DE502179C - Gleisfahrzeug - Google Patents

Description

Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf ein Gleisfahrzeug mit um senkrechte Tragzapfen schwenkbaren Einzelrädern und am Fahrzeug befestigten Hubspindeln zum Umsetzen auf ein quer oder schräg liegendes Gleis.

Es sind bereits dem gleichen Zweck dienende mit schwenkbaren Einzehrädern versehene Gleisfahrzeuge bekannt geworden. Bei diesen bekannten Gleisfahrzeugen besteht aber der Mangel, daß die Einzelräder nicht unabhängig vom Fahrzeuggestell gehoben oder gesenkt werden können und die Mitte der Einzelräder beim Umsetzen des Fahrzeuges auf ein quer oder schräg liegendes Gleis genau über den Kreuzungspunkt der Schienen gebracht und die Räder selbst genau in Richtung der Schienen eingestellt werden müssen, weil die Anordnung der Tragachsen der Einzehräder keinerlei Möglichkeit bietet, daß letztere kleine Richtungsunterschiede selbsttätig ausgleichen können.

Die vorliegende Erfindung beseitigt den genannten Mangel und bietet den Vorteil, ein Schienenfahrzeug Ohne genaues Einstellen und Ausrichten seiner Einzelräder in denkbar einfächer, schneller und zuverlässiger Weise auf ein quer oder schräg liegendes Gleis umsetzen zu können. Zu diesem Zweck besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Tragachsen selbst als Hubspindeln ausgebildet sind und die Einzelräder in einseitigen Konsolen sitzen, die auf den Hubspindeln senkrecht verschoben und waagerecht verschwenkt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. ι zeigt einen Radkörper mit Stützspindel in Ansicht in teilweisem Schnitt. Abb. 2 ist eine Endansicht der Abb. 1. Abb. 3 zeigt das neue Fahrzeug in Seitenansicht, und

Abb. 4 ist ein Grundriß im Schnitt nach Linie A-B der Abb. 3.

Das neue Schienenfahrzeug besteht aus dem Unterwagen α mit Lagern δ für die Spindeln c. Die Spindeln c sind mittels Gewinde schraubbar in die Lager δ eingesetzt und zwecks leichter Bedienung mit einem Handrad d versehen. Am unteren freien Ende jeder Spindel c ist ein Tragfuß e angeordnet, der mit der Spindel in allseitig gelenkiger Verbindung steht. Auf jeder Spindel ist erfindungsgemäß ein das Laufrad f aufnehmendes Konsol g in axialer Richtung der Spindel lose verschiebbar und in horizontaler Richtung um 360 ° und mehr ausschwenkbar angeordnet. Die Entfernung der Spindeln c untereinander entspricht den Mittenentfernungen zweier parallel verlaufender Schienen. Hierdurch ist es möglich, die Laufräder, nachdem das Fahrzeuggestell durch die Spindeln angehoben ist, so auszuschwenken, daß sie ohne weiteres auf ein kreuzendes Gleis gebracht werden können. Zu diesem Zweck wird das Fahrzeug zunächst so verfahren, daß sämtliche Tragspindeln c über die Kreuzungsstellen der Schienen zu liegen kommen. Hierauf wird jede Spindel c durch Drehen am Handrad d aus ihrem Lager b so weit herausgeschraubt, daß das ganze Fahrzeug mit Last auf den Spindeln c ruht, und jedes Fahrzeugrad mit seinem Spurkranz über die Schienenoberkante gehoben und dann um die Spindel c ausgeschwenkt und auf das kreuzende Gleis aufgesetzt, worauf die Spindeln c wieder so weit in ihre Lager b eingeschraubt werden, bis der Unterwagen α sich auf die Konsole g abgesetzt hat und die Spindeln Abstand von der Schienenoberkante haben. Die Konsole g können gegebenenfalls durch Anschläge h oder sonstige Mittel gegen selbsttätiges Ausschwenken am Unterwagen gesichert werden. Bemerkt sei noch, daß die Spindeln c sich je nach Ausbildung des Spindelfußes entweder auf die Schienen oder unmittelbar auf den Fußboden absetzen können. Selbstverständlich kann, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinflussen, an Stelle der Spindeln c auch ein anderes dem gleichen Zweck dienendes Hebezeug, beispielsweise eine Zahnstange, angewendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gleisfahrzeug mit um senkrechte Tragachsen schwenkbaren Einzelrädern und am Fahrzeug befestigten Hubspindeln zum Umsetzen auf ein quer oder schräg liegendes Gleis, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachsen selbst als Hubspindeln (c) ausgebildet sind und die Einzelräder (f) in einseitigen Konsolen (g) sitzen, die (g) auf den Hubspindeln senkrecht verschoben und waagerecht verschwenkt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen