulsgenerators
ist im Allgemeinen auf elektronischen Fachgebieten wohl bekannt,
zum Beispiel bei Sendern, die ansprechen, um ein eingehendes Signal
zu bestätigen,
und kann daher von einem Fachmann leicht realisiert werden.
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Des
Weiteren ist die in 6 gezeigte Vorrichtung mit einem
Datenspeichersystem 151 versehen, einschließlich eines
Speichers, der alle gewünschten
Parameter oder Messwerte der Vorrichtung speichern kann. Somit kann
das Speichersystem ausgelegt sein, Vollwellen-EKGs über einen
Zeitraum, zum Beispiel eine Stunde, ein Tag oder eine Woche, zu
speichern, optional in komprimierter Form, sowie auch Daten, die
sich auf den Blutdruck des Patienten in denselben Intervallen beziehen.
Die Schnittstelle des externen Programms kann ebenfalls verwendet
werden, um die in dem Datenspeichersystem enthaltenen Daten auszulesen.
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Ein
weiteres besonderes Merkmal der Vorrichtung von 6 ist
der Sicherheitsausschalter 161.
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Die
Wirkung dieses Sicherheitsausschalters besteht darin, die gemessenen
Parameter auszuwerten und sie mit festgelegten Parametern zu vergleichen,
so dass die Behandlung automatisch unterbrochen werden kann, wenn
die gemessenen Parameter irgendeine unerwünschte Abweichung von den gewünschten
Werten zeigen.
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Beispielsweise
können
Grenzwerte für
kritische Parameter, wie zum Beispiel die Pulsfrequenz und der systolische
oder diastolische Druck, in dem Sicherheitsausschalter oder in einem
Speicher aufgezeichnet und gespeichert werden, der zu der Vorrichtung
gehört,
zu welcher der Sicherheitsausschalter Zugang hat. Während einer
Elektrostimulation empfängt
der Sicherheitsausschalter Werte, die der Pulsfrequenz und dem systolischen
und diastolischen Blutdruck entsprechen, und prüft, ob irgendwelche dieser
Werte höher
oder niedriger sind als die vor dem Beginn der Elektrostimulation
eingestellten Grenzwerte. Sollten irgendwelche der Werte die Grenzwerte übersteigen
oder die Grenzwerte um einen signifikanten Betrag übersteigen,
dann ist der Sicherheitsausschalter programmiert, tätig zu werden den
Anwender 146 zu alarmieren und/oder den Impulsgenerator,
falls angebracht, abzuschalten. Die Grenzwerte können auch eingestellt werden,
die Anfangswerte vor einer Elektrostimulation zu sein.
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Der
Sicherheitsausschalter kann auch ausgelegt sein seine Funktion auszulösen, zum
Beispiel eine Stimulation abzuschalten oder einen Alarm zu signalisieren,
wenn statistische Abweichungen des Eingangssignals über einen
gewissen Zeitraum erfasst werden, oder wenn Herzarrhythmien erfasst werden.
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Darüber hinaus
kann der Sicherheitsausschalter auch die Pulsfrequenz und Blutdruckwerte des
Patienten mit gespeicherten niedrigeren Schwellenwerten vergleichen,
die auf einen Sicherheitswert eingestellt sind, unterhalb dessen
sie nicht abfallen sollten. Sollten die gemessenen Werte während einer Elektrostimulation
unter die Mindestsicherheitswerte abfallen, dann kann wiederum der
Anwender alarmiert werden, und/oder das System kann automatisch
abgeschaltet werden. Statt tatsächlich
gemessene Werte zu verwenden, die von dem Patienten selbst genommen
werden, um die oberen Grenzen der kritischen Parameter zu definieren,
ist es auch möglich
den Sicherheitsausschalter zu programmieren, zum Beispiel mittels
der externen und internen Programmschnittstelle 141 und 143 mit
geeigneten Werten von einer normalen, gesunden Person oder von einer
Person, die an demselben typischen Problem leidet, wie der Patient,
der einer Behandlung unterzogen wird.
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Die
Vorrichtung von 2A und 4 sowie 5 und 6 werden
eindeutig für
die Behandlung von Patienten in einem Reklinationszustand verwendet.
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Die
Erfindung kann dennoch von Patienten verwendet werden, die ihrem
normalen Alltagsleben nachgehen.
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Daher
zeigt 7 eine Patientin, die mit einer geeigneten Vorrichtung
zum Durchführen
der Behandlung im Laufe eines normalen Tages, während sie ihrem normalen Alltagsleben
nachgeht, oder während
des Schlafs ausgestattet ist.
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Zum
Zwecke der Einheitlichkeit sind Objekte oder die Vorrichtung in
der vorliegenden Ausführungsform,
die jenen der Beschreibung von 2A entsprechen,
mit denselben allgemeinen Bezugszeichen gekennzeichnet, aber um 200 erhöht. Wiederum
versteht es sich von selbst, dass die zuvor gegebene Beschreibung
auf Objekte zutrifft, die nicht ausführlich beschrieben sind, aber
dasselbe allgemeine Bezugszeichen, wie in 2A verwendet,
aufweisen.
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Somit
umfasst die Vorrichtung von 7 einen
elastischen Brustverband, der zwei Herzpulsfrequenzsensoren 253 und
eine drahtlose Übertragungseinheit 255 zum Übertragen
eines Signals, das der Herzpulsfrequenz entspricht, an einen Empfänger 257 aufweist,
der in einen elastischen Bund aufgenommen ist, zum Beispiel von
einer Hose 267. Der Empfänger 257 ist Teil
einer Elektrostimulationseinheit, die einen Impulsgenerator 236 mit
einer eingebauten Batterie aufweist. Der Impulsgenerator 236 ist wieder über Drähte mit
entsprechenden Elektroden 240 und 242 verbunden,
von denen nur eine aktive Elektrode 240 und eine neutrale
Elektrode 242 in 7 gezeigt
sind. Es versteht sich jedoch von selbst, dass eine Mehrzahl von
aktiven Elektroden 240 vorgesehen sein kann, wie zuvor
gesagt.
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Ein
Herzpulsfrequenzsensor mit einer Funksendereinheit der hier verwendeten
Art steht zur Verwendung durch Athleten unter dem Handelsnamen "Polar" (eingetragene Handelsmarke)
zur Verfügung. Bei
dem "Polar" Sender sind zwei
Elektroden vorgesehen, um ein elektrisches Signal auf der Haut des Trägers zu
erfassen. Die Elektroden sind auf einem hermetisch gekapselten Sender
montiert, der mittels des elastischen Brustverbands an der Brust
des Patienten angebracht ist. Der Polar-Sender erfasst das Spannungsdifferential
auf der Haut während
jedes Herzschlags und sendet das Signal fortlaufend und drahtlos
mittels elektromagnetischer Felder an einen Handgelenkempfänger. Der
Empfänger
ist modifiziert, um sich nicht in einer Armbanduhr zu befinden, sondern
stattdessen in einen Bund eingebaut zu sein, wie zuvor gesagt. Das
bei dem Polar-Sender verwendete Verfahren basiert auf einem äußerst geringen
Stromverbrauch, der bei dem einzigartigen Einsetzmodus an einem
elektronischen Modul und einer sorgfältig ausgelegten und getesteten
Schaltung garantiert ist, um das elektrische Signal des Herzens
aufzunehmen. Die Tätigkeit
der Vorrichtung von 7 ist grundsätzlich dieselbe wie die Tätigkeit
der Vorrichtung von 4, wie unter Bezugnahme auf das
Blockschaltdiagramm von 8 gesehen werden kann.
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Die Ähnlichkeit
zu der Vorrichtung von 2A und 4 sowie
zu der Vorrichtung von 5 und 6 kann leicht
anhand von 8 gesehen werden. Es ist festzuhalten,
dass eine Anzeige 263 vorgesehen ist, welche die Form einer
kleinen Flüssigkristallanzeige
haben kann, die zum Beispiel an dem Bund der Hosen montiert ist.
Die Anzeige 263 würde
normalerweise nur die Pulsfrequenz des Patienten anzeigen, könnte aber
optional jede andere gewünschte
Information, wie zum Beispiel die Einstellungen des Impulsgenerators,
anzeigen. Hier können
die Einstellungen des Impulsgenerators von dem Patienten 224 selbst
oder von einem Anwender 246 gesteuert werden, wenn die
Vorrichtung zum Beispiel an einen Patienten in einer Operation angebracht
wird. Der Patient 224 oder der Anwender 246 kann
die sieben variablen Einstellungen – oder nur einige von ihnen,
wenn die anderen festgelegt sind – über entsprechende manuelle
Eingaben 248', 258', 260', 262', 264', 266' und 268' steuern, die
zum Beispiel als Tasten auf einer kleinen Tastatur realisiert werden
können.
Alternativ kann eine Programmschnittstelle 243 vorgesehen
sein, die verwendet werden kann, den Impulsgenerator durch eine
separate Eingabeprogramm-Programmschnittstelle 243 zu programmieren,
wie bei der Vorrichtung von 6.
-
Wie
vorstehend bemerkt, ist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
mit einem einfachen Pulsfrequenzmesser versehen, um ein R-R-Signal
zu liefern, das ziemlich ausreichend ist, den Impulsgenerator 236 zu
steuern, um die richtigen stimulierenden Impulse zur richtigen Zeit
bereitzustellen. Es ist nicht notwendig, das Ende der T-Welle tatsächlich zu messen,
um die Verzögerung
der Impulse zu steuern, da bekannt ist, dass der QT-Pfad eine eindeutig
definierte Beziehung zu dem R-R-Pfad hat, und somit kann das Ende
der T-Welle leicht anhand der von dem Pulsfrequenzmesser erzeugten
Signale berechnet werden.
-
Es
ist festzuhalten, dass es nicht wichtig ist, dass die Signale von
dem Impulszähler
per Funk an den Impulsgenerator 236 übertragen werden. Das Signal
kann leicht mittels kleiner Drähte übertragen werden,
falls gewünscht.
Darüber
hinaus stehen zahlreiche Pulsfrequenzmesssensoreninstrumente zur
Verfügung,
die sehr klein und unauffällig
sind und an einer Stelle außer
unmittelbar in der Nähe
des Herzens des Patienten verwendet werden kann. Jeder dieser bekannten
Pulsfrequenzmesssensoren kann zum Zwecke der vorliegenden Lehre
verwendet werden. In der Ausführungsform
von 7 und 8 gibt es ferner einen Sicherheitsausschalter 261,
aber hier spricht der Sicherheitsausschalter nur auf die Herzfrequenz
des Patienten an, d. h. arbeitet nur um einen Alarm zu signalisieren
und/oder den Impulsgenerator abzuschalten, wenn die Pulsfrequenz des
Patienten zu hoch oder zu niedrig wird, oder wenn sich statistische
Abweichungen über
einen gewissen Zeitraum ereignen, oder wenn eine Arrhythmie erfasst
wird. Es wäre
auch vollkommen machbar, eine tragbare EKG-Vorrichtung in die Vorrichtung
von 7 und 8 aufzunehmen und die Vorrichtung mit
einem Datenspeichersystem auszustatten, wie in 6 gezeigt,
so dass ein Langzeit-EKG in Verbindung mit der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung gemessen werden kann.
-
Eine
mögliche
Modifizierung der Vorrichtung von 7 wird in 9 gezeigt.
Hier werden dieselben Grundbezugsnummern wie in der Vorrichtung von 8 verwendet,
aber mit der Nummer 300 statt 200 vorangestellt.
Anhand des Vergleichs von 8 mit 9 wird
gesehen, dass der einzig wahre Unterschied in dem Hinzufügen eines
Blutdruckmessers 365 besteht, der ebenfalls ein geeignetes
Signal von dem Körper
eines Patienten aufnehmen und dieses Signal freigeben kann, damit
es auf der Anzeige 363 angezeigt wird. Des Weiteren, wenn
ein Blutdruckmesser vorgesehen ist, kann dieser auch mit dem Impulsgenerator
verbunden sein als ein variables Eingangssignal parallel zu der
Pulsfrequenz R-R. Bei Fällen,
in denen das Herzfrequenzsignal abgeschaltet ist, kann das Ausgangssignal
des Blutdruckmessers das einzige Eingangssignal für den Impulsgenerator
sein, so dass die Vorrichtung auch ohne eine separate Pulsfrequenzmessung
arbeiten kann. Darüber
hinaus kann der Blutdruckmesser auch mit dem Sicherheitsausschalter 361 verbunden
sein, so dass ein Alarm gegeben wird, sollte der Blutdruck des Patienten
sichere Grenzen überschreiten
oder unterschreiten.
-
Der
Controller des Impulsgenerators kann jedes der beiden einzelnen
Eingangssignale als Steuerparameter verwenden. D. h. der Controller
kann entweder das Herzpulsfrequenzsignal 238, siehe zum
Beispiel 8, oder das systolische Blutdrucksignal,
das in Signal 365 aufgenommen ist, als Steuerparameter
verwenden. Alternativ kann der Controller des Impulsgenerators eine
Kombination der zwei Eingangssignale, d. h. das Herzpulsfrequenzsignal 238 und
das systolische Blutdrucksignal in 365, parallel verwenden,
siehe zum Beispiel 9.
-
Wenn
der Controller einen Faktor als Steuerparameter verwendet, der sich
aus dem Herzpulsfrequenzsignal multipliziert mit einem Faktor ergibt,
der mit dem systolischen Blutdruck in Beziehung steht, dann ist
der multipli zierte Faktor proportional zu der Herzbelastung. Die
erste Messung des Eingangssignals oder der Eingangssignale, das
bzw. die in den Controller eingeht bzw. eingehen, wenn dieser gestartet
wird, d. h. der Wert des Eingangssignals oder der Eingangssignale
vor dem Beginn der Stimulation, bestimmt die Faktoren mit dem Wert
1. Jede Abweichung der Faktoren wird von dem Controller relativ
zu diesen Startwerten mit dem Wert 1 gemessen, wenn das tatsächlich erreichte
Ergebnis mit der beabsichtigten Reduzierung der multiplizierten
Faktoren verglichen wird, die proportional zu der angestrebten Reduzierung
der Herzbelastung ist.
-
Dies
bedeutet, dass wenn die zwei Eingangssignale parallel verwendet
werden, siehe zum Beispiel 9, strebt
der Controller danach die multiplizierten Faktoren der zwei Eingangssignale
(Herzpulsfrequenz und systolischer Blutdruck, die direkt proportional
zu der Herzbelastung sind) durch Variieren eines oder mehrerer der
sieben variablen Parameter des Impulsgenerators, nummeriert 248 bis 268 in 9,
gemäß den Algorithmen
zu minimieren, die in den Mikrochip einprogrammiert sind, der die
Steuereinheit des Impulsgenerators 236 bildet. Werden die
zwei Eingangssignale, Herzpulsfrequenz und systolischer Blutdruck,
nicht mit denselben Intervallen und/oder nicht mit demselben Timing
relativ zu dem QRS-Komplex des Herzens gemessen, wird der Controller
immer den jüngsten
gültigen
Faktor für
jedes Eingangssignal für
die Multiplizierung verwenden.
-
Wird
nur eines der zwei Eingangssignale verwendet, entweder die Herzpulsfrequenz,
siehe 8, oder der systolische Blutdruck allein, dann wird
dem nicht vorhandenen Eingangssignal der konstante Wert 1 zur Multiplikation
der Faktoren zugewiesen. In diesem Fall wird die Herzbelastung nur
als proportional zu dem ausgewählten
Eingangssignal angesehen. Dies bedeutet, dass der Controller danach
strebt, das ausgewählte
Eingangssignal, entweder die Herzpulsfrequenz oder der systolische Blut druck,
durch Variieren eines oder mehrerer der sieben variablen Parameter
des Impulsgenerators, nummeriert 248 bis 268 in 8,
gemäß den Algorithmen
zu minimieren, die in den Mikrochip einprogrammiert sind.
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Im
Falle einer tragbaren Vorrichtung ist es ratsam, dass der Sicherheitsausschalter
mit einem Alarm versehen ist, so dass der Patient auf einen gefährlichen
Zustand aufmerksam gemacht wird und auf die Anzeige blickt und den
Impulsgenerator abschaltet oder aufhört, egal welche Arbeit oder Übung er
gerade macht.
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Es
ist festzuhalten, dass die tragbare Vorrichtung von 7, 8 und 9 besonders
für alle
Behandlungskategorien geeignet ist, die in der Beschreibungseinleitung
beschrieben sind, und insbesondere for eine Lipolyse und Body-Shaping-Behandlung,
sowie Athleten hilft ihre Leistung zu verbessern, indem verschiedene
Muskelgruppen des Körpers
trainiert werden, und im Allgemeinen eine Verbesserung des Zustands
und der Konstitution einer Person. Sollen besondere Muskelgruppen
trainiert werden, zum Beispiel Muskeln betreffend den Harntrakt
oder den Schließmuskel,
dann müssen spezielle
Elektroden entsprechend platziert werden, so dass die erforderliche
lokale Stimulation stattfindet.
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Weitere
Einzelheiten, die mit der Elektrostimulation des Körpers in
Beziehung stehen, werden unter Bezugnahme auf das Diagramm von 10 gegeben.
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10 ist
ein schematisches Diagramm, das veranschaulicht, wie die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung auf den menschlichen Körper wirkt.
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10 ist
grundsätzlich
eine Kombination von Elementen des Diagramms von 4 mit
Elementen des Diagramms von 1. Dementsprechend
werden dieselben Bezugszeichen verwendet.
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10 zeigt,
dass eine Elektrostimulation direkt oder als eine neuromuskuläre Stimulation 70 auf entweder
Skelett- oder glatte Muskeln aufgebracht wird, die mit Kästchen 72 angezeigt
werden. Diese Muskeln wirken auf das periphere vaskuläre System des
Patienten, um eine mit Kästchen 74 angezeigte periphere
Blutgefäßpulsation
zu bewirken. Diese wird durch das Blut in dem Körper des Patienten als eine
Druckwelle zurück
zu der Aorta AO übertragen, wo
ein entsprechender Druckanstieg entsteht. Die Druckpulsationen beeinflussen
die Zirkulation des Bluts in dem mit 70 angezeigten Körper des
Patienten und erhöhen
insbesondere die Koronarzirkulation durch die Koronararterien CA.
Diese reichern das Herz 10 direkt mit Sauerstoff an, das
seinerseits das Pumpen von Blut durch den Körper des Patienten beeinflusst
und verbessert. Somit hat die bessere Pumpleistung des Herzens 10 eine
Wirkung auf die Aorta zur Folge, daher die Doppelpfeile zwischen dem
Kästchen
AO für
die Aorta und dem Kästchen 70 für das Blutsystem
des Patienten.
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Der
verbesserte Blutfluss durch die Aorta hat auch eine Wirkung auf
das periphere vaskuläre
System, da der Blutfluss dort ebenfalls verbessert wird. Ein eindeutig
verbesserter Blutfluss in das periphere vaskuläre System hat einen erhöhten Blutfluss
zurück
zu dem Herzen durch die Venen 71 zur Folge, wie durch den
Pfeil 12 in 1B und 10 angezeigt.
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11 erklärt nun mehrere
verschiedene Konzepte neuromuskulärer Elektrostimulation. Insbesondere
zeigt 11 ein Bündel von Nerven 400, die
sich zu Muskelfasern 402 eines Skelettmuskels 404 verteilen.
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Wie
zuvor, zum Beispiel in der Ausführungsform
von 2A und 4 ist die neutrale Elektrode mit 42 gekennzeichnet. 11 zeigt
zwei verschiedene aktive Elektroden 40 und 40'. Die aktive
Elektrode 40 ist in der Nähe einer Stelle positioniert,
wo sich das Nervenbündel 400 ziemlich
nahe der Hautoberfläche
befindet. In diesem Fall stimuliert die aktive Elektrode 40 das
Nervenbündel 400.
Durch Stimulieren des Nervenbündels 400 stimuliert
sie die Muskelfasern 402 in dem Muskel 404, zu
dem das Nervenbündel 400 führt. Dies
ist ein typisches Beispiel für eine
neuromuskuläre
Elektrostimulation.
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Demgegenüber ist
die aktive Elektrode 40' nicht
in der Nähe
eines Nervenbündels 400 positioniert,
sondern eher in der unmittelbaren Nähe zu dem Muskel 404,
so dass sie die Muskelfasern 402 in dem Muskel 404 direkt
stimuliert. Dies wird eine direkte Stimulation genannt. Allgemein
gesprochen, eine direkte Stimulation erfordert mehr Energie und
höhere Spannungen
oder Ströme
als eine neuromuskuläre Stimulation.
Eine direkte Stimulation ist jedoch besonders wichtig bei der Rehabilitation
von Patienten, wie zum Beispiel Paraplegiker, bei denen ein Nervenbündel, wie
zum Beispiel 400, aus dem einen oder anderen Grund, zum
Beispiel aufgrund eines Unfalls, durchtrennt worden sein kann.
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In
einigen Fällen
verläuft
ein Nervenbündel, wie
zum Beispiel 400, sehr nahe an der Hautoberfläche, zum
Beispiel im Rücken
nahe der Wirbelsäule, so
dass ein Typ von Nervenstimulation möglich ist, der als transkutane
elektrische Nervenstimulation (TENS) bezeichnet wird, wobei dies
ein besonderer Fall von neuromuskulärer Stimulation ist.
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Jede
bis dato erörterte
Stimulation hat die Form einer Elektrostimulation, und in der Tat
ist festzuhalten, dass die Impulsgeneratorvorrichtung, die bisher
in allen beschriebenen Varianten gezeigt wurde, einen sehr ähnli chen
Aufbau hat, ungeachtet ob diese für die stationäre Behandlung
von Patienten in Krankenhäusern
oder Kliniken oder für
eine ambulante Behandlung in der einen oder anderen Form verwendet
wird. Dies ist ein besonderer Vorteil der Erfindung. Es bedeutet,
dass ein dedizierter Chip für den
Impulsgenerator und die zugehörigen
elektronischen Funktionen und Steuereinrichtungen und -elemente
hergestellt werden kann. Dasselbe Grundmodul kann für alle verschiedenen
Gerätetypen
verwendet werden, was eine Massenproduktion sowie Kosten- und Raumersparnisse
ermöglicht.
Durch die Fähigkeit
alle erforderlichen Funktionen in einen einzigen Chip oder in eine
Mehrzahl von kleinen, miteinander verbundenen Chips aufzunehmen
gibt es nur ein sehr geringes Gewicht, das ein Patient herumträgt, und
in der Tat, wie später
noch erörtert
werden wird, kann das Gerät
in einen bestehenden Kardiostimulator aufgenommen oder in den menschlichen Körper für eine Langzeitanwendung
implantiert werden.
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12 zeigt ein System, in welchem eine Elektrostimulation
einer Akupunkturelektrode 562 verwendet wird. In diesem
Fall wird die Ausgabe des Impulsgenerators 136 direkt oder über einen
geeigneten Verstärker 560 auf
eine Akupunkturnadel 562 in dem Arm des Patienten aufgebracht.
Somit bewirkt in diesem Fall der Akupunkturverstärker 560, gewissermaßen ein
Generator von Elektrostimulationssignalen, eine Elektrostimulation
der Akupunkturnadel 562, welche die Haut 554 des
Patienten beeinflusst.
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Die
Ausführungsformen
von 12 können mittels eines tragbaren
Impulsgenerators auf eine ähnliche
Weise zu der Ausführungsform
von 7 ausgeführt
werden. D. h. ein ähnlich
kleines Gerät und
möglicherweise
eine Funkübertragung
kann anstelle des gezeigten stationären Geräts für die Signale aus der (den)
Sensorelektrode(n) verwendet werden.
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13 und 14 zeigen,
dass die vorliegende Erfindung auch mit einem bekannten Kardiostimulator,
zum Beispiel in Form eines Schrittmachers oder Defibrillators, verwendet
werden kann.
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Um 13A und 14 zu
verstehen, ist es nützlich
die Funktion eines Schrittmachers in Bezug auf 13B und die Funktion eines Defibrillators in Bezug
auf 13C in Betracht zu ziehen.
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13B zeigt die typische EKG-Spur eines mit einem
Schrittmacher ausgestatteten Patienten. Der typische Schrittmacherpatient
hat einen unregelmäßigen Herzschlag,
was zum Beispiel bedeutet, dass das Herz gelegentlich einen Schlag
auslässt. Bei
einem modernen Schrittmachertyp erfasst der Schrittmacher einen
fehlenden Herzschlag und löst unverzüglich ein
Stimulationssignal, wie zum Beispiel 612, aus, das bewirkt,
dass das Herz nur einen Bruchteil später schlägt als das Herz es getan hätte, wenn
sich der Herzschlag zur richtigen Zeit ereignet hätte. Anhand
dem kann man sehen, dass der Schrittmacher gewissermaßen ein
Elektrokardiogramm misst und auf jeden Fall sämtliche Informationen zu der
Wiederholungsfrequenz der R-Spitzen enthält, die notwendig sind, um
einen Impulsgenerator zu veranlassen, stimulierende Signale in dem
Gegenpulsationsmodus gemäß der Erfindung
aufzubringen. Somit zeigt 13B derartige
Züge stimulierender
Impulse 44 an dem Ende der T-Welle. Die stimulierenden
Impulse werden, wie in 13A gezeigt,
auf einen Muskel in der Nähe
des Herzens des Patienten aufgebracht, da es erfindungsgemäß keine Rolle
spielt, welche Muskeln des peripheren vaskulären Systems ausgewählt werden,
um Druckpulsationen, welche das Herz beeinflussen, in dem peripheren
vaskulären
System bereitzustellen.
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13C zeigt die Situation bei einem Patienten, der
an Flimmern leidet. Bei der in 13C gezeigten
Spur sind die ersten zwei Herzschläge nor mal, aber dann geht die
regelmäßige elektrische
Welle, die den Herzschlag reguliert, in ein Flimmern über, d.
h. das Herz des Patienten hört
auf, regelmäßig zu schlagen,
und die elektrische Welle schwankt wild. Ein Defibrillator folgt
der EKG-Spur und erkennt, wann ein Herzschlag ausgelassen wird und
sich ein Flimmern ereignet. Um das Herz zu veranlassen, wieder normal
zu schlagen, bringt der Defibrillator ein wesentlich höheres elektrisches
Signal 614 auf das Herz auf als üblich ist, und man kann sehen,
dass das Herz beginnt, nach der Defibrillation wieder normal zu
schlagen.
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Somit
folgt ein Defibrillator, der eine andere Form eines Kardiostimulators
ist, ebenfalls der EKG-Spur des Patienten, an dem er angebracht
ist, und hat auf diese Weise sämtliche
Informationen über
die Wiederholungsfrequenz der R-R-Spitzen zur Verfügung, die
notwendig sind, um das Ende der T-Welle zu berechnen und stimulierende
Impulse auf das periphere vaskuläre
System des Patienten gemäß der vorliegenden
Erfindung aufzubringen. Dementsprechend ist es möglich einen standardmäßigen Kardiostimulator,
zum Beispiel einen Schrittmacher oder einen Defibrillator, zu nehmen
und diesem eine Schaltung, zum Beispiel gemäß 8, hinzuzufügen, um
zu ermöglichen,
dass stimulierende Impulse auf das periphere vaskuläre System
des Patienten aufgebracht werden.
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13A zeigt eine derartige Kombination. Hier wird
das Herz 178 des Patienten schematisch dargestellt, und
der Kardiostimulator wird durch das Bezugszeichen 620 angezeigt.
Der Pfeil 622 stellt den Schrittmacher dar, der den elektrischen
Signalen des Herzens folgt, und der Pfeil 624 stellt den
Auslöseimpuls
dar, der von dem Schrittmacher 620 zu dem Herzen zurückgesendet
wird, wenn ein fehlender Herzschlag erfasst wird.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wurde der Schrittmacher 620 mit der Schaltung von 8 in
einer Miniform ergänzt
und weist ferner Ausgangsleitungen 626 auf, die zu jeweiligen
Elektroden 640 und 642 führen, die auf einem Muskel 628,
der in der Nähe des
Herzens sein kann, vorgesehen sind, so dass sich die Leitungen nicht über eine
beträchtliche
Entfernung zum Körper
des Patienten erstrecken müssen.
Somit kann der modifizierte Kardiostimulator 620 von 13A das Timing der R-R-Spitzen anhand der EKG-Spur
finden, kann das Ende der T-Welle mittels des bekannten Verhältnisses
zwischen dem Q-T- und R-R-Puls berechnen, und kann stimulierende
Impulse 44 timen, so dass sie an dem Ende der T-Welle initiiert
werden, um die vorteilhaften Wirkungen der vorliegenden Erfindung
zu erhalten. Genau dieselbe Situation trifft auf den Fall eines
Defibrillators zu, in diesem Fall der Kardiostimulator 620 in
Kombination eines Defibrillators mit der Vorrichtung von zum Beispiel 8 der
vorliegenden Erfindung. Da die Vorrichtung von 13A für
eine Langzeitbehandlung verwendet wird, ist es vernünftig, eine
Mehrzahl von aktiven Elektroden 640 (mindestens zwei) aus
den vorstehend genannten Gründen zu
verwenden. Dies gilt auch für
die Ausführungsform von 14.
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14 zeigt eine weitere Möglichkeit des Realisierens
der vorliegenden Erfindung in Kombination mit einem Kardiostimulator 620,
der wiederum zum Beispiel ein Schrittmacher oder ein Defibrillator sein
kann. In diesem Fall wird der Kardiostimulator 620 durch
einen Funksender 630 ergänzt, und dieser Sender 630 sendet
Funkwellen, die Informationen über
die R-R-Spitzen
oder das Ende der T-Welle enthalten, durch den Körper des Patienten zu einer
weiteren Vorrichtung 632, die erfindungsgemäß konstruiert
ist, zum Beispiel gemäß 8,
und an einer anderen Position in oder auf dem Körper des Patienten angeordnet
ist. In diesem Fall würde
die Vorrichtung 632 ihre eigene Batterie aufweisen und
wiederum die erforderlichen stimulierenden Impulse zu Elektroden 640 und 642 übertra gen,
die einen Muskel 628 beeinflussen, der wiederum Impulse
in dem peripheren vaskulären
System des Patienten erzeugt. Es ist festzuhalten, dass die Batterie,
die für
eine Vorrichtung wie zum Beispiel 632 erforderlich ist,
leicht dieselbe Größe haben
und dieselbe Art sein kann wie die für einen Schrittmacher verwendete.
Da die Vorrichtung der Erfindung, zum Beispiel gemäß 8,
leicht mittels moderner Halbleiterchiptechnik miniaturisiert werden
kann, muss die ganze implantierte Vorrichtung 632 sicherlich
nicht größer sein
als ein typischer Kardiostimulator und kann in der Tat kleiner sein.
In der Ausführungsform
von 14 kann die Vorrichtung 632 und
die dazugehörigen
Elektroden entweder in den Körper
des Patienten implantiert oder extern davon bereitgestellt werden.
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Sich
nun 15 zuwendend, wird dort eine andere
Möglichkeit
des Realisierens der vorliegenden Erfindung in Kombination mit einem
Kardiostimulator 750 gezeigt, der hier als ein Kardiomyostimulator
realisiert ist, der modifiziert ist, um der vorliegenden Erfindung
zusätzlich
gerecht zu werden. Wie vorstehend erläutert umfasst der Kardiomyostimulator 750 einen
Herzschrittmacher 720, der mit dem Herzen 178 in
Verbindung steht, so dass dieser elektrische Signale des Herzens 178 empfängt, wie
durch den Pfeil 722 symbolisiert, und sendet Auslöseimpulse
zu dem Herzen 178 zurück,
wie durch den Pfeil 724 symbolisiert. Des Weiteren weist
der Kardiomyostimulator 750, wie an sich bekannt ist, einen
programmierbaren Teiler 752 auf, der tätig ist, um ein Bündel von
elektrischen Impulsen, die typischerweise an dem Ende der R-Welle
beginnen und typischerweise an dem Ende der T-Welle enden, über durch die
Linie 756 schematisch dargestellte Leitungen an einen Muskel 754 zu
senden, der um das Herz gewickelt ist.
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Wie
bereits zuvor in Verbindung mit dem Stand der Technik erläutert, wird
dieser Muskel 754, der durch ein chirurgisches Verfahren
implantiert werden muss, in dem Simpulsationsmodus stimuliert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jedoch der programmierbare Teiler 752 programmiert, einen
weiteren Impulszug auszulösen,
der genau an dem Ende der T-Welle beginnt, und diese Impulszüge über Leitungen 726 an
jeden gewünschten
Skelett- oder glatten Muskel 728 mit Ausnahme des Herzmuskels
zu senden, so dass dieser Muskel stimuliert wird, sich in dem Gegenpulsationsmodus
zu kontrahieren, wodurch das periphere vaskuläre System des Patienten beeinflusst
und eine erfindungsgemäße Kardioresonanz
bewirkt wird.
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Somit
besteht in dieser Ausführung
der Erfindung der Herzschrittmacher 720 aus einem Erfassungsverstärker, der
die intrinsische Herzfrequenz, wie durch den Pfeil 722 symbolisiert, überwacht
und eine Ausgabephase aufweist, welche das Herz stimuliert, wie
durch den Pfeil 724 symbolisiert, sobald die Herzfrequenz
unter einen programmierten Wert abfällt. Somit kann ein Herzereignis
von dem Gerät erfasst
oder initiiert werden, wie bei einem synchronisierten Schrittmacher.
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Darüber hinaus
löst der
Herzschrittmacher 720 eine Synchronisationsschaltung (nicht
gezeigt, aber an sich bekannt) aus. Die Auslösesignale werden von einem
programmierbaren Teiler verarbeitet, der verschiedene Herzmuskel-/herumgewickelter Muskel-Kontraktions-Verhältnisse
innerhalb des Herzmuskelkonglomerats (178 und 754)
ermöglicht. Eine
Verzögerung
wird dann initiiert, nach welcher der Myostimulator freigegeben
ist, der ein Bündel
von Impulsen über
Leitungen 756 an den herumgewickelten Muskel 754 sendet.
Gemäß der vorliegenden Lehre
erzeugt der programmierbare Teiler der Synchronisationsschaltung 752 dann
eben falls einen Zug von Impulsen, die auf Elektroden aufgebracht werden,
die an dem Muskel 728 vorgesehen sind.
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Das
Verhältnis
zwischen den in dem Simpulsationsmodus auf den herumgewickelten
Muskel 754 aufgebrachten Impulsen und den Impulsen, die
auf den Muskel 728 in dem Gegenpulsationsmodus aufgebracht
werden, kann anhand von 22 in Bezug auf
die dort gezeigte EKG-Spur gesehen werden. Diese Zeichnung zeigt
ferner den Synchronisationsimpuls 712 an, welcher der Schrittmacherfunktion
zugehörig
ist.
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17 ähnelt
sehr der Anordnung von 15,
aber hier umfasst der Kardiomyostimulator 750 einen Drahtlossender 730,
der Drahtlossignale an den Empfänger 732 an
oder nahe dem Muskel 728 sendet. Dort werden diese verwendet,
um stimulierende Impulse zur Aufbringung auf den Muskel 728 in ähnlicher
Weise zu der Ausführungsform
von 14 auszulösen. In beiden Fällen, d.
h. in den Ausführungsformen
von 14 und 17,
ist der Ist-Impulsgenerator in den Kardiostimulator aufgenommen
und löst
nur stimulierende Impulse zur Aufbringung auf den Muskel 628 bzw. 728 aus,
wobei die Stromquelle in dem Empfänger aufgenommen ist. Jedoch
kann der jeweilige Empfänger 632 oder 732 auch
Teil eines Impulsgenerators sein oder zu einem Impulsgenerator gehören, der
direkt an dem jeweiligen Muskel 628 oder 728 angeordnet
ist, in welchem Fall die an den Empfänger übertragenen Signale Auslösersignale
für den
Impulsgenerator sind und zwar mit oder ohne der relevanten Verzögerung.
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In
den Anordnungen von 15 und 17 fördert die
Simpulsation des Herzmuskelkonglomerats (178 und 754)
die Herzpumpfunktion, und ist unmittelbar gefolgt von der Gegenpulsation
des peripheren Muskels 728, die zu einem erhöhten Koronarfluss,
einer erhöhten
Sauerstoffanreicherung des Herzens und einer Reduzierung der Herzbelastung führt.
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Sich
nun 18A und 18B zuwendend, kann
dort eine praktische Realisierung der Erfindung in Form eines Büstenhalters 800 gesehen
werden, der mit Sensorelektroden 830 versehen ist, die
ausgelegt sind, ein Herzpulsfrequenzsignal zu erzeugen und dieses
Signal an einen Impulsgenerator 836 zu übertragen, der zwischen den
zwei Körbchen
des Büstenhalters
in dem Halteband aufgenommen ist, das diese verbindet. Es wird hervorgehoben,
dass der Impulsgenerator 836 leicht als ein kleiner Chip realisiert
werden kann.
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Die
Körbchen
des Büstenhalters
sind mit neutralen Elektroden 842 und aktiven Elektroden 840 ausgestattet,
um Züge
von stimulierenden Impulsen, die von dem Impulsgenerator 836 erzeugt
werden, auf die verschiedenen Positionen auf den Brüsten der
Patientin über
die aktiven Elektroden 840 und neutralen Elektroden 842 auf
eine ähnliche
Weise aufzubringen, wie zuvor unter Bezugnahme auf die Ausführungsform
von 2A erörtert.
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Nicht
gezeigt in dieser Zeichnung ist die elektrische Stromquelle für den Büstenhalter 800.
Diese kann entweder eine kleine Batterie sein, die an dem Büstenhalter
an einer geeigneten Position aufgenommen ist, zum Beispiel an dem
Punkt, an dem sich die beiden Rückenträger treffen,
um der Trägerin
keine Unannehmlichkeiten zu verursachen, oder sie kann eine externe
Batterie sein, die zum Beispiel in einer Tasche oder in einem von
der Patientin getragenen Gürtel
getragen werden kann, die über
zwei diskrete Leitungen mit dem Impulsgenerator 836 und den
Sensoren 836 verbunden ist. Auch die Leitungen zwischen
den Sensoren 830 und dem Impulsgenerator 836 sowie
die Leitungen zwischen dem Impulsgenerator 836 und den
aktiven und neutralen Elektroden 840, 842 werden
in der Zeichnung nicht gezeigt. Es versteht sich jedoch von selbst,
dass diese Leitungen als sehr feine Drähte ausgebildet werden können, die
kaum wahrnehmbar sind. Obwohl einige Trägerinnen einer derartigen Vorrichtung
die Vorstellung von Funkübertragungssignalen
nahe ihres Herzens nicht mögen
werden, ist es ebenfalls vollkommen vorstellbar, dass die von dem
(den) Sensor(en) 830 an den Impulsgenerator 836 gesendeten
Signale als Drahtlossignale anstatt über Draht übermittelt werden.
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Was
die Elektroden 840 und 842 betrifft, sind diese
bevorzugt in den Büstenhalter
so eingearbeitet, dass sie Kontakt mit der Haut der Brüste der
Trägerin haben.
Aus hygienischen Gründen
und um ein Waschen zu erleichtern sind diese bevorzugt abnehmbar
und austauschbar. Die Position der Elektroden ist so gewählt, dass
sie optimale Positionen haben, um den Brustmuskel und das Brustgewebe
zu festigen, unter Berücksichtigung
der Ausführung
des Büstenhalters
und seiner Größe.
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Schließlich zeigen 19A, 19B und 19C die Realisierung der Erfindung in Kombination
mit einem Sitz, der ein Fahrzeugsitz sein kann, wie zum Beispiel
ein Flugzeugsitz oder ein Autositz, oder es kann sich um einen Stuhl
handeln, der in dem Zuhause des Patienten, in der Arbeit, in einer
Klinik oder in einem Kino oder anderenorts verwendet wird.
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Der
Sitz 900 umfasst eine Rückenlehne 901 und
eine Sitzfläche 903.
In diesem Fall werden zwei Gurte bereitgestellt, nämlich ein
Gurt 906, welcher dem elastischen Brustverband von 7 ähnelt, aber
in die Rückenlehne 901 aufgenommen
ist und zumindest einen Herzpulsfrequenzsensor 953 und eine
drahtlose Übertragungseinheit 955 zum Übertragen
eines Signals, das der Herzpulsfrequenz entspricht, an einen Empfänger 957 aufweist,
der in einen Impulsgenerator 956 aufgenommen ist. Der Impulsgenerator 956 kann
eine eingebaute Batterie aufweisen oder kann an eine andere Elektrizitätsquelle angeschlossen
sein, die in dem Fahrzeug oder in dem Gebäude, in dem sich der Sitz befindet,
vorgesehen ist.
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In
dieser Ausführung
sind flache aufblasbare Druckkissen 902 bereitgestellt
und können
in die Sitzfläche 903 und/oder
in die Rückenlehne 901 und/oder
in einen Bauch- oder Hüftgurt 905 aufgenommen
sein.
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Bei
dem Sitz 900 ist es wichtig, dass die Leitungsprobleme
gelöst
sind. Eine Möglichkeit
dies zu tun ist, dass alle biegsamen Leitungen, die erforderlich
sind, wie zum Beispiel 907, unterhalb zweier sich überlappender
Laschen aus Material 909, 910 bereitgestellt werden,
die mit einem klettverschlussartigen Befestigungsmittel 911 geschlossen
werden können. Die
beste Entsprechung ist eine Kabelführung, die an jeder beliebigen
Stelle geöffnet
werden kann, um zu ermöglichen,
dass die Kabel herausgenommen werden, um lose Kabel zu vermeiden,
wobei die Öffnung so
gering wie möglich
ist, wie in der vorgeschlagenen Anordnung, bei der die Öffnung durch
die sich überlappenden
Laschen definiert ist. Somit kann der Sitz jede beliebige Anzahl
von eingebauten biegsamen Leitungen 907 aufweisen, die
unterhalb zweier sich überlappender
Laschen angeordnet sind. Druckkissen wie zum Beispiel 902 können über ihre
eigenen Klettverschlussbefestigungen an jeder Stelle nahe einem
Leitungsverlauf angebracht sein, so dass sich eine minimal lose
Leitung zwischen den Elektroden und dem Gurt 905 erstreckt.
Der Sitz kann jeder Sitz sein, in dem eine Person gewöhnlich lange
Zeit sitzt, wie zum Beispiel in einem Auto, einem Flugzeug, im Büro usw.
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19A bis 19C zeigen
eine besonders biegsame Ausführung
des Sitzes 900, der die vorliegende Erfindung aufnimmt.
Die Rückenlehne 901 und
die Sitzfläche 903 umfassen
beide eine Mehrzahl von entfernbaren Streifen 960, 962,
die leere Streifen 960 und aktive Streifen 962 umfas sen.
Sowohl die leeren Streifen 960 als auch die aktiven Streifen 962, die
jeweils im Allgemeinen rechteckig in der Draufsicht sind, sind mit
einem Teil des klettverschlussartigen Befestigungsmittels (eingetragene
Handelsmarke) 964 an ihrer Rückseite versehen, das mit einem übereinstimmenden
klettverschlussartigen Befestigungselement (nicht gezeigt) in Eingriff
stehen kann, das im Wesentlichen über die volle Fläche einer
Aussparung 966, die in der Rückenlehne 901 vorgesehen
ist, und über
die volle Fläche
einer Aussparung 968, die in der Sitzfläche 903 vorgesehen
ist, bereitgestellt ist. Die Tiefe einer jeden Aussparung 966 bzw. 968 entspricht
im Wesentlichen der Dicke der Streifen 960 und 962,
so dass wenn diese in der jeweiligen Aussparung 966, 968 aufgenommen
sind, die äußeren freigelegten
Flächen
der leeren Streifen 960 und der aktiven Streifen 962 im
Allgemeinen dem gewünschten
Umriss der Rückenlehne 901 bzw.
der Sitzfläche 903 folgen.
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Was
die aktiven Streifen 962 betrifft, sind diese mit klettverschlussartigen
Befestigungselementen versehen, die ermöglichen, dass Druckkissen 902 an jedem
gewünschten
Punkt entlang des Streifens positioniert werden, und Flächen zwischen
den Druckkissen und nicht von den Druckkissen eingenommen können mit
Verdeckelementen 970 verdeckt werden.
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Diese
Ausführung
bietet große
Flexibilität. Der
Anwender kann zum Beispiel die aktiven Streifen an jeder Position
vertikal entlang der Rückenlehne oder
horizontal entlang der Sitzfläche
platzieren, die ihm am angenehmsten ist, oder wo ein praktischer Arzt
rät, dass
das Druckkissen am besten für
seine oder ihre Physiologie geeignet ist. Räume, die nicht von aktiven
Streifen eingenommen sind, können dann
mit leeren Streifen gefüllt
werden, um den gewünschten
Komfortgrad des Sitzes aufrecht zu erhalten.
-
Die
Druckkissen 902 können
dann in der Querrichtung, d. h. wie von dem Doppelpfeil X angezeigt, überall entlang
der aktiven Streifen, wo eine Behandlung erwünscht ist, platziert werden.
Der Doppelpfeil Y zeigt, wie die Position der aktiven Streifen in
beide Richtungen zwischen der Vorderseite und Hinterseite der Sitzfläche variiert
werden kann. Ähnlich
zeigt der Doppelpfeil Z an, wie die aktiven Streifen auf jeder gewünschten
Höhe zwischen
dem unteren und oberen Teil der Rückenlehne positioniert werden
können.
-
Somit
kann der Sitz mittels dieser erfindungsgemäßen Ausführung leicht auf bestimmte Personen
zugeschnitten und wie gewünscht
verändert
werden, um die Behandlung gegebenenfalls zu variieren. Wie anhand
von 19B, insbesondere der Querschnittsdarstellung,
die rechts von der länglichen
Draufsicht gezeigt wird, ersichtlich ist, können die Leitungen 907 in
Aussparungen innerhalb der aktiven Streifen 962 verlaufen
und stören
folglich nicht den Sitzkomfort, auch wenn dieser nicht im Gebrauch ist.
-
Die
Druckkissen können
leicht so hergestellt werden, dass sie mit den Leitungen an jeder
gewünschten
Stelle zusammengesteckt werden können,
und die Leitungen können
mit einem einfachen Stöpsel
abgeschlossen werden, wenn das Ende einer bestimmten Leitung aus
welchem Grund auch immer nicht in Gebrauch ist.
-
Der
Brustgurt 906 kann zwei oder mehr Sensorelektroden mit
eingebauten Funksendern, falls gewünscht, aufweisen, die an einen
Empfänger
senden, der in den Impulsgenerator eingebaut ist. Der Bauch-/Hüftgurt 905 ist
eine optionale Zusatzausrüstung,
und ist bevorzugt mit einem Gummizug versehen, wobei sämtliche
Leitungen, zum Beispiel für
die Druckkissen, die erforderlich sind, darin angeordnet sind. Die
Verwen dung von klettverschlussartigen Befestigungsmittel zum Anbringen
der Druckkissen bedeutet, dass diese an nahezu jeder gewünschten
Position der Sitzfläche 903 oder
der Rückenlehne 901 oder
den Gurten 905, 906 positioniert, und über in dem
Sitz und/oder in dem Bauch-/Hüftgurt 905 versteckten
Leitungen mit dem Impulsgenerator 936 verbunden sein können.
-
Ein
erfindungsgemäßer Sitz
kann verwendet werden, um eine Druckkissen induzierte Stimulation für eine Vielzahl
von Zwecken zu erzeugen, wie zum Beispiel
- – eine Antischmerzbehandlung
für einen
schmerzenden Rücken
- – um
Körperfett
am Bauch oder Gesäß zu verbrennen
- – um
Bauch- und/oder Rückenmuskeln
zu stärken
- – das
Herz zu stimulieren und zu entlasten, indem der Möglichkeit
eines Herzversagens entgegengewirkt wird
- – den
Patienten zu beruhigen, Stress zu bewältigen und ihm ein Gefühl allgemeinen
Wohlbefindens zu geben
- – um
eine immunologische Widerstandskraft aufzubauen und Endorphine zu
erzeugen.
-
Somit,
allgemein gesprochen, kann der Sitz im Allgemeinen zum Entspannen
verwendet werden, insbesondere wenn Menschen darin mehrere Stunden
fortdauernd sitzen müssen.
-
Die
Verwendung von klettverschlussartigen Befestigungsmitteln zum Anbringen
von Elektroden ist auch mit der Büstenhalterausführungsform
von 18A und 18B möglich. Somit
können
hier abnehmbare Elektroden mit klettverschlussartigen Befestigungsmitteln
an allen gewünschten
Positionen innerhalb der Körbchen
angebracht werden, um die Brustmuskeln oder das Brustgewebe zu festigen. Die
Büstenhalterausführungsform
hat den weiteren Vorteil, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit
verwendet werden kann, und somit auch fortdauernd arbeiten kann,
während
die Patientin schläft.
Ihre Funktion hier besteht nicht nur darin Brustmuskeln und Brustgewebe
durch eine Kardioresonanz-Elektrostimulation zu festigen, sondern
auch das Herz zu stimulieren und zu entlasten, Endorphine zu erzeugen und
die immunologische Widerstandskraft der Patientin zu verbessern.
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Eine
wichtige Entwicklung der Erfindung in Bezug auf eine elektrische
Stimulation liegt in einer speziellen Ausblendevorrichtung.
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Bei
Säugetieren
verwendete Herzfrequenz-Erfassungsvorrichtungen (EKG-Spuren, Herzfrequenzmonitore
usw.) messen die elektrischen Herzsignale an verschiedenen Punkten
des Körpers entweder
mittels Hautelektroden für
nicht invasive Messungen oder implantierter Leitungen für invasive Messungen.
In beiden Fällen
ist das gemessene elektrische Signal relativ klein und hängt von
der Messstelle ab. Zum Beispiel ist das elektrische Herzsignal,
das durch nicht invasive Hautelektroden auf der Thoraxfläche eines
Menschen gemessen wird, typischerweise eine maximale Amplitude von
ungefähr
3 bis 4 mV für
die R-Spitzen.
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Jedoch
sind die elektrischen Signale, die zum Stimulieren von Muskeln erforderlich
sind, von einer viel größeren Größenordnung
im Vergleich zu gemessenen Herzsignalen. Zum Beispiel weist das elektrische
Signal, das zur Erzeugung einer starken isometrischen Muskelkontraktion
an einem Skelettmuskel eines Menschen über Neurostimulation verwendet
wird, eine Größenordnung
von +/– 20
V auf, und bei einer direkten Muskelstimulation, wenn eine Neurotransmission
nicht länger
möglich
ist, kann dieses erforderliche elektrische Signal viel höher sein.
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Wird
eine herzsynchronisierte elektrische Muskelstimulation verwendet,
kann ein sehr störendes
Phänomen
beobachtet werden, das wir Interferenz nennen.
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Wird
eine beliebige gemessene Herz-QRS-Spur verwendet, zum Beispiel wie
in 20 gezeigt, wird das Auslösesignal gewöhnlich von
der positiven ansteigenden Neigung einer jeden R-Spitze abgeleitet.
Das Auslösesignal
ist im Allgemeinen ein digitales Auslösesignal, wie zum Beispiel 1
in 20. Dieses Auslösesignal initiiert das elektrische
Muskelstimulationssignal nach der erforderlichen Verzögerung,
zu einer Zeit innerhalb des zuvor beschriebenen Verzögerungsfensters.
Da dieses Stimulationssignal ein elektrisches Signal mit einer Größenordnung
ist, die viele Male höher
als das Herzfrequenzsignal selbst ist, wird der elektrische Stimulationsimpuls
auf den menschlichen Körper übertragen, und
folglich erfasst der Herzsignalsensor ebenfalls das elektrische
Stimulationssignal. Wenn nun die Steuereinstellung derart ist, dass
der Stimulationsimpuls für
den Muskel in einer Gegenpulsation zu dem Herzen geliefert wird,
wie anhand der Impulse von Zug 1 in 20 gesehen
werden kann, empfangt die Auslöseeinheit
nun von dem Herzfrequenzsensor nicht nur die erwünschte Auslöseingabe, um das Auslösesignal
1 der R-Spitze auszulösen,
sondern auch innerhalb des R-R-Zyklus genau in dem Augenblick der
Muskelstimulation (gesteuert von dem Impulszug 1, der nach der Verzögerung relativ
zu dem R-Auslösesignal
geliefert wird) das viel höhere,
an den Muskel gelieferte elektrische Signal, das von einer Interferenz
in 20 gekennzeichnet ist, und dieses löst nun das
Auslösesignal
2 aus. Dieses Auslösesignal
2 führt
nun zu einer zweiten, unerwünschten Muskelstimulation,
die durch den Impulszug 2 in 20 gekennzeichnet
ist, innerhalb desselben R-R-Zyklus mit exakt derselben eingestellten
Verzögerung,
nun jedoch nach dem Auslösesignal
2. Diese zweite unerwünschte
Stimulation von dem Impulszug 2 wird von der stimulierten Person
als eine plötzlich überraschende
Beeinträchtigung
empfunden, die im Vergleich zu dem beruhigenden Rhythmus, der von dem
Gegenpulsationsmodus erwartet wird, vollständig unregelmäßig ist.
Als Folge erhöht
sich die Herzfrequenz unverzüglich
stark, wahrscheinlich über eine
Neurotransmission zu dem Gehirn und zu dem Herzen. Eine synchronisierte
Stimulation in einer Gegenpulsation funktioniert nicht, wenn eine
derartige Interferenz vorhanden ist, und die gewünschte Herzentlastungsreduzierung
kann dann nicht erreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mittel zum Vermeiden einer derartigen
unerwünschten elektrischen
Interferenz der Erfassungs- und Stimulationssignale durch einen
Ausblendemechanismus bereit, der gewissermaßen ein Interferenzfenster, siehe 20, schließt,
nachdem das Auslösesignal 1
von dem Herzfrequenzsensor von der Steuereinheit verzeichnet worden
ist. Dieses Interferenzfenster wird von der Steuereinheit rechtzeitig
wieder geöffnet,
um den gewünschten
Auslöseimpuls
1 anzunehmen, wird aber geschlossen, um den unerwünschten Auslöseimpuls
2 zu vermeiden.
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Beispielsweise
wird eine praktikable Ausführung
dieses Ausblendemechanismus in Form einer Software realisiert, die
einen Mikroprozessor steuert, wodurch die steigende Flanke des digitalen
Auslösesignals
1 den Mikroprozessor in eine Unterbrechungsroutine veranlasst, und
dann wird das Schließen
des Interferenzfensters durch ein Software-Gate aktiviert, das die
Annahme eines jeden unerwünschten
Auslösesignals,
zum Beispiel Auslösesignal
2, deaktiviert, damit es nicht an den Mikroprozessor übertragen
wird, solange wie das Interferenzfenster geschlossen ist. Das Schließen und Öffnen des
Interferenzfensters wird durch programmierbare, einstellbare Einstellwerte
eingestellt, die relativ zu dem gemessenen R-R-Zyklus ausgewählt werden.
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Dieses
einstellbare Timing zum Schließen und
Neuöffnen
des Interferenzfensters erlaubt, dass das zuverlässige Funktionieren dieses
Interferenzfensters in Abhängigkeit
von der verwendeten Herz-QRS-Spur-Erfassungsvorrichtung und unter Berücksichtigung
der Reduzierung der Herzfrequenz resultierend aus der Herzentlastung
optimiert wird.
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Eine
wichtige Methode zum Optimieren des Timings der Stimulationssignale,
die auf den Patienten aufgebracht werden, wird nun unter Bezugnahme auf 21 beschrieben. Dieses Optimierungsschema kann
auf jeden Stimulationstyp angewendet werden, d. h. nicht nur auf
eine elektrische Stimulation.
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Hier
definiert ein programmierbarer Algorithmus die Art, wie eine adaptive
Steuereinheit automatisch die niedrigstmögliche Herzbelastung findet.
Zuerst werden realistische Mindest- und Höchstwerte für die Verzögerung definiert, d. h. für die Verzögerung von
jeder R-Spitze zu dem Auslösen
des Stimulationssignals. Diese Grenzen werden in 21 gezeigt und sind relativ zu der vorliegenden
Herzfrequenz, wie anhand von aufeinander folgenden R-R-Spitzen gemessen,
eingestellt. Die minimale Verzögerung
wird gewöhnlich
bei oder genau vor dem Beginn des Verzögerungsfensters ausgewählt, d.
h. bei oder genau vor einer Zeit, die 5% des R-R-Pfads vor dem erwarteten
Ende der T-Welle entspricht, zum Beispiel wie mittels des so genannten BAZETT-Verhältnisses
berechnet. Als Sicherheitsvorkehrung wird eine maximale Verzögerung ausgewählt, die
sich genau vor der P-Welle
ereignen sollte. Die maximale Verzögerung kann jedoch weggelassen
werden.
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Ein
Offset-Wert wird nun definiert und wird der minimalen Verzögerung hinzuaddiert
und verwendet, um die Zeit zu definieren, bei der Stimulati onssignale
beginnen. Ein typischer Anfangswert für das Offset kann 5% bis 10%
des R-R-Pfades betragen. Eine Stimulation wird nun unter Verwendung dieser
Zeitverzögerung,
d. h. minimale Verzögerung plus
Offset, begonnen, und die Herzfrequenz wird überwacht, indem der Abstand
zwischen aufeinander folgenden R-R-Spitzen gemessen wird. Ereignet
sich eine Reduzierung der Herzfrequenz, d. h. eine Verlängerung
des R-R-Pfades,
dann erfolgt eine Reduzierung des Offset um einen vorbestimmten
Betrag, zum Beispiel ein fester Bruchteil des ursprünglichen Offset,
und es erfolgt eine erneute Prüfung,
ob sich die Herzfrequenz reduziert hat. Gegebenenfalls wird das
Offset noch einmal reduziert, und dieser Iterationsprozess wird
fortgeführt,
bis keine weitere Reduzierung der Herzfrequenz erfasst wird, oder
alternativ bis die Mindestherzfrequenz, die in dem Sicherheitsausschalter
eingestellt ist, erreicht worden ist, oder bis sich die Herzfrequenz
wieder erhöht.
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Ein
erneuter Anstieg der Herzfrequenz zeigt an, dass die Verzögerung (minimale
Verzögerung plus
Offset) nicht länger
bei einem optimalen Wert liegt.
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Wenn
sich die Herzfrequenz erhöht,
dann sollte sich das Offset ebenfalls in einem Versuch die Herzfrequenz
zu reduzieren erhöhen.
Sobald die Herzfrequenz beginnt, sich wieder zu erhöhen, ist dies
dann ein Hinweis, dass das Offset nun zu groß ist. Dies deutet an, dass
der optimale Wert des Offset gefunden wurde, nämlich der Wert des Offset,
der zu der Mindestherzfrequenz führte.
Das Offset kann nun zu diesem optimalen Wert zurückkehren.
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Ein ähnliches
Verfahren kann für
die Dauer der aufgebrachten Stimulation oder für jeden anderen relevanten
Parameter angewendet werden. Der vorstehend beschriebene Prozess
kann ferner nicht nur unter Berücksich tigung
der Herzfrequenz, sondern auch des systolischen Blutdrucks, d. h.
des Werts der Herzfrequenz multipliziert mit dem systolischen Druck,
der die Herzbelastung definiert, durchgeführt werden. Diese Messung kann
und wird im Allgemeinen über
eine Anzahl von Herzzyklen erfolgen.
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Mit
der Alternative des Stoppens nach der Optimierung kann das adaptive
Steuersystem gemäß dem programmierbaren
Algorithmus optional diese iterativen Optimierungsverfahrensschritte
in regelmäßigen, definierten
und einstellbaren Zeitintervallen wiederholen.
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Diese
Zeitintervalle können
einzeln für
eines oder mehrere verschiedene Zeitfenster, d. h. abgelaufene Zeiträume, die
ab Beginn der Behandlung berechnet werden, eingestellt werden.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten,
wie das Ende der T-Welle einer Herz-QRS-Spur abgeleitet werden kann. Eine
davon ist, den Q-T-Wert auf der Grundlage bekannter und veröffentlichter
statistischer Durchschnittswerte relativ zu dem Q-Wert zu berechnen,
welcher dem Auslösetiming
des Auslösesignals
nahe kommt, das in den Herzfrequenzsensoren (EKG- oder QRS-Spur
der Herzfrequenzmonitore usw.) an dem positiven Anstieg einer R-Spitze
ausgelöst
wird. Ein anderes Verfahren bestünde
darin, das Ende der T-Welle direkt zu erfassen.
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Da
einzelne Personen von einander verschieden sind, muss ein berechneter
Q-T-Wert auf der Grundlage von statistischen Durchschnittswerten ausreichend
hohe Sicherheitsspannen für
die Verzögerung
aufweisen, um zu vermeiden, dass unerwünschte Impulszüge konstant
während
der T-Welle geliefert
werden. Praktische Tests, die unter Verwendung der Erfindung durchgeführt wurden,
haben gezeigt, dass die maximale Herzbelastungsreduzierung erreicht
werden kann, wenn eine Stimulation am Ende der T-Welle beginnt.
Es wurde gefolgert, dass es ratsam sei ein adaptives Steuersystem
zu verwenden, das eine Stimulation mit einer Verzögerung beginnt,
die ausreichende Sicherheitsspannen auf der Grundlage des statistischen
Durchschnittswertes aufweist, jedoch dann automatisch die einzelne
beste optimale Verzögerung
findet, die zu einer maximal möglichen
Herzbelastungsreduzierung führt.
Dies hat eine signifikante kommerzielle Wichtigkeit, da bei einem
derartigen selbstadaptiven System alle Einheiten auf genau dieselbe
Weise hergestellt werden können,
aber das adaptive Steuersystem passt sich selbst den einzelnen Bedürfnissen
einer jeden Person an. Die vorliegende Erfindung erlaubt eine derartige
adaptive Steuerung.
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Zum
Beispiel wird auf eine praktische Realisierung eines derartigen
adaptiven Steuersystems in 21 Bezug
genommen. Die Herzfrequenz wird zum Beispiel mit einem EKG-Kardioskop
erfasst, dass schon an sich ein Auslösesignal an dem positiven Anstieg
einer R-Spitze auslöst.
Jede andere Form eines Herzfrequenzsensors, zum Beispiel ein Herzfrequenzmonitor,
kann verwendet werden, der ein Auslösesignal an dem positiven Anstieg
einer R-Spitze ähnlich
auslöst.
Dieses Auslösesignal
steuert die Steuereinheit als Eingangssignal, wobei die Steuereinheit
zum Beispiel ein programmierbarer Mikroprozessor ist.
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Die
minimale Verzögerung
wird auf der Grundlage bekannter statistischer Q-T-Werte berechnet
und mit einem einstellbaren Faktor eingestellt. Ein praktisches
Beispiel einer derartigen Berechnung ist die veröffentlichte so genannte Bazett-Formel,
die erlaubt den Q-T-Wert proportional zu einem Faktor k (unterschiedlich
für Männer und
Frauen) multipliziert mit der Quadratwurzel der R-R-Herzfrequenz-Zykluszeit
zu berechnen. Damit kann eine minimale Verzögerung relativ zu dem R-R-Zyklus
eingestellt werden. Ein einstellbarer Offset-Wert kann eingestellt
werden. Dies bedeu tet, dass der Beginn von Impulszügen bei
der minimalen Verzögerung plus
den eingestellten Offset-Wert eingestellt wird. Optional kann eine
maximale Verzögerung
eingestellt werden.
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Der
Mikroprozessor führt
automatisch die Iterationsschritte, wie vorstehend beschrieben,
mittels des eingebauten programmierbaren Algorithmus aus, um die
Mindestherzbelastung innerhalb der eingestellten minimalen Verzögerung,
des eingestellten Sicherheitsfensters und der eingestellten Zeit
zu finden.
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Die
vorherige Beschreibung umfasst ferner Ausführungsformen, bei denen Stimulatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit verschiedenen Kardiostimulatortypen kombiniert werden.
Es ist hervorzuheben, dass diese Kombinationen weiter angepasst werden
können,
um die Merkmale der Ausführungsformen
von 20 und 21 aufzunehmen.
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Es
ist festzuhalten, dass die Anordnung von 2A, 4, 5, 6 und 9 zurzeit
das beste bekannte Verfahren zum Durchführen der Erfindung an einem
stationären
Patienten ist.
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Die
Ausführungsform
von 8 stellt zurzeit das beste bekannte Verfahren
zum Durchführen
der Erfindung an einem ambulanten Patienten dar. Die Datenspeicheroption
wird nur verwendet, wenn der Patient von einem Therapeuten oder
einer Fachperson behandelt wird, d. h. für eine kardiovaskuläre Erkrankung.
Für das
Trainieren von Athleten oder für ein
Body Shaping wird dies nicht für
notwendig erachtet.
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Zurzeit
wird die Ausführungsform
von 14 als das beste bekannte Verfahren
zum Behandeln eines Patienten mit einer Herzerkrankung angesehen,
die einen Schrittmacher oder einen Defibrillator erfordert.