DE552584C - Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren von Salzen aus ihren Loesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren von Salzen aus ihren Loesungen

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DE552584C
DE552584C DEW79819D DEW0079819D DE552584C DE 552584 C DE552584 C DE 552584C DE W79819 D DEW79819 D DE W79819D DE W0079819 D DEW0079819 D DE W0079819D DE 552584 C DE552584 C DE 552584C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0004Crystallisation cooling by heat exchange
    • B01D9/0009Crystallisation cooling by heat exchange by direct heat exchange with added cooling fluid

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  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren von Salzen aus ihren Lösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auskristallisieren von Laugen, z. B. solchen der Kali- und Salpeterindustrie, unter Wärmeaustausch mit einer in unmittelbarer Berührung im Gegenstrom zu ihnen fließenden, mit ihnen nicht vermischbaren Austauschflüssigkeit. Das wesentliche der Erfindung besteht darin, daß die Lauge durch eine neutrale Kühlflüssigkeit abgekühlt und nach bzw. während der Trennung von der Austauschflüssigkeit in der kühlsten Zone zur Kristallisation gebracht wird. Nach Herausnahme der Kristalle wird die Lauge unter Rückaufnahme der abgegebenen Wärme wieder angewärmt, um dem Löseprozeß wiederum zugeführt zu werden, so daß nach der Kristallisation im wesentlichen ohne Zuführung neuer Wärme die Mutterlauge auf Lösetemperatur gebracht werden kann. Es müssen also stets zwei Austauscher hintereinandergeschaltet sein, von denen der eine die Abkühlung, der andere die Erwärmung der Lauge bewirkt.
  • Es sind Wärmeaustauscher, welche eine unmittelbare Berührung zweier miteinander nicht vermischbarer Flüssigkeiten bezwecken, bekannt; doch sind diese einmal nicht mit Einrichtungen zum Vermischen der Flüssigkeiten versehen, zum anderen werden sie lediglich zur Übertragung der Wärme von einer Flüssigkeit zur anderen verwendet, während erfindungsgemäß gerade auf die Rückgewinnung der Wärme Wert gelegt wird, also auf die Verbindung zweier Austauscher, von welchen in einem die Austauschflüssigkeit die Wärme von einer Betriebsflüssigkeit empfängt, um sie im anderen wieder an ein und dieselbe Betriebsflüssigkeit abzugeben. Solche im Kristallisationsprozeß erforderliche Rückgewinnung der Wärme ist bisher nur unter Verwendung von Luft oder Gasen als Austauschmittel, und zwar in Form einer stufenweisen Wärmerückgewinnung, bekannt geworden. Demgegenüber bietet das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung den Vorteil, daß gerade durch die Verwendung von Flüssigkeiten als Austauschmittel erst ein voller Austausch ermöglicht wird und außerdem der Austausch infolge der Benutzung von Flüssigkeiten als Austauschmittel in Form eines stufenlosen Austausches durchgeführt werden kann. Es sind auch Kristallisationskühler mit Wärmeaustausch bekannt geworden, jedoch ohne unmittelbare Berührung zwischen der Lauge und der Austauschflüssigkeit, so daß einmal die Austauschwirkung nicht in dem erfindungsgemäß vorgesehenen Maße erreicht wird, zum anderen aber auch die Gleichmäßigkeit des stufenlosen Überganges im Austausch nicht gesichert erscheint Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des neuen Verfahrens geeigneten Vorrichtung in Anwendung auf die Auskristallisierung konzentrierter Laugen durch Kühlung und Neuerwärmung der von dem Kristallisat mehr oder weniger befreiten Lauge, die als Löselauge erneut verwendet werden soll. Während an sich die Vermischung durch senkrechte Rührwerke, Verdüsung - oder auf anderem Wege möglich ist, sieht das Ausführungsbeispiel eine Anordnung vor, bei welcher der Laugenstrom waagerecht geführt und die Vermischung von einem waagerechten Rührwerk vorgenommen wird.
  • Abb. I stellt schematisch die gesamte Anlage dar, und die Abb. 2 und 3 veranschaulichen in größerem Maßstabe eine Seiten- und eine Stirnansicht des Kühlbehälters, in dem die Kristallisation vor sich gehen soll.
  • Die konzentrierte Lauge gelangt aus einem Vorratsbehälter 1 durch die Leitung 2 in einen mehr oder weniger waagerecht liegenden rohrförmigen Behälter 3 und aus diesem durch die Leitung 4 in einen Zwischenbehälter 5, aus dem sie nach einem nicht dargestellten Kühlturm o. dgl. geleitet wird. Aus letzterem strömt sie durch die Leitung 6 nach einem dem Behälter 3 ähnlichen liegenden Behälter 7 und wird aus diesem durch die Leitung 8 abgeführt. Die kreuzweise schraffierten Mittelräumeg und IO der liegenden Behälter 3 und 7 werden von einer drehbaren Schnecke oder einem sonstigen Rührwerk eingenommen, aber derart, daß an beiden Enden der Behälter 3 und 7 durch mechanische Mittel nicht beeinflußte Brennräume für die Flüssigkeiten frei bleiben. Den Behälter 3 füllt die aus dem Vorratsbehälter 1 kommende Lauge nur etwa bis zur Hälfte, d. h. bis zur Standlinie II, ebenso den Behälter 7 nur etwa bis zur Standlinie 12. Der verbleibende Innenraum der Behälter 3 und 7 wird gefüllt mit einer im Gegenstrom zum Laugenstrom flieBenden Flüssigkeit geringeren spezifischen Gewichtes als die Lauge, z. B. 01, Petroleum o. dgl In den Behälter 3 wird das Petroleum durch eine Kreiselpumpe 14 und eine Leitung 15 gedrückt, die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels II endigt. Abgeführt wird das Petroleum durch die Leitung 16, die von einer steigrohrartigen Erhebung 17 am Ende des Behälters 3 ausgeht. Lauge und Petroleum strömen also im Gegenstrom zueinander und in unmittelbarer Berührung derart, daß der Petroleumgegenstrom auf dem Laugenstrom schwimmt. An denjenigen Stellen, wo die Schnecke oder das Rührwerkg die Trennfläche II zwischen den beiden Flüssigkeitsströmen durchgreift, findet eine Durchmischung statt. Dennoch findet an dem das Steigrohr I7 tragenden Behälterende eine genügende Beruhigung und Scheidung beider Flüssigkeiten derart statt, daß aus der Leitun 16 nur das Petroleum abfließt. Dieses wird durch die Leitungen 17 und 18 weitergefördert nach dem in Abb. I rechts gezeichneten Ende des Behälters 7, wo im wesentlichen die gleiche gegenseitige Einwirkung eintritt. Das linke Ende des Behälters 7 ist wiederum mit einem SteigrohrIg versehen, aus dem das Petroleum durch die Leitung 20 nach der Kreiselpumpe 14 zurückgeführt wird. Bis unter die Spiegel II und 12 reichende Scheidewände 21 und 22 an den rechten Enden der Behälter 3 und 7 sorgen hier für eine Scheidung der Flüssigkeiten derart, daß Petroleum nicht unter den Scheidewänden 21 und 22 hindurch nach den Laugenabläufen 4 und 8 gelangen kann. Unterhalb der Scheidewand 2I senkt sich der Boden des Behälters 3 bei 23 derart, daß das sich im Behälter 3 bildende Kristallisat an dieser Schrägwand 23 herabfällt und auf diese Weise nach einem an den Behälter 3 angebauten Becherwerk 24 gelangt, aus dem das Kristallisat bei 25 herausgefördert wird. Der untere Teil des Becherwerkes ist gleichfalls mit Lauge gefüllt. Die Scheidewand 21 verhindert einen Übertritt des Petroleums in das Becherwerk.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Die konzentrierte Lauge hat beim Verlassen des Vorratsbehälters I und beim Eintritt in den Behälter 3 etwa eine Temperatur von 1000 C. Ihr entgegen strömt Petroleum von etwa 250 C, so daß die Lauge beim Übertritt in den Zwischenbehälter 5 etwa bis auf 35° C gekühlt ist. In dem nicht dargestellten hlturm o. dgl. wird ihre Temperatur weiter auf etwa 200 C herabgesetzt. Mit dieser tritt sie in den Behälter 7 ein. Das den Behälter 3 durch die Leitung verlassende Petroleum ist durch die entgegenströmende Lauge etwa bis auf 95° C erwärmt und tritt auch mit dieser Temperatur durch die Leitung 18 in den Behälter 7 ein, den es durch die Leitung 20 mit einer Temperatur von etwa 25° C verläßt, wobei es die durch die Leitung 8 aus dem Behälter 7 abströmende Lauge auf etwa go" C derart erwärmt hat, daß sie erneut als Löselauge Verwendung finden kann.
  • Die Abb. 2 und 3 zeigen den Behälter 3 mit Becherwerk 24 in größerem Maßstabe. Der Behälter 3 wird durchsetzt von einer Welle 26, die die Doppelschneckeg trägt und angetrieben wird von dem Zahurade 27. Ein Kettentrieb 28, 29, 30 am anderen Ende der Welle treibt die Rollen 3I und 32 des Becherwerkes, das üblicher Bauart sein kann. 33 ist der Eintrittsstutzen der konzentrierten Lauge und 34 ihr Austrittsstutzen' 35 ist der Eintrittstutzen der Kühlflüssigkeit und 36 ihr Austrittsstutzen. Schaugläser 37 gestatten eine Beobachtung des Behälterinnern bei der seits der Schnecke g.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRECEE : I. Verfahren zum Auskristallisieren von Salzen aus ihren Lösungen unter Wiederverwendung der erschöpften Lösung zum Auflösen frischer Salzmengen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der auszuliristallisierenden Lösung und die Erwärmung der erschöpften Lösung mittels einer im Gegenstrom zu beiden Lösungen geführten Flüssigkeit mit abweichendem spezifischen Gewicht, z. B.
    Petroleum, bewirkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch zwei hintereinandergeschaltete, mit Mischorganen und Trennräumen ausgestattete Wärmeaustauschbehälter, von denen der eine mit einem an sich bekannten, an der tiefsten Stelle eine Bodensenkung angreifenden Becherwerk versehen ist.
DEW79819D 1928-07-08 1928-07-08 Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren von Salzen aus ihren Loesungen Expired DE552584C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028088B (de) * 1955-06-29 1958-04-17 Diamond Alkali Co Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren von in einer Fluessigkeit enthaltenen kristallisierbaren Verunreinigungen
DE1073448B (de) * 1960-01-21 Kali-Forschungs-Anstalt G.m.b.H., Hannover Verfahren zur Erzeugung eines staubfreien Kristallisates hoher Gleichmäßigkeit durch homogene Kühlung auszukristallisierender Lösungen
DE1221196B (de) * 1959-06-05 1966-07-21 Antar Petroles Atlantique Verfahren zur Kristallisation einer Loesung
DE1255634B (de) * 1961-08-01 1967-12-07 Exxon Research Engineering Co Verfahren und Vorrichtung zum Auskristallisieren eines kristallisierbaren Stoffes aus einer Fluessigkeit

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