DE525073C

DE525073C - Zweitaktmotor

Info

Publication number: DE525073C
Application number: DEF67318D
Authority: DE
Original assignee: HANS FIGGE
Current assignee: HANS FIGGE
Publication date: 1932-10-21

Description

Zweitaktmotor Zweitaktdoppelkolbenmotoren, die nach dein Dreikanalsystem arbeiten, sind bekannt, haben aber den Nachteil, .daß die öffnungszeiten der Ansaugschlitze sehr gering sind.
Dieser Nachteil soll nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß Kolben und Zylinder so konstruiert sind, .daß während des ganzen Ansaugehubs die Verbindung der Kurbelgehäusepumpe mit der Speiseleitung hergestellt ist. Verwendet wird die bekannte Motorenbauart mit zwei parallelen Zylindern und gemeinsamem Verbrennungsraum und auf ,eine gemeinsame Welle arbeitenden Kolben, deren einer dem anderen voreilt. Insbesondere empfiehlt es sich auch, die bei solchen Motoren bekannte Versetzung der Kurbelzapfen in dem vom Konstrukteur richtig zu bemessenden Verhältnis anzuwenden.
Die Zeichnung veranschaulicht nun eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar zeigen: Abb. i einen Schnitt der in Abb. 2 dargestellten Anordnung in Richtung A-B, Abb. 2 einen Schnitt der in Abb. i dargestellten Anordnung in Richtung C-D, Abb. 3 einen Schnitt in Richtung E-F der in Abb. q. in der Seitenansicht dargestellten Kurbelwellenanordnung.
In der in Abb. i dargestellten Anordnung befinden sich beide Kolben in der unteren Totpunktlage. Wird nun der Motor in Pfeilrichtung gedreht, so steigt zunächst der Kolben i, während Kolben 2 noch unten bleibt. Der Schlitz 3 des Kolbens i gelangt durch den Hochgang des Kolbens vor den in der Zylinderwand 4.a vorgesehenen ersten Durchgangsschlitz 5, vor welchem schon der im Kolben :2 befindliche Schlitz 6 wartet. Dadurch ist eine offene Leitung geschaffen. Das Frischgas wird nun durch den Vergaseranschluß 7 angesaugt, durchströmt den Kolbenkanal 8, tritt dann durch Schlitze 6, 5, 3 in .die Kurbelkammer. Die Kolben bewegen sich jetzt weiter aufwärts, und das Frischgas wird .durch die Durchgangsschlitze 9, i o, 1i gesaugt. In der oberen Totpunktlage sind wieder alle Schlitze geschlossen. Jetzt erfolgt der sogenannte Vorverdichtungshub. Die drei in den Kolben vorgesehenen unteren Kolbenringe schieben sich vor die Durchgangsschlitze und dichten dieselben ab, so daß kein Gas in den Vergaser zurück kann. Dabei ist die Anordnung der Kolbenringe derart, daß die Durchg.ngsschlitze ii, 1o, 9, 5 nacheinander nicht eher von dem obersten der drei Kolbenringe des Kolbens :2 freigelegt werden, bis der unterste der drei Kolbenringe des Kolbens i denselben Durchgangsschlitz schon verschlossen hat.
Zwecles Erreichung größerer Kolbenschlitzöffnungen bzw. größerer Durchgangsschlitzöffnungen kann die bekannte Kurbelversetzung größer gehalten werden (vgl. Abb. 3 und ¢). Diese wirkt auch günstig auf Auspuff und Übergangsschlitze. Bei der nun folgenden Drehung erfolgt das Ansteigen der Kolben und die Kompression des Gasluftgemisches. Im oberen Totpunkt findet die Zündung statt, und die Kolben werden infolge der Explosionskraft nach unten gedrückt. Auf diese Art und Weise erfolgt der Antrieb der ganzen Vorrichtung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitaktmotor mit zwei Zylindern mit gemeiftsamem Verbrennungsraum und zwei auf eine gemeinsame Kurbelwelle arbeitenden Kolben, deren einer gegenüber dem anderen voreilt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum (8) des einen Kolbens (2) ständig mit der Speiseleitung (7) in Verbindung steht und Sehlitze (5, 9, io, i i) in der Wand zwischen beiden Kolben infolge der bekannten Phasenverschiebung in der Bewegung der Kolben von diesen beim Auswärtshub geöffnet und beim Einwärtshub geschlossen werden.