DE560554C - Salzbadofen - Google Patents
SalzbadofenInfo
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- DE560554C DE560554C DE1930560554D DE560554DD DE560554C DE 560554 C DE560554 C DE 560554C DE 1930560554 D DE1930560554 D DE 1930560554D DE 560554D D DE560554D D DE 560554DD DE 560554 C DE560554 C DE 560554C
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- electrodes
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/60—Heating arrangements wherein the heating current flows through granular powdered or fluid material, e.g. for salt-bath furnace, electrolytic heating
Landscapes
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
Bei der Tempei-aturbehandlung von Metallen,
insbesondere beim Härten von Werkzeugen u. dgl. aus Schnellstahl, werden vielfach
elektrisch beheizte Salzbadöfen verwendet, wie solche in den Fig. 1 und 2 dargestellt
sind. Der Ofen 1, der aus feuerfestem Mauerwerk besteht, enthält das geschmolzene Salzbad
2, das durch Wechselstrom beheizt ist, der zwischen den Elektroden 3 durch das Salz
fließt.
Die Werkzeuge werden durch Eintauchen in das Salzbad erhitzt, dessen Temperatur
durch Stromregelung bestimmt ist.
Auf diese Weise kann das Werkzeug schnell auf die gewünschte Temperatur erhitzt
werden.
Infolge der Konvektion ist die Temperatur des Bades ziemlich gleichmäßig, die praktisch
auch das Werkzeug hat. Bei Wahl von zo geeignetem Bad- bzw. Tiegclmaterial wird
praktisch Oxydation oder eine andere chemische Einwirkung auf die Oberfläche des
Werkzeuges ausgeschaltet, was bei anderen Erhitzungsverfahren, die zum Härten von
Schncllstahl verwendet werden, bekanntlich nicht der Fall ist.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung geht der Strom zwischen den nebeneinanderliegenden,
aber nicht zwischen den gegenüberliegenden Elektroden über. Bei der Anordnung gemäß Fig. 2, die mit Dreiphasenstrom
arbeitet, fließt der Strom zwischen jeder Elektrode und den beiden anderen. Es hat sich
nun gezeigt, daß bei Behandlung von größeren Gegenständen in bekannten Salzbadöfen
eine lokale bzw. ganze Überhitzung des Werkzeuges eintrat, die gewöhnlich zu einem teilweisen
Schmelzen führt, obwohl das Salz die richtige Temperatur gehabt hat. Der Grund hierzu ist der, daß infolge der größeren Leitungsfähigkeit
des Stahles, verglichen mit derjenigen des Salzes, ein erheblicher Teil des Stromes seinen Weg durch das Werkzeug
nimmt, und zwar als Folgeerscheinung der Tatsache, daß die Entfernungen zwischen
diesem und den Elektroden zu gering im Verhältnis zu der Entfernung zwischen den
letzteren gewesen sind. Besonders unterliegen dabei die den Elektroden zugekehrten
Oberflächen des Werkzeuges der Überhitzung bzw. Schmelzung. Auf diese Weise können
teure Werkzeuge zerstört werden.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, sah man sich gezwungen, das Salz auf einer niedrigeren
Temperatur als der betreffenden Härtetemperatur zu halten, um auf diese Weise durch die
eben unvermeidliche zusätzliche Erhitzung des Werkzeuges dessen Temperatur bis auf
die gewollte bringen zu können. Das Verfahren hat notwendigerweise dazu geführt,
daß ungleichmäßige und unsichere, bald zu hohe, bald zu niedrige Temperaturen verwendet
worden sind.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil in zufriedenstellender Weise.
Sie besteht in einer solchen Ausgestaltung des Salzbadofens, daß der Strom praktisch
ausschließlich, durch das Salzbad und nicht
■ durch die eingetauchte Charge'geht, und zwar
auch dann, wenn die Gegenstände im Verhältnis zum Tiegel relativ große Bemessungen
haben; hierdurch wird die unerwünschte Erhitzung des Gutes auf höhere Temperaturen
als diejenige des Bades vermieden. Zu diesem Zwecke ist eine gerade Anzahl paarweise angeordneter Elektroden derart im
Ofenraum angeordnet, daß der Strom den ίο zur Aufnahme der Charge dienenden Teil desselben
praktisch nicht durchkreuzt.
In den Fig. 3 bis 10 der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt.
Die in Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsformen sind für Einphasenstrom mit einem
Stromkreis, die der Fig. 6 bis 8 für Einphasenstrom mit zwei Stromkreisen und die
der Fig. 9 und 10 für Dreiphasenstrom bestimmt. Die Elektroden sind in sämtlichen
Fällen paarweise angeordnet. Die einander zugekehrten Oberflächen der zusammengehörigen
Elektroden sind parallel und ihr gegenseitiger Abstand, in der Richtung des Stromes
gemessen, gering. Es ist festgestellt worden, daß dieser Abstand auf keinem Punkt die
Hälfte der horizontalen Ausdehnung des Bades in genannter Richtung übersteigen soll.
Man läßt mit Vorteil die Elektroden sich einander gegen den Boden hin etwas nähern.
Dies ist in den Abbildungen nicht dargestellt. Die Gefahr, daß der Strom durch ein eingetauchtes Werkzeug passiert, tritt bei
dieser Anordnung erst ein, wenn es in eine die Elektroden umgebende Zone eingeführt
wird, deren Breite dem Elektrodenabstand entspricht, die also, mit anderen Worten, sehr
gering ist. Obwohl nur ein geringer Teil der Salzmasse direkter Erhitzung durch den Strom
ausgesetzt ist, ist die Temperatur des ganzen Bades auf Grund der lebhaften Konvention,
die im Salzbad entsteht, ziemlich gleichförmig. Bei dem Entwerfen eines Salzbadofens gemäß
der Erfindung geht man von der Größe und der Form der Gegenstände aus, die in demselben erhitzt werden sollen. Nachdem
der zu diesem Zweck erforderliche Rauminhalt feststeht, werden außer diesem Raum
die Räume für ein oder mehrere Elektroden- ;o paare zugefügt, und zwar in einem Abstand
von den Umrißlinien des Chargenaufnahmeraumes, der gleich dem Abstand zwischen den zugehörigen Elektroden ist oder diesen
Abstand etwas übersteigt. Die Anzahl der Elektroden wird durch die Art des Stromes
bestimmt. Um das Ganze wird dann eine Umrißlinie gelegt, die den Ofeninnenraum "bezeichnet.
In der Regel ist es zweckmäßig, daß die einander zugekehrten Seiten der zusammengehörigen
Elektroden parallel sind; geringe Abweichungen von dieser Regel sind zulässig. In den sämtlichen Abbildungen sind geradlinige
Strombahnen zwischen den Elektroden schematisch eingezeichnet. Bei einem Vergleich
zwischen Fig. 1 und Fig. 6 bis 8 und zwischen Fig. 2 und Fig. 9 und 10 geht hervor,
daß derjenige Teil des Salzbades, der ohne Gefahr einer Überhitzung durch den die Werkzeuge passierenden Strom für die
Charge benötigt ist, wesentlich geringer ist als bei den bekannten Ausführungsformell
(gemäß Fig. 1 und 2).
Der vorliegende Salzbadofen ist besonders zum Härten von Schnellstahl bestimmt, eignet
sich aber natürlich für jede Temperaturbehandlung, bei der die Wärme durch elektrischen
Strom erzeugt wird, der durch das Salz passiert.
Claims (4)
- Patentansprüche:r. Salzbadofen, insbesondere zum Härten von Schnellstahl, dadurch gekennzeichnet, daß eine gerade Anzahl paarweise angeordneter Elektroden im Ofenraum derart angebracht ist, daß der für die Aufnahme der Charge dienende Teil des Ofenraumes oder des Salzbades von den zwischen den Elektrodenpaaren übergehenden direkten Stromlinien nicht durch- go kreuzt wird.
- 2. Salzbadofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand von zwei einander zugekehrten Flächen jeden Elektrodenpaares der ganzen Breite entlang konstant oder annähernd konstant ist.
- 3. Salzbadofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der einander zugekehrten Flächen der Elektrodenpaare in der Stromrichtung an keinem Punkt die Hälfte des inneren Durchmessers des Ofenraumes in derselben Richtung übersteigt.
- 4. Salzbadofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenflächen jeden Paares sich einander gegen den Boden hin nähern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE560554T | 1930-06-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560554C true DE560554C (de) | 1932-10-05 |
Family
ID=6565952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930560554D Expired DE560554C (de) | 1930-06-11 | 1930-06-11 | Salzbadofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE560554C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740757C (de) * | 1937-09-15 | 1944-01-12 | Degussa | Elektrischer Salzbadofen |
DE750007C (de) * | 1937-04-24 | 1945-01-18 | Elektrodensalzbadofen | |
DE973563C (de) * | 1954-01-05 | 1960-03-31 | Haerte Technik Metz & Adomeit | Elektrodensalzbad-Haerteofen |
-
1930
- 1930-06-11 DE DE1930560554D patent/DE560554C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750007C (de) * | 1937-04-24 | 1945-01-18 | Elektrodensalzbadofen | |
DE740757C (de) * | 1937-09-15 | 1944-01-12 | Degussa | Elektrischer Salzbadofen |
DE973563C (de) * | 1954-01-05 | 1960-03-31 | Haerte Technik Metz & Adomeit | Elektrodensalzbad-Haerteofen |
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