DE573486C - Foerdervorrichtung fuer Schokoladenformen-Kuehlraeume - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für durch einen Kühlraum hindurchwandernde Schokoladenformen, bei welcher die Förderbahnen für die Formen aus über Endkettenräder geführten, parallel zueinander verlaufenden Ketten gebildet werden, zwischen denen die einzelnen die Formen tragenden Platten drehbar befestigt sind. Bei den bisher bekannten Fördervorrichtungen mit an endlosen Ketten beweglich angebrachten einzelnen Platten behalten die letzteren z. B. infolge einer Diagonallagerung auch an den Wendepunkten der Förderketten ihre waagerechte Lage bei. Die endlosen Ketten wurden im allgemeinen in mehrfachen Windungen durch den Kühlraum geführt, so daß sie verhältnismäßig lang ausfielen. Die Entleerung der an den Ketten befestigten Tragplatten mußte von Hand oder durch eine besondere Vorrichtung erfolgen. Um nun sowohl eine selbsttätige Entleerung derartiger Fördervorrichtungen als auch eine für Montage und Betrieb gleich wichtige Unterteilung der früher verwendeten außerordentlich langen Ketten in einzelne kurze, übereinanderliegende, in sich geschlossene Kettensätze zu ermöglichen, soll gemäß der Erfindung jede Tragplatte um ihre Vorderkante an den seitlichen Förderketten schwenkbar befestigt und mit einer nach oben und unten vorstehenden Leiste sowie mit seitlichen Zapfen versehen sein, die im Zusammenwirken mit an der Gehäusewand angebrachten festen Führungsbahnen die Lage der Platte bestimmen.

Diese Führungsbahnen verlaufen im wesentliehen waagerecht, besitzen aber vor den bei-, den Umkehrpunkten der Förderketten schräg nach unten abfallende Stufen mit anschließendem waagerechten Führungsteil und wieder aufwärts gerichtetem Führungsstück, so> daß also vor den Wendestellen der Förderketten jede Tragplatte herunterklappt und hierbei die bisher auf ihr liegende Form auf eine unter ihr in entgegengesetzter Richtung hinwegwandernde Tragplatte bis zur Kopfleiste dieser Platte abgleiten läßt. Um ein richtiges und rechtzeitiges Ablegen der Formen von einer oberen auf eine untere Tragplatte zu ermöglichen, ist eine Regelvorrichtung in Gestalt von die schräg abfallenden Kurvenstu- go fen tragenden, waagerecht verschiebbar und feststellbar gelagerten Rahmen vorgesehen.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung teilweise schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. r und 2 ein Ende eines endlosen Tragplattenkettensatzes in Seitenansicht und Draufsicht,

Abb. 3 bis 7 den Übergang einer Form von einer oberen auf eine untere, in entgegengesetzter Richtung fortbewegte Tragplatte in kleinerem Maßstabe,

Abb. 8 das Gehäuse einer Kühlvorrichtung für Schokoladenformen mit vier der Erfindung entsprechenden endlosen Tragplattenkettensätzen und einem darunter angeordneten Austragförderband.

In Abb. 9 ist im gleichen Maßstabe wie in

Abb. 8 zum Vergleich mit dieser hinsichtlich der Einsparung an Baulänge der in einem Kühlraum für Schokoladenformen angeordneten Fördervorrichtung ein einziges Förderband mit der gleichen Nutzlänge wie dasjenige gemäß Abb. 8 dargestellt.

An den beiden endlosen Förderketten i, die über je zwei Kettenräder 2 laufen, sind mittels Zapfen 3 die Tragplatten 4 an ihrer Vorderkante drehbar befestigt. Jede Tragplatte ist an ihrem vorderen Ende mit einer über ihre Fläche nach oben und unten vorstehenden Leiste 5 und an den beiden den Förderketten zugekehrten Kanten mit Zapfen 6 und 7 versehen, die als Gleitstücke oder auch als Rollen ausgebildet sein können und auf festen Führungsschienen 9, 10, 12, 13 entlang gleiten bzw. rollen. Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch die vorderen seitlichen Zapfen 6 jede Tragplatte 4 besonders schnell aus ihrer Schräglage in die waagerechte Lage zurückgeführt. Wenn darauf weniger Wert gelegt wird, genügen auch die hinteren seitliehen Zapfen 7 allein bei entsprechender Formgebung und insbesondere Verlängerung der Führungsbahnen 13. Andererseits können unter Beibehaltung der seitlichen Zapfen 6 die Zapfen 7 ganz wegfallen, wenn die Führungsbahnen 9, 10 und 12 mit Rücksicht auf den geringeren Abstand dieser Zapfen 6 von der Schwenkachse 3 der Tragplatte 4 entsprechend angeordnet und bemessen werden. Wegen der Bewegung des Tragplattenbandes in der in den Abbildungen angegebenen Pfeilrichtung werden die Tragplatten 4 während des größten Teils ihrer Wanderung durch den Kühlraum in an sich bekannter Weise durch seitlich unter ihnen entlang angeordnete -Führungsbahnen in der waagerechten Lagegehalten. Wenn eine der j e eineForm 8 fördernden Tragplatten 4 mit ihren seitlichen Zapfen 7 das Ende der Führungsbahnen 9 erreicht hat (Abb. 3), gleiten bei der stetigen Weiterbewegung des Tragplattenbandes diese seitlichen Zapfen 7 zunächst an den schräg nach unten abfallenden Stufen 10 (Abb. 4) und dann an den waagerecht auslaufenden Enden dieser Stufen 10 entlang (Abb. 5 und 6). Während des Überganges der Tragplatte 4 in die Schräglage nach Abb. 4 kann die Form 8 zunächst nur bis an eine schräg nach unten abfallende, über die ganze Breite des Förderbandes reichende Stufe 11 auf der bereits geneigten Tragplatte 4 abwärts gleiten. Kurz bevor dann die Tragplatte 4 ihre größte Schräglage nach Abb. 5 erreicht hat, ist die Form 8 von der schräg nach unten abfallenden Stufen freigegeben worden. Die abfallenden Führungsstufen 10 mit ihrem anschließenden waagerechten Führungsteil und die als Leitblech ausgebildete Führungsstufe 11 für die Form 8 sind, wie Abb. 1 zeigt, auf einem waagerecht in Langlöchern verschiebbar und mittels Schrauben und Flügelmuttern feststellbar gelagerten Rahmen befestigt, wodurch der Zeitpunkt des endgültigen Abrutschens der Form so geregelt werden kann, daß sie genau auf eine unten vorbeiwandernde waagerechte Tragplatte trifft und bis an deren hochstehende Leiste 5 gelangt (vgl. Abb. i, 2 und-5). Die Einstellung der. Führungsstufen 10 und ix wird dabei durch die Gleitgeschwindigkeit der Form 8 auf der schrägen Tragplatte 4 und durch die gegenseitige Stellung der abgebenden und aufnehmenden Tragplatte bestimmt. Die Form 8 wandert alsdann im weiteren Abgleiten von der sie abgebenden Tragplatte des oberen Bandzuges bereits mit der sie aufnehmenden Tragplatte des unteren Bandzuges (Abb. 6). Während die Tragplatte4desobereiiBandzuges in ihrer größten Schräglage mit ihren Zapfen 7 auf den waagerecht auslaufenden Enden der Führungsstufe 10 entlang gleitet, geht die Form 8 gänzlich auf dieTragplatte4 des unteren Bandzuges über und wird von ihr in der der Bewegung der oberen Tragplatte entgegengesetzten Richtung mitgenommen, bis sich gegen Ende dieses Bandzuges das obige Spiel wiederholt usf., je nach der Anzahl der vorgesehenen, untereinander angeordneten Tragplattenbänder (Abb. 8). An . die Führungsbahnen 12 für die Tragplatten 4 des unteren Bandzuges schließen sich vor der Umkehrstelle entsprechende Führungsbahnen 10, ein Leitblech 11 usw. zur abermaligen Abgabe der Formen 8 auf den darunterliegenden Kettenzug an.

Es kann zweckmäßig sein, die Tragplatten 4 aus ihrer Schräglage (Abb. 5 und 6) erst in ihre waagerechte Lage zurückzuführen, bevor sie an die Umkehrstellen der Förderketten ι gelangen. Dazu können besondere Führungsbahnen 13 vorgesehen sein (Abb. i, 2 und 7). An den Umkehr stellen der Ketten können auch noch besonders gebogene Führungsbahnen 12 angeordnet sein (Abb. ι und 2), um den Übergang der Tragplatten 4 auf die waagerechten Führungsbahnen 12 des unteren Kettenzuges oder an dem in der Zeichnung nicht dargestellten Ende des endlosen Tragplattenbandes den Übergang auf die oberen Führungsbahnen 9 ungestört zu vermitteln.

Das Kühlraumgehäuse 14 (Abb. 8) kann entsprechend dem Gehäuse 15 (Abb. 9) mit Durchlässen für die endlosen Tragplattenbänder versehen sein, wobei die Kettenräder sämtlich außerhalb des Kühlraumgehäuses gelagert sind. Ohne zwingenden Grund ist es jedoch zweckmäßig, nur das erste endlose

Tragplattenband an der Aufgabeseite der Formen aus dem Kühlraumgehäuse heraustreten zu lassen, die übrigen Umkehrstellen aber mit in das Gehäuse hineinzunehmen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Fördervorrichtung mit an endlosen, durch einen Kühlraum wandernden Ketten dicht hintereinander befestigten Tragplatten für Schokoladenformen,- dadurch gekennzeichnet, daß die an ihren Vorderkanten mit hochstehenden Leisten (5) versehenen Tragplatten (4) um ihre Vorderkanten schwenkbar mit den seitlichen Förderketten (1) verbunden sind, wobei ihre Schwenklage durch an ihnen angebrachte, auf festen Führungsbahnen (10,

   13) auf ruhende seitliche Zapfen (6, 7) bestimmt wird, und daß die im wesentlichen waagerecht verlaufenden Führungsbahnen vor den beiden Umkehrpunkten der Förderketten (1) schräg nach unten abfallende Stufen (10) mit anschließendem waagerechtem Führungsteil und wieder aufwärts gerichtetem Führungsstück (13) besitzen.
2. 2. Fördervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg abfallenden · Kurvenstufen (10) nebst einer über die ganze Breite des Förderkettensatzes reichenden schrägen Führungsstufe (11) für die Formen (8) auf einem waagerecht verschiebbar und feststellbar gelagerten Rahmen befestigt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen