DE589379C - Schutzvorrichtung gegen UEberstroeme in einem elektrischen Verteilungsnetz - Google Patents

Schutzvorrichtung gegen UEberstroeme in einem elektrischen Verteilungsnetz

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DE589379C
DE589379C DE1930589379D DE589379DD DE589379C DE 589379 C DE589379 C DE 589379C DE 1930589379 D DE1930589379 D DE 1930589379D DE 589379D D DE589379D D DE 589379DD DE 589379 C DE589379 C DE 589379C
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DE
Germany
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relay
overcurrent
excitation
protection device
resistor
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Expired
Application number
DE1930589379D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Oskar Schmutz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/02Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess current

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Es ist bekannt, durch Überstromrelais ein Netz, in dem ein Kurzschluß auftritt, von seiner Stromquelle abzuschalten. Dies hat den Nachteil, daß das ganze Netz stromlos wird und daß Einrichtungen, die dazu dienen, die fehlerhafte Strecke selektiv abzuschalten, nicht ansprechen können. Man hat deshalb vorgeschlagen, die Spannung, welche in das Netz geliefert wird, beim Auftreten eines Überstromes nur herabzusetzen. Auch dieses Mittel führt nicht immer zum Erfolg; denn es ist nicht möglich, das Maß, um das die Spannung herabgesetzt wird, so zu bestimmen, daß bei der Verschiedenart der auftretenden Fehler die Spannung gerade auf den erforderlichen Wert zurückgeht.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Anordnungen, bei denen Relais verwendet werden, die beim Ansprechen durch Öffnen oder Schließen ihrer Kontakte die in das Netz gelieferte Spannung herabsetzen. Erfindungsgemäß wird beim Ansprechen der Überstromrelais ihre Empfindlichkeit herabgesetzt und erst wieder beim Schließen bzw. Öffnen ihrer Kontakte erhöht. Eine solche Anordnung gibt, wie das Ausführungsbeispiel zeigen wird, die Möglichkeit, die Spannung stets so weit zu vermindern, daß der Strom'unabhängig davon, ob ein ein-, zwei- oder mehrpoliger Kurzschluß auftritt, und unabhängig von dem Widerstände der Fehlerstelle immer noch gerade so weit oberhalb des normalen Belastungsstromes bleibt, daß die im Netz vorhandenen selektiven Schutzeinrichtungen richtig ansprechen.
Zweckmäßigerweise setzt man beim Ansprechen der Überstromrelais ihre Empfindlichkeit ohne Verzögerung, die Spannung dagegen allmählich herab und bemißt die Verringerung der Empfindlichkeit der Relais derart, daß sie ihren Kontakt bei derselben Stromstärke öffnen, bei der er vorher geschlossen worden war oder. umgekehrt. Das allmähliche Herabsetzen der Spannung kann in an sich bekannter Weise durch Entregen des Generators vorgenommen werden. '
In der Abbildung ist ein Aasführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1, 2 und 3 sind die drei Phasenleitungen eines Netzes, das von dem Generator 4 gespeist wird. In •dem Erregerkreis der Erregermaschine 5 des Generators liegen ein Regler 6 und ein Widerstand/. Dieser Widerstand ist im normalen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Oskar Schmutz in Berlin-Haselhorst.

Claims (6)

  1. Betrieb durch das Relais 11 kurzgeschlossen. Die Ströme in den einzelnen Phasenleitungen i, 2 und 3 werden durch je ein Überstromrelais 8, g bzw. io überwacht, die bei ihrem Ansprechen die Erregerwicklung eines Relais Ii an die Batterie 12 anlegen. Beim Ansprechen des Relais 11 wird der Kurzschluß des Widerstandes 7 aufgehoben. Erfindungsgemäß setzt dieses Relais nach seinem Ansprechen die Empfindlichkeit der Überstromrelais dadurch herab, daß Widerstände 13, 14 und 15 parallel zu den Erregerwicklungen der Relais 8, 9 und 10 geschaltet werden. Die Größe der Widerstände wird ig zweckmäßig so gewählt, daß die Überstromrelais ihren Kontakt bei derselben Stromstärke öffnen, bei der es vorher geschlossen worden war.
    Die Wirkungsweise der Einrichtung ist fo'lao gende: Beim Ansprechen eines oder mehrerer der Überstromrekis wird das Hilfsrelais 11 an die Hilfsspannungsquelle 12 angeschlossen und der bisher kurzgeschlossene Widerstand 7 in den Erregerkreis der Erregermaschine geschaltet. Nach dem Einschalten dieses Widerstandes, der eine teilweise Entregung verursacht, werden vom Hilfsrelais 11 die oberen Kontakte geschlossen, wodurch die Widerstände 13, 14 und 15 parallel zu den Überstromrelais geschaltet werden. Damit wird deren Empfindlichkeit herabgesetzt, so daß sie ihre Kontakte wieder zu öffnen suchen. Ist der Strom noch zu groß, so bleiben ihre Kontakte noch geschlossen, und der Widerstand 7 bleibt im Erregerkreis eingeschaltet. Ist der Überstrom durch die Entregung so weit zurückgegangen, daß die Überstromrelais wieder ihre Kontakte öffnen, dann fällt der Anker des Hilfsrelais ab, die Parallelwiderstände 13, 14 und 15 werden abgeschaltet und der Widerstand 11 wieder kurzgeschlossen. Damit wird die frühere Empfindlichkeit der Überstromrelais wiederhergestellt, und dasjenige, welches den größten Überstrom führt, spricht wieder an, wenn der Strom in dieser Phase wieder bis zum Ansprechwert des betreffenden Überstromrelais angewachsen ist, und das Spiel beginnt von neuem. Dadurch erhält man ein kurzzeitiges Öffnen und Schließen des Widerstandes 7 und erreicht damit, daß der Maximalstrom des Generators unabhängig davon, ob ein ein-, zwei- oder mehrpoliger Kurzschluß auftritt, und unab-' hängig von der Größe des Widerstandes im Kurzschlußkreis auf einen Wert eingeregelt wird, der innerhalb fester, _ beliebig enger Grenzen schwankt und der nur von der Einstellung der Überstromrelais abhängt. Die Erfindung ermöglicht es also, den Strom innerhalb beliebig enger Grenzen zu halten, ganz gleichgültig, wie weit die Stromstärke sinken muß, damit das Überstromrelais wieder abfällt.
    Man kann die Anordnung auch so treffen, daß der Überstrom nicht durch Einschalten eines Widerstandes in den Erregerstromkreis der Erregermaschine herabgesetzt wird, sondern man kann ihn auch in anderer Weise herabsetzen. Beispielsweise können durch die Überstromrelais Drosselspulen in die Netzleitung eingeschaltet oder Windungen von der Erregerwicklung der Erregermaschine zeitweise abgeschaltet werden usw.
    In Ringnetzen, die von mehreren Kraftwerken gespeist werden und bei denen nur die Generatoren einiger Kraftwerke mit Einrichtungen gemäß der Erfindung ausgerüstet sind, kann es vorkommen, .daß die Generatoren zu stark entregt werden-. Man kann in diesem Falle die Entregung dadurch begrenzen, daß man das Hilfsrelais 11 an die Erregerspannung des Generators anschließt und so dimensioniert, daß es unterhalb einer gewissen Grenzspannung nicht mehr anspricht, so daß es, obwohl die Überstromrelais noch geschlossen sind, keine stärkere Entregung mehr zuläßt.
    Patentansbrüche:
    ι. Schutzvorrichtung gegen Überströme go in einem elektrischen Verteilungsnetz mit Hilfe von zwischen Netz und Generator angeordneten Überstromrelais, die beim Überschreiten eines bestimmten Stromwertes ihre Kontakte öffnen oder schließen und dadurch die in das Netz gelieferte Spannung herabsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen der überstromrelais (S, 9, 10) ihre Empfindlichkeit um einen bestimmten Wert verringert und erst wieder beim Schließen bzw. Öffnen ihrer Steuerkontakte erhöht wird.
  2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Überstromrelais ohne Verzögerung, die Spannung, die in das Netz geliefert wird, dagegen allmählich verringert wird.
  3. 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Überstromrelais so weit herabgesetzt wird, daß sie ihren Kontakt bei derselben Stromstärke öffnen, bei der er vorher geschlossen worden war oder umgekehrt. H5
  4. 4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung in an sich bekannter Weise durch Entregung des Generators herabgesetzt wird.
  5. 5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
    589 8?d
    jPhasenleitung ein Überstromrelais vorgesehen ist, das nach seinem Ansprechen ein Zwischenrelais erregt, welches einen im Erregerstromkreis der Erregermaschine des Generators liegenden Widerstand einschaltet und Widerstände parallel zu den Erregerwicklungen der Überstromrelais legt.
  6. 6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrelais von der Erregerspannuiig des Generators gespeist wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930589379D 1930-02-26 1930-02-26 Schutzvorrichtung gegen UEberstroeme in einem elektrischen Verteilungsnetz Expired DE589379C (de)

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