DE509635C - Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden - Google Patents

Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden

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DE509635C
DE509635C DEG70377D DEG0070377D DE509635C DE 509635 C DE509635 C DE 509635C DE G70377 D DEG70377 D DE G70377D DE G0070377 D DEG0070377 D DE G0070377D DE 509635 C DE509635 C DE 509635C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/223Stretching in a liquid bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden Den Gegenstand des Hauptpatentes 472 113 bildet ein Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden, sofern der bereits fertige Kunstseidenfaden nach Behandlung mit einem Weichmachungs- oder Lösungsmittel unter Streckung mittels eines Streckwerkes gezwirnt bzw. gespult wird.
  • Versuche haben nun ergeben, daß bei der weiteren Ausbildung des Verfahrens sich außerordentlich günstige Resultate hinsichtlich der Streckungsmöglichkeit der Kunstseidenfäden und damit zusammenhängend deren Verfestigung erzielen lassen, wenn die Kunstseidenfäden nicht nur im Wasser gestreckt, sondern wenn bei Ausübung des Verfahrens dein Wasser Schl:ichtemittel zugesetzt werden. Hierbei werden die Fasern der Kunstseide durch diese zusätzlichen Weichmachungsmittel noch mehr erweicht bzw. sie erleiden noch eine weitere zusätzliche O_uel-Iring, so daß sie sich noch weit mehr ausstrecken lassen als bei Verwendung von Weichmachungsmitteln allein. Außerdem werden bei Verwendung klebender Schlichte die gestreckten Fasern gleichzeitig zusammengeklebt und innig miteinander verbunden, so daß dieselben nach der Streckung und Zwirneng in dieser Strecklage festgehalten werden und eine Schrumpfung während der Verarbeitung vermieden wird, denn die Klebmittel vereinigen die einzelnen Fasern zu einem ganzen Faden und verhindern, daß er sich aufdreht.
  • Es ist zwar bekannt, auf dem Wege zur Zwirn- oder Spuleinrichtung Einzelfäden zu appretieren, jedoch handelt es sich in diesem Falle lediglich um ungestreckte Fäden, denen beim Zwirnen keine Schrumpfungsenergie erteilt ist, während beim Gegenstand der Erfindung die gestreckten Kunstseidenfäden das Bestreben haben, sich wieder zusarnineri7riziehen. Diese Eigenschaft des Schrumpfens, die sich bei der Verarbeitung unangenehm bemerkbar macht, tritt, insbesondere bei scharfer Drehung auf, und zwar durch Schlingenbildung, die man als Kringeln bezeichnet. Diese \.achteile der Schlingenbildung werden durch die Streckzwirnschlichtung vermieden, da die Kunstseidenfäden während des Streckens gleichzeitig Klebsubstanz aufnehmen und nachfolgend durch das Zwirnen schraubenförmig zusammengeklebt «-erden. Die Fäden werden dadurch glatt und zähe und lassen sich sehr gut verarbeiten. Die Schrumpfungsenergie bleibt so lange während der Verarbeitung gebunden, bis das fertiggewebte Stück appretiert und die Schlichte entfernt wird. Erst nach Entfernen der Schlichte schrumpfen die gestreckten und scharf gezwirnten Fäden zusammen, wodurch eine außergewöhnlich starke Kreppwirkung erzielt wird.
  • Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, auf der eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Naßstreck- =und Schlichtevorrichtung schematisch dargestellt ist.
  • Die Aufsteckstifte 2 des Sp.ulenbrettes i tragen lose drehbar die Kunstseidenspulen 3. Von den Spulen bewegt sich der Faden 4. Tiber einen zweckmäßig aus Glas bestehenden Fadenführer 5 zur Einzugswalze 6 und -wird zwischen dieser und dem Preßzylinder 7 hindurchgeführt. Von hier aus wird der Kunstseidenfaden um die drehbaren Glas- und Aluminiumrollen 9, io geleitet, die in die im Schlichtetrog 8 befindliche Schlichte mit regelbarer Tiefe eintauchen, so daß er dort mit Schlichte angefeuchtet wird. Hierauf läuft der Faden über die Lieferwalze i i, wo die überflüssige Schlichte durch den PreßzyIinder 12, der gegen die Lieferwalze mit seinem Eigengewicht andrückt, ausgequetscht -wird; die überflüssige Schlichte läuft dabei in den Trog zurück.
  • Der geschlichtete Kunstseidenfaden nimmt nunmehr weiter seinen Weg durch den Fadenführer 13 zur Ringspinnöse 1q., wo er auf die auf der Spindel 16 sitzende Spule 15 in bekannter Weise nach dem kingspinnv erfahren gezwirnt und aufgespult wird.
  • Sowohl die Einzugswalze 6 und Lieferwalze ii als auch die Preßzylinder 7 und 12 sind mit Hartguinini oder einer anderen elastischen Masse 6', 7', 11' und 12' überzogen, damit sich der Faden d. beim Abziehen zwischen den Walzen nicht durchziehen 1ä ßlt. Außerdem muß dafür gesorgt werden, daß der Überschuß der an dem Faden anhaftenden Schlichte durch die mit elastischer Masse überzogenen Preßzylinder gut ausgequetscht und in die einzelnen Fasern des Kunstseidenfadens hineingepreßt wird.
  • Die Lieferwalze i i bewegt sich mit größerer Oberflächengeschwindigkeit als die Einzugsw-alze 6, -wodurch der Faden zwischen diesen Walzen eine gleichmäßige Streckung erfährt. Nachdem der Faden beim Erreichen der Lieferwalze ii genügend Schlichte aufgenommen hat, wird diese durch die nachfolgende Zwirnung im Faden selbst noch verwunden, so daß durch die Klebsubstanz, die die schraubenförmig zusammengedrehten Fasern innig miteinander verbindet, diese am Wiederzusammenziehen bzw. Schrumpfen verhindert werden. Die Streckzwirnung -wird dadurch festgehalten, der Faden wird glatt und zähe und eignet sich infolge seiner Geschmeidigkeit sehr gut zum Verarbeiten.
  • Die Zwirnspulen. i5, welche von den Spindeln getragen werden, bestehen -zweckmäßig aus Aluminium, die an der Spindel finit einer Anzahl Löcher versehen sind, um ein schnelleres Trocknen des Kunstseidengarnes herbeizuführen, wenn die Spulen nachher in die Trockenkammer eingebracht werden.
  • Als Schlichteinittel kann jedes beliebige, der betreffendenKunstseidenartentsprechende Präparat verwendet werden, vorzugsweise dünngekochte Stärke, Glykon, Rabic, Gelatine usw. Selbstverständlich muß man darauf achten, daß die Beschaffenheit der Schlichte eine solche ist, daß diese in die Fadenstruktur leicht eindringt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden nach Patent 472 113, dadurch gekennzeichnet, daß dem Weichinachungsuad zur Erhöhung des Ouellungsvermögens der fertigen gestreckten Kunstseidenfäden Schlichtemittel, die klebend wirken, zugesetzt -werden.
DEG70377D 1927-05-31 1927-05-31 Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden Expired DE509635C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742276C (de) * 1940-05-21 1943-11-26 Ig Farbenindustrie Ag Streckwerk zum nachtraeglichen Verstrecken organischer Gebilde aus geschmolzenen Massen
DE750267C (de) * 1937-02-07 1945-01-16 Verfahren zur Herstellung von Verstaerkungseinlagen aus Cordgarn aus endlosen Cellulosehydratfaeden fuer Kautschukgegenstaende

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750267C (de) * 1937-02-07 1945-01-16 Verfahren zur Herstellung von Verstaerkungseinlagen aus Cordgarn aus endlosen Cellulosehydratfaeden fuer Kautschukgegenstaende
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