DE705025C - Kolbenverdichter mit Antrieb durch einen mit Ladepumpe ausgestatteten einzylindrigen Zweitaktmotor - Google Patents

Description

• Kolbenverdichter mit Antrieb durch einen mit Ladepumpe ausgestatteten einzylindrigen Zweitaktmotor Die bisher bekannten Verdichtergruppen mit Antrieb durch eine Brennkraftmaschine bestehen vorwiegend aus ,einer selbständigen Brennkraftmaschine und einem damit gekuppelten Verdichter. Eine solche Anordnung bedingt hohe Herstellungs- und Aufbaukosten und beansprucht viel Raum. Beide Maschinen erfordern einen besonderen Massenausgleich. Etwas günstigere Verhältnisse bestehen bei der ebenfalls bekannten Hintereinanderanordnung mehrerer Zylinder, von denen einige als Verbrennungszylinder und die übrigen als Verdichterzylinder arbeiten. Bekannt ist außerdem eine Anordnung mit einem Zweitaktbrennkraftmotor und .einem Verdichter, - deren Zylinder .einander gegenüberliegen und deren Kolben an um r8o° versetzte Kurbeln einer gemeinsamen Kurbelwelle angeschlossen sind. Wenn auch hierbei eine weitgehende Vereinfachung des Aufbaus erreicht ist, so besteht doch insbesondere der Nachteil, daß der Verdichter mangels Ausgleichs der Kräfte- der hin und her gehenden Massen unruhig arbeitet und die Verdichtung in nur einer Stufe eine erhebliche Erhöhung der Lufttemperatur zur Folge hat.
• Die Erfindung hat demgegenüber zum Ziel, eine noch weitergehende Vereinfachung im Aufbau eines mittels Zweitaktmotor angetriebenen Verdichters zu verwirklichen, bei praktisch völligem Ausgleich -der Massen und Verbesserung der Verdichtungsverhältnisse.
• Die Kolbenverdichtergruppe umfaßt drei Zylinder, und zwar einen Verbrennungskraft-, einen Verdichtungs- und einen Lade- oder Spülzylinder. Wie an sich bei zweizylindrigen Zweitaktmotoren mit Ladepumpe bekannt, sitzen gemäß der Erfindung die drei Zylinder auf einem gemeinsamen Kurbelgehäuse; die Kolben sind an eine gemeinsame Kurbel angeschlossen, und der Zylinder der Ladepumpe ist um 9o' gegenüber den beiden anderen Zylindern versetzt; die Ladepumpe ist mit einer Seite an den Motorzylinder und mit der anderen Seite zwecks Durchführung einer zweistufigen Verdichtung an den Verdichterzylinder angeschlossen.
• Weitere- Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
• Abb. i veranschaulicht eine Kolbenverdichtergruppe, deren mit Ladepumpe ausgestatteter Zweitaktmotor als Dieselmotor arbeitet.
• Abb.2 zeigt eine ähnliche Gruppe, deren Motor mit Brennstoff-Luft-Gemisch betrieben wird.
• Beide Ausführungen besitzen einen Motorzylinder a mit Kolben b, einen Verdichterzylinder c mit Kolben d und einen Ladezylinder e mit Kolben/. Die drei Zylinder sitzen auf einem gemeinsamen Kurbelgebäuse: der Ladezylinder e ist gegenüber den Zylindern a und c um 9o versetzt. Die drei Kolben sind an eine gemeinsame Kurbel angeschlossen. Die untere Seite der Ladepumpe ist über d:n Kanal n mit dem Verdichterzylinder c, die obere Seite über den Kanalh mit dem Motorzylinder a verbunden.
• Gemäß Abb. i besitzt der Ladezylindern in mittlerer Höhe einen Luftansaugstutzen g, der von dem Kolben f kurz vor Erreichung seiner oberen und unteren Totpunktlage freigegeben wird. Von dem Kanallt zweigt ein Kanal in ab, der sich an eine von dem Motorkolben b gesteuerte Offnung im Zylinder a anschließt. In ähnlicher Weise besitzt der Kanal n einen Abzweig o, der an den Verdichterzylinder c angeschlossen ist und dessen öffnung von dem Verdichterkolben d gesteuert wird.
• Beim Niedergang des Kolbens/ saugt die Ladepumpe zunächst durch den Kanal m-h und dann durch den Stutzen g Luft an. Diese Luftmenge wird während des Aufwärtshubes verdichtet und durch den Kanallt in den Motorzylinder a gedrückt. Gleichzeitig wird während des Aufwärtshubes von der Ladepumpe Luft durch den Kanal o-it und anschließend durch den Stutzen g angesaugt, welche beim Niedergang des Kolbens/ in den Zylinder e gedrückt wird. Die Ausführung gemäß Abb.2 weicht von Abb. i dadurch ab, daß der Abzweigkanal m fehlt und an Stelle des Ansaugstutzens g zwei Ansaugstutzen p und r vorgesehen sind, welche in axialer Richtung mit Bezug auf die Bewegung des Kolbens f derart versetzt sind, daß sie nur wechselweise freigegeben werden. Durch den Stutzen r wird beim Niedergang des Kolbens f Luft angesaugt. Der Stutzen p dient als Einlaß für Brennstoff-Luft-Gemisch, welches beim Aufwärtstaub des Kolbens f angesaugt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenverdichter mit Antrieb durch einen mit Ladepumpe ausgestatteten einzylindrigen Zweitaktmotor, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bei zweizylindrigen Zweitaktmotoren mit Ladepumpe bekannt, die drei Zylinder (a, c, e) auf einem gemeinsamen Kurbelgehäuse sitzen, die Kolben (b, d, f) an eine gemeinsame Kurbel angeschlossen sind und der Zylinder (e) der Ladepumpe (e, f ) um 90'- gegenüber den beiden anderen Zylindern (a, c) versetzt ist, wobei die Ladepumpe (e,1) mit einer Seite an den Motorzylinder (a) und mit der anderen Seite zwecks Durchführung einer zweistufigen Verdichtung an den Verdichterzylinder (c) angeschlossen ist.
2. 2. Kolbenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladepumpe (e,/) für jede Seite eine besondere von ihrem Kolben (f) gesteuerte Ansaugöffnung (p, r) aufweist und daß die beiden Ansaugöffnungen (p, r) in axialer Richtung mit Bezug auf die Kolbenbewegung derart versetzt sind, daß sie nur wechselweise freigegeben werden (Abb. 2).
3. 3. Kolbenverdichter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seite der Ladepumpe (e, /)- zwei nacheinander frei werdende Ansaugöffnungen (g, o oder g, nt) zugeordnet sind, von denen die zuletzt frei werdende (g) von dem Kolben (f) der Ladepumpe (e,1) und die andere (o oder m) von dem Kolben (b) des Motors oder von dem Kolben (d) des Verdichters gesteuert. werden (Abb. i).