DE508114C - Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne - Google Patents

Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne

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DE508114C
DE508114C DEE35335D DEE0035335D DE508114C DE 508114 C DE508114 C DE 508114C DE E35335 D DEE35335 D DE E35335D DE E0035335 D DEE0035335 D DE E0035335D DE 508114 C DE508114 C DE 508114C
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glass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/04Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in tank furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/18Stirring devices; Homogenisation
    • C03B5/187Stirring devices; Homogenisation with moving elements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne. Während man bei dem Schmelzen von Glas fm Hafen, z. B. von optischem Glas, ein Homogenisieren nach dem Läutern schon lange durchführt, kann das hierfür wichtigste Mittel, das mechanische Rühren des Glases, nicht ohne weiteres auf die Homogenisierung des in der Wanne geschmolzenen Glases übertragen werden. Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist dieses Mittel verwendbar.
  • Das Verfahren besteht darin, daß das Glas nach vollständigem Läutern in einem besonderen, zwischen Läuterraum und Entnahmestellen eingeschalteten verhältnismäßig kleinen Raum bei einer die Arbeitstemperatur merklich überschreitenden Temperatur einem mechanischen Rührvorgange unterworfen und aus diesem Raum unter Abkühlung auf Arbeitstemperatur der oder den unmittelbar anschließenden Entnahmestellen zugeführt wird. Dabei ist unter Läutern die Behandlung des Glases in der Schmelze zu verstehen, bei der das Glas unter Aufrechterhaltung oder Anwendung genügend hoher Temperaturen solange Zeit hindurch so dünnflüssig erhalten wird, daß sämtliche Blasen daraus entweichen. Der Raum zum Rühren des Glases ist zweckmäßig rund oder oval gestaltet, um tote Ecken zu vermeiden.
  • Es ist vorgeschlagen worden (amerikanische Patentschrift r 577 6o2), ein beschleunigtes Läutern des Glases dadurch herbeizuführen, daß das Glas zum Zwecke des Läuterns in möglichst dünner Schicht fortgeführt wird, damit der Weg für die aufsteigenden Gasblasen möglichst kurz ist. Eine Lösung dieser Aufgabe besteht darin, das Glas in eine Trommel zu leiten und dei deren Drehung auch eine von den Mischmaschinen her bekannten Art der Durchmischung des Glases hervorzurufen. Hierbei findet jedoch der Mischvorgang gleichzeitig mit dem Läutervorgang statt, während beim vorliegenden Verfahren das Läutern vollständig beendet sein soll, ehe die mechanische Beeinflussung des Glases durch Rühren einsetzt.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden (amerikanische Patentschrift 1598 307), den Läutervorgang unter gleichzeitiger Homogenisierung in einem besonderen Raum durch Rühren durchzuführen. Auch hierbei soll also das Rühren schon vor Beendigung des Läuterns einsetzen. Vor allem soll bei diesem bekannten Verfahren das Rühren in dem allgemein mit Arbeitswanne bezeichneten A.bstehraum der Wanne stattfinden, wobei der Hauptwert auf die Verkürzung der Schmelzdauer und die Erhöhung der Wannenleistung gelegt ist. Im Gegensatz hierzu wird bei dem Verfahren nach der Erfindung das Rühren unter Ausschaltung eines besonderen Arbeits- oder Abstehraumes in einem Raum durchgeführt, der einerseits unmittelbar .mit heißem, geläutertem Glase aus der Wanne gespeist wird und andererseits das in ihm homogenisierte Glas unter möglichst schleuniger Abkühlung auf Arlfeitstemperatür unmittelbar der oder den Arbeitsstellen zugehen läßt.
  • Weiter hat man vorgeschlagen (britische Patentschriften 2o2 6io, 218i 888 und 2d-3 459), bei Glasspeisern die Viskositätsv erhältnisse an den Austrittsstellen des Glases dadurch zu verbessern, daß die thermischen Ungleichmäßigkeiten der Beheizung und der Abkühlung. durch langsames @mlaufenlassen einer kleinen Glasmenge unmittelbar über der Verarbeitungsstelle, also bei Arbeitstemperatur und entsprechend hoher Viskosität, ausgeglichen werden. Selbst wenn hierbei eine thermische Homogenisier ung erreicht werden könnte, ist es ausgeschlossen. durch eine solche Maßnahme die weit wichtigere chemische Homogenisierung zu erzielen.
  • Die Verwendung der bereits erwähnten, zuweilen sehr großen Abstehräume und vor allem das Nachbeheizen in diesen Abstehräumen ist auch deshalb besonders nachteilig, weil das Nachbeheizen die Entglasungserscheinungen begünstigt, da das Maximum des Kristallisationsvermögens in der Temperatur unter dem Maximum der Wachstumgeschwindigkeit liegt. So zeigt ein Glas, das bis in die zweite .kritische Zone abgekühlt war, wo starke Keimbildung herrscht, leicht sichtbare Entglasungserscheinungen, wenn es wieder erwärmt wird.
  • Dazu kommt, daß der Versuch, durch Beheizeng eine thermische Homogenisierung zu erzielen, aus physikalischen Gründen fehlschlagen muß. Die Wärmezuführung ist nämlich im Betriebe nur von einer Seite aus möglich, nämlich von der Oberfläche des Glases her. Gerade die wärmsten Teile der Masse befinden sich aber oben, so daß bei einer Nachbeheizung gerade diese vorwiegend betroffen werden und dadurch die thermische Inhomogenität noch erhöht wird.
  • Das Abstehenlassen könnte wohl einen thermischen Ausgleich zwischen den einzelnen Glaspartien bringen, falls man dafür sorgt, daß die Wärme räumlich nicht ungleichmäßig zu- oder abgeführt wird. Der Wirksamkeit dieses im Hafen wohl verwendbaren Mittels steht aber in der Wanne mit Dauerbetrieb der Fluß des Glases durch die stetige Entnahme entgegen. Eine chemische Homogenisierung kann das Mittel des Abstehenlassens überhaupt nicht hervorbringen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt die Anlage im senkrechten, Abb. 2 im waagerechten Längsschnitt.
  • Die Schmelzwanne besteht aus,dem Schmelzrauen i und dem Läuterungsraum 2. An letzteren schließt sich der wesentlich kleiner und gewöhnlich rund gehaltene Homogenisierungsraum 3 an. Die Räume i und 2 sind durch eine Öffnung :I, die Räume 2 und 3 durch eine Öffnung 5 miteinander verbunden. Im Raum 3 befindet sich das Rührw.erlz 6. Aus dem Raum 3 gelangt das Glas durch eine flache Rinne 7 zu der Entnahmeöffnung B.
  • Der Homogenisierungsrautn 3 kann vor jeder Entnahme- oder Arbeitsöffnung einer Wanne gesondert angebaut werden. Das Rührwerk 6 kann aus einem oder mehreren Rührwerkzeugen bestehen, deren Bahnen den Homogenisierungsraum in der gesamten Ausdehnung zu bearbeiten vermögen. Die Wirkung des Rührwerkes ist um so größer, je größer das Verhältnis des Rauminhaltes der Rührwerkzeuge zum Inhalt des Homogenisierungsraumes ist. Deshalb wird der Raum 3 zweckmäßig so klein als möglich und nur gerade so groß gehalten, daß das Glas bei der vorgesehenen Temperatur und der vorhandenen Durchsatzmenge hinreichend lange gerührt wird. Nimmt man die mittlere Rührtemperatur als etwa in der Mitte zwischen Läuterungs- und Verarbeitungstemperatur an, so wird eine Rührdauer von i bis 2 Stünden ausreichen.
  • Die Wände des Rührraumes 3 und des diesem vorhergehenden Läuterungsraumes z sind ganz oder teilweise isoliert. An sich sind zwar Wärmesperrmittel zur Unterstützung der Homogenität des erschmolzenen Glases bekannt. Nach der Erfindung werden jedoch diese Wärmesperrmittel erstmalig bei einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendet. Hierdurch ist erreicht, daß .die Homogenisierung der Glasmasse gemäß diesem Verfahren erleichtert ist.
  • Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführung liegt die Öffnung 5 zwischen den Räumen 2 und 3 unten. Diese Ausführung kann bei besonders guter Isolierung des Homogenisierungsraumes 3 Verwendung finden, wenn diese Isolierung so stark ist, daß Konvektionsströme in dem im Raum 3 befindlichen Glase vermieden werden. Beson- i ders zweckmäßig ist aber die Ausbildung der Anlage in der Weise, daß das aus dem Raum .2 in den Raum übertretende, warme Glas oben in den Raum 3 eintritt, die Zutrittsstelle des Glases zum Raum 3 also im Mittel höher liegt als die Entnahmeöffnung 8 bzw. die zu dieser führende Austrittsstelle oder Rinne 7. Dadurch wird mit Sicherheit verhütet, daß das in den Raum 3 eintretende Glas Konvektionsströme bildet und etwa am Rührur vorbei ungenügend homogenisiert nach oben steigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne, bei dem das geschmolzene Glas einem Rührvorgang unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas nach vollständigem Läutern in einem zwischen Läuterraum und Entnahmestellen eingeschalteten, besonderen Raum von einer für die zu erzielende Rührwirkung ausreichenden Größe bei einer die Arbeitstemperatur merklich überschreitenden Temperatur einem mechanischen Rührvorgange unterworfen und aus diesem Raum unter schnellster Abkühlung auf Arbeitstemperatur der oder den unmittelbar anschließenden Entnahmestellen zugeführt wird.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Rührraumes (3) und des anstoßenden Läuterungsraumes (2) ganz oder teilweise isoliert sind.
  3. 3. Anlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zutrittsstelle (5) des Glases zu dem Rührraum (3) im Mittel höher liegt als die zu den Entnahmeöffnungen (8) führende Austrittsstelle (7) des Glases aus diesem Raum.
DEE35335D 1927-03-04 1927-03-05 Verfahren zum Schmelzen von Glas in der Wanne Expired DE508114C (de)

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