DE733647C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenluftspuelung und Gemischeinfuehrung durch eine gesonderte Ladepumpe - Google Patents

Description

• Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenluftspülung-und Gemischeinführung durch eine gesonderte Ladepumpe Es ist bereits bekannt, bei Zweitaktbrennkraftmaschinen die Spülluft und das Gasgemisch völlig oder zum Teil getrennt voneinander in den Zylinder einzuführen. Zu diesem Zweck wurden bisher entweder mehrere Gebläse oder Ladepumpen verwendet. Dies bedingte jedoch einen beträchtlich erhöhten baulichen Aufwand und gleichzeitig eine erhebliche Gewichtsvermehrung. Bekannt ist es auch, eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem Stufenkolben auszurüsten und diesen Stufenkolben auf eine Druckkammer wirken zu lassen. Sowohl der Einlaß .in den Verdichtungsraum des Stufenkolbens als auch die Steuerung der Druckkammer erfolgte hierbei ;furch einen Drehschieber, der in der entsprechenden Kolbenstellung zunächst Frischluft in den Zylinder eintreten ließ und daran anschließend Gasgemisch. -Während nun die Verwendung von zwei getrennten Gebläsen .den obenerwähnten erhöhten baulichen Aufwand mit sich bringt, bedingt die Verwendung einer zusätzlichen Kolbenladepumpe oder auch eines Stufenkolbens die Inkaufnahme wesentlich vergrößerter hin und her gehender Massen, die ihrerseits einer Steigerung der Drehzahl im Wege stehen und die durch eine Drehschiebersteuerung grundsätzlich erreichbaren Vorteile wieder zunichte machen. Nach der Erfindung wird demgegenüber die getrennte Luft- und Gemischeinführung .durch die Kurbelkastenpumpe sowie durch ein Kapselschieber- oder Drehkolbengebläse bewirkt, wobei im Spülkanal einer Zweitakt-U-Zylinder-Brennkraftmaschine ein Drehschieber angeordnet ist, der den Einlaßzvlinder zunächst mit dem Kurbelgehäuse und darauf mit der, Druckseite des Drehkolbengebläses verbindet. Durch die Vereinigung dieser Merkmale wird zunächst eine einwandfreie Steuerung von Ein- und Auslaß erzielt, während die Verwendung des durch den Drehschieber druckseitig gesteuerten Drehkolbengebläses ein kontinuierliches Ansaugen von Gasgemisch erlaubt. Im Gegensatz zu einer Kolbenladepumpe wird somit eine wesentlich bessere Gemischbildung bewirkt. Diese gestattet, in Verbindung mit der günstigen Nachladung durch die Doppelkolbensteuerung hohe Drehzahlen bei gutem Wirkungsgrad zu erreichen.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in schematischen Längsschnitten durch eine U-Zylinder-Brennkraftmaschine: veranschaulicht. Es zeigen: Fig. z die Stellung der Kolben und des Drehschiebers beim Beginn der Luftspülung aus dem Kurbelgehäuse, Fig. 2 die Stellung von Drehschieber und Kolben beim Beginn der Gemischzuführung aus der Ladepumpe, Fig.3 die Stellung des Drehschiebers und der Kolben nach Abschluß des Auspuffschlitzes.
• Das Kurbelgehäuse i einer U-Zyl,inder-Zw:eitakt-Brennkraftmaschine ist mit einer Ansaugöffnung 2 für die Spülluft versehen, wobei die Steuerung der Öffnung :2 durch den einen Kolben 3 übernommen wird. Dieser Kolben steuert gleichzeitig auch den Auslaßschlitz q.. Der andere Kolben 5 übernimmt mit seiner Oberkante die Steuerung der Öffnung 6 des Überströmkanals ; .
• In diesem Überströmkanal ist ein Drehschieber 8 angeordnet, .der einen in seiner Querebene bogenförmig verlaufenden Kanal 9 besitzt. Unterhalb des Drehschiebers 8 setzt sich der Überströmkanal7 mit dem Kanalstück io bis zur Druckseite z i einer beispielsweise als Kapselschiebergebläse ausgebildeten Ladepumpe 12 fort, deren Saugstutzen 13 mit einem Vergaser (nicht dargestellt) verbunden ist.
• Beim Hochgang der beiden Kolben wird durch die Öffnung 2, die vom Kolben 3 freigegeben wird, Frischluft in das Kurbelgehäuse angesaugt. Beim Niedergang der beiden Kolben wird diese Luft verdichtet, während der Drehschieber 8 mit seinem Kanal 9 die Verbindung zwischen dem Überströmkanal 7 und dem Auslaßkanal 1:4 des Kurbelgehäuses herstellt. Nach Freigabe der Überströmkanalöffnung 6 durch den Kolben 5 findet die Ausspülung der Zylinderräume durch Frischluft statt, während die Abgase durch den vom Kolben 3 freigegebenen Auslaßschlitz 4. verdrängt werden. Beim weiteren Niedergang und während eines Teiles des Wiederhochganges der beiden Kolben wird sodann der Überströmkanal 7, wie Fig. 2 und -3 zeigen, durch den inzwischen weiterverdrehten Drehschieber 8 mit der Druckseite der Gemischladepumpe verbunden. Der Abschluß der Spülkanalöffnung 6 erfolgt dann wieder durch den Kolben 5, wonach die Verdichtung des eingebrachten Gemisches stattfindet.
• Infolge der Anwendung der Doppelkol.ben-U-Zylinder-Bauart wird es ermöglicht, die Überströmkanalöffnung 6 in bekannter Weise länger geöffnet zu lassen als den Auslaßschlitz d., so daß eine weitgehende Nachladung des Zylinders mit Gasgemisch durch die Ladepumpe 12 vorgenommen. werden kann.
• Naturgemäß läßt sich jedoch auch an einer Einzylinder-Zweitaktmaschine die Anordnung des Drehschiebers und der Ladepumpe unter Ausnutzung des Kurbelgehäuses als Luftspülpumpe mit Vorteil verwenden, da auch hierbei schon der Vorteil einer reinen Luftspülung, wenngleich unter Verzicht auf eine wesentliche Nachladung, erreicht wird. Infolge der Spülung mit reiner Luft tritt eine erhebliche Senkung des Kraftstoffverbrauches ein, während im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen durch den Fortfall einer zweiten zusätzlichen Ladepumpe ein wesentlich geringerer baulicher Aufwand benötigt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenluftspülung und Gemischeinführung durch eine gesonderte Ladepumpe, dadurch gekennzeichnet, daß im Spülkanal (7) einer Zweitakt-U-Zylinder-Brennkraftmaschineein Drehschieber(8, 9) angeordnet ist, der den Einlaßzylinder zunächst mit dem Kurbelgehäuse (i) und darauf mit der Druckseite eines Kapselschieber- oder Drelikolbengebläses (i2) verbindet, das Brennstoff-Luft-Geniisch ansaugt.