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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Verwendung bestimmter Kohlenwasserstoffverbindungen
zur Verbesserung der Knittererholungseigenschaften eines Gewebes
und auf ein Verfahren zur Behandlung eines Gewebes zur Verbesserung
seiner Knittererholungseigenschaften.
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Das
Knittern von Geweben ist eine nahezu unvermeidbare Folge der Reinigung
von Geweben, wie beispielsweise in einem Haushaltswäschewaschverfahren.
Das Knittern kann insbesondere für
Gewebe, die Cellulosefasern wie Baumwolle enthalten, zu einem Problem
werden, da das Knittern oftmals schwer rückgängig zu machen ist. Im allgemeinen
werden die während
des Wäschewaschens
in einem Gewebe entwickelten Falten durch Bügeln entfernt. Da das Bügeln im
allgemeinen jedoch als eine zeitaufwendige und unerfreuliche Aktivität angesehen
wird, geht der Trend immer mehr dahin, Gewebe so zu gestalten, daß der Bedarf
nach dem Bügeln
verringert wird oder das Gewebe leichter zu bügeln ist. Der Ausdruck „Knittererholungseigenschaften", wie hierin verwendet,
deckt das Erfordernis des Bügelns
und/oder leichten Bügelns
ab. Daher ist unter Verbesserung der Knittererholungseigenschaften
eine Verringerung des Erfordernisses des Bügelns und/oder leichteren Bügelns zu
verstehen.
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Zusammensetzungen
zur Verringerung des Knitterns eines Gewebes werden in WO 96/15310
beschrieben. Die Zusammensetzungen enthalten ein Silikon und ein
filmbildendes Polymer und es scheint, als ob die Schmierwirkung
des Silikons für
die Knitterschutzeigenschaften der Zusammensetzungen verantwortlich
wär.
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Industrielle
Behandlungen von Geweben zur Verringerung ihrer Knitterneigung sind
bekannt. JP-A-04-50234 beschreibt eine Textilbehandlung, bei der
die Knitterbeständigkeit
eines Baumwollgewebes in Leinwandbindung durch die Zugabe eines
Harzes zu dem Gewebe erhöht
wird. Zum Erhalt der Knitterbeständigkeit
lehrt dieses Dokument jedoch, daß das Harz in einer relativ
hohen Menge von 10 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Gewebes,
zugegeben wird, und daß dieser
relativ hohe Harzgehalt andere physikalische Eigenschaften des Gewebes
beeinträchtigen
wird.
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Squalan,
ein gesättigter
aliphatischer C30-Kohlenwasserstoff, das
aus natürlichen
Quellen erhältlich ist,
wird in kosmetischen Formulierungen für die Hautpflege, zum Erhalt
der Feuchtigkeit und zur Faltenreduktion verbreitet verwendet. Emulsionen,
die Squalan enthalten, zum Aufbringen einer Appretur auf Gewebe, werden
in JP-A-02-286708 und JP-A-02-38461 offenbart. Die Trockenreinigung
unter Verwendung Squalan-enthaltender Lösungsmittel wird in JP-A-63-260998
gelehrt. Weichmacher zum Appretieren von Geweben und Textilien,
die Squalan enthalten, werden in JP-A-07-42073 und JP-A-07-03637
genannt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der Knittererholung
von Geweben.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Verbesserung der Knitterbeständigkeitseigenschaften
eines Gewebes, das als ein Teil eines Wäschewaschverfahrens ausgeführt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß bestimmte
Kohlenwasserstoffe die Knittererholungseigenschaften eines Gewebes
verbessern können.
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Gemäß der Erfindung
wird daher die Verwendung eines gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen C20-C40-Kohlenwasserstoffes,
der einen Schmelzpunkt unter 0°C
hat, zur Verbesserung der Knittererholungseigenschaften eines Gewebes
bereitgestellt.
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Die
Produkte und Zusammensetzungen zur Verwendung in der Erfindung umfassen
bevorzugt einen Duftstoff.
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In
noch einem anderen Aspekt liefert die Erfindung ein Verfahren zur
Behandlung eines Gewebes zur Verbesserung seiner Knittererholungseigenschaften,
wobei das Verfahren die Auftragung eines gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen C20-C40-Kohlenwasserstoffes,
der einen Schmelzpunkt unter 0°C
hat, auf das Gewebe umfaßt.
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Der
Kohlenwasserstoff, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
hat einen Schmelzpunkt unter 0°C,
bevorzugt unter –10°C, stärker bevorzugt
unter –20°C. Diese
Bevorzugung hinsichtlich der Schmelzpunkte rührt daher, daß der Kohlenwasserstoff
nicht nur bei der Temperatur, bei der er auf das Gewebe aufgetragen
wird, sondern auch bei allen Temperaturen, denen daß mit dem
Kohlenwasserstoff behandelte Gewebe normalerweise ausgesetzt ist,
flüssig
sein muß.
Wenn sich der Kohlenwasserstoff verfestigt, so ist dies unerwünscht, da
sich seine physikalischen Eigenschaften und aufgrund dessen wiederum
die physikalischen Eigenschaften des Gewebes ändern können.
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Bevorzugt
umfaßt
der Kohlenwasserstoff eine geradkettige Hauptkette, wie eine C20- bis C30-Kette,
die beispielsweise mit zwei oder mehr C1-C3-Alkylgruppen substituiert ist. Ist die
Alkylgruppe eine C3-Gruppe, kann diese verzweigt
sein. Eine Substitution an der geradkettigen Hauptkette wird wahrscheinlich
den Schmelzpunkt des Kohlenwasserstoffes, bezogen auf die nicht
substituierten Verbindungen, verringern.
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Die
geradkettige Hauptkette des Kohlenwasserstoffes ist bevorzugt mit
zwei oder mehr Methylgruppen, wie beispielsweise vier oder acht
Methylgruppen (z. B. sechs Methylgruppen), substituiert.
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Geeignete
Kohlenwasserstoffe umfassen Squalan und Derivate von Squalan, bevorzugt
gesättigte Derivate.
Beispiele sind Derivate von Squalan, in denen die Verbindungen mit
C1-C3-Alkylgruppen oder
einem Homolog einer dieser Verbindungen (d. h. einem Derivat dieser
Verbindungen mit einer oder mehreren zusätzlichen Methylen-Gruppen (-CH2-Gruppen) in dem Molekül oder einer oder mehreren
wenigen Methylengruppen in dem Molekül) mono- oder polysubstituiert sind. Bevorzugt
ist der Kohlenwasserstoff Squalan, das farblos, im wesentlichen
geruchlos ist und in Kosmetikformulierungen, die Nützlichkeit
bei der Hautpflege für
sich beanspruchen, verwendet worden ist. Das Squalan kann synthetisch
sein oder aus natürlichen
Quellen erhalten werden (z. B. tierischen und/oder pflanzlichen
Quellen).
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Bevorzugt
sind die Kohlenwasserstoffe gesättigt.
Wenn die Kohlenwasserstoffe ungesättigt sind, enthalten sie bevorzugt
eine oder zwei, stärker
bevorzugt eine ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Kohlenwasserstoff kann
ein einzelner Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen
sein. Der Kohlenwasserstoff oder die Kohlenwasserstoffe können mit
anderen Additiven formuliert werden. Geeignete Additive in Formulierungen,
die den Kohlenwasserstoff enthalten, umfassen Materialien, die für ein Gewebe
von Vorteil sind, oder die, die die Verträglichkeit des Kohlenwasserstoffes
für den
Verbraucher der Formulierung verbessern, wie ein oder mehrere Duftstoffe.
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Der
Kohlenwasserstoff wird an das Gewebe günstigerweise als ein Teil eines
Wäschewaschverfahrens
abgegeben. Das Wäschewaschverfahren
kann großtechnisch
oder kleinmaßstäblich (z.
B. im Haushalt) durchgeführt
werden. Der Kohlenwasserstoff kann jedoch auch in einem großtechnischen
industriellen Behandlungsverfahren auf das Gewebe aufgebracht werden.
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Wird
der Kohlenwasserstoff während
eines Wäschewaschverfahrens,
wie eines Haushaltswäschewaschverfahrens,
auf das Gewebe aufgebracht, wird er bevorzugt nach der Behandlung
des Gewebes mit einer Hauptwaschmittelzusammensetzung abgegeben.
So kann der Kohlenwasserstoff zum Beispiel während des Spülkreislaufes
einer automatischen Waschmaschine an das Gewebe abgegeben werden.
Alternativ kann der Kohlenwasserstoff nach dem Spülen, jedoch
vor dem Trocknen des Gewebes, während
des Trocknens (zum Beispiel in einem Trommeltrockner) oder vor oder
während
des Bügelns
auf das Gewebe aufgebracht werden.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung ist der Ausdruck „textilkompatibler
Träger" eine Komponente, die
die Wechselwirkung der ersten Komponente mit dem Gewebe unterstützen kann.
Zusätzlich
zu den von der ersten Komponente gelieferten Vorteilen, kann auch
der Träger
Vorteile bringen, wie zum Beispiel, Weichmachen, Reinigung usw.
Der Träger
kann Wasser oder eine Gewebeweichmacher- oder -konditionierverbindung
oder ein anderes geeignetes Gewebebehandlungsmittel sein.
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Daher
kann die Gewebepflegezusammensetzung zur Verwendung in der Erfindung
eine Spülzusammensetzung
wie eine Gewebekonditionierzusammensetzung oder ein Spülzusatz
sein. Der Spülzusatz
und die Gewebekonditionierzusammensetzung können herkömmliche Additive wie beispielsweise
Duftstoffe enthalten. Die Gewebekonditionierzusammensetzung kann
einen Gewebeweichmacher wie zum Beispiel eine Quartäraminonium
verbindung der bekannten Arten enthalten. Die Gewebepflegezusammensetzungen
der Erfindung sind günstigerweise
an die Verwendung in einem Haushaltswäschewaschverfahren angepaßt und sind bevorzugt
verpackt und als solche gekennzeichnet.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „Gewebeweichmacherverbindung" deckt Verbindungen
mit Gewebeweichmacher- und/oder -konditioniereigenschaften ab, die
kationisch oder nicht-ionisch
sein können.
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Die
Weichmacher- und/oder Konditionierverbindungen können wasserunlösliche Quartärammoniumverbindungen
sein. Die Verbindungen können
in Mengen von bis zu 8 Gew.-% (basierend auf der Gesamtmenge der
Zusammensetzung) vorliegen, wobei die Zusammensetzungen in diesem
Fall als verdünnt
gelten, oder bei Niveaus von 8 bis etwa 50 Gew.-%, wobei die Zusammensetzungen
in diesem Fall als Konzentrate gelten.
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Der
Kohlenwasserstoff kann in der Gewebepflegezusammensetzung in einer
Menge von bis zu 5 Gew.-%, wie bis zu 2 Gew.-%, bevorzugt 0,0001
bis 1 Gew.-%, vorliegen.
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Zusammensetzungen,
die zur Abgabe während
des Spülkreislaufes
geeignet sind, können
an das Gewebe auch im Trommeltrockner abgegeben werden, sofern sie
in einer geeigneten Form verwendet werden. Daher ist eine andere
Produktform eine Zusammensetzung (zum Beispiel eine Paste), die
zur Beschichtung auf und Abgabe aus einem Substrat, wie beispielsweise
einem flexiblen Tuch oder einem Schwamm oder einem geeigneten Spender
(wie zum Beispiel einem Behälter
mit Öffnungen),
während
eines Trommeltrocknungskreislaufes geeignet ist.
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Geeignete
kationische Gewebeweichmacherverbindungen sind im wesentlichen wasserunlösliche Quartärammoniummaterialien,
die eine einzelne lange Alkyl- oder Alkenylkette mit einer durchschnittlichen Kettenlänge größer als
oder gleich C20 umfassen, oder stärker bevorzugt
Verbindungen, die eine polare Kopfgruppe und zwei Alkyl- oder Alkenylketten
mit einer durchschnittlichen Kettenlänge größer als oder gleich C14 umfassen. Bevorzugt weisen die Gewebeweichmacherverbindungen
zwei langkettige Alkyl- oder Alkenylketten auf, die beide eine durchschnittliche
Kettenlänge
größer als
oder gleich C16 aufweisen. Am stärksten bevorzugt
haben zumindest 50 % der langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen
eine Kettenlänge
von C18 oder darüber. Bevorzugt sind die langkettigen
Alkyl- oder Alkenylgruppen der Gewebeweichmacherverbindung vorwiegend
linear.
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Quartärammoniumverbindungen
mit zwei langkettigen aliphatischen Gruppen, zum Beispiel Distearyldimethylammoniumchlorid
und Di(gehärtetes
Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid, werden verbreitet in kommerziell
erhältlichen
Spülkonditionierzusammensetzungen
verwendet. Andere Beispiele dieser kationischen Verbindungen sind
in „Surface-Active
Agents and Detergents",
Bd. I und II, von Schwartz, Perry und Berch zu finden. Jede der
herkömmlichen
Arten solcher Verbindungen kann in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Die
Gewebeweichmacherverbindungen sind bevorzugt Verbindungen, die hervorragend
weichmachen und durch eine Kettenschmelz-Lβ-zu-Lα-Übergangstemperatur von größer als
25°C, vorzugsweise
größer als
35°C, am
stärksten
bevorzugt größer als
45°C gekennzeichnet
sind. Dieser Lβ-zu-Lα-Übergang
kann durch DSC gemessen werden, wie in „Handbook of Lipid Bilayers", D. Marsh, CRC Press,
Boca Raton, Florida, 1990 (Seiten 137 und 337) beschrieben. Im wesentlichen
wasserunlösliche
gewebeerweichende Verbindungen werden als gewebeerweichende Verbindungen
mit einer Löslichkeit
von weniger als 1 × 10–3 Gew.-%
in demineralisiertem Wasser bei 20°C definiert. Vorzugsweise haben
die gewebeerweichenden Verbindungen eine Löslichkeit von weniger als 1 × 10–4 Gew.-%,
stärker
bevorzugt weniger als 1 × 10–8 bis
1 × 10–6 Gew.-%.
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Besonders
bevorzugt sind kationische gewebeerweichende Verbindungen, die wasserunlösliche Quartärammoniummaterialien
mit zwei C
12-22-Alkyl- oder -Alkenylgruppen
sind, die mittels zumindest einer Esterbindung, vorzugsweise zwei
Esterbindungen, an das Molekül
gebunden sind. Ein besonders bevorzugtes Ester-gebundenes Quartärammoniummaterial
kann durch die Formel II dargestellt werden:
worin jede R
1-Gruppe
unabhängig
aus C
1-4-Alkyl- oder -Hydroxyalkylgruppen
oder C
2-4-Alkenylgruppen ausgewählt ist;
jede R
2-Gruppe unabhängig aus C
8-28-Alkyl-
oder -Alkenylgruppen ausgewählt
ist und worin R
3 eine lineare oder verzweigte
Alkylengruppe aus l bis 5 Kohlenstoffen ist, T
ist
und p 0 oder eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
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Di(talgoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid
und/oder sein gehärtetes
Talganalogon ist von den Verbindungen der Formel (II) besonders
bevorzugt.
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Eine
zweite bevorzugte Art des Quartärammoniummaterials
kann durch die Formel (III) dargestellt werden:
worin
R
1, p und R
2 wie
oben definiert sind.
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Es
ist von Vorteil, wenn das Quartärammoniummaterial
biologisch abbaubar ist.
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Bevorzugte
Materialien dieser Klasse wie 1,2-Bis(gehärtetes Talgoyloxy)-3-trimethylammoniumpropanchlorid
(HEQ) und Verfahren zu deren Herstellung werden zum Beispiel in
US 4 137 180 (Lever Brothers Co)
beschrieben. Vorzugsweise umfassen diese Materialien kleine Mengen
des entsprechenden Monoesters, wie in
US
4 137 180 beschrieben, zum Beispiel 1-gehärtetes Talgoyloxy-2-hydroxy-3-trimethylammoniumpropanchlorid.
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Andere
nützliche
kationische Weichmacher sind Alkylpyridiniumsalze und substituierte
Imidazolinspezies. Ebenso nützlich
sind primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine und die Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Alkylpolyaminen.
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Die
Zusammensetzungen können
alternativ oder zusätzlich
wasserlösliche
kationische Gewebeweichmacher enthalten, wie in
GB 2 039 556 B (Unilever)
beschrieben.
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Die
Zusammensetzungen können
eine kationische gewebeerweichende Verbindung und ein Öl enthalten,
wie zum Beispiel in EP-A-0829531 offenbart.
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Die
Zusammensetzungen können
alternativ oder zusätzlich
nicht-ionische Gewebeweichmacher wie Lanolin und Derivate davon
enthalten.
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Lezithine
sind ebenfalls geeignete weichmachende Verbindungen.
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Nicht-ionische
Weichmacher umfassen Lβ-Phasen-bildende
Zuckerester (wie in M. Hato et al., Langmuir 12, 1659, 1966, (1996)
beschrieben) und verwandte Materialien wie Glycerolmonostearat-
oder Sorbitanester. Oftmals werden diese Materialien in Verbindung
mit kationischen Materialien verwendet, um die Abscheidung zu unterstützen (siehe
zum Beispiel
GB 2 202 244 ).
Silikone werden auf dieselbe Art und Weise als Co-Weichmacher mit
einem kationischen Weichmacher in Spülbehandlungen verwendet (siehe
zum Beispiel
GB 1 549 180 ).
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Andere
geeignete Weichmacher umfassen flüssige oder weiche feste Zuckerester
wie beispielsweise die der in WO 98/16538 beschriebenen Art.
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Geeigneterweise
können
die Zusammensetzungen einen nicht-ionischen Stabilisator enthalten.
Geeignete nicht-ionische Stabilisatoren sind lineare C8-
bis C22-Alkohole, die mit 10 bis 20 mol
Alkylenoxid alkoxyliert sind, C10- bis C20-Alkohole oder Gemische davon. Vorteilhafterweise
ist der nicht-ionische Stabilisator ein linearer C8-
bis C22-Alkohol, der mit 10 bis 20 mol Alkylenoxid
alkoxyliert ist. Vorzugsweise liegt das Niveau an nicht-ionischem
Stabilisator im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt zwischen 1 und 4 Gew.-%. Das Molverhältnis der Quartärammoniumverbindung
und/oder eines anderen kationischen Weichmachers zu dem nicht-ionischen
Stabilisator liegt geeigneterweise im Bereich von 40 : 1 bis etwa
1 : 1, vorzugsweise im Bereich von 18 : 1 bis etwa 3 : 1.
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Die
Zusammensetzung kann ebenso Fettsäuren enthalten, zum Beispiel
C8- bis C24-Alkyl- oder -Alkenylmonocarbonsäuren oder
Polymere hiervon. Vorzugsweise werden gesättigte Fettsäuren verwendet,
insbesondere gehärtete
Talg-C16-C18-Fettsäuren. Bevorzugt
ist die Fettsäure
nicht verseift, stärker
bevorzugt ist die Fettsäure
frei, zum Beispiel eine Ölsäure, Laurinsäure oder
Talgfettsäure.
Das Niveau des Fettsäurematerials beträgt vorzugsweise
mehr als 0,1 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 0,2 Gew.-%. Konzentrierte Zusammensetzungen können 0,5
bis 20 Gew.-% Fettsäure,
stärker
bevorzugt 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% umfassen. Das Gewichtsverhältnis des
Quartärammoniummaterials
oder eines anderen kationischen Weichmachers zu dem Fettsäurematerial
liegt vorzugsweise zwischen 10 : 1 und 1 : 10.
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Die
gewebekonditionierenden Zusammensetzungen können Silikone, wie überwiegend
lineare Polydialkylsiloxane, zum Beispiel Polydimethylsiloxane oder
Aminosilikone, die Aminfunktionalisierte Seitenketten enthalten;
Schmutzablösepolymere
wie Blockcopolymere von Polyethylenoxid und -terephthalat; amphotere oberflächenaktive
Mittel; anorganische Tone vom Smectit-Typ; zwitterionische Quartärammoniumverbindungen
und nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel umfassen. Bevorzugt ist die Silikonkomponente ein Dimethylpolysiloxan
mit Aminoalkylgruppen.
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Die
gewebekonditionierenden Zusammensetzungen können auch ein Mittel umfassen,
das einen Perlglanz erzeugt, wie zum Beispiel eine organische perligmachende
Verbindung wie Ethylenglykoldistearat oder anorganische perligmachende
Pigmente wie mikrofeiner Glimmer oder mit Titandioxid (TiO2) beschichteter Glimmer.
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Die
gewebekonditionierenden Zusammensetzungen können in Form von Emulsionen
oder Emulsionspräkursoren
davon vorliegen.
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Andere
optionale Inhaltsstoffe umfassen Emulgatoren, Elektrolyte (zum Beispiel
Natriumchlorid oder Calciumchlorid) vorzugsweise im Bereich von
0,01 bis 5 Gew.-%, pH-Puffer und Duftstoffe (vorzugsweise mit 0,1
bis 5 Gew.-%).
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Weitere
optionale Inhaltsstoffe umfassen nicht-wässerige Lösungsmittel, Duftstoffträger, fluoreszierende
Mittel, Färbemittel,
hydrotrope Verbindungen, Schaumhemmer, Antivergrauungsmittel, Enzyme,
optische Aufheller, Trübungsmittel,
Antischrumpfmittel, Knitterschutz mittel, Fleckenschutzmittel, Farbstoffübertragungsinhibitoren,
Germizide, Fungizide, Antioxidationsmittel, UV-Absorber (Sonnenschutzmittel),
Schwermetallmaskierungsmittel, Chlorfänger, Farbstoffixative, Korrosionsschutzmittel,
fallverleihende Mittel, Antistatikmittel und Bügelhilfsmittel. Diese Liste
soll nicht ausschließlich
sein.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Gewebepflegezusammensetzung zur Verwendung
in der Erfindung umfaßt
die Bildung einer Emulsion, umfassend den Kohlenwasserstoff und
den textilkompatiblen Träger.
Das Verfahren kann die Bildung einer Voremulsion mit einem Emulgator
(bevorzugt einem nicht-ionischen Emulgator), gefolgt von der Zugabe
von Wasser zu der Voremulsion unter Rühren umfassen. Vorzugsweise
umfaßt das
Verfahren, wenn der textilkompatible Träger bei Raumtemperatur fest
ist, das Mischen des Kohlenwasserstoffes und des textilkompatiblen
Trägers
bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des textilkompatiblen Trägers und dann die Bildung einer
Emulsion durch das Rühren
des Gemisches mit einer wässerigen
Phase (wie Wasser) bei einer Temperatur über Raumtemperatur. Letzteres
Verfahren ist besonders zur Herstellung von Gewebepflegezusammensetzungen
nützlich,
wenn der textilkompatible Träger
eine Quartärammoniumverbindung
ist.
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Bevorzugt
ist das Kleiderpflegeprodukt der Erfindung an die Verwendung in
einem Trommeltrockner angepaßt
und umfaßt
ein Substrat, das als ein Träger
für den
Kohlenwasserstoff agiert.
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Der
Ausdruck „Substrat" deckt jedes Mittel
zur Abgabe des Kohlenwasserstoffes an das Gewebe in dem Trommeltrockner,
wie ein Vehikel oder einen Träger,
ab. Daher umfassen Substrate beispielsweise Behälter, in die der Kohlenwasserstoff,
oder eine Zusammensetzung, die den Kohlenwasserstoff enthält, gegeben wird,
mit einer oder mehreren Öffnungen,
damit der Kohlenwasserstoff aus dem Behälter gelangen kann und mit
dem Gewebe in Kontakt kommt. Bevorzugt ist das Substrat aber ein
flexibles Tuch wie ein Gewebe oder Papier. Das Tuch muß einwenig
Affinität
für den
Kohlenwasserstoff zeigen, so daß es
als ein Träger
oder Trägermaterial
für den
Kohlenwasserstoff dienen kann, damit es den Kohlenwasserstoff mit
dem Tuch in den Trommeltrockner überführen kann.
Das Tuch darf jedoch keine so starke Affinität für den Kohlenwasserstoff haben,
daß kein
oder nur eine kleine Menge Kohlenwasserstoff auf das Gewebe übertragen
wird.
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Die
Behandlung des Gewebes mit einem Kohlenwasserstoff oder einer Zusammensetzung,
die einen Kohlenwasserstoff enthält,
gemäß der Erfindung
verbessert die Knittererholungseigenschaften eines Gewebes. Die
Knittererholungseigenschaften können
durch die Bestimmung des Grades, zu dem ein Gewebe in seinen Originalzustand
zurückkehrt,
nachdem die das Knittern in dem Gewebe induzierende Kraft entfernt
wurde, gemessen werden, und Verfahren zur Durchführung solcher Messungen sind
in der Technik allgemein bekannt. Geeignete Tests umfassen die Verwendung
eines Shirley Development Crease Recovery Angle Tester gemäß ISO 2313-,
BS 22313- oder AATCC 66-Standards.
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Das
Verfahren der Erfindung ist anwendbar, wenn ein Gewebe in einem
Trommeltrockner getrocknet wird. Die Behandlung des Gewebes vor
dem Trommeltrocknen kann die Knitterneigung des Gewebes verringern.
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Mit
einem Kohlenwasserstoff behandeltes Gewebe gemäß der Erfindung ist vorteilhafterweise überraschend
besser benetzbar. Die Behandlung des Gewebes mit einer hydrophoben
Verbindung verbessert überraschenderweise
die Benetzbarkeit. Durch die verbesserte Benetzbarkeit kann das
Gewebe mit einem Dampfbügeleisen
leichter gebügelt
werden, indem die Absorptionsrate von Wasser aus dem Dampfbügeleisen
in das Gewebe erhöht
wird. Das gemäß der Erfindung
behandelte Gewebe kann sich im Gegensatz zu nicht derart behandeltem
Gewebe auch weicher anfühlen,
und dies kann auch für
die Haut von Vorteil sein (wie ein verringertes Auftreten von Dermatitis
bei einigen Menschen), wenn das Gewebe getragen wird.
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Das
Gewebe zur Verwendung in der Erfindung kann in Form eines Kleidungsstückes vorliegen.
Wünschenswerterweise
umfaßt
das Gewebe Cellulosefasern, und bevorzugt sind die Cellulosefasern
Baumwolle. Das Gewebe enthält
geeigneterweise 50 bis 100 % Baumwolle, wie 75 bis 100 % Baumwolle.
Ist das Gewebe nicht 100%ige Baumwolle, können die anderen Fasern in
dem Gewebe Polyester, Polyamid oder andere Fasern, die herkömmlicherweise
zusammen mit Baumwolle in einem Gewebe verwendet werden, oder Gemische aus
solchen Fasern sein.
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Der
Kohlenwasserstoff kann als ein Spray entweder vor dem Trocknen oder
während
des Trocknens in einem Trommeltrockner auf das Gewebe aufgebracht
werden. Geeignete Spender für
das Spray umfassen Aerosolspendevorrichtungen, andere unter Druck
stehende Behäl ter
und andere Behälter,
in denen das Spray durch manuelles Unter-Druck-Setzen des Behälters erzeugt
wird, wie in der Technik allgemein bekannt. Sprayspender und Formulierungsverfahren,
die verwendet werden können,
werden zum Beispiel in WO 96/15310 offenbart.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Auf
die folgenden Figuren wird in den Beispielen Bezug genommen:
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1 ist
ein Graph, der den Knittererholungswinkel (KEW) für Gewebe,
das gemäß der Erfindung
behandelt wurde, gegenüber
anderen Geweben zeigt;
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2 ist
eine Wiederholung eines ähnlichen
Graphen (siehe Beispiel 1) aus 1, jedoch
mit Tests, die an einem anderen Gewebe durchgeführt wurden; und
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3 zeigt
das relative Knittern nach dem Trommeltrocknen von unbehandeltem
und mit Squalan behandeltem Gewebe bei unterschiedlichen Niveaus.
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Beispiel 1
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Ein
Baumwolltuch (100 % Baumwolle), 150 cm2 und
etwa 100 g/m2, wurde in Persil® bei
50°C vorgewaschen
und vollständig
gespült.
10 Wiederholungsproben wurden für
jeden Test verwendet, Größe 2,5 cm × 5,0 cm.
Die Proben wurden aus der Mitte der Gewebebahn geschnitten, und
Webkette und Vorderseite wurden gekennzeichnet. Die Proben wurden
in Kettfadenknickrichtung zerknittert und gleichmäßig von
der Vorderseite aus gefaltet. Die Wirkung der Gewebevorbehandlung
wie Lösungsmittelwaschen,
Bügeln,
Trocknungsregime und die Wirkung der Abweichung von der Kettfadenrichtung
wurden bewertet. Vor der Behandlung wurden alle Proben willkürlich angeordnet,
um die allgemein bekannten Positionswirkungen über die hergestellte Gewebebahn
zu verringern.
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Es
wurden Ölappreturen
aus n-Heptan und die in Wasser gelösten Stoffe aus deionisiertem
Wasser aufgetragen. Als Referenz wurde eine Nur-Lösungsmittel-Probe
einbezogen. Das Behandlungsniveau betrug 1 %, bezogen auf das Gewicht
des Gewebes. Das Öl
wurde als eine Lösung
aufgetragen, so daß unter
Verwendung einer Mikropipette 50 μl über jede
Probe geträufelt
werden konnten. Die 20 behandelten Proben wurden willkürlich in
zwei Gruppen aus 10 geteilt, die bei Raumbedingungen oder in einer
Kammer mit einer relativen Feuchtigkeit von 100 % konditioniert
werden sollten. Das Lösungsmittel
wurde vollständig
vor dem Konditionieren abgetrocknet.
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Der
KEW wurde unter Verwendung eines modifizierten Tests, bei dem die
Maximallast 500 g und die Kompressionszeit 30 Sekunden und die Öffnungszeit
30 Sekunden betrugen, gemessen, bevor der Winkel aufgezeichnet wurde.
Die charakteristische Öffnungsrate
mit der Zeit ließ darauf
schließen,
daß 30
Sekunden optimal waren. Nach dieser Zeit ist die Vergrößerungsrate
des Winkels sehr klein. Für
diese Studie wurde der Shirley Development Crease Recovery Angle
Tester verwendet. Dieser erfüllt
die ISO 2313-, BS 22313-, AATCC 66-Standards. Die Bedingungen wurden
jedoch verändert,
um den Voraussetzungen dieser Studie gerecht zu werden.
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Polare
und nicht-polare Materialien wurden verwendet und, wie aus den in 1 angegebenen
Ergebnissen ersichtlich, scheint Squalan die Senkung des KEW bei
hoher Wiedergewinnung zu verringern. Dieses Ergebnis zeigt, daß Squalan
die Fähigkeit
von Gewebe, sich nach dem Knittern zu erholen, beeinflussen kann. In
diesem speziellen Experiment hat das Gewebe in der Atmosphäre von 100
% rF nicht das volle Gleichgewicht erreicht, das Cpp-Merkmal und
die Wirkung verschiedener Materialien sind jedoch deutlich zu erkennen. In 1 wird
der KEW (trocken-feucht) für
eine unbehandelte (UT) Probe und für Proben, die mit Hexylenglykol
(hex-G), Diethylenglykol (DEG), Squalan (SQUA), n-Heptan (n-Hep),
para-Xylol (p-Xyl) und Benzylalkohol (Benz-OH) behandelt wurden,
gezeigt.
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Squalan
wurde in eine andere Gruppe von Prüfmaterialien eingeführt und
zeigte wieder einige Vorteile gegenüber anderen Behandlungen mit
Spülkonditionierern
(RC) (Comfort® fabric
conditioner, Unilever, UK) und Monosaccharid (SC) (siehe 2).
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Beispiel 2
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Tuchproben
von 20 cm × 20
cm wurden mit Squalan bei 0,1 und 0,5 % aus n-Heptan behandelt und konnten
vollständig
trocknen. Dann wurden sie auf 80 % Feuchtigkeit durch Besprühen konditioniert.
Dies simuliert den Zustand, wenn das Material aus einer Wäscheschleuder
kommt, wobei es typischerweise eine 80%ige Feuchtigkeit aufweist.
Die Proben, 5 Replikate, wurden dann in einen Trommeltrockner mit
einer Naßlast
von 2 kg „eingebracht", der dann 60 Minuten
lief. Die Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
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In
diesem Test wurden die Gewebe hinsichtlich der Faltenbewertungsskala
eingestuft, wo „1" sehr stark zerknittert
und „3" leicht zerknittert
bedeutet. Die Ergebnisse stellen daher einen bewährten Nutzen unter den speziellen
Testbedingungen dar.
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Beispiel 3
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Bildung einer Gewebekonditionierzusammensetzung
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Squalan
(Aldrich) wurde HEQ als eine „Hotmelt" zugegeben. Der HLB
(ungefähr
17) von HEQ ist für das Öl einwenig
zu hoch, der große Überschuß von 1
: 4 von Squalan zu HEQ stellte jedoch eine gute Emulsionsbildung
sicher. Die Schmelze war klar und stabil. Die Schmelzbedingungen
waren:
Schmelzen von HEQ + Squalan (4 : 1 Gewichtsverhältnis) bei
80°C
Zugeben
von 50 % Wasser zu dem Gemisch bei 80°C
Zugeben einer großen Menge
an kaltem Wasser
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Dies
ergab eine stabile Dispension mit insgesamt 5 Gew.-% an Wirkstoffen
(d. h. HEQ plus Squalan), die von dem Gewebe absorbiert wurden.
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Gewebe
(Tencel (Markenname)), das mit der Zusammensetzung im Spülkreislauf
einer herkömmlichen
automatischen Frontladewaschmaschine behandelt wurde, wurde nach
dem Trommeltrocknen hinsichtlich des Knitterns gegen AATCC TM128-Standards
bewertet. Es wurden Vergleiche mit unbehandeltem Gewebe (d. h. kein
Spülen)
und Gewebe, behandelt mit Comfort (Markenname) Gewebekonditionierer
(Unilever, UK) allein und mit Comfort (Markenname), das 1 % Paraffin
(SIRIUS M125 (Markenname)) enthält,
durchgeführt.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
- *Comfort
ist ein Markenname
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Beispiel 4
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Benetzen des Gewebes
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Das
Gewebe (Baumwolltuch 150 gm–2) wurde unter Verwendung
des Waschmittels Persil (Markenname) bei 50°C gewaschen. 5 % jeder Behandlung
wurden durch Klotzen aufge bracht (100 % Aufnahme einer 5%igen Lösung). Die
behandelten Proben wurden bei einem Druck von 80 kb durch Führungsrollen,
eingestellt auf 2 Meter/min, geführt.
Die Proben wurden leinengetrocknet (plan), dann wieder auf eine
Feuchtigkeit von 80 % besprüht
und konnten sich 60 min vollsaugen. Dann wurden die Proben mit einer
Beladung von 1/4 (etwa > 500
g) Ballast trommelgetrocknet (Miele (Markenname) Normaleinstellung).
Teststücke
waren quadratisch, 20 cm × 20
cm. Die Proben wurden entfernt und hinsichtlich AATCC TM 128-Faltenstandards
eingestuft. Es ist anzumerken, daß das mit Squalan behandelte
Gewebe schnell mit dem Spray benetzt wurde, wohingegen das mit Comfort
(Markenname) Konditionierer behandelte Gewebe nur langsam zu durchdringen
war.
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Beispiel
5
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Weitere Bewertung von
einer Squalan-basierenden Formulierung beim Trommeltrocknen
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- 1. Größere Quadrate
(30 cm2) aus Baumwolltuch wurden mit einer
Klotzmaschine behandelt – für eine quantitative
Abgabe.
- 2. Jede Behandlung wurde separat getrocknet, damit die Unterschiede
besser erkennbar waren.
- 3. Diese liefen ohne Ballast, um die Endkonzentration beizubehalten.
- 4. Die Faltenwertungen wurden durch Kommissionsbewertung vorgenommen,
um Beeinflussungen zu reduzieren.
- 5. Die Gewebe wurden auf das Absorptionsvermögen nach dem Trocknen getestet.
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Teststücke aus
Baumwolltuch (30 cm × 30
cm) wurden durch Klotzen mit 5 % eines Spülkonditionierers, basierend
auf dem Gewicht des Gewebes, behandelt. Wenn alle Proben zu 5 %
aktiv waren, erzeugte dies 0,25 % Feststoffapplikation. Die Klotzmaschine
wurde daher so eingestellt, daß sie
eine 100%ige Aufnahme erzielte. Die Proben wurden dann über Nacht
in geschlossenen Säcken
gelagert. Die Proben wurden in einem Miele (Markenname) Trommeltrockner
in einem kompletten Trocknungskreislauf getrocknet. Nach dem Trocknen
wurden die Proben gegenüber
TH128-Teststandards hinsichtlich der Faltenwertung bewertet, 1 bis 5,
wobei 5 nicht zerknittert bedeutet. Die Ergebnisse werden nachstehend
gezeigt.
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Die
Ergebnisse sind die durchschnittlichen Faltenwertungen aus 7 Replikaten
von 5 Teilnehmern. Die Proben waren „ut" unbehandelt, „c" Standard-Spülkonditionierer (Comfort (Markenname)), „fs" Squalanformulierung
gemäß Beispiel
3 und „fp" eine Paraffinformulierung
(wie in Beispiel 3 beschrieben).
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Dieses
Ergebnis zeigt, daß die
Squalanformulierung eine höhere
Faltenwertung ergibt als die Paraffinformulierung und daß beide
besser sind als der Standard-Spülkonditionierer.
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Beispiel 6
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Bewertung von Squalanformulierungen
auf Kleidungsstücken
unter Haushaltswäschewaschbedingungen
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Zehn
65/35 Polyester/Baumwollshirts (Savantini Easy care von Matalan)
wurden in Persil (Markenname) bei 40°C gewaschen. Anstatt normalem
Spülkonditionierer
wurden dem Spülwasser
die nachstehend angegebenen Testformulierungen zugefügt. Die
Shirts wurden im normalen Kreislauf eines Miele (Markenname) Trommeltrockners
trommelgetrocknet. Die Shirts wurden in Paaren getrocknet, um eine
wechselseitige Verunreinigung zu verhindern. Am Ende des Trocknungskreislaufes
wurden die Shirts auf Kleiderbügel
gehängt
und das Knittern in einem paarweisen Vergleichstest verglichen.
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Testformulierung:
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- 1. unbehandelt
- 2. Comfort (Markenname), 5 Gew.-% Wirkstoffe
- 3. Squalanformulierung
- 4. Paraffinformulierung
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Das
Verfahren der paarweisen Vergleiche wurde, wie in „W. Mooney,
Textile softeners today: a special in-depth review, Textile Month,
Okt. 1980, Seiten 32 bis 71" beschrieben,
durchgeführt.
Das Bewertungskriterium in jedem Vergleich war das Gesamtknittern.
Die Proben hatten keine bestimmte Anordnung. Dieser Test führte zu
zwei Vergleichen für
jede Probe, so daß vier
Vergleiche für
jede Behandlung erstellt wurden. Die folgenden Gesamtergebnisse
wurden aufgezeichnet.
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Die durchschnittliche Zeit in Sekunden, die ein einzelner Tropfen
Wasser mit einer Standardgröße benötigt, um
die Oberfläche
des Gewebes vollständig
zu penetrieren
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Die
Squalanformulierung war bei der Entfernung aus dem Trommeltrockner
insgesamt weniger geknittert. Dieser Vorteil ist maßgeblich,
da die Faltenbildung im Trommeltrockner normalerweise nur schwer
zu kontrollieren ist. Polyester/Baumwollshirts kommen meist mit
einer Faltenwertung von 4 oder besser aus dem Trommeltrockner, so
daß also
die Funktion einer geringeren Faltenbildung die Verringerung der
Anzahl an Fällen
ist, wo gebügelt
werden muß.
Wiederum war die Benetzungszeit gegenüber einer nur kationischen
Standardformulierung besser.