DE568739C - Hochempfindlicher Aufschlagzuender - Google Patents
Hochempfindlicher AufschlagzuenderInfo
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Description
Die Erfindung besteht in einem eine sehr große Empfindlichkeit aufweisenden Aufschlagzünder,
der für Geschosse beliebiger Art Verwendung finden kann, und zwar sowohl für Geschütze mit glatten als auch für solche mit
gezogenen Rohren. Es soll ein Zünder geboten werden, bei welchem die Anzahl der mitwirkenden
Teile auf ein Mindestmaß verringert ist und welcher insbesondere den Vorteil einer
völligen Sicherheit bei unzeitigen Aufschlägen aufweist, die bei zufälliger Berührung mit einem
Hindernis erfolgen können, beispielsweise im Rohr oder an der Mündung des Geschützes
und auch in einer gewissen Entfernung von derselben.
Diese Sicherheit wird gemäß der Erfindung durch eine besondere Ausgestaltung des Zündkapselträgers und einer denselben umgebenden
Büchse erreicht, indem der Zündkapselträger,
ao welcher in einer vor dem Zündsatz angeordneten, mit seitlichen Aussparungen versehenen zylindrischen
Ausnehmung mehrere die Zündmasse abschirmende Kugeln enthält, in einer Büchse gelagert ist, in welcher er durch beim Abschuß
infolge Trägheitswirkung sich ausschaltende Sperrorgane freigegeben wird und sich bei der
auf den Flugweg eintretenden Verlangsamung des Geschosses allmählich gegen den Schlagbolzen
hin bewegt, wobei er in der Nähe des Schlagbolzens in einen Raum von vergrößertem
Querschnitt gelangt, in welchem die dem Zündsatz vorgelagerten Kugeln entweichen, so daß
der Zündsatz freigelegt wird und beim Auftreffen des Geschosses durch den Schlagbolzen
angestochen werden kann.
Zünder, bei welchen eines der Zündorgane in der Längsrichtung beweglich angeordnet und
durch ein in seitlichen Aussparungen des beweglichen Teils eingelagerte Kugeln, welche durch,
die Führungsbüchse zurückgehalten werden, gesichert ist, und bei denen die Kugeln, wenn
das Zündorgan eine gewisse Strecke in dem Zünderkörper zurückgelegt hat, seitlich entweichen
und den Zünder scharf machen, sind bekannt.
Es sind auch. Zünder bekannt, bei welchen ein beweglicher Zündkapselträger in der Lagerbüchse
durch eine Sicherheitsvorrichtung festgelegt ist, die sich beim Abschuß auslöst.
Diese Zünder ermöglichen jedoch nicht das Einhalten einer längeren Sicherheitszone, sondern
sind entweder unmittelbar nach dem Abschuß oder nach dem Verlassen des Rohres scharf.
Beim Zünder gemäß der Erfindung wird durch Verbindung an sich bekannter Einzelelemente
eine Kombinationswirkung erzielt, welche es trotz Verwendung eines hochempfindlichen
Aufschlagzünders ermöglicht, dem Geschoß außer der Rohrsicherheit noch eine Sicherheitszone
zu geben, innerhalb welcher das Geschoß auf ein Hindernis auftreffen kann, ohne
daß Zündung eintritt. Weitere Vorteile und Besonderheiten der Erfindung sind in der nachstehendejn
Beschreibung enthalten.
In der beiliegenden Zeichnung sind als Ausführungsbeispiel verschiedene gemäß der Erfindung
ausgebildete Zünder dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Achsenschnitt eines derartigen
Zünders im Ruhezustande.
Die Fig. 2 bis 4 sind gleiche Achsenschnitte, to welche die verschiedenen Stellungen zeigen,
die durch die einzelnen Teile eingenommen werden beim Abschuß bzw. in einem Sicherheitsabstand
von der Mündung des Geschützes bzw. außerhalb dieses Sicherheitsabstandes.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Stellung der verschiedenen Teile im Augenblick einer plötzlichen
Bremsung im Rohre und im Falle eines vorzeitigen Auftreffens des Zünders auf einen
Widerstand innerhalb des Sicherheitsabstandes. Die Fig. 7 und 8 zeigen den Zünder im Augenblick
des Auftreffens mit einfachem Aufschlag und des Auftreffens mit Aufschlag in Verbindung
mit Trägheitswirkung.
Fig. 9 zeigt eine Einzelheit in Seitenansicht. Fig. 10 ist ein Querschnitt nach der- Linie
10-10 der Fig. 5.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11
der Fig. 7.
Die Fig. 12 und 13 sind entsprechende Schnitte einer anderen Ausführungsform des
Zünders, welche die durch die Teile desselben eingenoniniejien Stellungen in der Ruhelage
nnd:b"eirn~ Auf schlag zeigen.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis Ii"besteht, der Zünder aus dem Körper 1 mit" einer axialen Bohrung 2, in welcher der leichte Schlagbolzen; 3 verschiebbar ist, welcher indes durch die Druckfeder 4 stets nach vorn >- gedrängt wird. Diese Feder stützt sich mit ihrem hinteren Ende auf eine runde Kappe 5, welche eine'Büchse 6 abdeckt, die auf dem Boden der Bohrung 2 ruht. Die, Kappe 5 sichert die Führung des Schlagbolzens 3. Der vordere Teil der Büchse 6 ist innen ausgehöhlt, wodurch unterhalb des Schlagbolzens ein ringförmiger erweiterter Hohlraum 7 gebildet wird, der einen größeren Durchmesser hat als der Innenraum der Büchse 6. Diese letztere kann sich in der Bohrung 2 verschieben, ■ in welcher sie durch einen Ringahsatz 8 und durch die Scheibe 5 geführt wird. In der Büchse 6 ist ein Zündkapselträger 9 mit der Zündkapsel 10 längsverschiebbar eingelagert. Weiterhin sind Kugeln 11 oder ähnliche entsprechende Sperrorgane oberhalb der Zündkapsel 10 in entsprechenden Durchlässen 12 gelagert, welche in - den Wandungen des Zündkapselträgers 9 angeordnet sind und ein Hindernis für den Durchgang des Schlagbolzens 3 bilden, solange diej^urchlässe 12 durch die Wandung der Büchse 6 an dem unteren einen geringeren Durchmesser aufweisenden Ende begrenzt werden. Der Zündkapselträger selbst ist gegen jede Wirkung des Zünders in Sicherheitsstellung durch eine geeignete Einrichtung verrieglt. Bei dem vorliegenden Beispiel besteht derselbe aus einem Spiel von Kugeln 13, die in entsprechenden Aussparungen 14 gelagert sind (Fig. 1 und 9). Ein diese "Kugeln aufnehmender ringförmiger Hohlraum oder Nut 15 läuft außen herum um die Büchse 6, an der- Stelle, wo die Öffnungen 14 yorgesehen sind. Solange der Zünder nicht ausgelöst ist, halten die Kugeln 13 in Ruhestellung den Zündkapselträger mit Hilfe eines Ringes 16 verriegelt, der durch eine Feder 17 vorgeschoben gehalten wird, wobei ein Ansatz 18 an der Büchse 6 die weitere Vorbewegung des Zylinderringes 16 verhindert. Dieser Ring umschließt die eingelagerten Kugeln und die Ringnut 15.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis Ii"besteht, der Zünder aus dem Körper 1 mit" einer axialen Bohrung 2, in welcher der leichte Schlagbolzen; 3 verschiebbar ist, welcher indes durch die Druckfeder 4 stets nach vorn >- gedrängt wird. Diese Feder stützt sich mit ihrem hinteren Ende auf eine runde Kappe 5, welche eine'Büchse 6 abdeckt, die auf dem Boden der Bohrung 2 ruht. Die, Kappe 5 sichert die Führung des Schlagbolzens 3. Der vordere Teil der Büchse 6 ist innen ausgehöhlt, wodurch unterhalb des Schlagbolzens ein ringförmiger erweiterter Hohlraum 7 gebildet wird, der einen größeren Durchmesser hat als der Innenraum der Büchse 6. Diese letztere kann sich in der Bohrung 2 verschieben, ■ in welcher sie durch einen Ringahsatz 8 und durch die Scheibe 5 geführt wird. In der Büchse 6 ist ein Zündkapselträger 9 mit der Zündkapsel 10 längsverschiebbar eingelagert. Weiterhin sind Kugeln 11 oder ähnliche entsprechende Sperrorgane oberhalb der Zündkapsel 10 in entsprechenden Durchlässen 12 gelagert, welche in - den Wandungen des Zündkapselträgers 9 angeordnet sind und ein Hindernis für den Durchgang des Schlagbolzens 3 bilden, solange diej^urchlässe 12 durch die Wandung der Büchse 6 an dem unteren einen geringeren Durchmesser aufweisenden Ende begrenzt werden. Der Zündkapselträger selbst ist gegen jede Wirkung des Zünders in Sicherheitsstellung durch eine geeignete Einrichtung verrieglt. Bei dem vorliegenden Beispiel besteht derselbe aus einem Spiel von Kugeln 13, die in entsprechenden Aussparungen 14 gelagert sind (Fig. 1 und 9). Ein diese "Kugeln aufnehmender ringförmiger Hohlraum oder Nut 15 läuft außen herum um die Büchse 6, an der- Stelle, wo die Öffnungen 14 yorgesehen sind. Solange der Zünder nicht ausgelöst ist, halten die Kugeln 13 in Ruhestellung den Zündkapselträger mit Hilfe eines Ringes 16 verriegelt, der durch eine Feder 17 vorgeschoben gehalten wird, wobei ein Ansatz 18 an der Büchse 6 die weitere Vorbewegung des Zylinderringes 16 verhindert. Dieser Ring umschließt die eingelagerten Kugeln und die Ringnut 15.
Um die innere Bohrung 2 dicht abzuschließen, ist oben ein Dichtungsring 19 eingelegt, welcher
in dem Körper des Zünders liegt und sich dicht gegen einen Flansch 'des Kopfes des Schlagbjozens
3 anlegt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Abschuß wird unter der verlängerten Wirkung der
zunehmenden Beschleunigung, die dem Geschoß durch die Ladung mitgeteilt wird, der
Schlagbolzen 3 und der Ring 16 infolge der Trägheit verschoben, indem die Federn 4 und 17
zurückgedrückt werden. Die Kugeln 13 werden hierdurch frei und gleiten in die Ringnut 15
(Fig. 2). Sobald die Beschleunigung nachläßt, führt die Feder 4 den Schlagbolzen 6 in die
Anfangsstellung zurück ;(Fig, 3) und der Ring 16,
welcher durch die Feder 17 vorgeschoben wird,,
legt die Kugeln 13 in der Nut 15 fest. Sobald die Geschwindigkeit des "Geschosses durch den
Widerstand der Luft verlangsamt wird (nega- too
tive Beschleunigung) schiebt sich der Zündkapselträger in der Büchse durch die Trägheit
vorwärts und gelangt schließlich in die in Fig; 4 dargestellte Stellung. Die Kugeln 11 finden
seitlich einen freien ringförmigen Raum von größerem Durchmesser an der Stelle .7 der
Büchse 6, treten nach außen heraus, geben hierdurch die Schlagbolzenspitze frei und ermöglichen
eine freie Bewegung der Spitze des Schlagbolzens 3 gegenüber der 'Zündkapsel.
Von diesem Augenblick an ist der ~ Zünder scharf gemacht. Man muß indes bemerken, daß
die Zündkapsel eine gewisse Zeit braucht, um sich unter der Wirkung der negativen" Beschleunigung
aus der Stellung der Fig. 2 -bis in die Stellung der Fig. 4 vorzubewegen, und
daß weiterhin diese Verschiebung einen Durchtritt von Luft, welche sich vor der Zündkapsel
befindet, hinter die "Zündkapsel herbeiführt. Diese Bewegung der Luft, welche infolge des
geringen Zwischenraumes zwischen Außen- ·<
wandung der'- Zündkapsel und Innenwandung
der Büchse 6 nur allmählich vor sich geht, bildet einen gewissen Widerstand, welcher eine
gewisse zeitliche Verzögerung für das Scharfmachen zur Folge hat, welchen Zeitraum man
durch die verschiedenen Umstände der Konstruktionen dieser beiden Teile beeinflussen
kann. Der Zeitraum entspricht einem bestimmten Sicherungsabstand, während dessen Durchfliegens
die Zündkapsel träge bleibt. Hierdurch wird folgendes erzielt:
1. Beim Auf treffen auf einen zufälligen Widerstand
von genügender Festigkeit, der zugleich den Rückstoß des Schlagbolzens und eine gewisse
Verlangsamung des Geschosses herbeizuführen vermag, würde weiterhin durch Trägheit
die Verschiebung der Zündkapsel nach vorn in der Büchse 6 (Fig. 6) stattfinden, aber
die Kugeln 11, welche noch in Sicherheitsstellung durch die Wandung der Büchse 6 ge-
ao halten werden, verhüten mit Sicherheit das Aufschlagen des Schlagbolzens auf die Zündkapsel.
2. Bei einer plötzlichen Bremsung, welche zufälligerweise in dem Rohr des Geschützes
eintreten könnte, würde die Trägheit einen Vorschub aller Teile bewirken (Fig. 5). Indes
auch in diesem Falle bleiben die Kugeln 11 zwischen dem Schlagbolzen und der Zündkapsel
eingeschaltet und machen jedes Eintreffen des Schlagbolzens in die Zündkapsel unmöglich.
Die Mündungssicherheit und die Sicherheit im Innern des Rohres liegen somit in allen
diesen Fällen vor.
Beim Auftreffen kann der Schlagbolzen entweder durch Rückschlag (Fig. 7) arbeiten
oder durch Trägheit oder durch beides (Fig. 8). In dem ersteren Falle wird der Zündkapselträger
mit einer Geschwindigkeit, die etwa gleich ist der des Geschosses, stark gegen den Schlagbolzen
am Zielpunkt auf treffen. Im zweiten Falle (welcher sich ergeben kann, wenn das
Geschoß nur am Ziel Berührung hat) werden unter der Wirkung der plötzlichen negativen
Beschleunigung, der das Geschoß unterworfen ist, die Büchse 6, die Kugeln 13 und der Ring 16
durch ihre Masse die des Zündkapselträgers erhöhen, um die Spannung der Feder 4 zu überwinden
und den Zündkapselträger gegen den Schlagbolzen vorbewegen. Schließlich erhält man in dem Falle, wenn der Schlagbolzen
einem nicht genügend widerstandsfähigen Hindernis begegnet, um ihn ganz hinunter zu bewegen,
auf alle Fälle eine Zündung infolge Durchschlagens unter der kombinierten Wirkung
einer teilweisen Zurückbewegung des Schlagbolzens und der Trägheit des Zündpillenträgers
(Fig. 8).
Die Wirkungsweise des Zünders ist sehr empfindlich und ein Widerstand von sehr geringem Ausmaße genügt, um ihn zur Wirkung zu bringen. Diese Empfindlichkeit wird bewirkt durch das außerordentlich geringe Gewicht des Schlagbolzens einerseits und durch das Fehlen jedes Sicherheitsorganes (Scherstift oder Paillette) andererseits, welche etwa beim Aufschlag dem Schlagbolzen entgegenwirken könnten. Im Falle eines Herabfallens des Geschosses beim Transport oder beim Umgehen mit demselben kann kein Durchschlagen des Zünders eintreten, denn der Ring 16 hält die Kugeln 13 fest in ihrer Sicherungslage, wenn das Geschoß auf den Kopf fallen sollte. Der Ring 16 läßt nur einfach die Feder nachgeben, um die Durchlaßöffnung für die Kugeln 13 zu öffnen oder freizugeben, wenn das Geschoß mit dem Bodenteil nach unten auffallen sollte. Selbst wenn das Geschoß von einer genügenden Höhe herabgefallen wäre, um den Ring 16 unter der Einwirkung des Stoßes an das Ende seines Weges zu bringen, würde seine Feder 17 ihn wieder in Riegelstellung zurückführen, bevor die Kugeln 13 Zeit gehabt hätten, eine ausreichende Verschiebung ihrer Lage zu erleiden. Die Sicherheit ist somit eine vollständige gegenüber allen Zufälligkeiten.
Die Wirkungsweise des Zünders ist sehr empfindlich und ein Widerstand von sehr geringem Ausmaße genügt, um ihn zur Wirkung zu bringen. Diese Empfindlichkeit wird bewirkt durch das außerordentlich geringe Gewicht des Schlagbolzens einerseits und durch das Fehlen jedes Sicherheitsorganes (Scherstift oder Paillette) andererseits, welche etwa beim Aufschlag dem Schlagbolzen entgegenwirken könnten. Im Falle eines Herabfallens des Geschosses beim Transport oder beim Umgehen mit demselben kann kein Durchschlagen des Zünders eintreten, denn der Ring 16 hält die Kugeln 13 fest in ihrer Sicherungslage, wenn das Geschoß auf den Kopf fallen sollte. Der Ring 16 läßt nur einfach die Feder nachgeben, um die Durchlaßöffnung für die Kugeln 13 zu öffnen oder freizugeben, wenn das Geschoß mit dem Bodenteil nach unten auffallen sollte. Selbst wenn das Geschoß von einer genügenden Höhe herabgefallen wäre, um den Ring 16 unter der Einwirkung des Stoßes an das Ende seines Weges zu bringen, würde seine Feder 17 ihn wieder in Riegelstellung zurückführen, bevor die Kugeln 13 Zeit gehabt hätten, eine ausreichende Verschiebung ihrer Lage zu erleiden. Die Sicherheit ist somit eine vollständige gegenüber allen Zufälligkeiten.
Der Zünder nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise mit einer Einrichtung zusammenarbeiten,
welche ermöglicht, die Zündung des Zündsatzes je nach Belieben auf go Augenblickszündung oder auf Verzögerung einzustellen.
Bei dem vorliegenden Beispiel besteht diese Einrichtung aus zwei Kanälen 20 und 21 (Fig. 1), welche im hinteren Ende 22
des Zünders vorgesehen und geeignet sind, von der Zündkapsel 10 aus den Explosivstoff 23
zur Zündung zu bringen. In dem einen Kanal 20 ist ein Verzögerungssatz 24 eingesetzt und
in den anderen ein Absperrorgan 25, welches von außen unmittelbar verstellt werden kann.
Wenn das Organ 25 in Offenstellung ist, wie Fig. ι zeigt, dann kann die Stichflamme der
Zündkapsel 10 unmittelbar durch den Kanal 21 auf die Explosionsmasse 23 schlagen. Dies ist
die Momentwirkung. Wenn aber das Absperrorgan 25 in Schlußstellung ist, wie Fig. 2 zeigt,
so entzündet die Zündkapsel zunächst den Verzögerungssatz 24, welcher eine gewisse Zeit
lang brennt und überträgt dann erst die Zündung auf die Explosionsmasse 23. Dies ist die Wirkung
bei Einstellung des Zünders auf Verzögerung.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine abweichende
Ausführungsform des Zünders nach der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform gleitet
die Zündkapsel in der Bohrung 2 des Körpers selbst. Der Verriegelungsring 16 der Kugel
oder Kugeln 13 ist im Innern des Zündkapselträgers 9 angeordnet und wird durch die Feder
Vj vorgeschoben, welche sich hinten auf eine Scheibe 30 stützt, die mit dem Zündkapselträger
fest zusammenhängt. Die Kugeln 13
sind in Aussparungen 14 des Zündkapselträgers gelagert, welche geneigt nach hinten und nach
innen angeordnet sind. Es sind ferner Schrauben 31 oder entsprechende Organe in Bohrungen des
Zünderkörpers vorgesehen, welche nach dem Schuß den Eintritt der Kugeln 13 in die Blockstellung
des Zündkapselträgers ermöglichen.
Auf dem Ansatz 34 des Zünderkörpers lagert eine Kapsel 33, welche als unterer Stützpunkt
für die Feder 4 des Schlagbolzens 3 dient und selbst in dem Körper des Zünders 1 gleiten kann.
Beim Abschuß wird unter der Einwirkung der dauernden Beschleunigung, welche dem Geschoß
durch die vortreibende Ladung mitgeteilt wird, der Ring 16 zurückgedrängt, indem
er hierbei eine Kugel 13 (oder mehrere Kugeln) freigibt, die in das Innere des Zündkapselträgers
eindringt. Dieser ist so entriegelt und bewegt sich in der Bohrung 2 vorwärts, indem
er die Kugel 13 mitnimmt, die durch die Feder 17 blockiert ist, und die Wirkungsweise des
Zünders ist darauf in allen Punkten ähnlich der der vorhergehenden Ausführungsform. Die
Stellung der Teile nach dem Aufschlag durch Rückstoß ist in Fig. 13 dargestellt.
Der Zünder wirkt, wenn er auf ein Geschoß mit Drallbewegung aufgeschraubt ist, in ähnlicher
Weise wie die Ausführungsform, welche zuerst beschrieben ist. Die Sicherungseinrichtungen
haben dieselbe Wirkung. Die Einfachheit der Konstruktion ermöglicht die Durchführung
des Zünders auch bei sehr kleinen Dimensionen, und infolgedessen kann der Zünder
auch für die Zündung mit Geschossen von sehr kleinem Kaliber Anwendung finden.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die in der Zeichnung dargestellte und in der
Beschreibung beschriebene Ausführungsform, welche nur als Ausführungsform angegeben ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochempfindlicher Aufschlagzünder mit Sicherheit im Rohr und vor der Mündung, mit Schlagbolzen und Zündkapselträger, welcher in der Längsrichtung in einer axialen Bohrung des Zündkörpers verschiebbar ist und in der Nähe des Schlagbolzens in einen Raum von größerem Durchmesser eindringen kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Kugeln (11) in seitlichen Aussparungen des Zündkapselträgers (9) eingelagert sind und durch die Wandungen der Lagerbüchse (6) derart zurückgehalten werden, daß sie oberhalb der Zündkapsel einen Sicherheitsschirm bilden, wobei diese Kugeln für die Freigabe der Schlagbolzenwirkung seitlich entweichen können im Augenblick, wo der Zündkapselträger in den ringförmigen Raum (7) von größerem Durchmesser eintritt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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