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Schreibmaschine mit einem mit der Walze verbundenen Kohleblatt und
seitlichen Führungsbändern zum Zuleiten von zwischen Kohleblatt und Bändern eingeführten
Formularblättern Für Schreibmaschinen sind Einrichtungen bekannt, bei denen Briefumschläge
selbsttätig von einem Stapel entnommen und der Papierwalze zugeführt werden, die
dann eine Teildrehung derartig erfährt, daß der zu beschreibende Umschlag in die
richtige Lage gelangt, derart, daß er in üblicher Weise vom Farbband aus beschrieben
werden kann.
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Es sind weiter Schreibmaschinen bekannt, bei denen zur Herstellung
von Durchschriften Kohleblätter und seitliche Führungsbänder mit der Schreibwale
verbunden sind, zwischen denen Formularblätter zur Walze geleitet werden.
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Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, der Schreibwale das Schreibmaterial
selbsttätig zuzuführen, aber gleichzeitig eine Mehrzahl von Druckschriften des Schreibwerkes
vorzunehmen.
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Die Erfindung geht dabei von der bekannten Anordnung aus, mit der
Walze ein Kohleblatt und Führungsbänder zu verbinden. Gemäß der Erfindung werden
die Formularblätter, die in der gleichfalls an sich bekannten Weise durch eine selbsttätige
Zuführungseinrichtung von einem Stapel entnommen werden, in den spitzen Winkel zwischen
Kohleblatt und Führungsbändern. einsgeführt, worauf eine Schalteinrichtung auf die
Walze wirkt, die ihr eine Mehrzahl von vollen Drehungen erteilt und auf dem selbsttätig
zugeführten Formularblatt hintereinander angeordnete Formulare derart auf die Wale
aufwickelt, daß bei Beschriftung des äußeren Formulars gleichzeitig die übrigen
einen Durchschriftaufdruck erhalten.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben,
die die Erfindung beispielsweise veranschaulichen, und zwar ist ' Abb. i die Vorderansicht
einer Schreibmaschine, die mit der Zuführungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist.
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Abb. z ist eine Aufsicht in größerem Maßstabe auf die unmittelbar
mit der Maschine verbundenen Teile der Erfindung.
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Abb. 3 ist ein Mittellängsschnitt durch eine der Spannrollen, Abb.
q. eine im größeren Maßstabe gehaltene Seitenansicht der in Abb. z veranschaulichten
Teile, von rechts in Abb. z gesehen.
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Abb. 5 und 6 sind im Maßs.tabe der Abb. q. gehaltene senkrechte Schnitte
durch Abb. in der durch die Linie 5-5 angedeuteten Ebene, und zwar bei verschiedenen
Aufwickelzuständen der Schreibwalze.
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Abb. 7 und -8 veranschaulichen im Grundriß Vielfachformularblätter,
und zwar ist Abb.7 ein Einblattformular, Abb.8 ein doppeltes oder gefaltetes Blatt.
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Abb. 9 ist ein Querschnitt nach Linie 9-9 durch die Ausführung des
Blattes nach Abb. B.
Abb. io ist eine Darstellung entsprechend Abb.5
für eine etwas abgeänderte Ausführungsform zur Zuführung der Formularblätter zur
Walze.
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Abb. i i veranschaulicht die gleichen Teile wie Abb. i o, jedoch in
einer etwas anderen Beziehung der Teile.
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Abb. i-- ist eine Stirnansicht der Führungsbänder in der Nähe der
Walze, Abb. 13 eine Einzelteildarstellung, Abb. 14 eine vergrößerte Einzelansicht
der rechts in Abb. i dargestellten Einrichtungen. In der Zeichnung ist i o eine
Schreibmaschine bekannter Bauart. i i ist der Maschinentisch, 12 der Hauptrahmen
der Maschine, 13 der Papierwagen mit Endplatten 14, 15, und 16 ist die Papierwalze.
Die Walze hat an ihrer Oberfläche eine Längsnut 17 und eine abnehmbar oder gelenkig
angehängte Stange i8 (Abb. 5), an der das Ende des Kohlepapierstreifens oder Durchschreibblattes
i 9 befestigt ist.
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2o bedeutet eine unter Federwirkung stehende Spannrolle, auf die das
Kohleband normal aufgewunden ist. Im Beispiel ist diese Spannrolle auf dem Papierwagen
13 annähernd senkrecht über der Papierwalze angebracht. Diese Rolle bildet eine
Wiederaufwickelrolle für das Kohleblatt, nachdem die Schreibmaschine das Formularblatt
beschrieben hat. Sie erhält eine Spannung im Kohleblatt aufrecht, während es mit
dem Formularblatt auf die Walze aufgewickelt wird, und sorgt hierdurch für eine
glatte Aufwicklung auf die Walze.
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Hinter der Spannrolle 2o liegt eine zweite Rolle 21. Es ist gleichfalls
eine Spannrolle, und es sind auf ihr im seitlichen Abstande voneinander Führungsbänder
22 aufgewickelt, deren Enden an der Papierwalze 16 mit Hilfe der Nut und Stange
17, 18 befestigt sind, ebenso wie das Kohleband i g. Die Führungsbänder 22 sind
so auseinandergerückt, daß sie auf das Formularblatt nahe seinen seitlichen Rändern
einwirken, und zwar außerhalb des Blattraumes, auf dem geschrieben wird. Wie Abb.3
erkennen läßt, sind diese Bänder auf Spulen 22a aufgewickelt, die auf der Spannrolle
21 befestigt sind oder aus einem Stück damit bestehen, so daß somit der seitliche
Abstand der Bänder gesichert ist. Die Spannrolle 21 ist am Papierwagen 13 angebracht.
Sie ist hohl und enthält eine Schraubenfeder 21x, die die Rolle auf der Achse 21y
zu drehen sucht. Die Spannrolle 2o besitzt in nicht dargestellter Weise eine ähnliche
Drehungsfeder.
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Die Spannrolle 2o für das Kohleband ist vorzugsweise mit seitlichen
Flanschen 20a, 20a (Abb.2) versehen; um die Seitenränder des Kohleblattes zu halten
und es beim Auf- und Abwickeln auf die Walze zu führen. Einer dieser Flansche ist
abnehmbar. Die Ebenen, in denen das Kohleblatt i 9 einerseits und die Bänder 22
andererseits von ihren Spannrollen zur Papierwalze laufen, schneiden sich im scharfen
Winkel an, der Oberfläche der Walze, und in diesen Winkel muß das Ende des Formularblattes
eingeführt und gegen die Papierwalze gedrückt werden, damit Schreibblatt und Kohleband
in der gewünschten Weise wirksam auf die Walze aufgewickelt werden.
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Das mit der Einrichtung zu beschreibende Vielfachformularblatt ist
nach Abb. 7 ein einfaches Blatt 23 mit vier Formularen 24, 25, 26, 27; 24 ist das
Kopfformular. Das Blatt ist auf dem Kopf stehend dargestellt, wie es bei der Zuführung
zur Walze erscheint, und zwar von der Hinterseite der Walze aus gesehen. Wie üblich,
sind die Formularre in senkrechter Richtung von zunehmender Größe und wachsendem
gegenseitigen und Zeilenabstand, so daß jedes Formular die Walze völlig in einem
Umgange einschließt, wenn das Formularblatt zusammen mit Kohleband 19 und Führungsbändern
22 auf die Walze aufgewickelt ist. Am Kopf 24a des Blattes befindet sich ein Flansch.
oder eine kurze Zunge 24L, die nach der Hinterseite des Blattes zurückgefalzt wird.
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Ein Stapel 23x der Blätter 23 (Abb. i) wird in beliebig geeigneter
Weise oberhalb der Spannrollen 20, 21 in solcher Lage gehalten, daß das Oberblatt
des Stapels in den Winkel zwischen Kohlestreifen i9 und Bändern -22 eingeführt werden
kann. Im Beispiel ist ein Brett 28 in einer gegen den Tisch i i geneigten Ebene
befestigt. Geeignet ausgebildete Stützen 28a verbinden das Brett mit dem Tisch.
Der Blattstapel 23x wird auf dem Brett durch einen Stift 28L am. oberen Rande des
Brettes gehalten, der nach außen vorspringt (s. Abb. i und 13) und in ein Loch 28y
am Fußrand des Blattes (s. Abb.7 und 8) eingreift. Dieser Stift 28L hat nach oben
eine Messerkante 28d, so daß er zwar als Stütze für den Blattstapel:23x wirkt, daß
aber ein geringer, auf das Blatt nach unten ausgeübter Zug genügt, das Blatt aus
dem Stapel herauszuziehen, ohne die übrigen Blätter des Stapels zu beeinflussen.
Das Brett hat vorzugsweise Seitenflansche 28c, die die Ränder der Blätter auf ihrem
Abwärtswege zur Walze stützen und führen.
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Eine oberhalb des Stapels ;angebrachte bügelartige Platte 33 trägt
parallel zur Ebene des Brettes nach unten ragende Führungsstangen 31 für einen U-förmigen
Stößel 29, dessen Stegteil 3o an den Fiihrungen 3 i gleitet, während die fingerartigen
Schenkel32 etwas rückwärts gegen die Formularblätter hinter die Führungen 31 zurückgebogen
sind.
Ein Querstück 34 am unteren Ende der Führungen 3 i begrenzt
den Abwärtsweg des Stößels 29.
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Die Blätter 23 liegen auf dem Stapel, derart, daß ihre nach vorn gerichteten
Klappen 24b am unteren Ende des Stapels liegen. Wenn der Stößel 29 niederbewegt
wird, so fassen die Finger 32 mit ihren unteren Enden in den spitzen Winkel zwischen
Klappe 24b und eigentlichem Formular des obersten Formularblattes 23 und nehmen
das Blatt mit nach unten. Zweckmäßig wird durch eine unten noch näher beschriebene
Andrückeinrichtung der Formularstapel elastisch in Richtung auf die Führungen 3
i angehoben.
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Damit das von den Fingern 32 nach unten geschobene Blatt mit Sicherheit
zwischen den Bändern 22 und dem Kohleblattstreifen 19 erfaßt wird, findet
zweckmäßig im Augenblick des Einführens eine Reibungsmitnahme durch eine unrunde
(elliptische) Mitnahmerolle 35 (Abb.3 bis 6) statt, die auf der Spannrolle 21 für
die Bänder22 zwischen diesen angebracht ist. Diese Unrundrolle, die zweckmäßig aus
nachgiebigem Stoff, wie Gummi, besteht, liegt so, daß normal eine Stelle verhältnismäßig
kleineren Halbmessers in der Nähe des abwärts gehenden Papierblattes liegt (ausgezogene
Linie in Abb. 5). In dem Augenblick, in dem das untere Ende des Blattes 23 mit der
Klappe 24b in den spitzen Winkel zwischen Kohleblatt i9 und Bändern 22 eintritt,
wird die durch die sich abwickelnden Bänder 24 mitgenommene Unrundrolle 35 mit einem
Teil größeren Halbmessers von hinten gegen das Blatt 23 treffen, das von vorn teils
durch das Kohleblatt i g, teils durch die unteren Enden der Führungen 3 i elastisch
abgestützt wird. Infolgedessen wird die Rolle 35 bestrebt sein, den unteren Blattrand
zwischen die mitnehmenden Bänder und Kohleblatt einzufügen.
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Zur Drehung der Walze für die erforderliche Anzahl von Windungen und
zur Hinundherführung der Finger 3ä in geeigneter zeitlicher Anordnung hierzu kann
ein beliebiges, von Hand oder Kraftantrieb bewegtes Getriebe verwendet werden. Im
Beispiel wird das Getriebe durch einen Trethebel 36 (Abb. i) beeinflußt, der bei
37 am Boden unterhalb der Schreibmaschine angeienkt ist und am von der Drehkante
entfernten Ende an einer senkrecht angeordneten Zugstange 38 angreift. Diese Zugstangte
ragt nach oben durch den Tisch, wo sie an einem bei 4o auf einem Ständer 41 angelenkten
Winkelhebel 39 angreift. Der eine Arm 39a des Winkelhebels 39, an dem die Stange
38 angreift, trägt eine nur in einer Richtung mitnehmende Klinke 42, die an einem
Stift 43a einer senkrecht beweglichen Stange 43 angreift, die in einem Führungslager
des Tisches 21 geführt ist und andererseits an einem Hebel 44 angreift. Dieser ist
bei 44a drehbar um einen seitlich vorspringenden Tragarm 44b des Joches 33. Das
andere Ende des Hebels 44 ist durch einen kurzen Lenker 45 mit dem Querhaupt 3o
verbunden. Eine Schraubenzugfeder 44c hält den Hebel 44 gewöhnlich in solcher Lage,
daß Querhaupt 30 und Finger 32 sich in der obersten Stellung befinden.
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Die Papierwalze wird durch ein übersetzungsgetriebe angetrieben. Es
besteht aus einem großen Zahnrad 46 an der Stirnplatte 14 des Papierwagens (Abb.4),
einem Zwischenrad 47 und einem Triebling 48 an dem nächstgelegenen Ende der Papierwalze.
Das große Rad 46 besitzt einen Drehzapfen 46a, der durch ein Universalgelenk 46b
an eine waagerechte Teleskopwelle 49 angeschlossen ist. Am Ende dieser Teleskopwelle
ist ein kleines Kegelrädchen 5o angebracht, das in ein großes Kegjelrad
51 eingreift, dessen Ebene senkrecht zu der Ebene des Rades 50 liegt und
das durch ein Kupplungs- oder Klinkengetriebe 52 (s. Abb. 14) mit einem Stirnrad
53 verbunden ist. Der Arm 39b des Winkelhebels 39 ist mit einer Segmentstixnverzahnung
54 ausgerüstet, die in das Stirnrad 53 eingreifen kann. Eine Zugfeder 55 zwischen
Trethebel und Tisch. hält diesen gewöhnlich in der angehobenen Stellung.
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Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Wenn der Trethebel
36 niedergedrückt wird, so dreht er den Hebel 39 auf seiner Achse
49 in Richtung des Pfeiles. Im ersten Teil der Bewegung wird die Klinke 42 am Arm
39a mittels des Stiftes 43a die Stange 43 nach unten ziehen und den Hebel 44 gegen
Wirkung der Feder 44c verschwenken, so daß das Querhaupt 30 mit den Fingern
32 nach unten geht. Dadurch wird eines der Blätter 23 in der beschriebenen Weise
der Papierwalze 16
zugeführt. Die Teile sind so bemessen, daß nach Auslieferung
des Blattes an die Walze durch die Finger 32 die Klinke 42 am Stift 43a der Stange
43 abgleitet und die Stange freigibt, so daß der Hebel 44 in die Normalstellung
zurückkehrt und die Finger 32 wieder in die oberste Lage bringt. Geradeim Augenblick
des Abgleitens des Fingers 43a erfaßt das Segment 54 das Stirnrad 53, und während
des zweiten Teiles der Bewegung des Winkelhebels 39 werden Stirnrad 53 und Kegelrad
51 gedreht, und zwar in Pfeilrichtung. Infolgedessen wird die Papierwalze 16 durch
das beschriebene Übersetzungsgetriebe in rasche Drehung versetzt. Die Abwärtsbewegung
des Trethebels 36 wird begrenzt, sobald die Walze eine gewünschte Anzahl von Umgängen
ausgeführt hat. Ein hierzu dienender
Anschlag besteht im Beispiel
aus einem Stift 56 am Ständer 41, gegen den der Arm 39a des Winkelhebels 39 anschlägt.
Nach Loslassen des Trethebels geht der Winkelhebel in die Normallage zurück; die
Rückführung des Segginents 54 in Eingriff mit dem Stirnrad 53 wirkt infolge der
Zwischenschaltung der Kupplung 52 nicht auf das Kegelrad 51 ein.
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Am linken Ende der Walze 16 befindet sich eine kurze Welle 63 mit
einem Drehknopf 64 zwecks Drehung der Walze zur Zeilenschaltung u. dgl. Auch ist
das übliche Zeilenschaltgetriebe zur schrittweisen Drehug#r der Walze vorgesehen,
aber nicht dargestellt. In der Nachbarschaft dieses Knopfes zwischen Rahmen und
Stirnplatte der Schreibwalze sind eine Klinke und ein Sperrad 65, 66 vorhanden,
um die Walze entgegen der Federspannung festzuhalten, die vom Kohleblatt i 9 und
den Führungsbändern 22, 22, ausgeübt wird. Wenn aber nach Beschreiben des äußeren
Formularblattes die Walze ausgelöst wird, indem man die Klinke 65 aus dem Sperrad
66 aushebt, so wird die Zugkraft im Kohleblatt 19 und den Bändern 22 eine Abwicklung
von Kohleblatt, Führungsbändern und Formularblatt von der Walze herbeiführen. Das
geschieht sehr rasch mit der Wirkung, daß das Formularblatt herausgeworfen wird.
Ein Auslösearm 67 bekannter Giestaltung in der Nähe von Klinke und Sperrrad 65,
66 dient zur Freimachung der Walze in der beschriebenen Weise.
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Es ist klar, daß der Schreiber den Auslösearm 67 in solcher Stellung
haben muß, daß das Sperrgetriebe 65, 66 entkuppelt ist, wenn der Trethebel36 zur
Blattzufuhr, zur Walze und zur Aufwickelbewegußg niedergedrückt wird. Da nämlich
die Drehung der Walze gegen den Widerstand des Kohleblattes und der Führungsbänder
erfolgt, ist es erwünscht, keine weitere Bremswirkung zu haben, die die Drehung
der Walze beeinträchtigt. Wenn die Walze die nötige Zahl von Drehungen ausgeführt
hat, um das letzte Formular des Formularblattes in die Schreibstellung zu bringen,
wird man den Auslösearm loslassen, und dann kann man den Fuß vom Trethebe136 nehmen
und nunmehr in der normalen Weise schreiben. Die Anzahl der Umgänge für die Schreibwalze
hängt von der Anzahl der Formulare auf dem Blatt ab; im Beispiel sind vier Formulare
vorhanden. Hat man eine kleinere oder größere Anzahl von Formularen auf dem Formularblatt,
so wird man die Lage des Anschlagstiftes 56 am Ständer 41 und die Bogenlänge des
Segments 54 entsprechend ,ändern.
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Abb.8 zeigt eine Faltform des Formularblattes 70. In diesem Fall ist
jeder der Teile 71, 72 mit einem Satz von Formularen versehen, und zwar vier
an der Zahl wie bei dem einfachen Blatt nach Abb.7. Jedes Stück besitzt am oberen
Rande gleichfalls eine Klappe 73, 74. Das eine Stück ist ferner mit einer Farb-
oder Kohlefläche 75 an der Rückseite ausgerüstet, so daß das, was auf einem Formular
eines Stückes geschrieben wird, auf dem entsprechend gelegenen Stück des anderen
Formulares wiedergegeben wird. Somit können offenbar bei einem Vorgang acht Formulare
auf ,einmal anstatt von vier Formularen bei dem Fall der Abb.7 geschrieben werden.
Für die Zufuhr der Blätter zu der Walze werden sie in der gleichen Weise wie bei
dem Einblattformular aufgestapelt urid beeinflußt.
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Damit das Blatt bei der Auswurfbewegung von der Walze nach Zurwirkungbringen
des Auslösearms geführt wird, ist zweckmäßig eine Führungs- oder Auswerfplatte 77
(Abb. i ) vorhanden. Diese ist verbunden mit dem Anschlag 34 am unteren Ende der
Führungsstücke 31 für das Querhaupt mit den Fingern 32 und ist, wie Abb.6 erkennen
läßt, so angebracht, daß sie in den Weg des Blattes auf seinem Wege zur Walze hineinragt.
Die Führungsplatte ist nachgiebig, so daß sie bei Abwärtsbewegung des Blattes beiseitegestoßen
wird und die Zuleitung des Blattes zur Walze nicht stört. Beim Auswerfen des Blattes
aber schlägt die Platte gegen das aufwärts gehende Ende des Blattes und führt es
entweder zur Vorder- öder Rückseite der Maschine je nach seiner Einstellung (nach
vorn bei der Einstellung nach Abb.6); somit sichert sie die Auslieferung des Blattes
nach der gewünschten Stelle.
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Die besondere Form des Forinularblattesi mit gefalteter Klappe am
oberen Ende ist lediglich beispielsweise gewählt als Mittel, das geeignet ist, mit
der besonderen Form von Zuführungsfingern zusammenzuarbeiten, die im Beispiel vorgesehen
ist.
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In Abb. io bis i2 ist eine abgeänderte Ausführung der Zuführungs-
und Auslieferungseinrichtungen für die Blätter wiedergegeben. An Stelle der Finger
32 und der Einstoßvorrichtung 35 tritt eine dünne Platte 8o, die an den Bändern
22x befestigt ist und quer zwischen ihnen liegt. Die Spannrolle 2 ix für die Bänder
ist in diesem Falle etwas weiter von der Papierwalze abgerückt, und der Blattträger
28x ist derart angeordnet, d4 die Kopfenden der Formularblätter mit Klappen
24b bis unter- die Spannrolle 21x reichen. Außerdem sind die Formularblätter in
diesem Fall so gestaltet, daß die balcenfö,rmigen Klappen nach hinten gekehrt sind
statt nach vorn wie im vorigen Beispiel, d.- h. die Klappen sind nach der bedruckten
Formularseite
zu gerichtet statt wie vorher nach der unbedruckten
Rückseite. Wenn die Bänder völlig auf die Spannrolle aufgewunden sind, so liegt
die Platte oder Xlinke 8o etwas oberhalb der Enden der Formularblätter. Wird die
Walze 16x gedreht, um Kohlestreifen und Führungsbänder aufzuwickeln, so nehmen diese
die Klinke 8o mit. Auf dem Weg nach der Walze erfaßt sie die Klappe 24b des untersten
Blattes des Blattstapels und führt das Blatt zur Walze, wo es in der aus Abb. I
I
erkennbaren Weise zwischen Kohlestreifen und Bändern aufgewickelt wird.
Das Plättchen 8 o besitzt eine Querkrümmung entsprechend dem Walzenhalbmesser, so
daß es auf der Walze glatt anliegt und keinen stärkeren Wulst oder Vorsprung hervorruft.
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Aus einer Betrachtung der Abb. io und ii ist klar, daß das Papierwalzenwindwerk
so ausgerüstet sein muß, daß es die Walze nicht nur so oft dreht, wie für die Aufwicklung
der Formulare nötig ist, sondern um einen zusätzlichen Bogenbetrag entsprechend
dem Abstand des Formularendes von der Walze während der Unterbringung des Blattes
auf der Tragfläche vor dem Zuführungsvorgang. Außerdem ist klar, daß der Getriebeteil
zur Einwirkung auf das Querhaupt 3o und die Finger 32, nämlich die Stange 43 und
den Hebe144, weggelassen werden kann, wenn man diese Art der Zuführung verwendet.
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Um den Blattträger für Blattgrößen mit verschiedener Anzahl von Formularen
geeignet zu machen, ist es zweckmäßig, eine Mehrzahl von Löchern oder Bohrungen
28z (Abb. i o) in dem Brett 28x vorzusehen, in denen der Stützstift 28b untergebracht
werden kann. Der Abstand zwischen den Bohrungen entspricht dem Abstand zwischen
den Formularen eines Formularblattes, so daß die der Walze zunächst liegenden Formularblattenden
sich immer in einer bestimmten Lage gegenüber dem Zuführungs- und Einbringungswerk
befinden.
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Wenn eine Zuführungseinrichtung nach Abb. i o bis 12 verwendet wird,
so erzeugt das Gewicht der Blätter des Stapels über dem Bodenblatt einen Druck,
gegen den die Greifervorrichtung 8o beim Erfassen eines Blattes und Fortschaffen
zur Walze wirkt. Bei der Anordnung nach Abb. i bis 9 dagegen wird, wie bereits oben
erwähnt, zweckmäßig dafür zu sorgen sein, daß das oberste Blatt immer von den Zuführungsfingern
32 erfaßt wird. Das geschieht z. B. zweckmäßig dadurch (s. Abb. i), daß in einem
rechteckigen Ausschnitt 9i des Brettes 28 ein entsprechend rechteckig gestalteter
Führungsklotz 9o leicht verschieblich angeordnet wird, den eine über die Rückseite
des Klotzes gelegte und an den Seiten des Formularbrettes 28 angreifende lange Schraubenfeder
nach Art eines gespannten Gummibandes nach vorn zu drücken sucht. Die Federenden
greifen seitlich an kleinen Winkelhebeln 93 an, und zwar an den Armen 93a. Diese
Winkelhebel bilden ein in der Schreibmaschinentechnik wohlbekanntes Kippgesperre.
Der Stöße129 wirkt mit vorspringenden Stangen in der Nähe seines unteren Hubendes
beim Abwärtsgang auf die Arme 93a und legt sie so um, daß sich die Angriffsenden
der Feder 92 nähern. Damit wird die Federspannung stark verringert und die Anpreßwirkung
des Klotzes aufgehoben. Das geschieht gerade in dem Augenblick, in welchem die Mitnahmewirkung
der Unrundrolle 35 eintritt, so daß deren Reibungsmitnahmewirkung nicht durch die
Bremsung des oberen Blattendes aufgehoben wird.
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Bei der Umlegung der Gesperrehebel 93 durch die Stangen 94 gelangen
die Winkelhebelarme 93b in die Bahnlinie der Stangen 94. Wenn der Stößel 29 aber
aufwärts geht, so werden infolgedessen diese Arme 93b von der Stange 94 erfaßt,
und die Kippgesperrehebel werden wieder in die Lage zurückbewegt, in der sie die
Feder 92 gespannt halten, so daß sie den Klotz 9o wieder gegen den Blattstapel treibt.