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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung eines Liganden, BAFF, eines zur Tumornekrose-Familie
gehörenden, β-Zellen aktivierenden
Faktors und seine hemmenden Wirkstoffe, um die Expression von B-Zellen
und Immunglobulinen entweder zu stimulieren oder zu inhibieren.
Dieses Protein und sein Rezeptor können in Anti-Krebs- und/oder
immunregulatorischen Anwendungen, wie auch zur Behandlung immunsuppressiver
Erkrankungen, wie etwa HIV, Verwendung finden. Im Besonderen können der
Ligand und seine hemmenden Wirkstoffe eine Rolle bei der Entwicklung
von Bluthochdruck und die damit zusammenhängenden Erkrankungen spielen.
Weiterhin können
mit dem Gen für
diesen Liganden transfizierte Zellen Verwendung in der Gentherapie
zur Behandlung von Tumoren, Autoimmunerkrankungen oder B-Zellen
betreffenden Erbkrankheiten Verwendung finden. Hemmende Wirkstoffe,
wie etwa rekombinante Varianten oder für den Liganden oder seinen
Rezeptor spezifische Antikörper,
können
ebenso für
immunregulatorische Anwendungen Verwendung finden. Die Verwendung
von BAFF zur Herstellung eines Medikaments zur Stimulierung des B-Zell-Wachstums
für immunsupprimierte
Erkrankungen, einschließlich,
zum Beispiel; Verwendungen für
Patienten, die sich entweder einer Organtransplantation unterziehen
(d.h. einer Knochenmarkstransplantation} oder sich von einer Tumorbehandlung
erholen, um die Produktion von B-Zellen zu stimulieren, wird betrachtet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Tumornekrosefaktor (TNF)-verwandten
Cytokine sind Mediatoren der Immunantwort und der Immunregulation.
Mitglieder dieser Familie gibt es in Membran-verankerter Form, in
der sie lokal durch Zell-Zell-Kontakte wirken, oder als sekretierte
Proteine, die in der Lage sind, zu weiter entfernten Zielen zu diffundieren.
Eine entsprechende Familie von Rezeptoren signalisiert die Anwesenheit
dieser Moleküle,
was zur Einleitung des Zelltods oder zu zellulärer Proliferation und Differenzierung
im Zielgewebe führt.
Gegenwärtig besitzt
die TNF-Familie aus Liganden und Rezeptoren mindestens 11 erkannte
Rezeptor-Liganden Paare, einschließlich: TNF:TNF-R; LT-α:TNF-R; LT-α/β:LT-β-R; FasL:Fas;
CD40L:CD40; CD30L:CD30; CD27L:CD27; OX40L:OX40 und 4-1BBL:4-1BB.
Die DNA-Sequenzen, die diese Liganden kodieren, besitzen nur etwa
25% bis etwa 30% Identität,
selbst in den am stärksten
verwandten Fällen,
obwohl die Aminosäure-Verwandschaft etwa
50% beträgt.
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Die definierende Eigenschaft dieser
Familie von Cytokinrezeptoren liegt in der Cystein-reichen extrazellulären Domäne, die
durch die molekulare Klonierung zweier verschiedener TNF-Rezeptoren
entdeckt wurde. Diese Genfamilie kodiert für Typ I-Transmembranproteine
typische Glykoproteine mit einer extrazellulären Ligandenbindungsdomäne, einer
einzelnen Membran-überspannenden
Region und einer cytoplasmatischen Region, die an der Aktivierung
zellulärer
Funktionen beteiligt ist. Die Cystein-reiche Ligandenbindungsregion weist
eine eng verknüpfte,
Disulfid-verbrückte
Kerndomäne
auf, die, in Abhängigkeit
von dem betreffenden Mitglied der Familie, mehrere Male wiederholt
wird. Die meisten Rezeptoren besitzen vier Domänen, obwohl es auch nur drei
geben kann, oder auch bis zu sechs.
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Proteine der TNF-Ligandenfamilie
sind durch einen kurzen N-terminalen Abschnitt von normalerweise kleinen
hydrophilen Aminosäuren
gekennzeichnet, der oft mehrere Lysin- oder Argininreste enthält, von
denen angenommen wird, daß sie
als Stop-Transfer-Sequenzen dienen. Darauf folgen eine Transmembranregion und
eine extrazelluläre
Region variabler Länge,
die die C-terminale Rezeptorbindungsdomäne von der Membran trennt.
Diese Region wird manchmal als "Stiel" bezeichnet. Die
C-terminale Bindungsregion beinhaltet den Hauptanteil des Proteins
und enthält
oft, aber nicht immer, Glykosylierungsstellen. Diesen Genen fehlen die
für Typ
I-Membranproteine charakteristischen, klassischen Signalsequenzen,
Typ II-Membranproteine mit einem außerhalb der Zelle liegenden
C-Terminus, und einer kurzen, im Cytoplasma liegenden N-terminalen Domäne. In einigen
Fällen,
z.B. bei TNF und LT-α,
kann die Spaltung in der Stielregion früh- im Lauf der Proteinprozessierung
auftreten, und der Ligand wird dann hauptsächlich in sekretierter Form
gefunden. Die meisten Liganden treten jedoch in der Membranform
auf, und vermitteln örtlich
begrenzte Signalwirkung.
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Die Struktur dieser Liganden wurde
durch kristallographische Analysen von TNF, LT-α und CD40L gut definiert. TNF
und Lymphotoxin-α (LT-α) besitzen
beide eine Sandwich-Struktur aus zwei Anti-parallelen β-Faltblättern mit "Jelly Roll"- oder Greek Key-Topologie. Die Abweichung
des quadratischen Mittels zwischen den Cα- und β-Resten beträgt 0.61 C, was einen hohen Ähnlichkeitsgrad
in ihrer molekularen Topologie nahelegt. Eine aus den molekularen
Untersuchungen von CD40L, TNF und LT-α hervorgehende strukturelle
Eigenschaft ist die Neigung zur Zusammenlagerung zu oligomeren Komplexen.
Die Bildung der Rezeptorbindungsstelle an der Grenze zwischen den
benachbarten Untereinheiten ist ein wesentlicher Teil der oligomeren
Struktur, wodurch ein multivalenter Ligand entsteht. Durch die Analyse
ihrer Kristallstrukturen wurde gezeigt, daß TNF, CD40L und LT-α in ihrer
Quartärstrukturen
als Trimere vorliegen. Viele der zwischen den verschiedenen Liganden
konservierten Aminosäuren
liegen in Abschnitten des β-Faltblatt-Gerüstes. Es
ist wahrscheinlich, daß die
grundlegende Sandwichstruktur in allen diesen Molekülen beibehalten
wird, da Teile dieser Gerüstsequenzen
in den verschiedenen Mitgliedern der Familie konser viert sind. Die
Quartärstruktur
kann ebenso aufrechterhalten werden, da die Konformation der Untereinheit
wahrscheinlich ähnlich
bleibt.
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Die Mitglieder der TNF-Familie können am
besten als Hauptschalter im Immunsystem beschrieben werden, die
sowohl das Überleben
der Zelle als auch die Differenzierung kontrollieren. Nur TNF und
LT-α sind gegenwärtig als
sekretierte Cytokine bekannt, im Gegensatz zu den anderen, hauptsächlich Membran-verankerten
Mitgliedern der TNF-Familie.
Während
eine Membranform von TNF gut charakterisiert wurde und wahrscheinlich
sehr spezifische biologische Rollen besitzt, fungiert sekretiertes
TNF als allgemeines Alarmsignal für Zellen, die weiter vom Ort
des auslösenden
Geschehens entfernt sind. So kann die Sekretion von TNF ein Ereignis
verstärken,
das zu den gut beschriebenen Veränderungen
in der Auskleidung der Blutgefäße und dem Entzündungszustand
von Zellen führt.
Im Gegensatz dazu senden die Membran-gebundenen Mitglieder der Familie
Signale durch die Rezeptoren vom TNF-Typ nur an Zellen in direktem
Kontakt. Zum Beispiel stellen T-Zellen durch CD40 vermittelte "Hilfe" nur solchen B-Zellen
zur Verfügung,
die durch verwandte TCR-Wechselwirkungen
in direkten Kontakt gebracht wurden. Ähnliche, durch Zell-Zell-Kontakt
bedingte Beschränkungen
der Fähigkeit
zur Einleitung des Zelltods treffen auf das gut untersuchte Fas-System
zu.
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Offensichtlich kann man die TNF-Liganden
auf Grundlage ihrer Fähigkeit
zur Einleitung des Zelltods in drei Gruppen aufteilen. Erstens können TNF,
Fas-Ligand und TRAIL den Zelltod in vielen Zelllinien effizient induzieren,
und ihre Rezeptoren besitzen sehr wahrscheinlich gute kanonische
Todesdomänen
(death domains). Wahrscheinlich würde der Ligand zu DR-3 (TRAMP/WSL-1)
ebenso in diese Kategorie fallen. Als Nächstes gibt es diejenigen Liganden,
die ein schwächeres,
auf wenige Zelltypen beschränktes
Todessignal auslösen,
und TWEAK, CD30-Ligand und LTalb2 sind Beispiele für diese
Klasse. Wie diese Gruppe den Zelltod in Abwesenheit einer kanonischen
Todesdomäne
auslösen
kann ist eine interessante Frage und legt den Schluß nahe,
daß ein
gesonderter, schwächerer
Todessignal-Mechanismus
existiert. Schließlich
gibt es diejenigen Mitglieder, die kein effizientes Todessignal
vermitteln können.
Möglicherweise
können
alle Gruppen Antiproliferative Wirkungen auf einige Zelltypen haben,
die der Induktion der Zelldifferenzierung folgen, z.B. CD40. Funakoshi
et al. (1994).
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Die TNF-Familie ist in den letzten
Jahren dramatisch gewachsen und umfaßt mindestens 11 verschiedene
Signalwege, die die Regulation des Immunsystems betreffen. Die weit
verbreiteten Expressionsmuster von TWEAK und TRAIL zeigen, daß es noch
mehr funktionelle Vielfalt in dieser Familie zu entdecken gibt.
Dieser Aspekt wurde vor kurzem durch die Entdeckung von zwei Rezeptoren,
die die Replikationsfähigkeit
von Rous-Sarcoma- und
Herpes-Simplex-Virus beeinflußen,
besonders betont, wie auch durch die historischen Beobachtungen,
daß TNF
antivirale Aktivität
besitzt, und Pockenviren Köder-TNF-Rezeptoren
kodieren. Brojatsch et al. (1996); Montgomery et al. (1996); Smith
et al. (1994), Cell 76, 959–962;
Vassalli et al. (1992), Immunol. 10, 411–452.
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TNF ist ein Mediator für Septischen
Schock und Kachexie, und ist an der Regulation der Entwicklung hämatopoetischer
Zellen beteiligt. Er spielt anscheinend eine wesentliche Rolle als
Mediator für
Entzündung und
Verteidigung gegen bakterielle, virale und parasitäre Infektionen
und besitzt ebenso Antitumor-Aktivität. TNF ist ebenfalls an verschiedenen
Autoimmunerkrankungen beteiligt. TNF kann von verschiedenen Zelltypen,
einschließlich
Makrophagen, Fibroblasten, T-Zellen und Natürlichen Killer-Zellen, produziert
werden. TNF bindet an zwei verschiedene Rezeptoren, von denen jeder
durch spezifische intrazelluläre
Signalmoleküle wirkt,
was unterschiedliche Wirkungen von TNF hervorruft. TNF kann entweder
in Membran-gebundener Form oder als lösliches, sekretiertes Cytokin
vorliegen.
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LT-α hat viele Aktivitäten mit
TNF gemeinsam, d.h. die Bindung an TNF-Rezeptoren, aber im Gegensatz
zu TNF scheint es hauptsächlich
von aktivierten T-Zellen und einigen β-lymphoblastischen Tumoren sekretiert
zu werden. Der heteromere Komplex aus LT-α und LT-β ist ein Membran-gebundener
Komplex, der an den LT-β-Rezeptor
bindet. Das LT-System
(LTs und LT-R) scheint an der Entwicklung der peripheren lymphatischen
Organe beteiligt zu sein, da die Disruption von LT-β zur Desorganisation
von T- und B-Zellen in der Milz und zum Fehlen von Lymphknoten führt. Das
LT-β-System
ist ebenfalls am Zelltod von einigen Adenokarcinom-Zelllinien beteiligt.
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Fas-L, ein anderes Mitglied der TNF-Familie,
wird vornehmlich auf aktivierten T-Zellen exprimiert. Er induziert den
Tod von Zellen, die seinen Rezeptor tragen, einschließlich Tumorzellen
und HIV-infizierter Zellen, durch einen Mechanismus, der als programmierter
Zelltod oder Apoptose bekannt ist. Darüberhinaus können Fas- oder Fas-L-Defizienzen
zu lymphoproliferativen Erkrankungen führen, wodurch die Rolle des
Fas-Systems in der Regulation der Immunantwort bestätigt wird.
Das Fas-System ist ebenfalls an der durch eine chronische hepatische
Infektion hervorgerufenen Leberschädigung und an der Autoimmunität in HIV-Patienten
beteiligt. Das Fas-System ist ebenfalls an der Zerstörung von
T-Zellen in HIV-Patienten beteiligt. TRAIL, ein anderes Mitglied
dieser Familie, scheint ebenfalls am Zelltod einer großen Anzahl
transformierter Zelllinien unterschiedlichen Ursprungs beteiligt
zu sein.
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CD40-L, ein anderes Mitglied der
TNF-Familie, wird auf T-Zellen exprimiert und induziert die Regulation
CD40-tragender Zellen. Darüberhinaus
führen Änderungen
im CD40-L-Gen zu einer als X-linked Hyper-IgM-Syndrom bekannten
Erkrankung. Das CD40-System
ist ebenfalls an verschiedenen Autoimmunerkrankungen beteiligt und
es ist bekannt, daß CD40-L
Antivirale Eigenschaften besitzt. Obwohl das CD40-System an der
Rettung apoptotischer B-Zellen beteiligt ist, induziert es Apoptose
in Zellen, die nicht zum Immunsystem gehören. Viele weitere Lymphocyten-Mitglieder
der TNF-Familie sind ebenfalls an Kostimulationen beteiligt.
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Allgemein spielen die Mitglieder
der TNF-Familie grundlegende regulatorische Rollen bei der Kontrolle des
Immunsystems und der Aktivierung der akuten Immunantwort-Systeme.
Angesichts des gegenwärtigen Fortschritts
bei der Manipulierung von Mitgliedern der TNF-Familie zum therapeutischen Nutzen ist
es wahrscheinlich, daß Mitglieder
dieser Familie einzigartige Mittel zur – Kontrolle von Erkrankungen
liefern können. Einige
Liganden aus dieser Familie können
direkt den apoptotischen Tod vieler transformierter Zellen auslösen, z.B.
LT, TNF, Fas-Ligand und TRAIL. Nagata, Cell 88 (1997), 355–365. Die
Aktivierung von Rezeptoren durch Fas und möglicherweise TNF und CD30 kann
den Zelltod in nicht transformierten Lymphocyten auslösen, was
eine immunregulatorische Funktion besitzen könnte. Amakawa et al., Cell
84 (1996), 551–562;
Nagata, Cell 88 (1997), 355–365;
Sytwu et al. (1996); Zheng et al., Nature 377 (1995), 348–351. Im
Allgemeinen wird der Zelltod als Folge der Zusammenlagerung der
Todesdomänen
ausgelöst,
die sich auf der cytoplasmatischen Seite der TNF-Rezeptoren befinden.
Die Todesdomäne
bewirkt die Zusammenlagerung verschiedener Signaltransduktions-Komponenten,
was die Aktivierung der Caspase-Kaskade
zur Folge hat. Nagata, Cell 88 (1997), 355–365. Einigen Rezeptoren fehlen
kanonische Todesdomänen,
z.B. dem LTb-Rezeptor und CD30 (Browning et al. (1996); Lee et al.
(1996)), die dennoch, wenn auch schwächer, den Zelltod auslösen können. Es
ist wahrscheinlich, daß diese
Rezeptoren eine Funktion in der Induktion der Zelldifferenzierung
haben und daß der
Zelltod eine abweichende Folge in einigen transformierten Zelllinien
ist, obwohl das Bild nicht eindeutig ist, da Untersuchungen an der
CD30-Null-Maus eine Rolle beim Zelltod in der negativen Selektion
im Thymus nahelegen. Amakawa et al., Cell 84 (1996), 551–562. Umgekehrt
sind Signale über
andere Wege, wie etwa CD40, zur Aufrechterhaltung des Überlebens
von Zellen erforderlich. Es gibt daher einen Bedarf, zusätzliche Moleküle zu identifizieren
und zu charakterisieren, die Mitglieder der TNF-Familie sind, wodurch
zusätzliche Mittel
zur Kontrolle von Erkrankungen und zur Manipulation des Immunsystems
bereit gestellt werden.
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Wir charakterisieren hier die funktionellen
Eigenschaften eines neuen Liganden der TNF-Cytokinfamilie. Der neue
Ligand, genannt BAFF (B-Zell-aktivierender Faktor aus der TNF-Familie), scheint von T-Zellen und Dendritischen
Zellen zum Zweck der B-Zell-Kostimulation
exprimiert zu werden und kann daher eine wichtige Rolle bei der
Kontrolle der B-Zell-Funktion spielen. Darüberhinaus haben wir transgene
Mäuse erzeugt, die
BAFF unter der Kontrolle eines Leber-spezifischen Promotors überexprimieren.
Diese Mäuse
haben eine übermäßige Anzahl
reifer B-Zellen, spontane Keimzentrums-Reaktionen, sie sekretieren
AutoAntikörper,
und haben eine hohe Anzahl von Plasmazellen in den sekundären Lymphorganen
und Ig-Ablagerungen in der Niere.
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INHALT DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist demgemäß auf die
Verwendung des Liganden BAFF, hemmender Wirkstoffe und Antikörper gegen
den Liganden zur Herstellung eines Arzneimittels gerichtet, um das
Wachstum von B-Zellen und die Sekretion von Immunglobulinen entweder
zu stimulieren oder zu hemmen. Die beanspruchte Erfindung kann sowohl
für therapeutische
Anwendungen bei zahlreichen Erkrankungen und Krankheiten verwendet
werden, wie weiter unten detaillierter ausgeführt, als auch um Informationen über das
Immunsystem und seine Vorgänge
und deren Manipulation zu erhalten. Weiterhin, kann diese Erfindung
zur Stimulierung oder Inhibierung des B-Zell-Wachstums und der Sekretion
von Immunglobulinen verwendet werden. Mit BAFF assoziierte Moleküle können ebenfalls,
wie in dieser Erfindung beschrieben, Verwendung in der Behandlung von
Autoimmunerkrankungen, von mit der Proliferation und Reifung von
B-Zellen, der Regulation von BAFF und mit Entzündung zusammenhängenden
Krankheiten finden. Die Erfindung kann an der Regulation oder Prävention
von Bluthochdruck und von mit Bluthochdruck zusammenhängenden
Krankheiten des renalen und kardiovaskulären Gewebes beteiligt sein.
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Zusätzliche Eigenschaften und Vorzüge der Erfindung
werden in der folgenden Beschreibung ausgeführt, und werden zum Teil aus
der Beschreibung ersichtlich, oder können durch die Anwendung der
Erfindung erfahren werden. Die Gegenstände und andere Vorzüge der Erfindung
werden durch die sowohl in der schriftlichen Beschreibung und den
Patentansprüchen
hiervon als auch in den beigefügten
Zeichnungen genau aufgezeigten Verfahren ausgeführt und erreicht.
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Um diese und andere Vorzüge zu erzielen,
und in Übereinstimmung
mit dem Zweck der Erfindung, wie hierin dargestellt und ausführlich beschrieben,
schließt
die Erfindung die Verwendung verschiedener Liganden BAFF und verwandter
Moleküle
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Beeinflussung des B-Zell-Wachstums und
der Sekretion von Immunglobulinen ein.
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Die Erfindung betrachtet auch die
Verwendung von BAFF oder aktiven Fragmenten des Polypeptids zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Stimulierung des B-Zell-Wachstums.
Das Polypeptid kann alleine oder mit einem CD40-Ligand oder einem
Anti-Maus-Antikörper
verwendet werden.
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In anderen Ausführungsformen betrifft die Erfindung
die Verwendung von BAFF oder aktiven Fragmenten von BAFF zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Stimulierung des durch Dendritische Zellen
induzierten B-Zell-Wachstums und -Reifung Wiederum kann das Polypeptid
alleine oder mit CD40-Ligand oder Anti-μ Antikörpern verwendet werden.
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In anderen Ausführungsformen wurden BAFF- und
den BAFF-Rezeptor-hemmende Wirkstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Hemmung des B-Zell Wachstums und der Immunglobulin-Sekretion
verwendet. Diese Wirkstoffe können
nicht funktioneller, rekombinanter BAFF, BAFF-spezifische Antikörper oder BAFF-Rezeptor-spezifische
Antikörper
sein.
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In weiteren anderen Ausführungsformen
betrifft die Erfindung die Verwendung von BAFF, BAFF-verwandten
Molekülen
und BAFF-hemmenden Wirkstoffen zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von Bluthochdruck, mit Bluthochdruck zusammenhängenden
Krankheiten, Immunkrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Entzündung und
B-Zell-lymphoproliferativen
Krankheiten.
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Die Erfindung schließt die Verwendung
von BAFF und BAFF-verwandten Molekülen als Agonisten oder Antagonisten
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Beeinflußung von Immunantworten durch
die Beeinflußung
des Wachstums und/oder der Reifung von B-Zellen und der Sekretion
von Immunglobulin ein.
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Die Erfindung betrifft in anderen
Ausführungsformen
aus BAFF bestehende, lösliche
Konstrukte, die verwendet werden können; um direkt durch BAFF
vermittelte pharmakologische Vorgänge auszulösen. Diese Vorgänge können verwendbaren
therapeutischen Nutzen in der Behandlung von Krebs, Tumoren oder
der Manipulation des Immunsystems zur Behandlung immunologischer
Erkrankungen haben.
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Darüberhinaus betrifft die beanspruchte
Erfindung in anderen Ausführungsformen
gegen BAFF gerichtete Antikörper,
die zum Beispiel zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
von Krebsarten und der Manipulation des Immunsystems zur Behandlung
einer immunologischen Erkrankung verwendet werden können.
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In weiteren anderen Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine Gentherapie unter Verwendung der Gene
für BAFF.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen
können,
optional, pharmazeutisch verträgliche
Träger,
Adjuvantien, Füllstoffe,
oder andere Arzneimittel beinhalten, und können durch jede der zahlreichen
Formen oder Wege, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, verabreicht
werden.
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Es versteht sich, daß sowohl
die vorangegangene allgemeine Beschreibung, als auch die folgende
detaillierte Beschreibung nur exemplarisch und erklärend sind
und eine weitergehende Erläuterung
der Patentansprüche
der Erfindung liefern sollen.
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Die beigefügten Zeichnungen sind enthalten,
um ein weitergehendes Verständnis
der Erfindung bereitzustellen, und sind aufgenommen in und bilden
einen Teil dieser Spezifikation, veranschaulichen einige Ausführungsformen
der Erfindung, und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erklärung der
Grundgedanken der Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1(A) zeigt
die vorhergesagte Aminosäuresequenz
von humanem und Maus-BAFF. Die vorhergesagte Transmembrandomäne (TMD,
gestrichelte Linie), die potenziellen N-Glykosylierungsstellen (Sterne) und
die natürliche
Prozessierungsstelle des humanen BAFF (Pfeil) sind bezeichnet. Die
Doppellinie über hBAFF
bezeichnet die durch Edman-Abbau der prozessierten Form von BAFF
erhaltene Sequenz. (B) Zeigt einen Vergleich der extrazellulären Proteinsequenz
von BAFF und einigen Mitgliedern der TNF-Ligandenfamilie. Identische
und homologe Reste sind durch schwarze bzw. schattierte Unterlegung
dargestellt. (C) Zeigt ein Dendogramm der Liganden der TNF-Familie.
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2 ist
eine schematische Charakterisierung des rekombinanten BAFF. (A)
Schematische Darstellung rekombinanter BAFF-Konstrukte. Lösliche rekombinante
BAFFs, die bei Leu83 und Gln136 beginnen, werden mit einer N-terminalen
Flag-Markierung und einem Linker aus 6 Aminosäuren exprimiert. Die lange Form
wird in 293T-Zellen zwischen Arg133 und Arg134 (Pfeil) gespalten,
um eine prozessierte Form von BAFF zu liefern. Asn124 und Asn242
sind Teil von Konsensus N-Glykosylierungsstellen. An Asn124 vorhandenes N-gebundenes Glykan
ist als Y gezeigt. TMD: Transmembrandomäne. (B) Peptid-N-Glykanase
F (PNGase F)-Behandlung von rekombinantem BAFF. Konzentrierte, Flag-markierte
BAFFs und APRIL enthaltende Überstände wurden
deglykosyliert und im Western-Blot unter Verwendung von polyklonalen
Anti-BAFF-Antikörpern oder
Anti-Flag-M2, wie angegeben, analysiert. Alle Banden, außer dem
prozessierten BAFF, reagierten mit Anti-Flag-M2 (Daten nicht gezeigt).
(C) Volllängen-BAFF
wird zu einer löslichen
Form prozessiert. 293T-Zellen wurden mit Volllängen-BAFF transient transfiziert.
Transfizierte Zellen und ihre konzentrierten Überstände wurden im Western-Blot
unter Verwendung polyklonaler Anti-BAFF-Antikörper analysiert. Überstände, die
der 10fachen Menge an Zellen entsprachen, wurden auf das Gel aufgetragen.
(D) Größenausschluß-Chromatographie
von löslichem
BAFF über
Superdex-200. Konzentrierte Überstände, die
löslichen
BAFF/kurz enthielten, wurden über
eine Superdex-200 Säule
fraktioniert und die eluierten Fraktionen wurden im Western-Blot unter
Verwendung von Anti-Flag-M2-Antikörper analysiert. Die Positionen
der Molekulargewichtsmarker (in kDa) sind auf der linken Seite für SDS-PAGE
und über
der Abbildung für
die Größenausschluß-Chromatographie
bezeichnet.
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3 zeigt
die Expression von BAFF. (A) Northern-Blots (2 μg polyA+-RNA
pro Spur) aus verschiedenen humanen Geweben wurden mit BAFF-Antisense-RNA
hybridisiert. (B) Reverse Transkriptase-Amplifikation von BAFF,
der alpha-Kette, des IL-2-Rezeptors und Aktin aus RNA von gereinigten
T-Zellen aus Blut an verschiedenen Zeitpunkten der PHA-Aktivierung, im E-rosetting
negativen Blutzellen (B-Zellen und Monocyten), in vitro gezüchteten
unreifen Dendritischen Zellen, 293-Zellen, und mit Volllängen-BAFF
steril transfizierten 293-Zellen (293-BAFF). Kontroll-Amplifikationen
wurden in der Abwesenheit zugegebener cDNA durchgeführt. Die
alpha-Kette des IL-2-Rezeptors wurde als Macker der T-Zell-Aktivierung
amplifiziert.
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4 zeigt
die Bindung von BAFF an reife B-Zellen. (A) Bindung von löslichem
BAFF an BJAB- und Jurkat-Zelllinien und an gereinigte CD19+-Zellen aus Nabelschnurblut. Die Zellen
wurden mit der angegebenen Menge (in ng/50 μl) Flag-BAFF angefärbt und
mit Durchflußcytometrie
analysiert. (B) Bindung von löslichem BAFF
an PBLs. PBLs wurden mit Anti-CD8-FITC oder mit Anti-CD19-FITC (horizontale
Achse) und mit Flag-BAFF plus M2-Biotin und Avidin-PE (vertikale
Achse) gefärbt.
Flag-BAFF wurden in den Kontrollen nicht verwendet.
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5 zeigt
die Kostimulierung der B-Zell-Proliferation durch BAFF. (A) Oberflächenexpression
von BAFF in stabil transfizierten 293-Zellen. 293-BAFF- und 293-Wildtyp-Zellen
wurden mit Anti-BAFF mAb 43.9 gefärbt und mit Durchflußcytometrie
analysiert. (B) Kostimulierung von PBLs durch 293-BAFF-Zellen. PBLs (105/well) wurden mit 15.000 Glutar aldehyd-fixierten
293-Zellen (293-WT oder 293-BAFF) in Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Anti-B-Zell-Rezeptor-Antikörpers
(Anti-μ)
inkubiert. Fixierte 293-Zellen alleine bauten 100 cpm ein. (C) Dosis-abhängige Kostimulierung
der PBL-Proliferation durch löslichen
BAFF in der Anwesenheit von Anti-μ.
Die Proliferation wurde nach 72 h Inkubation durch den [3H]-Thymidin-Einbau bestimmt. Die Kontrollen
schließen
mit BAFF alleine, mit Hitze-denaturiertem
BAFF oder mit einem irrelevanten Antikörper gleichen Isotyps anstelle
von Anti-μ behandelte
Zellen ein. (D) Vergleich der (ko)stimulatorischen Wirkungen von sCD40L
und sBAFF auf die PBL-Proliferation. Der Versuch wurde wie in Abschnitt
C beschrieben durchgeführt. (E)
BAFF kostimuliert die Ig-Sekretion voraktivierter humaner B-Zellen. Gereinigte
CD19+-B-Zellen wurden durch Züchtung zusammen
mit EL-4 T-Zellen und aktivierten T-Zell-Überständen für 5 – 6 d aktiviert, danach reisoliert
und für
weitere 7 Tage in Anwesenheit von Medium alleine (-) oder von Medium,
das 5% aktivierte T-Zell Überstände enthielt
(T-SUP) oder einem Gemisch von Cytokinen (IL-2, IL-4, IL-10) gezüchtet. Die
Balken stellen die Mittelwerte der Ig-Konzentrationen von Kulturen
mit oder ohne 1 μg/ml
BAFF dar. Mittelwerte ± SA
ausgedrückt
als "-fache Zunahme" betrugen 1.23 ± 0.11
für Medium
alleine, 2.06 ± 0.18
mit T-Zell Überständen (4
Versuche) und 1.45 ± 0.06
mit I1-2, IL-4 und
IL-10 (2 Versuche). Diese wurden mit peripherem Blut (3 Versuche)
oder B-Zellen aus
Nabelschnurblut (ein Versuch; 2.3fache Zunahme mit T-Zell Überständen, 1.5fache
Zunahme mit IL-2, IL-4 und IL-10) durchgeführt. (F) Dosis-Antwort-Kurve
für die
Wirkung von BAFF in Kulturen mit T-Zell-Überständen, wie in Abschnitt D gezeigt.
Mittelwerte ± SA
aus 3 Versuchen.
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6 zeigt,
daß BAFF
als Kofaktor für
die B-Zell-Proliferation wirkt. Die Proliferation humaner PBL wurde
alleine (500 cpm), in Anwesenheit des Liganden BAFF alleine, in
Anwesenheit von Ziegen-Anti-Maus (mu) alleine, und mit dem Liganden
BAFF und Anti-mu zusammen gemessen. Die Kombination von Anti-mu und
BAFF zusammen erhöhte
die Proliferation der PBL mit der Zunahme der Konzentration von
BAFF signifikant, was auf Kofaktor-Eigenschaften von BAFF hinweist.
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7 zeigt
die erhöhte
Anzahl von B-Zellen in BAFF-Tg Mäusen.
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(A) Anzahl von Lymphocyten in BAFF-Tg
Mäusen.
Das Diagramm vergleicht 12 Kontroll-Wurfgeschwister (linke Seite) mit 12
BAFF-Tg Mäusen
(rechte Seite). Die Lymphocytenzahlen sind als Kreise und Granulocyten
(einschließlich
Neutrophile, Eosinophile, Basophile) als Rauten gezeigt.
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(B) Erhöhter Anteil von B-Zellen in
PBL von BAFF-Tg Mäusen.
PBL wurden mit Anti-B220-FITC
und Anti-CD4-PE zur FACS-Analyse angefärbt und unter Verwendung klein- und großwinkliger
Ablenkung (forward side scatter) auf lebende Zellen beschränkt. Die
Prozentsätze
von CD4- und B220-positiven Zellen sind angegeben. Eine Kontrollmaus
(links) und zwei BAFF-Tg Mäuse
(rechts) sind gezeigt, und die Ergebnisse waren repräsentativ
für 7 in
jeder Gruppe analysierte Tiere.
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(C) FACS-Analyse des Verhältnisses
von B- zu T-Zellen in PBL. Der Unterschied zwischen Kontrolltieren
und BAFF-Tg Mäusen
in (A) und (C) war statistisch signifikant (P<0.001).
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(D) Erhöhte MHC Klasse II-Expression
auf B-Zellen aus PBL von BAFF-Tg Mäusen. Die Expression von MHC
Klasse II wurde mit FACS analysiert.
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(E) Erhöhte Bcl-2 Expression in B-Zellen
aus PBL von BAFF-Tg Mäusen.
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Die Bcl-2 Expression wurde durch
intracytoplasmatische Färbung
gemessen und die Zellen wurden mit FACS analysiert.
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Sowohl in (D) als auch in (E) wurden
lebende Zellen auf klein- und großwinklige Ablenkung beschränkt. Vier
Kontroll-Wurfgeschwister (weiße
Balken) und 4 BAFF-Tg Mäuse
sind gezeigt und sind repräsentativ
für mindestens
12 in jeder Gruppe analysierte Tiere. MFI: Mittelwert der Fluoreszenz-Intensität. Der Unterschied
zwischen Kontrolltieren und BAFF-Tg
Mäusen
war statistisch signifikant (P<0.005).
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(F) Erhöhte Expression von Effektor-T-Zellen
in BAFF-Tg Mäusen.
PBL wurden mit Anti-CD4-CyChrome,
Anti-CD44-FITC und Anti-L-Selektin-PE gefärbt. Gezeigt sind CD4+-beschränkte Zellen.
Prozentsätze
von CD44hi/L-Selectinlo-Zellen
sind angegeben. Eine Kontroll-Maus (links) und zwei BAFF-Tg Mäuse (rechts)
sind gezeigt und die Ergebnisse waren repräsentativ für 8 in jeder Gruppe analysierte
Tiere.
-
8 zeigt
vergrößerte B-Zell-Kompartimente
in der Milz, aber nicht im Knochenmark von BAFF-Tg Mäusen.
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(A) FACS-Anfärbung für reife B-Zellen unter Verwendung
von Anti-IgM-FITC und Anti-B220-PE
in Milz (obere Reihe), Knochenmark (mittlere Reihe) und MLN (unter
Reihe). Prozentsätze
von reifen B220+/IgM+ B-Zellen sind angegeben.
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(B) FACS-Anfärbung von Prä-B-Zellen
(B220+/CD43–)
und Pro-B-Zellen (B220+/CD43+) im Knochenmark unter gleichzeitiger
Verwendung von Anti-CD43-FITC, Anti-B220-CyChrome und Anti-IgM-PE. Gezeigt sind
die IgM-negative Population beschränkte Zellen. Prozentsätze von
Prä-B-Zellen
(B220+/CD43–)
und Pro-B-Zellen (B220+/CD43+) sind angegeben.
-
In allen Figuren (A und B) sind eine
Kontroll-Maus (links) und zwei BAFF-Tg Mäuse (rechts) gezeigt und die
Ergebnisse sind repräsentativ
für 7 in
jeder Gruppe analysierte Tiere.
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9 zeigt
erhöhte
Ig-, RF- und CIC-Mengen in BAFF-Tg Mäusen (A) SDS-PAGE von zwei
Kontrollseren (–)
und 4 Seren von BAFF-Tg Mäusen
(+) im direkten Vergleich mit der angegebenen Menge von gereinigtem
Maus-IgG als Referenz. Die in allen Spuren ähnliche Intensität der Albumin-Bande
zeigt an, daß die
auf das Gel aufgetragene Materialmenge bei jeder Probe gleich ist.
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Analyse auf Basis eines ELISA von
gesamtem Maus-Ig (B), -RF (C) und -CIC (D) in den Seren von 19 Kontroll-Wurfgeschwistern
(weiße
Balken) und 21 BAFF-Tg Mäusen
(schwarze Balken). In Abwesenheit einer passenden RF-Kontrolle wird
der Titer (log2) für RF als die Verdünnung der
Seren definiert, die eine 3-mal höhere OD als die des Hintergrunds
ergibt.
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Die Menge an CIC ist definiert als
die Menge an PAP, die erforderlich ist, um eine zu der mit dem getesteten
Serum vergleichbare OD zu erzeugen. Der Unterschied zwischen Kontrolltieren
und BAFF-Tg Mäusen
war statistisch signifikant (P<0.001
in (B) und (C), P<0.003
in (D)).
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10 zeigt
die Anwesenheit von Anti-ssDNA- und Anti-dsDNA-Autoantikörpern in
einigen BAFF-Tg Mäusen.
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(A) ELISA-Analyse von Anti-ssDNA-Autoantikörpern in
19 Kontroll-Wurfgeschwistern (graue Balken) und 21 BAFF-Tg Mäusen (schwarze
Balken).
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(B) ELISA-Analyse von Anti-ssDNA-Autoantikörpern in
5 Kontroll-Wurfgeschwistern und den 5 Tieren aus (A), die Anti-ssDNA-Autoantikörper aufweisen.
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(C) Paraffinschnitte aus den Nieren
einer Kontroll-Maus (links) und einer BAFF-Tg Maus (rechts), angefärbt mit
Ziegen-Anti-Maus-Ig-HRP. Die Ig-Ablagerung zeigt sich als braune
Färbung.
Diese Bilder sind repräsentativ
für 6 analysierte
BAFF-Tg Mäuse.
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11 zeigt
vergrößerte Peyersche
Plaques in BAFF-Tg Mäusen.
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Fotographie von Peyerschen Plaques
(mit einem Pfeil gekennzeichnet) auf dem Dünndarm einer Kontroll-Maus
(links) und einer BAFF-Tg Maus (rechts). Dieses Bild ist repräsentativ
für mindestens
12 in jeder Gruppe getöteten
Mäuse.
5-fache Vergrößerung.
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12 zeigt
gestörte
T- und B-Zell-Organisation, intensive Keimzentrumsreaktionen, eine
verringerte Anzahl Dendritischer Zellen und eine erhöhte Anzahl
von Plasmazellen in der Milz von BAFF-Tg Mäusen.
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Eine Kontroll-Maus ist in A, C, E
und G und eine BAFF-Tg in B, D, F und H gezeigt. B-Zellen sind blau und
T-Zellen braun (A und B). Keimzentren sind mit einem Pfeil gezeigt
(C und D): Nur wenige restliche Keimzentren sind in den Kontroll-Mäusen zu
sehen (C). CD11c-positive Dendritische Zellen sind braun und erscheinen
in der T-Zell-Zone, den verbrückenden
Kanälen
und dem Randbereich (E). Sehr wenige sind in BAFF-Tg Mäusen vorhanden
(F). Syndecan-1-positive Plasmazellen waren nur in der roten Pulpa
von BAFF-Tg Mäusen (H),
nicht aber von Kontroll-Mäusen
(G) zu entdecken.
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Diese Bilder sind repräsentativ
für mindestens
12 analysierte BAFF-Tg Mäuse
und 12 Kontroll-Mäuse. Die
Vergrößerung für alle Bilder
ist 100-fach, ausgenommen C und D, die 50-fach vergrößert sind.
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B: B-Zell-Follikel, T: PALS, WP:
weiße
Pulpa, RP: rote Pulpa.
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13 zeigt
gestörte
T- und B-Zell-Organisation, intensive Keimzentrumsreaktionen und
eine große Anzahl
von Plasmazellen in den MLN von BAFF-Tg Mäusen.
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Die Kontroll-Maus ist in A, C, E
und G und eine BAFF-Tg in B, D, F und H gezeigt. Die Immunhistochemie
wurde wie in 12 beschrieben
durchgeführt.
T- und B-Zell-Färbung ist
in A und B gezeigt, Keimzentren in C und D, Dendritische Zellen
in E und F und Plasmazellen in G und H. GC: Keimzentrum. 100-fache Vergrößerung.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es wird nun genauer Bezug auf die
vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen
der Endung genommen. Diese Erfindung betrifft die Verwendung von
BAFF und BAFF-verwandten
Molekülen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Beeinflußung des Wachstums und der
Reifung von B-Zellen und der Sekretion von Immunglobulin. Die Erfindung
betrifft die Verwendung von BAFF und BAFF-verwandten Molekülen zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Beeinflußung von Antworten des Immunsystems,
wie bei Immunkrankheiten erforderlich. Darüberhinaus schließt die Erfindung
die Verwendung von BAFF und BAFF-verwandten
Genen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krebs
und Immunkrankheiten auch durch gentherapeutische Maßnahmen
ein.
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Der Ligand BAFF und Homologe davon,
die von Wirtszellen produziert werden, die mit den erfindungsgemäßen Sequenzen
transformiert wurden, wie auch durch auf dem Fachgebiet bekannte
Verfahren gereinigter, nativer BAFF, oder aus bekannten Aminosäuresequenzen
produzierter, sind in einer Vielzahl von Verfahren für Antikrebs-,
Antitumor- und immunregulatorische Anwendungen verwendbar. Sie sind
ebenfalls in Therapie und Verfahren, die auf andere Erkrankungen
gerichtet sind, verwendbar.
-
Ein anderer Aspekt der Erfindung
betrifft die Verwendung des Polypeptids, das von der Nukleinsäure kodiert
wird, die den Liganden BAFF kodiert, zur Herstellung eines Arzneimittels
für "Antisense"-Therapie. Wie hier
verwendet, bezieht sich "Antisense"-Therapie auf die
Verabreichung oder die in situ Erzeugung von Oligonukleotiden oder
ihrer Derivate, die unter zellulären
Bedingungen mit der zellulären
mRNA und/oder DNA, die den Liganden von Interesse kodieren, hybridisieren,
um so die Expression des kodierten Proteins zu hemmen, d.h. durch
Hemmung der Transkription und/oder der Translation. Die Bindung
kann durch konventionelle Basenpaar-Komplementarität erfolgen,
oder, zum Beispiel, im Fall der Bindung an DNA-Doppelstränge, durch spezifische
Wechselwirkungen in der großen
Furche der Doppelhelix. Im Allgemeinen bezieht sich "Antisense"-Therapie auf eine
Anzahl von üblicherweise
auf dem Fachgebiet verwendeten Verfahren, und schließt jede Therapie
ein, die auf der spezifischen Bindung an Oligonukleotidsequenzen
beruht.
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Ein Antisense-Konstrukt der vorliegenden
Erfindung kann, zum Beispiel, als Expressionsplasmid bereitgestellt
werden, das, wenn es in der Zelle transkribiert wird, RNA produziert,
die zu mindestens einem Teil der zellulären mRNA, die den Kay-Ligand
kodiert, komplementär
ist. In einer Alternative kann das Antisense-Konstrukt eine Oligonukleotidsonde
sein, die ex vivo erzeugt wird. Diese Oligonukleotidsonden sind
bevorzugt modifizierte Oligonukleotide, die den endogenen Nukleasen
widerstehen, und sind daher in vivo stabil. Beispiele von Nukleinsäuremolekülen zur
Verwendung als Antisense-Oligonukleotide sind Phosphoramidate, Phosphothioat-
und Methylphosphonat-Analoga von DNA (siehe z.B. U.S.-Patent 5,176,996;
U.S.-Patent 5,264,564; und U.S.-Patent 5,256,775). Darüberhinaus
wird ein Überblick über allgemeine
Verfahren zur Konstruktion von in der Antisense-Therapie verwendbaren
Oligomeren gegeben von, zum Beispiel, Van der Krol et al., Biotechniques
6 (1988), 958 – 976;
und Stein et al., Cancer Res 48 (1988), 2659 – 2668.
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DER LIGAND
BAFF
-
Der erfindungsgemäße Ligand BAFF ist, wie oben
erörtert,
ein Mitglied der TNF-Familie und wird beschrieben in der PCT-Anmeldung
Nummer PCT/US98/19037 (WO99/12964). Das Protein, Fragmente oder Homologe
davon können
vielfältige
therapeutische und diagnostische Anwendungen haben.
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Der Ligand BAFF ist hauptsächlich in
der Milz und in peripehren Blut-Lymphocyten vorhanden, was stark
auf eine regulatorische Rolle im Immunsystem hindeutet. Der Vergleich
der beanspruchten Sequenzen des Liganden BAFF mit anderen Mitgliedern
der humanen TNF-Familie ergibt eine beträchtliche strukturelle Ähnlichkeit.
Allen diesen Proteinen sind einige Regionen konservierter Sequenzen
in der extrazellulären
Domäne
gemeinsam.
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Obwohl die genaue dreidimensionale
Struktur des beanspruchten Liganden nicht bekannt ist, wird vorhergesagt,
daß er
als ein Mitglied der TNF-Familie bestimmte strukturelle Eigenschaften
mit den anderen Mitgliedern der Familie gemeinsam hat.
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Die neuen erfindungsgemäßen Polypeptide
wechselwirken spezifisch mit einem bislang noch nicht identifizierten
Rezeptor. Die hier offenbarten Peptide und Verfahren ermöglichen
jedoch die Identifizierung von Rezeptoren, die spezifisch mit dem
Ligand BAFF oder Fragmenten davon wechselwirken.
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Die beanspruchte Erfindung schließt in bestimmten
Ausführungsformen
die Verwendung von aus dem Liganden BAFF abgeleiteten Peptide ein,
die in der Lage sind, an ihre Rezeptoren zu binden. Fragmente von BAFF
können
auf mehrere Arten produziert werden, z.B. rekombinant, durch PCR,
proteolytischen Verdau oder durch chemische Synthese. Interne oder
terminale Fragmente eines Polypeptids können durch Entfernen eines
oder mehrerer Nukleotide von einem Ende oder beiden Enden einer
Nukleinsäure,
die das Polypeptid kodiert, erzeugt werden. Die Expression der mutagenisierten
DNA produziert die Polypeptid-Fragmente.
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Polypeptid-Fragmente können unter
Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Techniken, wie etwa der
herkömmlichen
Merrifield Festphasen f-moc oder t-boc Chemie, auch chemisch synthetisiert
werden. Zum Beispiel können
Peptide und DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung willkürlich in
Fragmente von gewünschter
Länge ohne Überschneidungen
des Fragments geteilt werden, oder in sich überschneidende Fragmente einer
gewünschten
Länge geteilt
werden. Solche Verfahren sind unten genauer beschrieben.
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Erzeugung löslicher
Formen des Liganden BAFF
-
Lösliche
Formen des BAFF-Liganden können
häufig
wirksam Signale vermitteln und können
daher als Arzneimittel verabreicht werden, das in diesem Fall die
natürliche
Membranform nachahmt. Es ist möglich,
daß der
hier beanspruchte Ligand BAFF natürlicherweise als lösliches
Cytokin sekretiert wird, wenn aber nicht, kann man das Gen umkonstruieren,
um die Sekretion zu erzwingen. Um eine lösliche sekretierte Form von BAFF
zu erzeugen, würde
man die N-terminalen Transmembranregionen und einen bestimmten Teil
der Stielregion auf der Ebene der DNA entfernen, und diese durch
eine Typ I-Leader- oder alternativ eine Typ II-Leadersequenz ersetzen, die eine wirksame
proteolytische Spaltung in dem gewählten Expressionssystem erlaubt.
Ein Fachmann könnte
die in dem sekretierten Expressionskonstrukt beibehaltene Größe der Stielregion variieren,
um sowohl die Rezeptorbindungseigenschaften als auch die Sekretionseffizienz
zu optimieren. Zum Beispiel könnten
die Konstrukte, die alle möglichen
Stiellängen,
d.h. N-terminale Verkürzungen,
enthalten, so hergestellt werden, daß Proteine, die mit den Aminosäuren 81
bis 139 beginnen, entstehen würden.
Die optimale Länge
der Stielsequenz würde
aus dieser Art von Analyse hervorgehen.
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Erzeugung von Antikörpern, die
mit dem Ligand BAFF reagieren
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Die Erfindung schließt auch
spezifisch mit dem beanspruchten Ligand BAFF oder seinen Rezeptoren reagierende
Antikörper
ein. Anti-Protein/Anti-Peptid-Antiseren oder monoklonale Antikörper können durch Standardverfahren
hergestellt werden (Siehe, zum Beispiel, Harlow and Lane (Hrsg.)
(1988), Antibodies: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Press).
Ein Säugetier,
wie etwa eine Maus, ein Hamster oder Kaninchen, kann mit einer immunogenen
Form des Peptids immunisiert werden. Verfahren, Immunogenität auf ein
Protein oder Peptid zu übertragen,
schließen
die Bindung an Träger
oder andere, auf dem Fachgebiet wohlbekannte Verfahren ein.
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Ein immunogener Anteil von BAFF oder
seinen Rezeptoren kann in Gegenwart eines Adjuvans verabreicht werden.
Der Fortschritt der Immunisierung kann durch die Bestimmung von
Antikörpertitern
im Plasma oder Serum verfolgt werden. Standard-ELISA oder andere
Immuntests können
mit dem Immunogen als Antigen zur Bestimmung der Antikörper-Mengen verwendet
werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die betreffenden Antikörper
immunspezifisch für
antigene Determinanten von BAFF oder seinen Rezeptoren (z.B. antigene
Determinanten eines Polypeptids von SEQ.ID.NR.: 2, die Sequenz wie
beschrieben in PCT-Anmeldung Nummer PCT/US98/19037 (WO99/12964) und
ist hiermit in ihrer Vollständigkeit
eingeschlossen), oder für
ein eng verwandtes humanes oder nicht humanes Homolog (z.B. 70,
80 oder 90 Prozent homolog, stärker
bevorzugt mindestens 95 Prozent homolog). In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kreuzreagieren (d.h. reagieren spezifisch)
die Anti-BAFF- oder Anti-BAFF-Rezeptor-Antikörper nicht wesentlich mit einem
Protein, das z.B. weniger als 80 Prozent homolog ist zu SEQ.ID.NR.:
2 oder 6, die Sequenz wie beschrieben in PCT-Anmeldung Nummer PCT/US98/19037
(WO99/12964); bevorzugt weniger als 90 Prozent homolog mit SEQ.ID.NR.:
2, die Sequenz wie beschrieben in PCT-Anmeldung Nummer PCT/US98/19037
(WO99/12964); und am stärksten bevorzugt
weniger als 95 Prozent homolog mit SEQ.ID.NR.: 2, die Sequenz wie
beschrieben in PCT-Anmeldung Nummer PCT/US98/19037 (WO99/12964).
Mit "nicht wesentlich
kreuzreagieren" ist
gemeint, daß der Antikörper eine
Bindungsaffinität
für ein
nicht homologes Protein hat, die weniger als 10 Prozent, stärker bevorzugt
weniger als 5 Prozent, und noch stärker bevorzugt weniger als
1 Prozent der Bindungsaffinität
für ein Protein
der SEQ.ID.NR.: 2, die Sequenz wie beschrieben in PCT-Anmeldung Nummer
PCT/US98/19037 (WO99/12964), beträgt.
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Der Begriff Antikörper, wie hier verwendet, soll
Fragmente davon einschließen,
die ebenfalls spezifisch mit BAFF oder seinen Rezeptoren reagieren.
Antikörper
können
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren fragmentiert werden, und die Fragmente können auf
die gleiche Weise wie oben für
vollständige
Antikörper beschrieben
auf Verwendbarkeit abgesucht werden. Zum Beispiel können F(ab')2-Fragmente
durch Behandlung des Antikörpers
mit Pepsin erzeugt werden. Das entstehende F(ab')2-Fragment
kann zur Reduktion von Disulfidbrücken behandelt werden, um Fab'-Fragmente zu produzieren.
Die Antikörper
der vorliegenden Erfindung sollen weiterhin biospezifische und chimäre Moleküle einschließen, die
Anti-BAFF- oder Anti-BAFF-Rezeptor-Aktivität haben. Daher können sowohl
gegen BAFF, Tumor-Ligand und ihre Rezeptoren gerichtete monoklonale
und polyklonale Antikörper
(Ak), als auch Antikörperfragmente
wie etwa Fab' und
F(ab')2 verwendet werden,
um die Wirkung des Liganden und der jeweiligen Rezeptoren zu hemmen.
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Verschiedene Formen von Antikörpern können ebenfalls
unter Verwendung von Standardverfahren rekombinanter DNA hergestellt
werden. Winter and Milstein, Nature 349 (1991), 293 – 299. Zum
Beispiel können chimäre Antikörper konstruiert
werden, in denen die Antigen-bindende Domäne aus einem tierischen Antikörper mit
einer humanen konstanten Domäne
verbunden ist (z.B. Cabilly et al., U.S.-Patent 4,816,567). Chimäre Antikörper können die
beobachteten immunogenen Antworten verringern, die durch tierische
Antikörper
bei der klinischen Behandlung von Menschen hervorgerufen werden.
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Darüberhinaus können rekombinante "humanisierte Antikörper" synthetisiert werden,
die BAFF oder seinen Rezeptor erkennen. Humanisierte Antikörper sind
Chimären,
die meist humane IgG-Sequenzen enthalten, in die die für die spezifische
Antigenbindung verantwortlichen Regionen eingesetzt wurden. Tiere
werden mit dem gewünschten
Antigen immunisiert, die entsprechenden Antikörper werden isoliert, und der
für die
spezifische Antigenbindung verantwortliche Teil der Sequenzen der
variablen Region wird entfernt. Die aus dem Tier gewonnenen Antigen-bindenden
Regionen werden dann in die entsprechende Position der humanen Antikörpergene
kloniert, aus denen die Antigen-bindenden Regionen entfernt wurden.
Humanisierte Antikörper minimieren
die Verwendung heterologer (d.h. inter-Spezies) Sequenzen in humanen
Antikörpern,
und rufen daher mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Immunantwort
in der behandelten Person hervor.
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Die Konstruktion verschiedener Klassen
rekombinanter Antikörper
kann ebenfalls durch die Herstellung chimärer oder humanisierter Antikörper erreicht
werden, die variable Domänen
und aus verschiedenen Immunglobulinklassen isolierte humane konstante
Domänen
(CH1, CH2, CH3) enthalten. Zum Beispiel können Antikörper mit erhöhten Valenzen
der Antigenbindungsstelle durch die Klonierung der Antigenbindungsstelle
in Vektoren, die konstante Regionen der humanen Kette tragen, rekombinant
hergestellt werden. Arulanandam et al., J. Exp. Med. 177 (1993),
1439 – 1450.
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Darüberhinaus können Standardverfahren rekombinanter
DNA verwendet werden, um die Bindungsaffinitäten rekombinanter Antikörper zu
ihren Antigenen durch die Veränderung
der Aminosäurereste
in der Nachbarschaft der Antigenbindungsstellen zu verändern. Die
Antigenbindungsaffinität
eines humanisierten Antikörpers
kann durch Mutagenisierung auf der Grundlage von molekularem Modelling
erhöht
werden. Queen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 86 (1989), 10029–33.
-
Erzeugung von Analoga
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Herstellung geänderter
DNA- und Peptidsequenzen
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Analoga von BAFF können sich
von dem natürlich
vorkommenden BAFF in der Aminosäuresequenz oder
in einer Weise, die nicht die Sequenz betrifft, oder in beidem unterscheiden.
Nicht-Sequenz Modifikationen schließen die chemische Derivatisierung
von BAFF in vivo oder in vitro ein. Nicht-Sequenz Modifikationen schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf: Veränderungen
in Acetylierung, Methylierung, Phosphorylierung, Carboxylierung
oder Glykosylierung.
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Bevorzugte Analoga schließen biologisch
aktive Fragmente von BAFF ein, deren Sequenz sich von der in SEQ.ID
Nr. 2 angegebenen Sequenz, die Sequenz wie beschrieben in PCT-Anmeldung
Nummer PCT/US98/19037 (WO99/12964), in einem oder mehreren konservativen
Aminosäureaustauschen;
oder in einem oder mehreren nicht konservativen Aminosäure-austauschen,
Deletionen oder Insertionen unterscheidet, die nicht die Aktivität von BAFF
aufheben. Konservative Austausche schließen typischerweise den Ersatz
einer Aminosäure
durch eine andere. mit ähnlichen
Eigenschaften ein, z.B. Austausche innerhalb der folgenden Gruppen:
Valin, Glycin; Glycin, Alanin; Valin, Isoleucin, Leucin; Aspartat,
Glutamat; Asparagin, Glutamin; Serin, Threonin; Lysin, Arginin;
und Phenylalanin, Tyrosin.
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Material und Methoden
der Erfindung
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Der monoklonale Anti-Flag-M2-Antikörper, biotinylierter
Anti-Flag-M2-Antikörper
und der an Agarose gekoppelte Anti-Flag-M2-Antikörper wurden bei Sigma gekauft.
Reagentien für
die Zellkultur wurden von Life Sciences (Basel, Schweiz) und BioWhittaker
(Walkersville, MD) erhalten. Flag-markiertes lösliches humanes APRIL (Reste
K110 – L250)
wurde wie beschrieben (10, 11) in 293-Zellen produziert. FITC-markierte
Anti-CD4-, Anti-CD8-
und Anti-CD19-Antikörper
wurden bei Pharmingen (San Diego, CA) gekauft. Für das Fc5μ-Fragment
von humanem IgM spezifische Ziegen-F(ab')2 wurde bei
Jackson Immuno-Research
(West Grove, PA) gekauft. Sekundäre
Antikörper
wurden entweder von Pharmingen oder von Jackson ImmunoResearch erhalten,
und in den empfohlenen Verdünnungen
verwendet.
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Humane embryonale Nieren-293T(12)-Zellen
und Fibroblastenzelllinien wurden in DMEM mit 10% Hitze-inaktiviertem
fötalem
Kälberserum
(FKS) gehalten. Humane embryonale Nieren-293-Zellen wurden in DMEM-Nährstoffmix
F 12 (1:1), supplementiert mit 2% FKS, gehalten. T-Zelllinien, B-Zelllinien
und Makrophagen-Zelllinien (Tabelle I) wurden in RPMI, supplementiert
mit 10% FKS; gezüchtet. Molt-4 Zellen wurden
in Iscove's Medium,
supplementiert mit 10% FKS, gezüchtet.
Epitheliale Zelllinien wurden in MEM-alpha Medium mit 10% FKS, 0.5 mM nicht-essentiellen
Aminosäuren,
10 mM Na-Hepes und 1 mM Na-Pyruvat gezüchtet. HUVECs wurden in M199-Medium,
supplementiert mit 20% FKS, 100 μg/ml
epithelialem Wachstumsfaktor (Collaborative Research, Inotech, Dottikon,
Schweiz) und 100 μg/ml
Heparin-Natriumsalz (Sigma), gehalten. Alle Medien enthielten Penicillin-
und Streptomycin-Antibiotika. Periphere Blut-Leukocyten wurden aus
heparinisiertem Blut gesunder erwachsener Freiwilliger durch Ficoll-Paque-(Pharmacia,
Uppsala, Schweden) Gradientenzentrifugation isoliert und in RPMI,
10% FKS gezüchtet.
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T-Zellen wurden aus nicht-adhärenten PBLs
durch Rosetting mit Neuraminidase-behandelten roten Blutzellen aus Schaf
erhalten und von rosetting-negativen Zellen (meist B-Zellen und Monocyten)
durch Ficoll-Paque-Gradientenzentrifugation getrennt. Gereinigte
T-Zellen wurden
für 24
h mit Phytohämagglutinin (Sigma)
(1 μg/ml)
aktiviert, gewaschen und in RPMI, 10% FKS, 20 U/ml IL-2 gezüchtet. CD14+-Monocyten wurden durch magnetische Zellsortierung
unter Verwendung von Anti-CD14-Antikörpern, Ziegen-Anti-Maus-beschichteten
Mikrobeads und einem MinimacsTM-Gerät (Miltenyi
Biotech) gereinigt und in Anwesenheit von GM-CSF (800 U/ml, Leucomax®,
Essex Chemie, Luzern, Schweiz) und IL-4 (20 ng/ml, Lucerna Chem,
Luzern, Schweiz) für
5 d gezüchtet,
danach mit GM-CSF, IL-4 und TNF (200 U/ml, Bender, Wien, Österreich)
für weitere
3 d, um eine CD83+, Dendritische Zellen-ähnliche
Population zu erhalten. Humane B-Zellen mit >97%-iger Reinheit wurden aus peripherem
Blut oder Nabelschnurblut unter Verwendung von Anti-CD19-magnetischen Beads
(M450, Dynal, Oslo, Norwegen) wie beschrieben (13) isoliert.
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Northern-Blot
Analyse
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Northern-Blot Analyse wurde unter
Verwendung der Human Multiple Tissue Northern Blots I und II (Clontech
#7760-1 und #7759-1) durchgeführt.
Die Membranen wurden für
2 h bei 60°C
in Hybridisierungslösung
(50% Formamid, 2.5x Denhardt's,
0.2% SDS, 10 mM EDTA, 2x SSC, 50 mM NaH2PO4, pH 6.5, 200 μg/ml Ultraschall-behandelte
Lachssperma-DNA)
inkubiert. Antisense-RNA-Sonden, die die Nukleotide, die den Aminosäuren 136 – 285 von
hBAFF entsprechen, enthalten, wurden Hitze-denaturiert und mit 2x
106 cpm/ml in frischer Hybridisierungslösung zugegeben.
Die Membran, wurde für
16 h bei 62°C
hybridisiert, einmal in 2x SSC, 0.05% SDS (30 min bei 25°C), einmal
in 0.1x SSC, 0.1% SDS (20 min bei 65°C) gewaschen und bei –70°C auf Röntgenfilm
exponiert.
-
Charakterisierung
von BAFF-cDNA
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Eine Teilsequenz der humanen BAFF-cDNA
war in mehreren aus Genbanken aus fötaler Leber und Milz und Ovarialkarzinomen
erhaltenen EST-Klonen enthalten (z.B. GenBank Zugangsnummern T87299
und AA166695). Der 5'-Teil
der cDNA wurde durch Amplifikation über 5'-RACE-PCR (Marathon-Ready cDNA, Clontech,
Palo Alto, CA) mit den Oligonukleotiden AP1 und JT1013 (5'-ACTGTTTCTTCTGGACCCTGAACGGC-3') unter Verwendung
der bereitgestellten cDNA-Bank aus einem Pool humaner Leukocyten
als Ausgangsmaterial nach Angaben des Herstellers erhalten. Das
entstandene PCR-Produkt wurde in PCR-0 blunt (Invitrogen, NV Leek,
Niederlande) kloniert und als EcoRI/PstI-Fragment in den pT7T3 Pac-Vektor (Pharmacia),
der den EST-Klon T87299 enthielt, subkloniert. Die Volllängen-hBAFF-cDNA
wurde daher durch Kombination von 5'- und 3'- Fragmenten
unter Verwendung der internen PstI-Stelle von BAFF erhalten. Der
Sequenz wurde die GenBank Zugangsnummer AF116456 zugewiesen.
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Eine Teilsequenz von 617 by des murinen
BAFF war in zwei überlappenden
EST-Klonen (AA422749 und
AA254047) enthalten. Ein die Nukleotide 158 bis 391 überspannendes
PCR-Fragment dieser Sequenz wurde als Sonde zum Absuchen einer cDNA-Bank
aus Maus-Milz (Startagen, La Jolla, CA) verwendet.
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Expression
von rekombinantem BAFF
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Volllängen-hBAFF wurde unter Verwendung
der Oligos JT1069 (5'-GACAAGCTTGCCACCATGGATGACTCCACA-3') und JT637 (5'-ACTAGTCACAGCAGTTTCAATGC-3') amplifiziert. Das
PCR-Produkt wurde in PCR-0 blunt und als HindIII/EcoRI-Fragment
in den Säuger-Expressionsvektor
PCR-3 subkloniert. Eine Kurzversion von löslichem BAFF (Aminosäuren Q136 – L285)
wurde unter Verwendung der Oligos JT636 (5'-CTGCAGGGTCCAGAAGAAACAG-3') und JT637 amplifiziert.
Eine lange Version von löslichem
BAFF (AS L83 – L285)
wurde aus dem Volllängen-BAFF
unter Verwendung der internen PstI-Stelle erhalten. Die löslichen BAFFs
wurden als PstI/EcoRI-Fragmente hinter das Hämagglutinin-Signalpeptid und
die Flag-Sequenz
eines modifizierten PCR-3-Vektors und als PstI/SpeI-Fragmente in
einen modifizierten bakteriellen pQE16-Expressionsvektor im Leserahmen
mit einer N-terminalen Flag-Sequenz
(14) subkloniert. Beide Stränge
der Konstrukte wurden sequenziert. Die Einrichtung stabiler 293-Zelllinien,
die die kurze lösliche
Form oder das Volllängen-BAFF
exprimieren und die Expression und die Reinigung des rekombinanten
löslichen
BAFF aus Bakterien und Säuger-293-Zellen
wurde wie beschrieben durchgeführt
(14, 15).
-
Reverse Transkriptase
PCR
-
Aus T-Zellen, B-Zellen, in vitro
erzeugten unreifen Dendritischen Zellen, 293-WT- und 293-(Volllängen-) BAFF-Zellen extrahierte
Gesamt-RNA wurde unter Verwendung des Ready to Go-Systems (Pharmacia) nach
Angaben des Herstellers revers transkribiert. BAFF- und β-Aktin-cDNAs
wurden durch Amplifizierung mit Taq DNA-Polymerase (Schritte von
jeweils 1 min bei 94°C,
55°C und
72°C für 30 Zyklen)
unter Verwendung spezifischer Oligonukleotide: für BAFF, JT1322 5'-GGAGAAGGCAACTCCAGTCAGAAC-3' und JT1323 5'-CAATTCATCCCCAAAGACATGGAC-3'; für die alpha-Kette
des IL-2-Rezeptors,
JT1368 5'-TCGGAACACAACGAAACAAGTC-3' und JT1369 5'-CTTCTCCTTCACCTGGAAACTGACTG-3'; für β-Aktin, 5'-GGCATCGTGATGGACTCCG-3' und 5'-GCTGGAAGGTGGACAGCGA-3' nachgewiesen.
-
Gelpermeationschromatographie
-
293T-Zellen wurden mit der kurzen
Form von löslichem
BAFF transient transfiziert und in Serum-freiem Optimem Medium für 7 d gezüchtet. Konditionierte Überstände wurden
20-fach konzentriert, mit den internen Standards Katalase und Ovalbumin
gemischt, und auf eine Superdex-200 HR 10/30-Säule aufgezogen. Die Proteine
wurden mit 0.5 ml/min in PSB eluiert und die Fraktionen (0.25 ml)
wurden mit Trichloressigsäure gefällt und
unter Verwendung des Anti-Flag-M2-Antikörpers im Western-Blot analysiert.
Die Säule
wurde mit Standardproteinen kalibriert: Ferritin (440 kDa), Katalase
(232 kDa), Aldolase (158 kDa), bovines Serumalbumin (67 kDa), Ovalbumin
(43 kDa), Chymotrypsinogen A (25 kDa) und Ribonuklease A (13.7 kDa).
-
PNGase F Behandlung
-
Proben wurden in 20 μl 0.5% SDS,
1% 2-Mercaptoethanol für
3 min bei 95°C
erhitzt, danach abgekühlt und
mit 10% Nonidet P-40 (2 μl),
0.5 M Natriumphosphat, pH 7.5 (2 μl)
und Peptid-N-Glykanase F (125 U/μl, 1 μl, oder kein
Enzym in den Kontrollen) supplementiert. Die Proben wurden für 3h bei
37°C vor
der Analyse durch Western-Blot inkubiert.
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EDMAN-Sequenzierung
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293T-Zellen wurden mit der langen
Form von löslichem
BAFF transient transfiziert und in Serum-freiem Optimem Medium für 7 d gezüchtet. Konditionierte Überstände wurden
20-fach konzentriert, mit SDS-PAGE fraktioniert und auf eine Polyvinylidendifluorid-Membran (BioRad Labs,
Hercules, CA) wie zuvor beschrieben (16) übertragen, und dann mit einem
Gasphasen-Sequenzierer (ABI 120A, Perkin Elmer, Foster City, CA) sequenziert,
der an einen mit einer Phenylthiohydantoin C18 2.1 × 250 mm
Säule ausgestatteten
Analysator (ABI 120A, Perkin Elmer) gekoppelt war. Die Daten wurden
unter Verwendung der ABI 610-Software
(Perkin Elmer) analysiert.
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Antikörper
-
Polyklonale Antikörper wurden durch die Immunisierung
von Kaninchen (Eurogentec, Seraing, Belgien) mit rekombinantem löslichen
BAFF erzeugt. Mit dem gleichen Antigen immunisierte Rattenmilz wurde
mit x63Ag8.653 Maus-Myelomzellen fusioniert, und die Hybridome wurden
nach BAFF-spezifischen IgGs abgesucht. Einer dieser monoklonalen
Antikörper,
43.9, ist ein IgG2a, das spezifisch hBAFF erkennt.
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Die Zellen wurden in 50 μl FACS-Puffer
(PBS, 10% FKS, 0.02% NaN3) mit 50 ng (oder
der angegebenen Menge) Flag-markiertem, kurzem löslichem BAFF für 20 min
bei 4°C
angefärbt,
gefolgt von Anti-Flag-M2 (1 μg)
und einem sekundären
Antikörper.
Der Anti-BAFF mAk
43.9 wurde mit 40 μg/ml
verwendet. Für
Zweifarben-FACS-Analyse wurden Lymphocyten aus peripherem Blut mit
Flag-markiertem löslichem
BAFF/lang (2 μg/ml)
gefärbt,
gefolgt von biotinyliertem Anti-Flag-M2 (1/400) und PE-markiertem
Streptavidin (1/100), gefolgt von entweder FITC-markiertem Anti-CD4,
Anti-CD8 oder Anti-CD19.
-
PBL Proliferationstest
-
Leukocyten aus peripherem Blut wurden
in 96-well Platten (105 Zellen well in 100 μl RPMI, supplementiert
mit 10% FKS) für
72 h in Anwesenheit oder Abwesenheit von 2 μg/ml Ziegen-Anti-human-μ-Ketten-Antikörper (Sigma)
oder Kontroll-F(ab')2 und mit der angegebenen Konzentration von
nativem oder gekochtem löslichem
BAFF/lang inkubiert. Die Zellen wurden für weitere 6 h mit [3H]-Thymidin (1μCi/well) pulsmarkiert und geerntet.
Der [3H]-Thymidin-Einbau
wurde durch Messung der Szintillation in Flüssigkeit bestimmt. In manchen Versuchen
wurde das rekombinante lösliche
BAFF durch mit Volllängen-BAFF
stabil transfizierten 293-Zellen (oder 293-WT-Zellen als Kontrolle)
ersetzt, die für
5 min bei 25°C
in 1% Paraformaldehyd fixiert worden waren. Der Test wurde wie beschrieben
(17) durchgeführt.
In weiteren Versuchen wurden CD19+-Zellen mit magnetischen Beads
aus PBL isoliert, und die verbleibenden CD 19–-Zellen
wurden vor der Rekonstitution mit CD 19+-Zellen
bestrahlt (3000 rads). Der Proliferationstest mit sBAFF wurde dann
wie oben beschrieben durchgeführt.
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B-Zell-Aktivierungstest
-
Gereinigte B-Zellen wurden in dem
EL-4 Kultursystem wie beschrieben (13) aktiviert. Kurz geschildert, wurden
104 B-Zellen; gemischt mit 5 × 104 bestrahlten murinen EL-4 Thymom-Zellen
(Klon B5) für
5 – 6
d in 200 μl
Medium gezüchtet,
das 5% v/v Kulturüberstände von
humanen T-Zellen (106/ml) enthielt, die
für 48
h mit PHA (1 μg/ml)
und PMA (1 ng/ml) aktiviert worden waren. Die B-Zellen wurden dann
mit Anti-CD19-Beads reisoliert und für weitere 7 d (5 × 104 Zellen in 200 μl, Duplikat- oder Triplikat-Kulturen
in 96-well Platten mit flachem Boden) in Medium alleine oder in
Medium, das mit 5% T-Zell-Überständen, oder
mit 50 ng/ml IL-2 (freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom früheren Glaxo-Institut für Molekulare
Biologie, Genf) und jeweils 10 ng/ml IL-4 und IL-10 (Peprotech,
London, UK) supplementiert war, in Anwesenheit oder Abwesenheit von
sBAFF gezüchtet.
Der Anti-Flag-M2-Antikörper
wurde in einer Konzentration von 2 μg/ml zugegeben und hatte alleine
keine Wirkung. IgM, IgG und IgA in Kulturüberständen wurden durch einen ELISA-Test wie beschrieben
(13) quantifiziert.
-
Humanes BAFF wurde durch Sequenzhomologie
als ein mögliches
neues Mitglied der TNF-Ligandenfamilie identifiziert, während wir öffentliche
Datenbanken mit einer verbesserten Profilsuche (18) absuchten. Eine
cDNA, die das vollständige
Protein mit 285 Aminosäuren
(AS) kodiert, wurde durch die Kombination von EST-Klonen (die die
3'-Region abdecken)
mit einem durch PCR amplifizierten Fragment (5'-Region) erhalten. Das Fehlen eines
Signalpeptids legte nahe, daß BAFF
ein Typ II-Membranprotein war, was typisch für Mitglieder der TNF-Ligandenfamilie
ist. Das Protein hat eine vorhergesagte cytoplasmatische Domäne von 46
AS, eine hydrophobe Transmembranregion, und eine extrazelluläre Domäne von 218
AS, die 2 mögliche
N-Glykosylierungsstellen enthält
(1A). Die Sequenz der
extrazellulären
Domäne
von BAFF zeigt die höchste
Homologie zu APRIL (33% Aminosäureidentität, 48% Homologie),
wobei die Identität
zu anderen Mitgliedern der Familie wie etwa TNF, Fast, Lt-α, TRAIL oder
RANKL unter 20% liegt (1B, C). Der aus einer Milz-Genbank isolierte Maus-BAFF cDNA-Klon
kodiert ein etwas längeres
Protein (309 AS) aufgrund einer Insertion zwischen der Transmembranregion
und dem ersten von einigen β-Strängen, die
die Rezeptorbindungsdomäne
in allen TNF-Ligandenmitgliedern bilden (19). Diese β-Strang-reiche
Ektodomäne
ist in Maus- und humanem BAFF fast identisch (86% Identität, 93% Homologie),
was nahe legt, daß das
BAFF-Gen im Lauf der Evolution hoch konserviert wurde (1A).
-
Obwohl die Mitglieder der TNF-Familie
als membranständige
Liganden synthetisiert werden, wird die Spaltung in der Stielregion
zwischen Transmembran- und Rezeptor bindungsdomäne häufig beobachtet. Zum Beispiel
werden TNF oder Fast von Metalloproteinasen leicht von der Zelloberfläche abgespalten
(20, 21). Während
der Herstellung einiger Formen von rekombinantem BAFF in 293T-Zellen
bemerkten wir, daß eine rekombinante
lösliche
32 kDa-Form von BAFF (AS 83 – 285,
sBAFF/lang), die die vollständige
Stielregion und eine N-terminale Flag-Markierung zusätzlich zur
Rezeptorbindungsdomäne
enthielt, weitgehend zu einem kleineren 18 kDa-Fragment prozessiert
wird (2A, B). Die Spaltung erfolgte in der Stielregion,
da das Fragment nur mit Antikörpern
nachzuweisen war, die gegen die vollständige Rezeptorwechselwirkungsdomäne gerichtet waren,
aber nicht von Anti-Flag-Antikörpern
(Daten nicht gezeigt). Es wurde auch entdeckt, daß nur N124
(im Stiel lokalisiert), aber nicht N242 (am Beginn des F-β-Faltblatts
lokalisiert) glykosyliert war, da das Molekulargewicht des nicht
prozessierten sBAFF/lang nach der Entfernung der N-gebundenen Kohlenhydrate
mit PNGase F von 32 kDa auf 30 kDa verringert wurde, wohingegen
die gespaltene 18 kDa-Form dieser Behandlung widerstand. Tatsächlich zeigte
die Analyse der Peptidsequenz des 18 kDa-Fragments, daß die Spaltung
zwischen R133 und A134 erfolgte (1A).
R133 liegt am Ende einer polybasischen Region, die zwischen Mensch
(R-N-K-R) und Maus (R-N-R-R) konserviert ist. Um zu überprüfen, ob
die Spaltung nicht nur ein Artefakt der Expression einer löslichen,
nicht-natürlichen
Form von BAFF war, wurde membrangebundenes Volllängen-BAFF in 293T-Zellen exprimiert
(2C). Der vollständige 32
kDa-BAFF und einige Spezies mit höherem Molekulargewicht (die
möglicherweise
nicht dissoziierten Dimeren und Trimeren entsprechen) waren leicht
in Zellextrakten nachzuweisen, aber mehr als 95% des aus dem Überstand
gewonnenen BAFF entsprach der 18 kDa-Form, was zeigt, daß BAFF auch
prozessiert wurde, wenn er als membrangebundener Ligand synthetisiert
wurde.
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Ein löslicher BAFF wurde konstruiert
(Q136 – L285,
sBAFF/kurz), dessen Sequenz 2 AS stromabwärts der Prozessierungsstelle
begann (1B). Wie vorhergesagt,
wurde die am N-Terminus des rekombinanten Moleküls angefügte Flag-Markierung nicht entfernt
(Daten nicht gezeigt), was die Reinigung mit einer Anti-Flag Affinitätssäule erlaubte.
Um seine korrekte Faltung zu überprüfen, wurde
der gereinigte sBAFF/kurz durch Gelfiltration analysiert, wo das
Protein mit einem scheinbaren Molekulargewicht von 55 kDa eluierte
(2D). Der sBAFF/kurz
lagert sich korrekt als Homotrimer (3 × 20 kDa) zusammen, in Übereinstimmung
mit der Quartärstruktur
anderer Mitglieder der TNF-Familie (19). Schließlich wurde unprozessierter
sBAFF/lang ohne weiteres in Bakterien, exprimiert, was darauf hinweist,
daß der
Spaltungsvorgang für
eukaryotische Zellen spezifisch war.
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Die Northern-Blot Analyse von BAFF
zeigte, daß die
2.5 kb mRNA in Milz und PBLs reichlich vorhanden war (3A). Thymus; Herz, Placenta,
Dünndarm
und Lunge zeigten schwache Expression. Diese eingeschränkte Verteilung
legt nahe, daß in
Lymphgewebe vorhandene Zellen die Hauptquelle von BAFF waren. Durch
PCR-Analyse fanden wir heraus, daß die BAFF-mRNA in T-Zellen
und in von Monocyten abgeleiteten Dendritischen Zellen aus peripherem
Blut, aber nicht in B-Zellen vorkommt (3B). Selbst naive, nicht stimulierte
T-Zellen schienen einige BAFF-mRNA zu exprimieren.
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Eine Sequenz-markierte Stelle (sequence
tagged site, STS, SHGC-36171), die die humane BAFF-Sequenz beinhaltete,
wurde in der Datenbank gefunden. Die Stelle ist auf dem menschlichen
Chromosom 13, in einem 9 cM-Intervall zwischen den Markern D13S286
und D13S1315 kartiert. Auf der cytogenetischen Karte entspricht
dieses Intervall 13g32 – 34.
Von den bekannten Mitgliedern der TNF-Familie wurde nur RANKL (Trance)
auf diesem Chromosom lokalisiert (22), wenn auch in einiger Entfernung
von BAFF (13g14).
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Damit der Ligand eine maximale biologische
Wirkungen ausüben
kann, war es wahrscheinlich, daß der
BAFF-Rezeptor (BAFF-R) entweder auf denselben Zellen oder auf in
der Nähe
vorhandenen Zellen in Lymphgeweben exprimiert wurde. Unter Verwendung
des rekombinanten sBAFF als Mittel zum spezifischen Nachweis der
Expression von BAFF-R durch FACS fanden wir tatsächlich hohe Werte der Rezeptor-Expression
in verschiedenen B-Zelllinien
wie etwa den Burkitt-Lymphomen Raji und BJAB (4A, Tabelle I). Im Gegensatz dazu waren
Zelllinien aus T-Zellen, fibroblastischen, epithelialen und endothelialen
Ursprungs alle negativ. Eine sehr schwache Färbung wurde mit der Monocytenlinie
THP-1 beobachtet, die jedoch auf die Fc-Rezeptorbindung zurückzuführen sein
könnte.
Die Expression von BAFF-R scheint daher auf B-Zelllinien beschränkt zu sein:
Die zwei untersuchten Maus-B-Zelllinien waren mit humanem BAFF als
Sonde negativ, obwohl eine schwache Bindung an Maus-Milzzellen beobachtet
wurde (Daten nicht gezeigt). Die Anwesenheit von BAFF-R auf B-Zellen
wurde durch die Analyse von Lymphocyten aus Nabelschnur- und peripherem
Blut bestätigt.
Während
CD8+ und CD4+-T-Zellen
der BAFF-R fehlt (4B und
nicht gezeigte Daten), wurde eine kräftige Anfärbung auf CD19+-B-Zellen
beobachtet (4A und 4B), was darauf hinweist,
daß BAFF-R
auf allen B-Zellen aus Blut, einschließlich naiven und Gedächtniszellen,
exprimiert wird.
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Da BAFF an aus Blut gewonnene B-Zellen
band, wurden Versuche durchgeführt,
um zu bestimmen, ob der Ligand Wachstum-stimulierende oder -hemmende
Signale vermitteln konnte. Periphere Blut-Lymphocyten (PBL) wurden
mit Anti-IgM (μ)-Antikörpern zusammen
mit fixierten 293-Zellen, die BAFF an der Oberfläche stabil exprimierten, stimuliert
(5A). Die Höhe des durch
Anti-μ alleine
induzierten [3H]-Thymidin-Einbaus war in
der Anwesenheit von Kontrollzellen nicht verändert, war aber zweifach erhöht in der
Anwesenheit BAFF-transfizierter Zellen (5B). Eine Dosis-abhängige Proliferation von PBL
wurde auch erhalten, wenn BAFF-transfizierte Zellen durch gereinigtes
sBAFF ersetzt wurden (5C),
was darauf hinweist, daß BAFF keine
Membran-Verankerung benötigt,
um seine Wirkung auszuüben.
In dieser Versuchsanordnung erforderte die durch sCD40L induzierte
Proliferation Konzentrationen von über 1 μg/ml, war aber weniger von der
Anwesenheit von Anti-μ abhängig als
die durch BAFF vermittelte (5D).
Wenn gereinigte CD19+-B-Zellen zusammen
mit bestrahlten autologen CD19–-PBL gezüchtet wurden,
wurde die Kostimulation der Proliferation durch BAFF nicht beeinflußt, was
zeigt, daß die
[3H]-Thymidin-Aufnahme hauptsächlich auf
die B-Zell-Proliferation und nicht auf eine direkte Stimulierung
eines anderen Zelltyps zurückzuführen war
(Daten nicht gezeigt). Die als Antwort auf BAFF beobachtete B-Zell-Proliferation
war vollständig
von der Anwesenheit von Anti-μ-Antikör pern abhängig, was
darauf hinweist, daß BAFF
als Kostimulator der B-Zell-Proliferation wirkt.
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Um eine mögliche Wirkung von BAFF auf
die Immunglobulin-Sekretion zu untersuchen, wurden gereinigte B-Zellen
aus peripherem oder Nabelschnurblut durch Züchtung zusammen mit EL-4 T-Zellen
in der Anwesenheit eines Cytokin-Gemisches aus Überständen von PHA/PMA-stimulierten
T-Zellen voraktiviert (23). Diese B-Zellen wurden mit einer Reinheit
von 98% reisoliert und erbrachten einen zweifachen Anstieg der Ig-Sekretion
während
einer zweiten Züchtung
in der Anwesenheit von BAFF und aktivierten T-Zell-Cytokinen im Vergleich
zu Cytokinen alleine. Eine sehr geringe Wirkung trat in der Abwesenheit
exogener Cytokine auf, und eine dazwischen liegende Wirkung (1.5-fach)
wurde in der Anwesenheit der rekombinanten Cytokine IL-2, IL-4 und
IL-10 beobachtet (5E, F).
-
Die biochemische Analyse von BAFF
stimmt ebenfalls mit der typischen homotrimeren Struktur der Mitglieder
der TNF-Familie überein.
Innerhalb dieser Familie von Liganden weist BAFF den höchsten Wert
der Sequenzähnlichkeit
zu APRIL auf, das wir vor kurzem als Liganden charakterisiert haben,
der das Wachstum verschiedener Tumorzellen stimuliert (11). Im Gegensatz
zu TNF und LT, die zwei Familienmitglieder mit gleich hoher Homologie
(33% Identität)
sind und deren Gene auf Chromosom 6 lokalisiert sind, liegen APRIL
und BAFF nicht zusammen auf dem selben Chromosom. APRIL ist auf
Chromosom 17 lokalisiert (J.L.B., unveröffentlichte Daten), wohingegen
BAFF auf dem langen Arm des menschlichen Chromosoms 13 (13q34) kartiert wurde.
Anomalien in diesem Genort wurden in Burkitt-Lymphomen als zweithäufigster
Defekt (24) nach der Translokation des myc-Gens in den Ig-Genort
(25) charakterisiert. Angesichts der hohen Expressionswerte von
BAFF-R auf allen untersuchten Burkitt-Lymphom-Zelllinien (siehe
Tabelle I) ergibt sich die interessante Möglichkeit, daß einige
Burkitt-Lymphome eine deregulierte BAFF-Expression haben könnten und
daher das Wachstum auf autokrine Weise stimulieren.
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Die Rolle Antigen-spezifischer B-Lymphocyten
während
der verschiedenen Stadien der Immunantwort ist in hohem Maße von Signalen
und Kontakten von T-Helferzellen und Antigen-präsentierenden Zellen, wie etwa
Dendritischen Zellen, abhängig
(20). B-Lymphocyten empfangen diese Signale zum ersten Mal früh in der
Immunantwort, wenn sie am Rand der B-Zell-Follikel im Lymphgewebe
mit T-Zellen wechselwirken, was zu ihrer Proliferation und Differenzierung
in Zellen, die Antikörper
niedriger Spezifität
bilden, führt
(18). Zum gleichen Zeitpunkt wandern einige Antigen-spezifische
B-Zellen in den B-Zell-Follikel und tragen zur Bildung der Keimzentren
bei, einem anderen Ort der B-Zell-Proliferation, aber auch der Affinitätsreifung
und der Erzeugung von B-Gedächtniszellen
und hochaffinen Plasmazellen (19).
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Es wurde gezeigt, daß die von
einem anderen Mitglied der TNF-Superfamilie, CD40L, erzeugten Signale
entscheidend für
die Funktion von B-Lymphocyten auf mehreren Stufen der T-Zell-abhängigen Immunantwort
sind. Einige Untersuchungen zeigen hingegen deutlich, daß die CD40L/CD40-Wechselwirkung
nicht für die
gesamte Kontakt-abhängige
T-Zell-Hilfe für
B-Zellen verantwortlich ist. Tatsächlich ist gezeigt worden,
daß CD40L-defiziente
T- Zellen, die entweder
aus Knock-out-Mäusen
oder Patienten mit X-linked Hyper-IgM-Syndrom isoliert wurden, erfolgreich
die Proliferation von B-Zellen und ihre Differenzierung in Plasmazellen
induzieren können.
Untersuchungen mit hemmenden Antikörpern gegen CD40L zeigten,
daß eine
Untergruppe von aus humanen Mandeln isolierten Oberflächen-IgD-positiven B-Zellen
als Antwort auf aktivierte T-Zellen in einer CD40-unabhängigen Weise
proliferieren und differenzieren. Auch von anderen Mitgliedern der
TNF-Familie, wie etwa Membran-gebundenem TNF und CD30L, ist gezeigt
worden, daß sie
an einer CD40- und Oberflächen-Ig-unabhängigen Stimulierung
von B-Zellen beteiligt sind. Es ist in ähnlicher Weise zu unseren Resultaten
mit BAFF gezeigt worden, daß CD40-defiziente
B-Zellen zur Proliferation und Differenzierung in Plasmazellen durch
T-Helferzellen stimuliert werden können, so lange die Oberflächen-Ig-Rezeptoren
zur selben Zeit ausgelöst
werden. BAFF wird, wie auch CD30L und CD40L, von T-Zellen exprimiert,
doch seine Eigenart besteht in seiner Expression durch Dendritische
Zellen wie auch der hoch spezifischen Lokalisierung seines Rezeptors
auf B-Zellen, die im Gegensatz zu CD40, CD30 und dem TNF-Rezeptor
steht, deren Expression auf vielen verschiedenen Zellen beschrieben
wurde. Diese Beobachtung legt unabhängige und spezifische BAFF-induzierte
Funktionen auf B-Zellen nahe.
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Als Bestätigung einer Rolle für BAFF in
durch T-Zellen und Dendritischen Zellen induziertem B-Zell-Wachstum
und potenzieller Reifung fanden wir heraus, daß BAFF die Proliferation von
B-Zellen aus Blut in Begleitung der Kreuzvernetzung der B-Zell-Rezeptoren
und daher unabhängig
vom CD40-Signalweg kostimuliert. Bei Verwendung CD19-positiver B-Zellen,
die in vitro in Prä-Plasmazellen/GC-ähnliche
B-Zellen differenziert wurden (14) beobachteten wir darüberhinaus
eine kostimulatorische Wirkung von BAFF auf die Ig-Sekretion dieser
B-Zellen in Anwesenheit eines Überstands
von aktivierten T-Zellen oder eines Gemisches von IL-2, IL-4 und
IL-10. Interessanterweise war die kostimulatorische Wirkung in Anwesenheit
der aktivierten T-Zell-Überstände im Vergleich
zu dem Cytokin-Gemisch
stärker,
was zusätzliche,
von aktivierten, an der Antikörperproduktion
beteiligten T-Zellen
sekretierte lösliche
Faktoren nahe legt, die mit BAFF zusammenwirken können, öder zusätzlicher
BAFF selbst. Es ist daher wahrscheinlich, daß BAFF aktiv zur Differenzierung
dieser GC-ähnlichen
B-Zellen in Plasmazellen beiträgt.
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Es ist klar, daß BAFF in vitro sowohl in naiven
B-Zellen als auch in GC-lokalisierten B-Zellen signalisieren kann.
Ob diese Beobachtung eine Bedeutung in einer normalen Immunantwort
hat oder nicht, muß durch
geeignete in vivo-Experimente gezeigt werden.
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Die durch BAFF in B-Zellen induzierten
biologischen Antworten unterscheiden sich von denen von CD40L, da
die durch CD40L ausgelöste
Proliferation weniger von einem Anti-μ-Kostimulus abhängig war
(17) (und 5D). Darüberhinaus
kann CD40L apoptotischen Signalen in B-Zellen in der Folge der Aktivierung
des B-Zellrezeptors entgegenwirken (29), wohingegen BAFF nicht in
der Lage war, die B-Zelllinie Ramos vor Anti-μ-vermittelter Apoptose zu retten, trotz
der Tatsache, daß Ramos-Zellen
BAFF-R exprimieren (Tabelle I; F.M. und J.L.B., unveröffentlichte
Beobachtungen). Es ist daher wahrscheinlich, daß CD40L und BAFF unterschiedliche
Funktionen erfüllen.
In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, daß BAFF mit
keinem von 16 untersuchten, rekombinanten Rezeptoren der TNF-Familie,
einschließlich
CD40, wechselwirkte (P.S. und J.T., unveröffentlichte Beobachtungen).
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Das B-Zell-Wachstum wurde effizient
von rekombinantem löslichen
BAFF ohne Transmembrandomäne
kostimuliert. Diese Aktivität
steht im Gegensatz zu einigen Mitgliedern der TNF-Familie, die nur
als Membran-gebundener Ligand aktiv sind, wie etwa TRAIL, Fast und
CD40L. Lösliche
Formen dieser Liganden haben geringe biologische Aktivität, die durch
ihre Kreuzvernetzung verstärkt
werden kann, wodurch der Membran-gebundene Ligand nachgeahmt wird
(15). Im Gegensatz dazu verstärkte
die Kreuzvernetzung von Flag-markiertem sBAFF mit Anti-Flag-Antikörpern oder
die Verwendung von Membran-gebundenem, auf der Oberfläche epithelialer
Zellen exprimiertem BAFF die mitogene Aktivität von BAFF nicht weiter, was
nahe legt, daß er
wie TNF systemisch als sekretiertes Cytokin wirken kann. Dies steht
in Übereinstimmung
mit der Beobachtung, daß eine
im Stiel von BAFF vorhandene, polybasische Sequenz als Substrat
für eine
Protease wirkt. Ähnliche
polybasische Sequenzen sind auch an entsprechenden Stellen in APRIL
und TWEAK vorhanden, und für
beide gibt es Anhaltspunkte für
proteolytische Prozessierung (30) (N.H. und J.T., unveröffentlichte
Beobachtungen). Obwohl die für
die Spaltung verantwortliche Protease noch bestimmt werden muß, ist es
unwahrscheinlich, daß es
die für
die Abspaltung von Membran-gebundenem TNF verantwortliche Metalloproteinase
ist, da sich ihre Sequenzspezifitäten vollständig unterscheiden (21). Die
multibasischen Motive in BAFF (R-N-K-R), APRIL (R-K-R-R) und TWEAK
(R-P-R-R) erinnern an das minimale Spaltsignal für Furin (R-X-K/R-R), den Prototyp
einer Proprotein-Konvertasefamilie (31).
-
Die Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet, wenn nicht anders angegeben, herkömmliche Verfahren aus Zellbiologie,
Zellkultur, Molekularbiologie, Mikrobiologie, rekombinanter DNA,
Proteinchemie und Immunologie, die auf dem Fachgebiet bekannt sind.
Diese Verfahren sind in der Literatur beschrieben. Siehe; zum Beispiel,
Sambrook, Fritsch and Maniatis (Hrsg.) (1989), Molecular Cloning:
A Laboratory Manual (2. Auflage), Cold Spring Harbor Laboratory
Press; Glover, D.N. (Hrsg.) (1985), DNA Cloning, Volumes I and II; Gait,
M.J. (Hrsg.) (1984), Oligonucleotide Synthesis; U.S.-Patent Nr.
4,683,195 (Multis et al.); Hames, B.D. and Higgins, S.J. (Hrsg.)
(1984), Nucleic Acid Hybridisation; Hames, B.D. and Higgins, S.J.
(Hrsg.) (1984), Transcription and Translation; Freshney, R.I. (Hrsg.)
(1987), Culture of Animal Cells, Alan R. Liss, Inc.; Immobilized Cells
and Enzymes (1986), IRL Press; Perbal, B. (1984), A Practical Guide
to Molecular Cloning; Wu et al. (Hrsg.), Methods in Enzymology,
Volumes 154 and 155, New York, Academic Press; Miller, J.H. and
Calos, M.P. (Hrsg.) (1987), Gene Transfer Vectors for Mammalian
Cells, Cold Spring Harbor Laboratory; Mayer and Walker (Hrsg.) (1987),
Immunochemical Methods in Cell and Molecular Biology, London, Academic
Press; Weir, D.M. and Blackwell, C.C. (Hrsg.) (1986), Handbook of
Experiment Immunology, Volumes I – IV; Manipulating the Mouse
Embryo (1986), Cold Spring Harbor Laboratory Press.
-
Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt,
um die vorliegende Erfindung zu erläutern, und sollten nicht als
Beschränkung
davon ausgelegt werden.
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BEISPIELE
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Die folgenden experimentellen Verfahren
wurden in den Beispielen 1 – 6
angewendet.
-
DNA-Konstrukt zur Erzeugung
von Tg Mäusen
mit murinem BAFF
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Sowohl die humane als auch die murine
cDNA-Sequenz sind zuvor beschrieben worden (Schneider et al., 1999).
Ein das Volllängen
murine BAFF kodierende PCR-Fragment wurde durch RT-PCR erzeugt.
Die Erststrang-cDNA wurde mit polyA+-RNA aus Maus-Lunge (Clontech,
Palo Alto, CA) unter Verwendung von oligo dT nach Angaben des Herstellers
synthetisiert (GibcoBRL, Grand Island, NY). Die PCR-Reaktion enthielt
1 × Pfu-Puffer (Stratagene,
La Jolla, CA), 0.2 mM dNTPs, 10% DMSO, 12.5 pM Primer, 5 Einheiten
Pfu-Enzym (Stratagene) und die folgenden Primer mit NotI-Restriktionsschnittstellen:
5'-TAAGAATGCGGCCGCGGAATGGATGAGTCTGCAAA-3' und 5'-TAAGAATGCGGCCGCGGGATCACGCACTCCAGCAA-3'. Die Matrize wurde
in 30 Zyklen bei 94°C
für 1 min,
54°C für 2 min
und 72°C
für 3 min,
gefolgt von einer 10-minütigen Extension
bei 72°C,
amplifiziert. Diese Sequenz entspricht den Nukleotiden 214 bis 1171
des GenBank-Eintrags AF119383. Das PCR-Fragment wurde mit NotI gespalten
und dann in den modifizierten Vektor pCEP4 kloniert (Invitrogen,
Carlsbad, CA). Das den murinen BAFF enthaltende Fragment wurde mit
XbaI herausgeschnitten, um die Sequenz der SV40-Polyadenylierungsstelle
einzufügen.
Dieses Fragment wurde in einen pUC-basierten Vektor kloniert, wo
die Promotorsequenz hinzugefügt
wurde. Der Promotor, ein 1 kb BglII/NotI-Fragment mit stumpfen Enden,
das den humanen ApoE-Enhancer und den AAT (alpha Anti-Trypsin)-Promotor
enthält, wurde
aus dem Plasmidklon 540B (freundlicherweise zur Verfügung gestellt
von Dr. Katherine Parker Ponder, Washington University, St. Louis,
MO) gereinigt. Ein EcoRV/BglII-Fragment wurde aus dem fertigen Vektor
gereinigt und zur Erzeugung transgener Mäuse verwendet. Die injizierten
Nachkommen von weiblichen C57BL/6J × männlichen DBA/2J F1 (BDF1) Mäusen wurden
mit C57BL/6 Mäusen
zurückgekreuzt.
Verfahren zur Mikroinjektion und Erzeugung transgener Mäuse sind
zuvor beschrieben worden (Mcknights et al., 1983).
-
Analytische Methoden
-
Serumproben wurden reduzierender
SDS-PAGE-Analyse über
ein lineares, 12.5%-iges Gel unterzogen. Gesamt-RNA aus Mausleber
für die
Northern-Blot-Analyse wurde unter Verwendung eines Isolierungskits von
Promega (Madison, WI) nach Angaben des Herstellers gewonnen und
aufbereitet. Transgen-spezifische BAFF-mRNA wurde mit einer Sonde
nachgewiesen, die den SV40-polyA-Schwanz des transgenen Konstrukts überspannte
und durch Spaltung des modifizierten pCEP4-Vektors mit XbaI und
BamHI erhalten wurde. Die Sonde erkennt eine 1.8 – 2 kb Bande,
die der mRNA des BAFF-Transgens entspricht. Die PCR-Analyse von DNA
aus den Schwänzen
von BAFF-TgMäusen
wurde unter Verwendung von 12.5 pmol der folgenden Primer 5'-GCAGTTTCACAGCGATGTCCT-3' [Seq.ID.NR.: 21]
und 5'-GTCTCCGTTGCGTGAAATCTG-3' [Seq.ID.NR.: 22]
in einer Reaktion, die 1 X Taq Polymerase-Puffer (Stratagene), 0.2
mM dNTPs, 10% DMSO, 5 Einheiten Taq-Polymerase (Stratagene) enthielt,
ausgeführt.
Ein 719 by Fragment des Transgens wurde in 35 Zyklen bei 94°C für 30 sec.,
54°C für 1 min
und 72°C
für 1.5
min, gefolgt von einer 10-minütigen
Extension bei 72°C,
amplifiziert.
-
Die Anwesenheit von Proteinen in
Mausurin wurde unter Verwendung von Multistix 10 SG Reagensstreifen
für Urinanalyse
gemessen (Bayer Corporation, Diagnostics Division, Elkhart, IN).
-
Cell Dyn und Cytofluorimetrische
Analyse (FACS)
-
Differentielle WBZ-Zählungen
von frischem, EDTA-antikoaguliertem Gesamtblut wurden mit einem Abbott
Cell Dyn 3500 Gerät
(Chicago, IL) durchgeführt.
Für die
FACS-Analyse wurden
Fluorescein (FITC)-, CyChrome- und Phycoerythrin-(PE)-markierte
Ratten-Anti-Maus-Antikörper: Anti-B220,
Anti-CD4, Anti-CD8, Anti-CD43, Anti-IgM, Anti-CD5, Anti-CD25, Anti-CD24,
Anti-CD38, Anti-CD21, Anti-CD44, Anti-L-Selektin und der Hamster-Anti-Bcl2/Kontroll
Hamster-Ig Kit wurden bei Pharmingen (San Diego, CA) gekauft. Die
Herstellung rekombinanter E. coli, wie auch von humanem und Maus-Flag-markiertem BAFF aus
Säugerzellen
wurden zuvor beschrieben (Schneider et al., 1999). Alle Antikörper wurden
nach Angabe des Herstellers verwendet. PBL aus Mausblut wurden auf
folgende Weise gereinigt: Mausblut wurde in EDTA-enthaltenden Reagiergefäßen gesammelt
und wurde 1:2 mit PBS verdünnt.
Fünfhundert μl des verdünnten Bluts
wurden auf 1 ml Ficoll (Celardane, Hornby, Ontario, Kanada) in einem
4 ml Reagensglas aufgetragen, der Gradient bei 2000 Upm für 30 min
bei Raumtemperatur durchgeführt
und die die Lymphocyten enthaltende Interphase wurde gesammelt und
vor der FACS-Färbung
zweimal in PBS gewaschen. Milz, Knochenmark und Mesenterial-Lymphknoten
wurden zu Einzelzell-Suspensionen
in RPMI-Medium (Life Technologies, Inc., Grand Island, NY) zerkleinert
und in FACS-Puffer (PBS, supplementiert mit 2% fötalem Kälberserum (JRH Biosciences,
Lenexa, KS)) gewaschen. Die Zellen wurden zuerst in FACS-Puffer,
supplementiert mit den folgenden, suspendiert: 10 μg/ml Human-Ig
(Sandoz, Basel, Schweiz) und 10 μg/ml
Anti-Maus-Fc-Blockierungs-Antikörper (Pharmingen), und
vor der Anfärbung
mit Fluorochrom-markierten
Antikörpern
30 min auf Eis inkubiert. Alle Antikörper wurden in FACS-Puffer
mit den oben erwähnten
Zusätzen
zur Absättigung
verdünnt.
Proben wurden mit einem FACScan Cytofluorometer (Becton Dickinson)
analysiert.
-
Nachweis von Maus-Gesamt-Ig
und Rheuma-Faktoren in Mausseren durch ELISA-Tests.
-
ELISA-Platten (Corning Blass works,
Corning, NY) wurden über
Nacht bei 4°C
mit einer Lösung
von 10 μg/ml
Ziegen-Anti-Maus-Gesamt-Ig (Southern Biotechnology Associates, Inc.
Birmingham, AL) in 50 mM Natriumhydrogencarbonat pH 9.6 beschichtet.
Die Platten wurden dreimal mit PBS/0.1% Tween gewaschen und über Nacht
mit 1% Gelatine in PBS abgesättigt.
Einhundert μl/well
von seriellen Serumverdünnungen
oder Standardverdünnungen
wurden den Platten für
30 min bei 37°C
hinzugefügt.
Maus-Ig wurde mit 100 μl/well einer
1 μg/ml
Lösung
eines mit Alkalischer Phosphatase markiertem Ziegen-Anti-Maus-Gesamt-Ig
(Southern Biotechnology Associates) für 30 min bei 37°C nachgewiesen.
Nach einem letzten, dreimaligen Waschen mit PBS/0.1% Tween, wurde
die enzymatische Reaktion mit einer Lösung von 10 μg/ml p-Nitrophenylphosphat (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN) in 10% Diethanolamin entwickelt. Die
Reaktion wurde durch Zugabe von 100 μl 3N NaOH/well gestoppt. Die
optische Dichte bei 405 nm wurde mit einem Spektrophotometer von Molecular
Devices (Sunnyvale, CA) gemessen. Standardkurven wurden mit gereinigtem
Maus-Ig, gekauft bei Southern Biotechnology Associates, erstellt.
Zum Nachweis der Rheuma-Faktoren (RF) wurden die Platten mit normalem
Ziegen-Ig (Jackson ImmunoResearch Laboratories, Inc., West Grove,
PA) anstelle von Ziegen-Anti-Maus-Ig beschichtet, und der Nachweis
von Maus-Ig wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Der Nachweis der Maus-Isotypen
in dem RF-Test wurde sowohl mit AP-markiertem Ziegen-Anti-Maus-IgA, -IgM, -IgG2a, -IgG2b
und -IgG3 als auch mit gereinigtem Maus-IgA, -IgM, -IgG2a, -IgG2b
und -IgG3 für
die Standardkurven (Southern Biotechnology Associates Inc.) durchgeführt. Alle
statistischen Vergleiche wurden durch Varianzanalyse durchgeführt.
-
Nachweis Zirkulierender
Immunkomplexe (circulating immun complexes, CIC) und Fällung von
Kryoglobulinen in Mausseren
-
Der Test wurde wie zuvor beschrieben
(June et al., 1979; Singh and Tingle, 1982) mit den folgenden Modifikationen
durchgeführt:
Die ELISA-Platten (Corning Blass works) wurden über Nacht bei 4°C mit 5 μg/ml humanem
C1q (Quidel, San Diege, CA) in 50 mM Natriumhydrogencarbonatpuffer
pH 9.6 beschichtet. Die Platten wurden dreimal mit PBS/0.1% Tween
gewaschen. 50 μl/well
0.3 M EDTA plus 50 μl/well
serieller Serumverdünnungen
oder von Lösungen
bekannter Konzentration eines Standard-Immunkomplexes (Peroxidase-Maus
Anti-Peroxidase (PAP) von DAKO (Carpinteria, CA)) wurden hinzugegeben.
Die Platten wurden 30 min bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden dreimal mit PBS/0.1% Tween gewaschen.
Maus-Ig in den Immunkomplexen wurden mit 100 μl/well einer 1 μg/ml Lösung eines
AP-markierten Ziegen-Anti-Maus-Ig (Southern Biotechnology Associates,
Inc.), wie oben für
die ELISA-Tests beschrieben, nachgewiesen. Kryoglobuline wurden
durch Inkubation von 1:15 in Wasser verdünntem Mausserum über Nacht
nachgewiesen und die Präzipitate
wurden visuell ausgewertet.
-
Anti-Doppelstrang (ds)
und -Einzelstrang (ss) DNA-Tests
-
Anti-ssDNA wurden unter Verwendung
von NUNC-Immuno MaxiSorp Platten (NUNC A/S, Denmark) durchgeführt. Die
Platten wurden über
Nacht bei 4°C
zuerst mit 100 μg/ml
methyliertem BSA (Calbiochem Corp., La Jolla, CA) beschichtet, danach
mit 50 μg/ml
Grade I-Kalbsthymus-DNA
(Sigma, St. Louis, MO). Die Kalbsthymus-DNA wurde vor Gebrauch mit
Ultraschall geschert und dann mit S1-Nuklease gespalten. Für den Anti-ssDNA-Test
wurde die DNA vor Gebrauch 10 min gekocht und auf Eis abgeschreckt.
Nach der Absättigung
wurden serielle Verdünnungen
der Serumproben zugegeben und bei Raumtemperatur für 2 h inkubiert. AutoAntikörper wurden
mit Ziegen-Anti-Maus-IgG-AP (Sigma) nachgewiesen und wie oben für die ELISA-Tests
beschrieben entwickelt. Standardkurven wurden mit bekannten Mengen
des Anti-DNA mAk 205 erhalten, der spezifisch für ss- und dsDNA ist (Datta
et al., 1987).
-
Immunhistochemie
-
Milz und Lymphknoten wurden in O.C.T.-Einbettungsmedium
(Miles, Elkhart, IN) eingefroren und für. Gefrierschnitte eingefaßt. 7 – 10 μm dicke Schnitte
wurden getrocknet und in Aceton fixiert. Alle Ak-Inkubationen (10 μg/ml) wurden
für 1 h
bei Raumtemperatur in einem feuchtgehaltenen Behälter nach Verdünnung in Tris-gepufferter
Kochsalzlösung
A (TBS-A, 0.05M Tris, 0.15M NaCI, 0.05% Tween-20 (v/v), 0.25% BSA)
durchgeführt,
in TBS-B (0.05M Tris, 0.15M NaCI, 0.05% Tween-20) gewaschen und
vor dem Beginn der enzymatischen Reaktion 1 min in Methanol fixiert.
Meerettich-Peroxidase (Horseradish peroxidase, HRP)- und Alkalische
Phosphatase (AP)-Aktivität
wurden mit dem Diaminobenzidin (DAB)-Tablettensubstrat Kit (Sigma) bzw. 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-phosphat/4-Nitro-blau-tetrazolium-chlorid
(BCIP/NBT, Pierce, Rockford, IL) nachgewiesen, Angefärbte Gewebeschnitte
wurden schließlich
5 min in Methanol fixiert und mit Giemsa (Fluka, Buchs, Schweiz)
gegengefärbt.
Biotin-markierte Antikörper
Anti-B220, Anti-CD11c, Anti-Syndecan-1 aus Ratte wie auch unmarkierte
Anti-CD4, Anti-CD8α und
Anti-CD8β aus
Ratte wurden bei Pharmingen gekauft. Biotin-markiertes Erdnuß-Agglutinin
(PNA) wurde von den Vector Laboratories (Burlingame, CA) erhalten. (HRP)-markiertes
Maus-Anti-Ratte-Ig und (HRP)-Streptavidin wurde bei Jackson Immuno
Research Laboratories, Inc. und AP-markiertes Streptavidin bei Southern
Biotechnology Associates, Inc. gekauft. Im Falle von Immunhistochemie
an Nierengewebe zum Nachweis von Ig-Ablagerungen wurden Paraffinschnitte
verwendet, entwachst und mit verdünntem Pferdeserum von Vector
(Burlingame, CA) abgesättigt,
gefolgt von einer Anfärbung
mit HRP-Ziegen-Anti-Maus-Ig von Jackson Immunoresearch. Der Nachweis
wurde wie oben beschrieben durchgeführt.
-
Beispiel 1
-
Primär BAFF-transgene (BAFF-Tg)
Mäuse haben
einen anomalen Phänotyp
-
Volllängen muriner BAFF wurde in
transgenen Mäusen
unter Verwendung des Leber-spezifischen
alpha-1 Antitrypsinpromotors mit dem ApoE-Enhancer exprimiert. Die
Volllängen-Version
wurde mit der Erwartung ausgewählt,
daß BAFF
entweder gespalten würde
und systemisch wirkt oder daß,
wenn er in einer Membran-gebundenen Form erhalten bleibt, örtliche
Leber-spezifische Anomalien zu beobachten wären, die möglicherweise Rückschlüsse auf
die Funktion gestatten. Wir erhielten 13 primär für das BAFF-Transgen positive Mäuse (Tabelle
II). Vier dieser Mäuse
starben in jungem Alter. Routine-Pathologie wurde an den Mäusen 811 und
816 ausgeführt
(Tabelle II). Es gab keine offensichtliche Infektion in diesen Mäusen; es
waren jedoch kardiovaskuläre
und renale Anomalien erkennbar und diese waren denen für schweren
Bluthochdruck beschriebenen ähnlich
(Fu, 1995) (Tabelle II). Hämatoxylin-
und Eosin- (H&E)-gefärbte Nierengewebeschnitte
des primären
Transgens 816 zeigten, daß die
Morphologie der Glomeruli in dieser Maus anomal waren, während das übrige Nierengewebe
normal schien (Daten nicht gezeigt). Viele der primär transgenen
Mäuse wiesen
Proteinurie auf (Tabelle II). Immunhistochemie von gefrorenen Milzgewebeschnitten
der Maus 816 zeigten eine anomale und ausgedehnte B-Zell-Färbung und
eine verringerte Anfärbung
für T-Zellen,
und diese Beobachtung wurde in den Nachkommen bestätigt (siehe
unten, 12).
-
Mit einer Zweifarben-FACS-Analyse
wurde das Verhältnis
von % B220-positiven B-Zellen
zu % CD4-positiven T-Zellen berechnet. Dieses Verhältnis war
zwei- bis sieben-mal höher
in primären
BAFF-Tg Mäusen
im Vergleich zu BDF1-Mäusen
als Negativkontrolle (Tabelle II), was einen Anstieg der B-Zell-Population
in BAFF-Tg Mäusen
nahe legt. Wir wählten
neun dieser primär
transgenen Mäuse
zur Erzeugung unserer verschiedenen Zuchtlinien transgener Mäuse aus,
wie durch Unterstreichung in Tabelle II gezeigt. Keine der verbleibenden
primär
transgenen BAFF-Tg Mäuse
oder ihrer Nachkommen zeigten irgendwelche Anzeichen schlechter
Gesundheit Monate nach dem frühen
Tod der primär
Transgenen 696, 700, 811 und 816, was nahe legt, daß diese
4 Mäuse
größere BAFF-Mengen
exprimiert haben könnten,
die ihren Tod verursachten. Die Überexpression
von BAFF in der Leber der transgenen Mäuse wurde durch Northern-Blot
Analyse bestätigt (Daten
nicht gezeigt). In allen histologisch untersuchten BAFF-Tg Mäusen zeigten
die Lebern keine Anomalitäten,
was darauf hinweist, daß die örtliche Überexpression
von BAFF keinerlei immunologische oder pathologische Wirkungen hervorrief.
Ein ELISA-Test für
murinen BAFF ist nicht verfügbar;
wir zeigten jedoch, daß 2%
Serum von BAFF-Tg Mäusen,
aber nicht von Kontroll-Mäusen,
die Bindung von löslichem,
Flag-markiertem, aus Säugerzellen
gewonnenem Maus-BAFF an BJAB-Zellen hemmt. Weiterhin erhöhten 5%
Serum von BAFF-Tg Mäusen,
aber nicht von Kontroll-Mäusen,
die Proliferation von humanen B-Zellen aus PBL in Gegenwart von
Anti-μ (Daten
nicht gezeigt). Diese Daten legen nahe, daß wesentliche Mengen an löslichem
BAFF im Blut von BAFF-Tg anwesend sind.
-
Beispiel 2
-
Periphere
Lymphocytose in BAFF-Tg Mäusen
ist auf erhöhte
Anzahlen von B-Zellen zurückzuführen
-
Es wurde nachgewiesen, daß die Population
der transgenen Mäuse
mehr Lymphocyten im Blut hatte im Vergleich zu negativen Kontroll-Wurfgeschwistern,
wobei hohe Werte bis zu 13000 Lymphocyten/μl Blut erreicht wurden (7A). Im Gegensatz dazu blieb
die Anzahl der Granulocyten/μl
Blut sowohl in BAFF-Tg Mäusen
als auch in den Kontroll-Mäusen
innerhalb normaler Werte (7A).
Da die FACS-Analyse mit Anti-CD4- und Anti-B220-Antikörpern von peripheren Blutzellen
(PBL) von 18 aus sechs verschiedenen primär transgenen Mäusen hervorgegangenen
BAFF-Tg Mäusen
erhöhte
B/T-Verhältnisse
zeigten (7B und 7C), rührten die erhöhten Lymphocyten-Werte
von einer vermehrten B-Zell-Subpopulation
her. Ebenso ergab die Berechnung der absoluten Zahlen von zirkulierenden
CD4-T-Zellen unter Verwendung dieser Methode eine 50%-ige Verringerung
dieser T-Zell-Subpopulation
in BAFF-Tg Mäusen
im Vergleich zu Kontroll-Mäusen,
und die gleiche Beobachtung wurde für die CD8-T-Zell-Subpopulation
gemacht (Daten nicht gezeigt). Alle B-Zellen aus den PBL von BAFF-Tg
Mäusen
weisen eine erhöhte
MHC Klasse II- und Bcl-2-Expression
im Vergleich zu B-Zellen von Kontroll-Mäusen auf (7D bzw. 7E),
was auf einen bestimmten Wert der B-Zell-Aktivierung in PBL von
BAFF-Tg Mäusen
hinweist. T-Zellen
im Blut von BAFF-Tg Mäusen
exprimierten die frühen
Aktivierungsmarker CD69 oder CD25 nicht; 40 bis 56% der CD4- oder
CD8-T-Zellen waren jedoch aktivierte Effektor-T-Zellen mit einem CD44hi,
L-Selektinlo-Phänotyp verglichen mit nur 8%
bis 12% in den Kontroll-Wurfgeschwistern (7F). Daher zeigen BAFF-Tg Mäuse deutliche
Anzeichen von B-Zell-Lymphocytose und allgemeiner B-Zell-Aktivierung
in Begleitung von T-Zell-Veränderungen.
-
Beispiel 3
-
Ausgedehnte B-Zell-Kompartimente
setzen sich aus reifen Zellen zusammen
-
Um zu überprüfen, ob die Überexpression
von BAFF in den transgenen Mäusen
das zentrale B-Zell-Kompartiment im Knochenmark und das periphere
in den sekundären
Lymphorganen beeinflußt,
untersuchten wir mittels FACS die Milz, Knochenmark und Mesenterial-Lymphknoten von insgesamt
sieben BAFF-Tg Mäusen
und sieben Kontroll-Wurfgeschwistern, die von vier verschiedenen
primär
transgenen Mäusen
abstammten. Das reife B-Zell-Kompartiment
wurde durch Anfärbung
mit Anti-B220- und Anti-IgM-Antikörpern analysiert. Zwei repräsentative
BAFF-Tg Mäuse
und ein repräsentatives
Kontroll-Wurfgeschwister sind in 8 gezeigt.
Das reife B-Zell Kompartiment (IgM+, B220+) war sowohl in der Milz
als auch in den Mesenterial-Lymphknoten vergrößert (8A, obere bzw. untere Reihe). Die Analyse
der B220+/IgM+ B-Zellen (8A,
mittlere Reihe) oder der Pro-B-Zell-(CD43+/B220+) und der Prä-B-Zell-(CD43-/B220+)Kompartimente
im Knochenmark (8B)
zeigten, daß die
BAFF-Tg Mäuse
und die Kontroll-Wurfgeschwister ähnlich waren. Diese Daten weisen
darauf hin, daß die Überexpression
von BAFF die Proliferation reifer B-Zellen in der Peripherie, aber
nicht die Vorläufer-B-Zellen
im Knochenmark beeinflußt.
Die FACS-Analyse der B-Zell-Subpopulationen in der Milz ergab einen
erhöhten
Anteil von B-Zellen des Randbereichs (marginal zone, MZ) in BAFF-Tg
Mäusen
im Vergleich zu den Kontroll-Mäusen
(Tabelle 3). Die Population follikulärer B-Zellen blieb in BAFF-Tg
und Kontroll-Mäusen
gleich, wohingegen der Anteil neu gebildeter B-Zellen in BAFF-Tg
Mäusen leicht
verringert ist (Tabelle 3). Dieses Ergebnis wurde auch auf B220+-Milz-B-Zellen unter
Verwendung von Anti-CD38- versus Anti-CD24-Antikörper und Anti-IgM- versus Anti-IgD-Antikörper und
Analyse auf CD38hi/CD24+ bzw.
IgMhi/IgDlo für die MZ-B-Zell-Population
bestätigt,
wie zuvor beschrieben (Oliver et al., 1997) (Daten nicht gezeigt).
Die immunhistochemische Analyse mit einem Anti-Maus-IgM-Antikörper ergab
die Vergrößerung des
IgM-gefärbten
MZ-B-Zell-Bereichs in der Milz von BAFF-Tg Mäusen im Vergleich zu Kontroll-Mäusen (Daten
nicht gezeigt). Alle BAFF-Tg B220+-Milz-B-Zellen exprimieren auch
größere Mengen
von MHC Klasse II (Tabelle 3) und Bcl-2 (Daten nicht gezeigt) im
Vergleich zu Milz-B-Zellen von Kontroll-Mäusen, was darauf hinweist,
daß sich
sowohl Milz-B-Zellen als auch B-Zellen aus PBL in einem aktivierten
Zustand befinden.
-
Beispiel 4
-
BAFF-Tg Mäuse haben
große
Mengen an Gesamt-Immunglobulin, Rheuma-Faktoren und zirkulierenden
Immunkomplexen in ihrem Serum
-
Das vergrößerte B-Zell-Kompartiment in
BAFF-Tg Mäusen
legte nahe; daß die
Menge an Gesamt-Ig im Blut dieser Tiere ebenfalls erhöht sein
könnte.
Die SDS-PAGE-Analyse
des Serums von BAFF-Tg Mäusen und
Kontroll-Wurfgeschwistern zeigte, daß die Banden der schweren und
leichten Ketten von IgG mindestens 10-mal intensiver in 3 von 4
BAFF-Tg Mäusen
im Vergleich zu Kontrollseren waren (9A).
Ebenso zeigt eine ELISA-Bestimmung in den Seren von BAFF-Tg Mäusen deutlich
höhere
Mengen an Gesamt-Ig
verglichen mit denen der Kontroll-Mäuse (9B).
-
Trotz der in der SDS-PAGE sichtbaren
großen
Mengen brachten uns die in der ELISA-Bestimmung beobachteten ausgeprägt großen Mengen
an Ig in einigen Mäusen,
z.B., 697-5, 816-8-3 und 823-20, dazu, die Anwesenheit von Rheuma-Faktoren
(RF) in den Seren oder von gegen die antigenen Determinanten des Fc-Fragments
von IgG gerichteten Autoantikörper
zu vermuten (Jefferis, 1995). Diese Antikörper könnten an das zur Beschichtung
der ELISA-Platten verwendete Ziegen-Anti-Maus-Ig binden und unrichtig
hohe Werte geben. Die ELISA-Platten wurden mit normalem irrelevanten
Ziegen-Ig beschichtet und die Bindung von BAFF-Tg-Ig an normales
Ziegen-Ig wurde gemessen. 9C zeigt,
daß die
Seren der meisten BAFF-Tg Mäuse
Ig enthielten, das mit normalem Ziegen-Ig reagierte, wohingegen
nur zwei von 19 Kontrollmäusen
eine Reaktion in dem gleichen Test aufwiesen. Diese RF waren hauptsächlich vom
IgM-, IgA- und IgG2a-Isotyp (Daten nicht gezeigt).
-
Die Anwesenheit von RF kann mit der
Anwesenheit großer
Mengen zirkulierender Immunkomplexe (circulating immune complexes
(CIC)) und Kryoglobulin im Blut verbun den sein (Jefferis, 1995).
Um zu bestätigen,
ob BAFF-Tg Mäuse
anomale Mengen an CIC im Serum haben oder nicht, wurde ein auf C1q
basierender Bindungstest verwendet, um CIC in den 21 oben analysierten
BAFF-Tg Mäusen
nachzuweisen. Nur 5 BAFF-Tg zeigten deutlich größere Mengen an CIC verglichen
mit Kontroll-Mäusen;
nichtsdestoweniger entsprachen diese Mäuse den Tieren, die die größten Mengen
an Gesamt-Ig und Rheuma-Faktoren aufwiesen (9D). Wir beobachteten auch Niederschlagsbildung,
wenn Seren von BAFF-Tg
Mäusen
1:15 in Wasser verdünnt
wurden, nicht jedoch bei Kontrollseren, was auf die Anwesenheit
von Kryoglobulin in diesen Mäusen hinweist
(Daten nicht gezeigt). Daher weisen BAFF-Tg Mäuse, zusätzlich zu B-Zell-Hyperplasie,
eine schwere, mit RF und CIC assoziierte Hyperglobulinämie auf.
-
Beispiel 5
-
Einige BAFF-Tg Mäuse haben
hohe Mengen an Anti-Einzelstrang (ss)- und Doppelstrang (ds)-DNA-Antikörper
-
Anfänglich beobachteten wir an
eine Lupus-artige Erkrankung erinnernde Anomalien der Niere in zwei unserer
primär
transgenen Mäuse
(Tabelle II). Die Anwesenheit von Anti-DNA-Antikörpern wurde auch in SLE-Patienten
oder der SLE-ähnlichen
(SWR × NZB)F1
(SNF1) Maus beschrieben (Datta et al., 1987). Anti-ssDNA-Autoantikörper wurden
in BAFF-Tg Mäusen nachgewiesen,
von denen zuvor gezeigt worden war, daß sie die größten Mengen
an Gesamt-Serum-Ig besitzen (10A).
Wir analysierten das Serum von zwei für Autoantikörper gegen ssDNA negative BAFF-Tg
Mäusen
(697-5 und 816-1-1) und von drei transgenen Mäusen, die Anti-ssDNA-Antikörper sekretierten
(820-4, 816-8-3 und 820-7) auf die Anwesenheit von Anti-dsDNA-Antikörpern parallel
zu fünf
Kontroll-Wurfgeschwistern. BAFF-Tg Mäuse sekretierten auch Anti-dsDNA,
die Höhe
der Sekretion korrelierte jedoch nicht immer mit der der Anti-ssDNA-Antikörper, da
das Serum der BAFF-Tg Maus 697-5, das keine nachweisbaren Mengen
an Anti-ssDNA-Antikörpern
enthielt, deutlich positiv in Bezug auf die Anwesenheit von Anti-dsDNA
war (10B). Daher sekretieren
die BAFF-Tg Mäuse, die die
ausgeprägteste
Hyperglobulinämie
zeigen, pathologische Mengen an Anti-DNA-Autoantikörpern. Darüberhinaus wiesen wir Immunglobulin-Ablagerungen
in den Nieren von sechs untersuchten BAFF-Tg Mäusen nach, was ebenfalls an
ein Lupus-ähnliches
Symptom in diesen Mäusen
erinnert, wobei drei dieser Mäuse
keine nachweisbaren Mengen an Anti-DNA-Antikörpern sekretierten (Daten nicht
gezeigt).
-
Beispiel 6
-
BAFF-TgMäuse haben
vergrößerte B-Zell-Follikel,
zahlreiche Keimzentren, eine verringerte Anzahl Dendritischer Zellen
und eine erhöhte
Anzahl von Plasmazellen in der Milz und den Mesenterial-Lymphknoten
(MLN)
-
BAFF-Tg Mäuse hatten große Milzen,
MLN (Daten nicht gezeigt) und Peyersche Plaques (11). Immunhistochemie zeigte die Anwesenheit
vergrößerter B-Zell-Follikel
und verkleinerter periarteriolärer
Lymphocytenscheiden (PALS oder T-Zell Bereich) in BAFF-Tg Mäusen (12B). Interessanterweise
wurden wenige Keimzentren in nicht-immunisierten Kontroll-Wurfgeschwistern
beobachtet (und das ist typisch für diese Kolonie im allgemeinen)
und die vorhandenen waren klein (12C),
wohingegen BAFF-Tg Mäuse
zahlreiche Keimzentren in Abwesenheit einer Immunisierung besaßen (12D). Die Anfärbung der
Dendritischen Zellen mit Anti-CD11c in der T-Zell-Zone und dem Randbereich
der Kontroll-Mäuse (12E) war in BAFF-Tg Mäusen deutlich
verringert (12F). Syndecan-1-positive Plasmazellen
waren in der Milz von Kontroll-Wurfgeschwistern fast nicht nachzuweisen
(12G), die rote Pulpa
der BAFF-Tg Mäuse
war hingegen deutlich positiv für
Syndecan-1 (12H). Sehr ähnliche
Beobachtungen wurden für
die MLN gemacht ( 13).
In den MLN von BAFF-Tg Mäusen
waren die B-Zell-Bereiche dramatisch vergrößert (13B) im Gegensatz zum normalen Knoten,
wo die B-Zell-Follikel leicht an der Peripherie des Knotens unter
der Kapsel mit einer typischen parakortikalen T-Zell-Zone erkennbar
waren (13A). Die Medulla
der MLN von BAFF-Tg Mäusen war
angefüllt
mit Syndecan-1-positiven Zellen, die wahrscheinlich Plasmazellen
sind (13H). Die Analyse der
sekundären
Lymphorgane in BAFF-Tg Mäusen
stand schlußendlich
im Einklang mit dem erweiterten B-Zell-Phänotyp, der multiple zelluläre Anomalien
und eine starke Immunaktivität
aufweist.
-
Literatur
-
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Tabelle
I
Expression von MARCH-R in verschiedenen Zelllinien
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Tabelle
II
,t von primär
transgenen BAFF-Mäusen
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