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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Verstärkungsaufbaus
für Reifen
von Fahrzeugen, welches die folgenden Schritte aufweist: Vorbereiten
von streifenförmigen
Segmenten, von denen jedes longitudinale, fadenförmige Elemente aufweist, die
parallel zueinander angeordnet und wenigstens teilweise mit wenigstens
einer Schicht aus elastomerem Material überzogen sind, und Aufbringen
der streifenförmigen
Segmente in einer gegenseitig angenäherten Beziehung längs der
Umfangsabwicklung eines toroidförmigen Trägers zur
Bildung wenigstens einer Verstärkungsschicht,
die eine durchgehende Umfangsabwicklung um eine geometrische Drehachse
hat.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorstehend erwähnten
Verfahrens, wobei die Vorrichtung in ihrer Bauweise eine Einheit
zum Zuführen
von streifenförmigen
Segmenten, von denen jedes fadenförmige Elemente aufweist, die
parallel zueinander angeordnet und wenigstens teilweise mit wenigstens
einer Schicht eines elastomeren Materials überzogen sind, eine Ablegeeinheit
zum Aufbringen jedes der streifenförmigen Segmente auf einen toroidförmigen Träger mit
einem vorher eingestellten Ablegewinkel bezogen auf eine Richtung
der Umfangsabwicklung des toroidförmigen Trägers sowie erste Winkelantriebsvorrichtungen
zur Herbeiführung
einer Relativbewegung zwischen der Ablegeeinheit und dem toroidförmigen Träger um eine
geometrische Achse des toroidförmigen
Trägers
aufweist.
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In
der vorliegenden Beschreibung soll die Erfindung unter speziellem
Bezug auf die Herstellung eines Gurtaufbaus eines Reifens erläutert werden. Es
muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass das Verfahren und die
Vorrichtung nach der Erfindung auch zur Herstellung eines Karkassenaufbaus eines
Reifens oder allgemeiner irgendeines anderen Verstärkungsaufbaus
verwendet werden können,
die Korde aufweisen, die zueinander parallel und/oder in einem vorgegebenen
Winkel bezogen auf eine Äquatorialebene
des Reifens ausgerichtet sind.
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Ein
Reifen für
Fahrzeugräder
hat normalerweise einen Karkassenaufbau, der im Wesentlichen aus
einer oder mehreren Karkassenlagen besteht, die im Wesentlichen
in einer Toroidform ausgebildet sind und deren axial gegenüberliegende
Seitenränder
jeweils mit ringförmigen
Verstärkungsaufbauten in
Eingriff stehen, die am Umfang nicht dehnbare Einla gen aufweisen,
die gewöhnlich
als "Wulstringe" bezeichnet werden.
Jeder ringförmige
Verstärkungsaufbau
ist in einen so genannten "Wulst" eingeschlossen,
der längs
eines inneren Umfangsrandes des Reifens für dessen Verankerung an einer
entsprechenden Montagefelge ausgebildet ist.
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Auf
den Karkassenaufbau wird in einer radial äußeren Position ein Gurtaufbau
aufgebracht, der eine oder mehrere Gurtlagen hat, die die Form einer geschlossenen
Schleife haben und im Wesentlichen von Textil- oder Metallkorden
gebildet werden, die in geeigneter Weise bezüglich einander und bezüglich der
Korde ausgerichtet sind, die zu den benachbarten Karkassenlagen
gehören.
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In
einer Position radial außerhalb
des Gurtaufbaus wird ferner ein Laufflächenband aufgebracht, das normalerweise
von einem Streifen eines elastomeren Materials mit ausreichender
Dicke gebildet wird. Zu erwähnen
ist, dass für
die Zwecke der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck "elastomeres Material" die Kautschukmischung
in ihrer Gesamtheit bedeutet, d.h. die von wenigstens einer polymeren
Basis gebildete Masse, die mit verstärkenden Füllstoffen und/oder Prozesszusatzstoffen
verschiedenster Arten gemischt ist.
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An
den gegenüberliegenden
Seiten des Reifens wird ein Paar von Seitenwänden aufgebracht, von denen
jede einen seitlichen Abschnitt des Reifens abdeckt, der zwischen
einem so genannten Schulterbereich, der sich in der Nähe des entsprechenden
seitlichen Randes des Laufflächenbandes befindet,
und dem entsprechenden Wulst liegt.
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Bei
den Herstellungsprozessen von älteren Ausführungen
wird jede Gurtlage dadurch gebildet, dass aufeinander folgend eine
Vielzahl von Segmenten verbunden wird, die dadurch erhalten werden, dass
ein fortlaufender Streifen auf Maß geschnitten wird, der aus
einer Vielzahl von parallelen, längs
verlaufenden Korden besteht, die in eine elastomere Schicht eingeschlossen
sind. Insbesondere werden die Schneid- und Verbindungsvorgänge so ausgeführt, dass
man einen so genannten Gurtring erhält, bei dem die Korde eines
jeden Segments mit einer vorgegebenen Neigung bezüglich der
Umfangsabwicklung des Rings und parallel zu den Korden der benachbarten
Segmente ausgerichtet sind.
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Der
fertiggestellte Gurtring, der auch zwei oder mehr Lagen aufweisen
kann, die aufeinander folgend in einer radial aufeinander gelegten
Beziehung ausgebildet sind, wird in einer radial äußeren Position
mit dem Karkassenaufbau normalerweise gleichzeitig mit einem Vorgang
verbunden, bei dem letzterer, der ursprünglich in Form einer zylindrischen Hülse hergestellt
wurde, in eine Toroidform gebracht wird.
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Neuerdings
hat man besondere Aufmerksamkeit der Suche nach Herstellungsverfahren
gewidmet, die es erlauben würden,
die Herstellung von Zwischenhalbfabrikaten auszuschließen oder
wenigstens zu begrenzen, die für
die Fertigung der Reifen erforderlich sind. So wird beispielsweise
in der europäischen
Patentanmeldung
EP 97830731.2 der gleichen
Anmelderin ein Verfahren zur Herstellung von Reifen beschrieben,
bei welchen die Karkassenlage oder die Karkassenlagen sowie jede
der Gurtlagen dadurch erhalten werden, dass nacheinander in einer
Umfangszugangsbeziehung eine Vielzahl von streifenförmigen Segmenten
auf einem toroidförmigen
Träger
abgelegt wird, der der Innenform des herzustellenden Reifens entsprechend
ausgebildet ist.
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Das
Dokument WO 99/17920 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung einer Gurtlage durch Ablegen von streifenförmigen Segmenten,
die aus einem fortlaufenden streifenförmigen Element abgeschnitten
werden. Jedes von dem fortlaufenden streifenförmigen Element abgeschnittene
Segment wird mit Hilfe von magnetischen oder saugtassenförmigen Greiforganen
abgezogen, die von einem oder mehreren Robotarmen gesteuert werden.
Die Greiforgane halten das streifenförmige Segment in Übereinstimmung
mit dessen gegenüberliegenden
Enden und, wenn möglich,
in Übereinstimmung
mit seinem zentralen Abschnitt, und werden auf Befehl von den Robotarmen
betätigt,
um das Aufbringen des Segments auf die Außenfläche des toroidförmigen Trägers mit
einem vorgegebenen Winkel bezogen auf dessen Umfangsabwicklung herbeizuführen. Wenn
das Aufbringen abgeschlossen ist, wird der toroidförmige Träger um seine
eigene geometrische Achse entsprechend einem vorgegebenen Winkel
gedreht, um das Aufbringen eines neuen streifenförmigen Segments angrenzend
an das vorher aufgebrachte zu ermöglichen. Die sequenzielle Wiederholung
der oben beschriebenen Schritte führt zur Bildung einer Gurtlage,
die sich entsprechend der gesamten Umfangsabwicklung des toroidförmigen Trägers erstreckt.
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Die
Anmelderin hat jedoch festgestellt, dass das Ablegen von streifenförmigen Segmenten
nach der Lehre des Standes der Technik nicht zu einer perfekten
strukturellen Homogenität
des dadurch hergestellten Verstärkungsaufbaus
führt.
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Erfindungsgemäß wurde
gefunden, dass es möglich
ist, für
eine Gurtlage oder einen anderen Verstärkungsaufbau, der mit Hilfe
des sequenziellen Ablegens von streifenförmigen Segmenten erhalten wird,
eine perfekte strukturelle Homogenität zu gewährleisten, wenn während des
Ablegens eines jeden Segments eine Relativdrehung zwischen dem toroidförmigen Träger und
dem Segment um eine Korrekturachse herbeigeführt wird, die im Wesentlichen
radial zur geometrischen Achse des toroidförmigen Trägers ist.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines Verstärkungsaufbaus
für Reifen
von Fahrzeugen, das sich dadurch auszeichnet, dass während des Aufbringens
eines jeden der streifenförmigen
Segmente zwischen dem streifenförmigen
Segment und dem toroidförmigen
Träger
eine relative Winkeldrehung um eine Korrekturachse ausgeführt wird,
die im Wesentlichen radial zu der geometrischen Drehachse ist.
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Insbesondere
wird die Winkeldrehung um die Korrekturachse vorteilhafterweise
im Verlauf des Aufbringens des streifenförmigen Segments auf progressive
Weise erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Winkeldrehung um die Korrekturachse im Verlauf
des Aufbringens jedes streifenförmigen
Segments so gesteuert, dass das Aufbringen des Segments entsprechend
einer orthodromen Bahn bezogen auf die Außenfläche des toroidförmigen Trägers herbeigeführt wird.
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Insbesondere
wird die relative Winkeldrehung vorzugsweise dadurch ausgeführt, dass
der toroidförmigen
Träger
um eine Achse bewegt wird, die in einer Äquatorialebene des toroidförmigen Trägers liegt.
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Vorzugsweise
liegt die Korrekturachse, um die die Winkeldrehung ausgeführt wird,
in einer baryzentrischen Position bezogen auf das streifenförmige Segment,
das gerade auf dem toroidförmigen
Träger aufgebracht
wird.
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In
vorteilhafter Weise wird auch für
die Vorbereitung der streifenförmigen
Segmente für
die Ausführung
mit Hilfe von Schneidaktionen gesorgt, die aufeinander folgend an
wenigstens einem fortlaufenden streifenförmigen Element ausgeführt werden, das
die fadenförmigen
Elemente in der Schicht aus elastomerem Material einschließt.
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Vorteilhafterweise
erfolgt auf jede Schneidaktion das Aufbringen des einzelnen, dadurch
erhaltenen Segments auf den toroidförmigen Träger.
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Vorzugsweise
ist auch dafür
gesorgt, dass die einzelnen streifenförmigen Segmente sequenziell auf
dem toroidförmigen
Träger
entsprechend einer Umfangsverteilungs-Teilung angeordnet werden,
die der Breite der streifenförmigen
Segmente gemessen in Übereinstimmung
mit einer Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers
entspricht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das Aufbringen eines jeden streifenförmigen Segments
die folgenden Schritte auf: Ablegen des streifenförmigen Segments quer
bezogen auf eine Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers,
radiales Annähern
des streifenförmigen
Segments an den toroidförmigen
Träger
und Drehen des toroidförmigen
Trägers
mit einer Winkelteilung, die der Umfangsverteilungs-Teilung der streifenförmigen Segmente
entspricht.
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Vorzugsweise
wird ein weiterer Schritt ausgeführt,
bei dem jedes streifenförmige
Segment gegen den toroidförmigen
Träger
gepresst wird, wobei der Pressvorgang anfänglich in der Nähe eines
zentralen Abschnitts des jeweiligen streifenförmigen Segments erfolgt und
anschließend
zu den gegenüberliegenden
Enden des streifenförmigen
Segments hin ausgedehnt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung wird der Pressschritt gleichzeitig
mit dem Annäherungsschritt
ausgeführt.
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Erforderlichenfalls
kann vorteilhafterweise dafür
gesorgt werden, dass der toroidförmige
Träger von
einem vorher geformten Karkassenaufbau gebildet wird.
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Bei
einer vorzugsweisen Ausgestaltung wird jedoch wenigstens ein Schritt
vorgesehen, bei welchem ein Karkassenaufbau auf dem toroidförmigen Träger hergestellt
ist, wobei das Aufbringen auf dem toroidförmigen Träger dadurch ausgeführt wird,
dass jedes streifenförmige
Segment direkt auf den Karkassenaufbau aufgelegt wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Verstärkungsaufbaus für Fahrzeugreifen,
die sich dadurch auszeichnet, dass sie weiterhin zweite Winkelantriebsvorrichtungen
aufweist, die während
des Aufbringens jedes streifenförmigen
Segments aktivierbar sind, um zwischen dem streifenförmigen Segment
und dem toroidförmigen
Träger
eine Relativdrehung um eine Korrekturachse herbeizuführen, die
im Wesentlichen radial zu der geometrischen Drehachse ist.
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Vorteilhafterweise
sind die zweiten Winkelantriebsvorrichtungen funktionsmäßig der
Ablegeeinheit zugerichtet, um das Aufbringen eines jeden Segments
entsprechend einer im Wesentlichen orthodromen Bahn, bezogen auf
die Außenfläche des
toroidförmigen
Trägers,
herbeizuführen.
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Vorzugsweise
sind die zweiten Antriebsvorrichtungen mechanisch mit dem toroidförmigen Träger verbunden,
um letzteren im Winkel um die Korrekturachse zu drehen.
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Insbesondere
liegt die Korrekturachse im Wesentlichen in einer Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die Zuführeinheit
ein Schneidorgan, das an einem fortlaufenden streifenförmigen Element arbeitet,
um daraus die streifenförmigen
Segmente zu erhalten, und ein Greiforgan, das zwischen einer ersten
Arbeitsstellung, in der es ein Ende des fortlaufenden streifenförmigen Elements
in der Nähe
des Schneidorgans greift, und einer zweiten Arbeitsstellung bewegbar
ist, in der es von dem Schneidorgan entfernt wird, so dass sich
das fortlaufende streifenförmige
Element über
das Schneidorgan hinaus entsprechend einem Segment erstreckt, dessen
Länge der
des zu erhaltenden streifenförmigen
Segments entspricht.
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In Übereinstimmung
mit einer vorzugsweise Ausgestaltung hat die Ablegeeinheit auch
wenigstens ein Presselement, das in einer Kontrastbeziehung gegen
die Außenfläche des
toroidförmigen
Trägers
bewegbar ist, um das Aufbringen des streifenförmigen Segments herbeizuführen.
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Im
Einzelnen hat die Ablegeeinheit wenigstens zwei der Presselemente,
von denen jedes von einem entsprechenden Halteelement getragen wird, einen
Führungsaufbau,
der die Halteelemente trägt, radiale
Betätigungsvorrichtungen
zum Überführen der
Presselemente in radialer Annäherung
an die Außenfläche des
toroidförmigen
Trägers
und Querbetätigungsvorrichtungen
zum Überführen der
Presselemente zwischen einem ersten Arbeitszustand, in dem sie gegenseitig
angenähert
sind, und einem zweiten Arbeitszustand, in dem sie bezogen auf die Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers
entfernt sind.
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Vorteilhafterweise
können
auch zusätzliche Halteelemente
zum Halten des streifenförmigen
Segments vorgesehen werden, das durch die Wirkung des Schneidorgans
abgeschnitten wird.
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Vorzugsweise
sind die zusätzlichen
Halteelemente bezüglich
der Presselemente in einer Richtung bewegbar, die im Wesentlichen
radial zu dem toroidförmigen
Träger
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der ins Einzelne gehenden Beschreibung
einer bevorzugten, jedoch nicht exklusiven Ausführungsform eines Verfahrens
und einer Vor richtung zur Herstellung eines Verstärkungsaufbaus
für Fahrzeugreifen nach
der vorliegenden Erfindung leicht ersichtlich. Die Beschreibung
bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen, die nicht beschränkend wirken
und in denen
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1 schematisch
eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer Einsatzphase zeigt,
in der ein Ende eines fortlaufenden streifenförmigen Elements gerade von
einem Greifelement gegriffen wird,
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2 eine
auf 1 folgende Phase zeigt, in der das streifenförmige Element
in die Nähe
des toroidförmigen
Trägers
für den
Eingriff durch die Ablegeeinheit gezogen ist,
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3 eine
auf 2 folgende Phase zeigt, in der das streifenförmige Segment
gerade mit seinem zentralen Abschnitt auf den toroidförmigen Träger aufgebracht
wird,
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4 eine
abschließende
Phase des Aufbringens des streifenförmigen Segments zeigt,
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5 schematisch
das Ablegen der streifenförmigen
Segmente nach der vorliegenden Erfindung zeigt, und
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6 schematisch
das Ablegen der streifenförmigen
Segmente nach dem Stand der Technik zeigt.
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In
den vorstehend erwähnten
Figuren, und insbesondere in 1 bis 4,
bezeichnet die Zahl 1 insgesamt eine Vorrichtung zur Herstellung
von Verstärkungsaufbauten
für Fahrzeugreifen
nach einem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform
ist die Vorrichtung 1 in der Lage, einen Gurtaufbau 2 auf einen
toroidförmigen
Träger 2 herzustellen,
der eine Außenfläche 3a hat,
die im Wesentlichen entsprechend der Innenfläche des zu fertigenden Reifens ausgebildet
ist.
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Bevor
die Herstellung des Gurtaufbaus
2 ausgeführt wird,
wird vorzugsweise auf den toroidförmigen Träger
3 ein Karkassenaufbau
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) aufgebracht, der in vorteilhafter
Weise auf dem gleichen toroidförmigen
Träger
3 ausgebildet
werden kann, wie es in einer der Patentanmeldungen der Anmelderin
EP 97830633.0 ,
EP 97830731.2 ,
EP 98830661 und
EP 98830472.1 beschrieben
ist. Der toroidförmige
Träger
3,
der im Einzelnen nicht beschrieben wird, da ihn jeder Fachmann in
herkömmlicher
Weise herstellen kann, kann beispielsweise von einer Metalltrommel
gebildet werden, die geteilt oder zusammengelegt werden kann, um
ihr darauf folgendes Entfernen aus dem hergestellten Reifen zu erleichtern.
Es ist jedoch die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen, einen Gurtaufbau
2 direkt auf dem
Karkassenaufbau herzustellen, der in geeigneter Weise beispielsweise
durch Aufblasen versteift ist und der in diesem Fall auch die Funktionen
des toroidförmigen
Trägers übernimmt.
Erforderlichenfalls sind die Vorrichtungen
1 sowie das
mit ihr ausgeführte
Verfahren auch für
den Einsatz zur Herstellung des Karkassenaufbaus oder eines anderen Verstärkungsaufbaus
des Reifens geeignet.
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Die
Vorrichtung 1 hat wenigstens eine Zuführeinheit 4, die in
der Lage ist, vorzugsweise Stück für Stück streifenförmige Segmente 5 mit
einer vorgegebenen Länge
bereitzustellen, die mit Hilfe von Schneidvorgängen erhalten werden, die nacheinander
an wenigstens einem fortlaufenden streifenförmigen Element 6 ausgeführt werden,
das aus einer Extrudier- und/oder Kalandriervorrichtung kommt oder von
einer Zuführtrommel
zugeführt
wird. Das fortlaufende streifenförmige
Element 6 und demzufolge die daraus erhaltenen Segmente 5 haben
jeweils eine Vielzahl von Korden oder ähnlichen fadenförmigen Elementen
aus Metall oder Textilmaterial, die sich zueinander parallel längs der
Längsabwicklung
des streifenförmigen
Elements des Segments erstrecken und wenigstens teilweise mit einer
Schicht aus elastomerem Material beschichtet sind, das mit Hilfe
eines Extrudier- und/oder eines Kalandriervorgangs aufgebracht wird.
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Die
Zuführeinheit 4 hat
wenigstens ein Schneidorgan 7, das in der Lage ist, das
fortlaufende streifenförmige
Element 6 senkrecht oder mit einer vorgegebenen Neigung
bezogen auf seine Längsabwicklung
zu durchschneiden, um die einzelnen streifenförmigen Segmente 5 zu
erhalten. Mit dem Schneidorgan 7 ist wenigstens ein Greiforgan 8 kombiniert,
das zwischen einer ersten Arbeitsstellung, in der, wie in 1 gezeigt
ist, es an einem Ende 6a des fortlaufenden streifenförmigen Elements 6 in
der Nähe
des Schneidorgans 7 angreifen kann, und einer zweiten Arbeitsstellung
bewegbar ist, in der es von dem Schneidorgan entfernt wird. Wie
in 2 gezeigt ist, bewegt das Greiforgan 8 nach
der Überführung von
der ersten Arbeitsstation zur zweiten das fortlaufende streifenförmige Element 6 derart,
dass es sich jenseits des Schneidorgans 7 und vorzugsweise
in einer radialen Annäherungsposition
bezogen auf den toroidförmigen
Träger 3 entsprechend
einem Segment befindet, dessen Länge
dem des Segments 5 entspricht, das nach der aufeinander
folgenden Betätigung
des Schneidorgans erhalten wird. In den beiliegenden Figuren bezeichnet
die Zahl 9 ein Paar von Führungsrollen, die auf das streifenförmige Element 6 in
einem Bereich unmittelbar stromauf von dem Schneidorgan 7 einwirken.
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Die
Vorrichtung 1 hat weiterhin wenigstens eine Ablegeeinheit 10,
die in der Lage ist, nacheinander jedes der streifenförmigen Segmente 5 zu
greifen, die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt sind,
um sie auf der Außenfläche 3a des
toroidförmigen
Trägers 3 oder
auf dem darauf ausgebildeten Karkassenaufbau mit einem vorgegebenen Ablegewinkel
bezogen auf eine Umfangsabwicklungsrichtung des toroidförmigen Trägers (5)
abzulegen.
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Der
Ablegewinkel α kann
leicht durch geeignetes Ausrichten der Ablegeeinheit 10 und
möglicherweise
der Zuführeinheit 4 bezogen
auf den toroidförmigen
Träger 3 oder
durch geeignetes Ausrichten des letzteren bezüglich der gleichen Ablegeeinheit 10 und
der Zuführeinheit 4 vorher
eingestellt werden. Für
die Herstellung des Gurtaufbaus 2 kann der Ablegewinkel α gemessen
wenigstens in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers 3 beispielsweise
in einem Bereich zwischen 20° und
35° liegen.
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Die
Ablegeeinheit 10 hat vorzugsweise wenigstens ein Presselement 11,
das längs
des streifenförmigen
Segments 5 in einer Dynamikbeziehung gegen die Außenfläche 3a des
toroidförmigen
Trägers 3 bewegbar
ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung werden insbesondere wenigstens
zwei Presselemente 11 verwendet, von denen jedes von einem Halteelement 12 gehalten
wird, das längs
eines Führungsaufbaus 13 unter
der Wirkung von Querbewegungsvorrichtungen, beispielsweise in Schneckenbauweise,
bewegbar sind, die hier nicht gezeigt sind, da sie vom Fachmann
auf jede geeignete Weise hergestellt werden können.
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Mit
jedem Halteelement 12 steht vorzugsweise wenigstens auch
wenigstens ein zusätzliches
Halteelement 14 in Eingriff, das in der Lage ist, mit dem jeweiligen
Presselement 11 so zusammenzuwirken, dass das streifenförmige Segment 5 während der Zeit
gehalten wird, die zwischen seinem Abschneiden unter der Wirkung
der Schneideinheit 7 und seinem Aufbringen auf den toroidförmigen Träger 3 vergeht.
Im Einzelnen kann jedes zusätzliche
Halteelement 14 beispielsweise von einer Rolle gebildet
werden, die aus dem jeweiligen Halteelement 12 so vorsteht,
dass sie einen Lagersitz für
das langgestreckte Element 6, das von dem Greiforgan 8 bewegt
wird, und für
das abgeschnittene streifenförmigen
Segment 5 bildet. Damit eine Querbewegung des Greiforgans 8 zwischen
der ersten Arbeitsposition und der zweiten ohne mechanische Beeinträchtigung
erfolgen kann, können
die Halteelemente 12 auch die Fähigkeit haben, sich im Winkel
um eine Längsachse der
Abwicklung des Führungsaufbaus 13 zu
drehen, so dass die jeweiligen Presselemente 11 und die
zusätzlichen
Halteelemente 14 zwischen einer Ruhestellung, in der, wie 1 zeigt,
sie bezogen auf eine Längsbewegungsbahn
entfernt sind, die dem fortlaufenden langgestreckten Element 6 durch
das Greiforgan 8 aufgegeben wird, und einer Arbeitsposition translativ
bewegt werden, in der, wie 2 zeigt,
sie an einer Betätigungsbahn
angeordnet sind und in einer Eingriffsbeziehung mit dem langgestreckten
Element wirken.
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Der
Ablegeeinheit 10 sind auch radiale Betätigungsvorrichtungen zugeordnet,
die in der Lage sind, die Presselemente 11 in eine radiale
Annäherung
zu der Außenfläche 3a des
toroidförmigen
Trägers 3 zu
verschieben. Solche radialen Betätigungsvorrichtungen
sind im Einzelnen nicht dargestellt oder beschrieben, da sie der
Fachmann auf zweckmäßige Weise
herstellen kann. Sie können
beispielsweise an den Führungsaufbau 13 und/oder
direkt an den Presselementen 11 wirken, um das streifenförmige Segment 5 in
eine Kontaktbeziehung an der Außenfläche 3a des
toroidförmigen
Trägers 3 zu
bringen. Vorzugsweise sind die zusätzlichen Halteelemente 14 bezüglich der
Presselemente 11 in eine Richtung im Wesentlichen radial
zum toroidförmigen Träger 3 bewegbar.
Auf diese Weise können
die Presselemente 11 das streifenförmige Segment 5 in Kontakt
mit der Außenfläche 3a bringen,
ohne eine mechanische Beeinträchtigung
zwischen dem toroidförmigen
Träger 3 und
den zusätzlichen
Halteelementen 14 herbeizuführen. Bei der gezeigten Ausführungsform
wird die vorstehend beschriebene Relativbewegung dadurch erhalten,
dass die Presselemente 11 direkt längs der Blöcke 12 in der Richtung des
toroidförmigen
Träger 3 verschoben
werden.
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Ferner
sind Querbetätigungsvorrichtungen vorgesehen,
die ebenfalls nicht gezeigt sind, da sie in herkömmlicher Weise hergestellt
werden können, und
die beispielsweise zwischen dem Führungsaufbau 13 und
den Blöcken 12 wirken,
um die Presselemente 11 zwischen einem ersten Arbeitszustand,
in dem sie, wie in 3 gezeigt ist, gegenseitig angenähert sind,
und einem zweiten Arbeitszustand zu bewegen, in dem sie, wie in 4 gezeigt
ist, bezüglich
einer Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers 3 entfernt
sind.
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Das
Vorbereiten und Ablegen eines jeden streifenförmigen Segments 5 wird
wie folgt durchgeführt.
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Ausgehend
von dem in 1 gezeigten Zustand wird das
Greiforgan 8 in den ersten Arbeitszustand gebracht, um
an dem Ende 6a des fortlaufenden streifenförmigen Elements
anzugreifen, das zwischen den Führungsrollen 9 in
der Nähe
des Schneidorgans 7 (1) gehalten
ist. Wenn das Greiforgan 8 in der Nähe der zweiten Arbeitsstellung ankommt,
wird die Winkeldrehung der Halteelemente 12 um die Längsabwicklungsrichtung
des Führungsaufbaus 13 so
bestimmt, dass die zusätzlichen
Halteelemente 14 in eine Eingriffsbeziehung unter dem fortlaufenden
Streifenelement 6 gebracht werden, das durch das Greiforgan
(2) bewegt wird.
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Der
Eingriff wird dann von dem Schneidorgan 7 gesteuert, das
das streifenförmigen
Segment 5 abschneidet. In diesem Fall halten die zusätzlichen Halteelemente 14 das
streifenförmige
Segment 5, das quer in eine Position gelegt ist, die im
Wesentlichen bezogen auf die Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers 3 zentriert
ist.
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Die
Verschiebung der Presselemente 11 zu dem toroidförmigen Träger 3 wird
ebenfalls so herbeigeführt,
dass das streifenförmige
Element 5 radial an den toroidförmigen Träger angenähert und in Kontakt mit ihm
und mit seinem zentralen Teil gegen die Außenfläche 3a in der Nähe der Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers
gepresst wird. Bei der Bewegung der Halteelemente 12 voneinander
weg längs des
Führungsaufbaus 13 wird
die gleichzeitige Verschiebung der Presselemente 11 längs des
streifenförmigen
Segments 5 von der Äquatorialebene
weg festgelegt, so dass das Aufbringen des Segments auf seiner ganzen
Länge auf
den toroidförmigen
Träger 3 mit
einer Druckwirkung herbeigeführt
wird, die sich fortschreitend zu den gegenüberliegenden Enden des streifenförmigen Segments,
ausgehend von seinem Mittelabschnitt, ausdehnt.
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Durch
die Aktion der ersten Winkelbetätigungsvorrichtungen
wird danach eine Winkeldrehung des toroidförmigen Trägers 3 um seine eigene geometrische
Achse X-X mit einer vorgegebenen Winkelteilung bestimmt, um ihn
für das
Aufbringen eines neuen streifenförmigen
Segments 5 vorzubereiten. Die sequenzielle Wiederholung
der oben beschriebenen Vorgänge
bestimmt die Ausbildung des Gurtes 2, der aus wenigstens
einer Lage besteht, die eine fortlaufende Umfangsabwicklung um die
geometrische Drehachse X-X aufweist und die von einer Vielzahl von
streifenförmigen
Segmenten 5 gebildet wird, die in einer gegenseitig angenäherten Beziehung
längs der
Umfangsabwicklung des toroidförmigen
Trägers 3 verteilt
sind.
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Beispielsweise
können
die ersten Winkelbetätigungsvorrichtungen
einen Schrittmotor oder eine andere Art von Betätigungseinrichtung aufweisen, die
auf eine Nabe 15 einwirken, die koaxial zu dem toroidförmigen Träger angeordnet
ist. Alternativ können
die Winkelbetätigungsvorrichtungen
eine andere für
den Fachmann zweckmäßige Ausgestaltung
haben, die geeignet ist, die Relativbewegung zwischen der Ablegeeinheit 10 und
dem toroidförmigen
Träger 3 um
die geometrische Achse X-X zu bewirken.
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Vorzugsweise
wird die erwähnte
Relativbewegung um die geometrische Achse X-X so gesteuert, dass
das Ablegen der streifenförmigen
Elemente 5 mit einer Umfangsverteilungs-Teilung erfolgt,
die der Breite der streifenförmigen
Segmente gemessen in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene
des toroidförmigen
Trägers 3 entspricht.
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Alternativ
kann das Ablegen der streifenförmigen
Segmente 5 mit einer Umfangsverteilungs-Teilung ausgeführt werden,
die einem Mehrfachen der oben spezifizierten Breite entspricht,
so dass die fortlaufende Lage nach zwei oder mehr vollständigen Umdrehungen
des toroidförmigen
Trägers 3 um
die geometrische Achse X-X ausgebildet wird.
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Die
Anmelderin hat jedoch entsprechend der vorliegenden Erfindung festgestellt,
dass bei Fehlen von zusätzlichen
Behelfen, die nachstehend beschrieben werden, das Ablegen der streifenförmigen Segmente 5 nicht
auf optimale Weise erfolgen kann. Die Ablegeeinheit 10 möchte nämlich jedes
streifenförmige
Segment 5 auf einer geradlinigen und loxodromen Bahn ablegen,
d.h. auf einer Bahn, die die Meridianebenen des toroidförmigen Trägers 3 mit
einem konstanten Winkel entsprechend dem theoretischen Winkel α schneidet,
der durch Einstellen der gegenseitigen Ausrichtung zwischen dem
Führungsaufbau 13 und
der geometrischen Drehachse X-X des toroidförmigen Trägers 3 vorher festgelegt
ist.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass in diesem Fall die Oberflächenkrümmung, die
der toroidförmige
Träger
hat, es unmöglich
machen würde, eine
perfekte gegenseitige Annäherung
der darauf abgelegten streifenförmigen
Segmente 5 zu erreichen. Diesbezüglich ist zu erwähnen, dass
die Außenfläche 3a eine
erste Krümmung
um die erste geometrische Achse X-X sowie eine zweite Krümmung hat,
die in dem Fall vorhanden ist, in dem, wie in dem Beispiel beschrieben
und gezeigt ist, ein konvexer toroidförmiger Träger 3 verwendet wird,
der ein gekrümmtes
Querschnittsprofil hat.
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Die
Krümmung
der Außenfläche 3a um
die geometrische Achse X-X bestimmt einen ersten Faktor, der das
genaue Ablegen der Segmente stört. Auch
wenn man den Fall eines nicht konvexen toroidförmigen Trägers in Betracht zieht, dessen
Außenfläche 3a zylindrisch
ausgebildet ist, zwingt die Oberflächenkrümmung um die Achse X-X jedes
aufgebrachte streifenförmige
Segment 5 zur Einnahme einer wendelförmigen Abwicklung.
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Um
deshalb ein genaues Aufbringen des streifenförmigen Segments 5 zu
gewährleisten,
sollten sich die Druckelemente 11 entsprechend gekrümmter Bahnen
verschieben, die so angeordnet sind, dass sie eine im Wesentlichen "S"-förmige
Ablegelinie entsprechend der Projektion der Wendelabwicklung des
Segments 5 in eine Ebene tangential zur Außenfläche 3a bilden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit dem Vorteil einer baulichen Vereinfachung und
eines flexiblen Einsatzes neigt stattdessen die Ablegeeinheit 10 dazu,
das streifenförmige Segment 5 auf
einer geradlinigen Bahn in der Verschieberichtung der Halteelemente 12 längs des Führungsaufbaus 13 abzulegen.
Als Folge neigt das Segment 5 zu einer nicht perfekten
Ablage mit einer bestimmten Abweichung bezogen auf die Wendelabwicklung,
die sie annehmen sollte. Insbesondere würde der Ablegewinkel α bei Annäherung der
gegenüberliegenden
Enden des streifenförmigen
Segments 5 einer progressiven Reduzierung unterliegen, deren
Größe sich
entsprechend dem Außendurchmesser
des toroidförmigen
Trägers 3,
entsprechend dem Anfangswert des Ablegewinkels α und entsprechend der axialen
Abmessung der auf dem toroidförmigen
Träger
ausgebildeten Gurtlage ändert.
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Ein
zusätzlicher
Faktor, der das genaue Ablegen der Segmente stört, ergibt sich aus der Krümmung in
Axialrichtung auf der Außenfläche 3a infolge des
gekrümmten
Profils, das durch die konvexe Form des toroidförmigen Trägers 3 verursacht
wird.
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Aufgrund
des oben erwähnten
gekrümmten Profils
ergibt sich eine geringe Änderung
des Radius des toroidförmigen
Trägers,
die, bezogen auf die Drehachse X-X, an unterschiedlichen Punkten
der Oberfläche
messbar ist, die zwischen den gegenüberliegenden Enden eines jeden
streifenförmigen Segments 5 begrenzt
ist. In der abschließenden
Analyse kann in der Oberfläche,
die jedes streifenförmige Segment
hat, ein maximaler Radius in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene
der Trommel 3 und ein minimaler Radius in Übereinstimmung
mit der Meridianebene festgestellt werden, die durch die gegenüberliegenden
Enden des streifenförmigen
Segments gehen.
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Die
daraus folgende Änderung
der Umfangsabwicklung des toroidförmigen Trägers 3 in seinen unterschiedlichen
Meridianebenen würde
in sich selbst bereits unverträglich
mit einem genauen Aufbringen der streifenförmigen Segmente 5 sein,
die mit ihrer konstanten Breite sich mit einem fortschreitend größeren Ausmaß zu ihren
zentralen Bereichen hin teilweise miteinander überlappen sollten, um die Änderung
der Umfangsabwicklung auszugleichen.
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Man
hat ferner beobachtet, dass die fortschreitende Änderung des Werts des Radius
vom maximalen Radius zum minimalen Radius im Laufe des Aufbringens
eines jeden strei fenförmigen
Elements 5 eine weitere Abweichung seiner Neigung bezogen
auf den theoretischen Winkel α verursachen würde, die
der Abweichung hinzuzuaddieren wäre, die
durch die Krümmung
der Außenflächen 3a um
die geometrische Achse X-X verursacht wird.
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Als
Folge würde
in Übereinstimmung
mit seinen gegenüberliegenden
Enden jedes streifenförmige
Element 5 dazu neigen, einen Abweichungswinkel β (6)
anzunehmen, der einen geringeren Wert als der theoretische Winkel α hat.
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Da
die Breite eines jeden streifenförmigen Segments 5 konstant
ist, würde
die Änderung
seiner Neigung von dem theoretischen Wert α zu dem Abweichungswert β auch eine
Steigerung der Umfangsamplitude des Segments, messbar längs der Meridianlinien,
herbeiführen,
die in Übereinstimmung mit
den gegenüberliegenden
Enden des Segments 5 bezogen auf die Umfangsamplitude positioniert
sind, die längs
der Äquatoriallinie
der Trommel 3 messbar ist. In 6 sind die
Abmessungen bezogen auf die Umfangsamplitude längs der Äquatoriallinie und längs der
oben erwähnten
Meridianlinien jeweils als L und L' angezeigt.
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Es
wäre deshalb
unmöglich,
jeden Längsrand
eines jeden Segments 5 an den Längsrand des benachbarten Segments 5 auf
der gesamten Längserstreckung
der Ränder
anzupassen. Wenn die Ränder
der Segmente 5 so ausgebildet sind, dass sie in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene
angepasst sind, würde
sich eine teilweise Überlagerung der
Segmente ergeben, die in Richtung der gegenüberliegenden Enden eines jeden
von ihnen fortschreitend größer würde. Wenn
umgekehrt die Winkeldrehungsteilung des toroidförmigen Trägers 3 so eingestellt
würde,
dass die Enden der Segmente 5 angepasst sind, würde man
einen leeren Raum S zwischen benachbarten Segmenten in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene
erhalten, wie es deutlich auf schematische Weise in 6 gezeigt
ist, die das Ablegen darstellt, das bei den oben spezifizierten Umständen nach
dem Stand der Technik erreichbar ist. In dieser Figur ist der leere
Raum S im Hinblick auf eine klarere Darstellung geeignet vergrößert.
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Die
Anmelderin ist die Probleme in kluger Weise angegangen und hat sie
wie oben beschrieben gelöst,
indem der Vorrichtung 1 zweite Winkelantriebsvorrichtungen
zugeordnet werden, die während des
Aufbringens eines jeden streifenförmigen Segments 5 aktiviert
werden können,
um eine relative Winkeldrehung zwischen dem Segment und dem toroidförmigen Träger 3 um
eine Korrekturachse Y-Y herbeizuführen, die im Wesentlichen radial
zur geometrischen Drehachse X-X ist. Diese zweiten Winkelantriebsvorrichtungen
sind nicht gezeigt und werden nicht näher beschrieben, da sie vom
Fachmann auf geeignete Weise verwirklicht werden können, beispielsweise
mit Hilfe von Servomotoren, die durch eine pro grammierbare elektronische
Steuereinheit gesteuert werden, die die Arbeitsweise der gesamten Vorrichtung 1 entsprechend
einem vorgegebenen Arbeitsprogramm leitet.
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Vorzugsweise
sind die zweiten Winkelantriebsvorrichtungen mechanisch mit dem
toroidförmigen
Träger 3 verbunden,
um letzteren im Winkel um die Korrekturachse Y-Y zu drehen. Es sollte
jedoch die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen werden, die zweiten Winkelantriebsvorrichtungen
der Ablegeeinheit 10 zuzuordnen, um die oben beschriebene
relative Winkeldrehung durch Aktivierung der Ablegeeinheit zu erhalten.
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Vorzugsweise
liegt die Korrekturachse Y-Y in der Äquatorialebene des toroidförmigen Trägers 3, und
besonders bevorzugt befindet sie sich in einer baryzentrischen Position
bezogen auf das Segment 5, das gerade abgelegt wird, wie 5 deutlich
zeigt.
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Die
zweiten Antriebsvorrichtungen sind vorteilhafterweise funktionsmäßig mit
der Ablegeeinheit 10, und insbesondere mit den Querantriebsvorrichtungen
abgestimmt, um die gesteuerten Verschiebungen der Blöcke 12 längs des
Führungsaufbaus 13 herbeizuführen.
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Insbesondere
wird die Aktivierung der zweiten Antriebsvorrichtung als Funktion
der Position gesteuert, die die Halteelemente 12 fortschreitend längs des
Führungsaufbaus 13 während des
Aufbringens des streifenförmigen
Segments 5 einnehmen.
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Auf
diese Weise wird die Korrektur des Ablegewinkels in vorteilhafter
Weise fortschreitend im Verlauf des Aufbringens des streifenförmigen Segments 5 so
ausgeführt,
dass jeder Punkt der Längsabwicklung
des Segments 5 einem spezifischen Korrekturwert des Ablegewinkels
entspricht.
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Die
Amplitude der dem toroidförmigen
Träger 3 aufzugebenden
Winkeldrehung wird bei jeder Gelegenheit entsprechend den geometrischen
und abmessungsmäßigen Eigenschaften
des toroidförmigen
Trägers 3 und
der darauf abgelegten streifenförmigen
Elemente 5 berechnet.
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Insbesondere
soll die Amplitude der Winkeldrehung, die ausgeführt wird, um die Krümmung der Außenfläche 3a um
die geometrische Achse X-X auszugleichen, umso größer sein,
je kleiner die Werte des theoretischen Ablegewinkels α und des
Außendurchmessers
des toroidförmigen
Trägers 3 sind, und
je größer die
axiale Abmessung der Gurtlage ist, die von den streifenförmigen Segmenten 5 gebildet wird.
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Die
Amplitude der Winkeldrehung, die zum Ausgleich der Krümmung des
Querprofils zu bewirken ist, steht ihrerseits nicht nur mit den
oben spezifizierten Parametern, sondern auch mit der Differenz, die
zwischen dem vorstehend erwähnten
maximalen Radius und dem minimalen Radius messbar ist, und mit der
geometrischen Form des Querprofils in einer Wechselbeziehung. Je
größer die
Differenz zwischen dem maximalen Radius und dem minimalen Radius des
toroidförmigen
Trägers
ist, desto größer ist
insbesondere die Differenz zwischen der Amplitude der Winkeldrehung,
die um die Korrekturachse Y-Y bewirkt wird. Es ist deshalb möglich, jedem
Segment 5 eine fortschreitend abnehmende Umfangsamplitude zu
geben, bis eine Position in Übereinstimmung
mit seinen eigenen Enden erreicht ist, um so eine perfekte Homogenität in der
Verteilung der streifenförmigen Segmente 5 und
insbesondere der darin vorhandenen Korde längs der gesamten Umfangsabwicklung des
toroidförmigen
Trägers 3 zu
gewährleisten.
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Die
Umfangsamplitude eines jeden Segments 5 hat in jeder Meridianebene
des toroidförmigen
Trägers 3 einen
Wert, der multipliziert mit der Anzahl der zu einer vollständigen Gurtlage
abgelegten Segmente zu einem Ergebnis führt, das der Umfangsabwicklung,
gemessen auf dem toroidförmigen Träger 3,
in der fraglichen Meridianebene entspricht.
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Man
hat auch festgestellt, dass die Ausführung des Schneidvorgangs an
dem fortlaufenden streifenförmigen
Element 6 durch das Schneidorgan 7 vorteilhaft
in einer Richtung erfolgen kann, die mit der Längsabwicklung des streifenförmigen Elements einen
Schneidwinkel bildet, dessen Wert einem genauen Ablagewinkel α' entspricht, den
das Segment 5 in Übereinstimmung
mit seinen eigenen Enden als Folge der Mittel hat, die, wie vorstehend
beschrieben, im Verlauf des Ablegevorgangs zur Anwendung kommen.
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Es
ist dadurch möglich,
eine fortlaufende Abwicklung der seitlichen Ränder des auf dem toroidförmigen Träger 3 gebildeten
Gurtaufbaus 2 zu erhalten. Es ist jedoch auch möglich, die
Ausführung
des Schneidvorgangs mit einem sich von dem oben angegebenen unterscheidenden
Winkel herbeizuführen,
beispielsweise entsprechend einer Richtung senkrecht zur Längsabwicklung
des fortlaufenden streifenförmigen
Elements 6.
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Die
hier angegebenen Werte, die sich auf den Aufbau der Gurtlage beziehen,
haben beispielsweise ein Paar von Gurtlagen mit gekreuzten Korden in
einem Prototypreifen der Größe 225/50
R 16.
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Die
verwendeten Segmente 5 wurden aus einem fortlaufenden Band
(Bahn) eines gummierten Gewebes 21 abgeschnitten, das Verstärkungskorde, von
denen jeder von einer Litze aus Drähten gebildet wird, die aus
Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt (> 0,8% Kohlenstoffgehalt) hergestellt sind,
und eine Ausgestaltung 2 + 1 × 0,28
HT aufweisen.
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Die
Fertigungstrommel, die bereits mit der Karkassenlage bedeckt ist,
hat einen Außendurchmesser
in Übereinstimmung
mit der Äquatorialebene von
590 mm.
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Für die Herstellung
der inneren Gurtlage wurde jedes Segment, das 25 mm breit, 420 mm
lang und 1,2 mm dick ist, auf der Trommel mit einem Winkel α von 27°, bezogen
auf die Umfangsrichtung in Übereinstimmung
mit der vorstehend erwähnten Äquatorialebene,
abgelegt. Jedes Segment wurde dann auf die Oberfläche der
Trommel fortschreitend in der Axialrichtung zu beiden Enden hin
angedrückt, wobei
der Ablegewinkel fortschreitend variiert wurde, um in Übereinstimmung
mit den vorstehend erwähnten
Enden einen Winkel zu erreichen, der 34,4°, d.h. 30° und 15' entspricht. In im Wesentlichen identischer
Weise wurde die zweite Gurtlage gebaut und radial auf die erste
Lage gelegt. Insbesondere haben die Segmente der zweiten Lage eine
Länge von
402 mm und wurden so positioniert, dass sich die Verstärkungskorde
symmetrisch mit denen der ersten Lage kreuzen. Dieses Paar von Lagen
wird dann durch wendelförmig
gelegte Windungen von Nylonkorden abgedeckt, die in Umfangsrichtung
ausgerichtet sind.
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Die
anschließende
Röntgenuntersuchung der
Gurtlage bestätigt
die perfekte Homogenität
der Dicke der Metallkorde längs
der Umfangsabwicklung der Fertigungstrommel sowohl in Übereinstimmung mit
der Äquatorialebene
als auch in Übereinstimmung
mit jeder Meridianebene, parallel zur Äquatorialebene und axial auf
beiden Seiten der Äquatorialebene
positioniert. Insbesondere zeigt die Untersuchung das Erzielen einer
perfekten Homogenität
der Dicke auch zwischen den nebeneinander liegenden Korden von zwei
benachbarten Segmenten, d.h. ein Ergebnis, das mit den üblichen
bekannten Gurtherstellungssystemen niemals erreicht wurde.
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Die
vorliegende Erfindung führt
zu wesentlichen Vorteilen.
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Das
vorliegende Verfahren und die vorliegende Vorrichtung ermöglichen
die Bildung eines Gurtaufbaus und einer anderen Art eines Verstärkungsaufbaus
durch Ablegen von streifenförmigen Segmenten,
wobei eine perfekte strukturelle Homogenität insbesondere hinsichtlich
der Dicke der Korde längs
der Umfangsabwicklung des toroidförmigen Trägers 3 sowohl dann
gewährleistet
wird, wenn ein im Wesentlichen zylindrischer Träger eingesetzt wird, als auch
dann, wenn der eingesetzte toroidförmige Träger ein gekrümmtes Querschnittsprofil
in dem Bereich hat, der mit dem Ablegen der Segmente befasst ist.