DE886504C - Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten Salzbadoefen - Google Patents

Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten Salzbadoefen

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DE886504C
DE886504C DED5336D DED0005336D DE886504C DE 886504 C DE886504 C DE 886504C DE D5336 D DED5336 D DE D5336D DE D0005336 D DED0005336 D DE D0005336D DE 886504 C DE886504 C DE 886504C
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DE
Germany
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electrodes
temperature
melt
regulating
salt bath
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Expired
Application number
DED5336D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Albrecht
Klaus Dr Bonath
Paul Boos
Ludwig Hax
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/1919Control of temperature characterised by the use of electric means characterised by the type of controller

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten Salzbadöfen Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch beheizte Salzbadöfen,` bei denen der Strom durch eingetauchte Elektroden dem Bad zugeführt wird und das Salzbad selbst als Heizwiderstand dient. Solche Salzbadöfen dienen zur Vergütung oder auch zum Zementieren von Metallen. Als Bäder werden beispielsweise Chlorid-, Nitrat- oder auch Cyanidbäder verwendet. Durch das in die Schmelze eingetauchte Gut sind die Bäder starken Temperaturschwankungen unterworfen, wodurch es nötig wird, nacheinander zu behandelndes Gut gleicher Art verschiedener Behandlungsdauer auszusetzen, um eine gleichmäßige Vergütung bzw.. ein gleichmäßiges Zementieren zu erzielen. Dies führt insbesondere im Großbetrieb, vor allem im Fließbandbetrieb, zu Unträglichkeiten. Es ist deshalb erwünscht, daß die Temperatur der Schmelze gleichbleibend gehalten wird bzw. die Temperatur der Schmelze leicht und schnell auf geforderte Höhe gebracht werden kann.
  • Um eine bestimmte Temperatur gleichmäßig über den gesamten Badinhalt zu verteilen, ist es bekannt, bei von Elektroden beheizten Salzbadöfen mittels einer Zwischenwand einen Nutzraum und einen von diesem getrennten Elektrodenraum zu schaffen, so daß der Stromübergang praktisch nur zwischen Tauchelektrode und Tiegelwand des Elektrodenraums erfolgt und keine Stromaufnahme durch das eingebrächte Gut stattfindet. Die Zwischenwand, welche aus metallischem oder keramischem Material bestehen kann, ist so gestaltet, daß sie den mittleren Teil des Durchgangsquerschnittes teilweise verschließt. Durch die Erhitzung des Salzes in. dem Elektrodenraum entsteht ein lebhafter Wärmeauftrieb, der einerseits das Salz aus dem Nutzraum von unten ansaugt und nach der Erhitzung durch die Elektrode oberhalb der Zwischenwand wieder an den Nutzraum abgibt. Eine Dämpfung des Badurnlaufs um die Zwischenwand, d. h. eine Bremsung des thermisch konvektiven Umlaufs, wird mit Hilfe von in die Zwischenwand angebrachten Durchbrechungen oder auch dadurch erwirkt, daß man durch Heben bzw. Senken der Trennwand größere Austrittsstellen für die Schmelze schafft.
  • Auch die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, die lokalen Temperaturdifferenzen zu beheben, die sich beim Einbringen von Werkstücken im Innern des Behandlungsraumes ergeben, und die daraus entstehenden Nachteile in Fortfall zu bringen. Gemäß Erfindung erfolgt die Temperaturregelung auf elektrische Weise, und zwar derart, daß in den von den Elektroden - ausgehenden Stromlinienfluß elektrisch nicht verbundene Körper, die mit den Elektroden oder der Behälterwand in keiner leitenden Verbindung stehen, von größerem elektrischem Leitvermögen als dem der Salzschmelze, z. B. Eisen- oder Stahlplatten, die gegebenenfalls gebogen oder mit Ansätzen versehen sind, in horizontaler Richtung verschiebbar oder drehbar eingefügt werden, zur Änderung des Stromlinienweges zwischen den Elektroden. Bei Öfen mit leitender Behälterwand werden die Körper zwischen Elektroden und Behälterwand eingeschaltet. Die gemäß Erfindung benutzten Eintauchkörper sind keine Werkstücke, sondern stellen einen vorberechneten Bestandteil der Apparatur dar. Durch das Verschieben oder Verdrehen dieser elektrisch nicht gebundenen Körper, durch welches sie näher an die Elektroden herangebracht oder von ihnen abgerückt werden, ist eine einfache Möglichkeit geschaffen, bei ständig wechselnden Bedingungen eine konstante Temperatur im Bad aufrechtzuerhalten.
  • Für die Körper werden gut leitende Werkstoffe verwendet, z. B. Nickel, Kupfer, Eisen, Stahl, rein oder plattiert. Die Gestalt der Körper kann an sich beliebig sein. Man wird sie vorteilhaft als Platten oll. dgl. ausbilden. Es ist zweckmäßig, die Platten keilförmig nach unten zu verjüngen. Die Platten können an geeigneten Stellen Durchbrechungen aufweisen, damit sie in der Schmelze leicht verschoben werden können.
  • Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
  • Die Abb. i bis 4 zeigen vier verschiedene Ausführungsformen in schematischer Darstellung, und zwar jeweils in Draufsicht auf den Ballbehälter und die eingetauchten Elektroden.
  • In der Schmelze des Behälters i (Abb. i) befinden sich drei an einem Drehstromnetz angeschlossene Elektroden 2, 3, 4. Die Behälterwand besteht aus leitendem Werkstoff. Die Stromlinien gehen bei dieser Anordnung ixn wesentlichen auf direktem Wege von den Elektroden zu der leitenden Behälterwand Ja durch die Schmelze. Erfindungsgemäß wird nun in diesen Zwischenraum der leitende Körper, beispielsweise eine Flußstahlplatte 5, in die Schmelze eingetaucht und ist in Richtung des eingezeichneten Pfeiles verschiebbar. Die Platte 5 nimmt nunmehr die sonst zur Behälterwand ja führenden Stromlinien auf und durch die Verkürzung des Zwischenraumes von den Elektroden zu der Platte 5 erfolgt eine Intensivierung des Stromlinienflusses, was eine schnellere Beheizung der Schmelze zur Folge hat. Das Verschieben der Platte 5 kann auf mechanischem oder elektrischem Wege selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur der Schmelze geschehen. Wenn konstante Bedingungen derart vorliegen, daß beispielsweise die Erhitzung des Bades in der Mitte stets stärker erfolgen muß als an den Seiten., so kann die Platte 5 derart gebogen werden oll. dgl., daß sie der Elektrode 3 stets näher ist als den Elektroden 2 und 4, gleichgültig, welche Lage die Platte insgesamt in dem Zwischenraum zwischen den Elektroden und der Behälterwand einnimmt.
  • In der Abb. 2 ist eine andere Anordnung der Elektroden und des leitenden Körpers dargestellt. Die Elektroden 6, 7, 8 liegen mit ihrer Längsachse parallel zur Schmalwand des Behälters. i. Der im wesentlichen als Platte ausgebildete leitende Körper g ist mit Ansätzen io, 1i, 12 versehen, durch die die Elektroden winkelförmig umfaßt werden. Der leitende Körper g kann nun sowohl in Richtung, des Pfeiles 13 oder 14 oder zugleich in beiden Richtungen bewegt werden. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die Schmelze verschieden stark nicht nur in dem Zwischenraum zwischen den Elektroden und der Behälterwand ja, sondern auch in dem Raum zwischen den Elektroden und den Ansätzen io bis i2 zu erhitzen, was in manchen Fällen von Vorteil sein, kann.
  • Abb. 3 veranschaulicht eine Möglichkeit, die Temperaturregelung des Bades durch Verändern der Stellung des in die Schmelze eingetauchten leitenden Körpers bei einem an Wechselstrom angeschlossenen Elektrodenpaar vorzunehmen. In den Behälter 15 tauchen die beiden Elektroden verschiedener Polarität 16 und 17 ein. Zwischen den Elektroden befindet sich der erfindungsgemäße leitende Körper 18. Dieser Körper 18 ist drehbar angeordnet, so daß er in die gestrichelte Lage gebracht werden kann. Bei dieser letzten Lage ist der Widerstand der Schmelze zwischen den Elektroden 16 und 17 erheblich verringert, da die Enden des leitenden Körpers 18 gegenüber der in voll ausgezogenen Linien dargestellten Lage den Elektroden erheblich näher gebracht sind. Die Stromlinien brauchen also nur den kurzen Weg von den Elektroden zu den Enden des leitenden Körpers durch die Schmelze zu gehen, was eine stärkere Beheizung der Schmelze zur Folge hat. Selbstverständlich kann der leitende Körper 18 jede Zwischenstellung einnehmen, wodurch die Temperatur der Schmelze leicht geregelt werden kann. Soweit es tunlich ist, kann außerdem der Körper 18 noch zusätzlich in der Höhe einstellbar sein. Außerdem kann er Durchbrechungen beliebiger Art aufweisen oder U-förmig ausgestaltet sein, so daß die Verringerung des Widerstandes zwischen den Elektroden nur in einer bestimmten Höhe stattfindet.
  • Eine weitere Möglichkeit der Temperaturregelung bei mit Wechselstrom arbeitenden Elektroden ist in Abb. q. dargestellt. Der leitende Körper besteht aus zwei Plätten ig, 2o, die durch eine Schiene 2i leitend miteinander verbunden sind, wobei die Schiene sich außerhalb der Schmelze befindet. Die Platten ig und 2o können nun an der Schiene zu den Elektroden 16 und 17 verschoben werden, wodurch der Weg der Stromlinien durch die Schmelze abgekürzt wird. Die Bewegung der Platten kann wiederum selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur der Schmelze erfolgen. Auch können die Platten zusätzlich in der Höhe verstellbar sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten Salzbadöfen, dadurch gekennzeichnet, daß in den von den Elektroden ausgehenden Stromlinienfluß elektrisch nicht verbundene Körper von größerem elektrischem Leitvermögen als dem der Salzschmelze, z. B. Eisen-oder Stahlplatten, die gegebenenfalls gebogen oder mit Ansätzen versehen sind, zur Änderung des Stromlinienweges zwischen den Elektroden in horizontaler Richtung verschiebbar oder drehbar eingefügt werden.
DED5336D 1939-03-11 1939-03-11 Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten Salzbadoefen Expired DE886504C (de)

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