DE511514C - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Sichtgut - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Sichtgut Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Staub und Grieße führenden Materialien, z. B. Kohle, und gleichzeitigen Trennen der einzelnen beim Reinigen ausfallenden Produkte nach ihren verschiedenen Korngrößen. Verfahren und Vorrichtungen, die diesem Zweck dienen, sind bereits in mehrfachen Ausführungen bekannt. Bei diesen wird das Sichtgut über mehrere hinter-und untereinander angeordnete Treppenroste geführt und hierbei ein Luftstrom durch (las über die Treppenroste gleitende Sichtgut geleitet. Wenn sich mit diesen Verfahren und Vorrichtungen auch eine Trennung des Puderstaubes von den Grießen und dieser wieder von der Stückkohle durchführen läßt, so genügen .diese Verfahren und Vorrichtungen doch nicht den Anforderungen, die zur Zeit von .der Kohlenindustrie an solche Verfahren und Vorrichtungen gestellt werden und darauf hinauslaufen, daß aus der Förderdohle auf trockenem Wege Grieße und Puderstaub, dann aus den gröberen Grießen die feineren Grieße und Puderstaub und endlich aus den feinen Grießen der Puderstaub abgeschieden und diese verschiedenen Produkte vollkommen voneinander getrennt allgeführt werden, also eiere scharfe Trennung des Sichtgutes in seine einzelnen Bestandteile erfolgt.
• Diese scharfe Trennung des Sichtgutes 111 seine einzelnen Bestandteile, insbesondere die Trennung der Grieße in ihre verschiedenen Korngrößen, ist mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht möglich, weil in dem einen Fall, in dem die Trennung des Staubes von den Grießen durch Einschaltung ezner Prallwand in den Luftstrom und die Richtungsänderung dieses erfolgt, die an dieser Stelle herrschende sehr starke Luftwirbelung entweder Grieße mit in den Abzug reißt oder die Grieße bei ihrem Ausfall noch Puder mit sich führen, und in dem anderen Falle, in dem der Puderstaub in einen Raum mit geringerer Luftgeschwindigkeit gelangt, die zusammen mit dem Staub aus der Stückkohle mitgerissenen Grieße wieder in diesen Raum aus- und zur Stückkohle zurückfallen.
• Durch die vorliegende Erfindung «-erlen diese 1I@i1rgcl beseitigt und eine nach jeder Richtung hin einwandfreie Reinigung und Sichtung gewährleistet. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß (las Sichtgut auf den obersten Treppenrost aufgegeben und durch von oben nach unten durch die Roste strömende Luft in unter den cinzeInen Treppenrosten angeordneten freien Fallräumen durch einstellbare Schlitzweiten der Treppenroste Luftströme von abgestufter Geschwindigkeit und Tragkraft erzeugt werden, wodurch aus diesen jeweils eine bestimmte Korngröße abgeschieden und nach außen abgeführt wird.
• In der Zeichnung ist die zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens geeignete Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel schematisch und in einem Schilpt dargestellt.
• Das luftdicht geschlossene Gehäuse r ist finit mehreren Treppenrosten 2, 3, 4 versehen, die zur Erzielung abgestufter Luftgeschwindigkeiten in den Schlitzen unter sich voneinander abweichende Schlitzweiten besitzen. Durch diese Abstufungen wird nicht nur eine vollkommene Reinigung des Sichtgutes, sondern auch eine scharfe Trennung der verschiedenen Produkte unter sich erreicht. Eine konstante Luftmenge durchfließt von 5 kommend die Treppenroste 2, 3, d. und die dazwischenliegenden Räume 6, i, 8, um bei 9 auszutreten. Der Luftstrom trifft auf seinem `Vege von 5 nach 9 zunächst auf das von ro nach zr über dem Rost 2 fließende Sichtgut, welches einer energischen Durchspülung durch die Luft unterworfen wird. Grieße und Puderstaub gelangen auf die Rutschfläche des Rostes 2. Grieße und Puderstaub werden bei ihrem Gleiten über die Schlitze 12 von dem durch die eng;: Schlitzeinstellung erzeugten scharfen Luftstrom erfaßt und durch den Beruhigungsraum 6 auf den Treppenrost 3 befördert. Eine an diesem vorgesehene größere Schlitzweite und die dadurch: bedingte geringere Durchflußgeschwindigkeit des Luftstromes läßt die gröberen Grieße auf den Rost 3 abgleiten, während der Puderstaub und die Feingrieße diesem Prozeß nochmals auf den Treppenrost q. unterworfen werden. Eine weitere Ermäßigung der Luftgeschwindigkeit in den größer gestellten Schlitzen des Treppenrostes d. bewirkt die letzte Trennung von Feingrießen und Puderstaub. Letzterer zieht bei 9 mit der Luft zur weiteren Verwendung ab. Der Rost 4 kann entfallen, wenn lediglich Grieße und Puderstaub gewünscht wird. Andererseits kann der Einbau weiterer Roste erfolgen, sobald noch weitere Zwischenprodukte gewonnen werden sollen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Reinigung des Sichtgutes (Staub und Grieße führenden Materialien, z. B. Kohle) und gleichzeitigen Trennung der einzelnen Produkte nach ihren verschiedenen Korngrößen mittels durch mehrere hinter- und untereinander angeordnete, das Gut führende Treppenroste geleiteten Luftstromes, dadurch gekennzeichnet, daß das @Siehtgut auf den obersten Treppenrost aufgegeben und durch von oben nach unten durch die Roste strömende Luft in unter den einzelnen Treppenrosten angeordneten freien Fallräumen durch einstellbare Schlitzweiten der Treppenroste Luftströme von abgestufter Geschwindigkeit und Tragkraft erzeugt werden, aus denen jeweils eine bestimmte Korngröße abgeschieden und nach außen abgeführt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch t mit einem bis auf die Ein-. und Auslässe für den Sichtstrom lind glas Behandlungsgut allseitig geschlossenen Gehäuse und mehreren darin angeordneten Treppenrosten, über welche das Gut geführt wird, dadurch g;-kennzeichnet, claß jeder der Treppenroste (2, 3, 4.) bezüglich der Einstellung der Schlitz"veite im ganzen für sich regelbar ist, wobei zwischen je zwei Rosten eine Beruhigungszone für die Luftströme liegt.