DE464835C - Aus Stahlblech bestehendes, kreisfoermiges Messer fuer Schneidmaschinen, insbesondere zum Schneiden von Leder, Webstoffen, Papier o. dgl. - Google Patents

Description

• Aus Stahlblech bestehendes, kreisförmiges Messer für Schneidmaschinen, insbesondere zum Schneiden von Leder, Webstoffen, Papier o. dgl. Die zum Schneiden von dünnem Leder, Webwaren, Papier und anderen mehr oder weniger weichen Stoffen üblichen flachen, kreisförmigen Messer werden aus mehr oder weniger dünnem Stahlblech in der Weise hergestellt, daß ihr scheibenförmiger, meist vollkommen flacher Blechkörper vor und besonders nach dem Härten und Anlassen durch Hammerschläge geradegerichtet wird, so daß die an den Rand der Scheibe angeschliffene Schneide des Messers in eine mittlere, zum Einspannen des Messers genau parallele Ebene gebracht wird.
• Die durch derartiges sogenanntes Spannen des Bleches ausgeführte Richtarbeit erfordert große Erfahrung und Geschicklichkeit und bringt dabei den Übelstand mit, daß das durch die verschiedenen das Material stellenweise verdichtenden Hammerschläge hervorgebrachte Spannungsgleichgewicht verhältnismäßig - leicht durch ungleichmäßige Erwärmung beim nachfolgenden Schleifen gestört werden kann. Dieser Mangel kann zwar durch zwischen den einzelnen Schleifvorgängen wiederholtes Nachrichten für das fertige Erzeugnis beseitigt werden, tritt aber in der Regel beim Nachschleifen des Messers wieder hervor, da hierdurch das erwähnte Spannungsgleichgewicht jedesmal wieder gestört wird. Ähnliche Störungen können auch durch das Einspannen der Messer an ihrer mittleren Befestigungsstelle hervorgerufen werden, wenn diese im Durchmesser gegenüber den entsprechenden Einspannflächen der Schleifmaschine abweichen, auf denen das Messer bearbeitet ist.
• Neben der vollkommen flachen Form verwendet man für Aufschneidemaschinen auch Kreismesser, deren mittlerer Teil nach einer Seite hin tellerartig vertieft ist, um an der frei liegenden Seite des Messers eine vollkommen glatte Fläche zu erhalten. Hierdurch gewinnt zwar der Messerkörper selbst eine gewisse Versteifung, die hierdurch gewonnenen Vorteile gleichen jedoch die Nachteile nicht aus, die sich durch die versteifte Lage der inneren Einspannflächen für deren genaue Bearbeitung ergeben.
• Man hat auch vorgeschlagen, bei ähnlichen Kreismessern mit aus Blech hohlkegelförmig gepreßtem Körper den Mittelteil in entgegengesetzter Richtung zu diesem Hohlkörper wieder kegelig herauszuwölben. Hierdurch wird die auf der Hohlseite des Messers liegende Spannfläche zwar für die Schleifbearbeitung leichter zugängig, aber ihre Elemente werden gegen diejenigen der außenseitigen Spannflächen in radialer Richtung verschoben. Daraus ergeben sich unter der Wirkung der Einspannung und Mitwirkung nicht zu vermeidender Dickenungleichmäßigkeiten elastische, formändernde Wirkungen auf den Messerrand, die nachteilige Abweichungen der Schneide aus der Schneidebeie mit sich bringen.
• Nach vorliegender Erfindung ist es möglich, derartige aus mehr oder weniger dünnem Stahlblech hergestellte, kreisförmige Maschinenmesser ohne Anwendung des verspannenden Richteis mittels Hammerschläge in ihren Schneidenteilen vollkommen eben so herzustellen, daß weder durch den Einspannungsdruck noch durch späteres Nachschleifen ein Verziehen der ursprünglich geradelaufenden Messerschneide hervorgerufen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der mittlere Teil des Messers durch abwechselnd nach beiden Seiten herausgepreßte Versteifungsrippen und flächenförmige Vorsprünge versteift wird, mit der Wirkung, daß die Einspannflächen auf beiden Seiten in eine die Blechdicke um die Preßtiefe überragende Entfernung voneinander kommen, in mehr oder weniger schmale, auf beiden Seiten erhaben oder wenig vertieft liegende Einzelflächen aufgelöst werden und sich daher leicht bearbeiten lassen.
• Die hierdurch gewonnene Versteifung des Blechkörpers ist so groß, daß bei dem dem dazu erforderlichen Preßvorgang nachfolgenden, unter entsprechenden Vorsichtsmaßregeln vorgenommenen Härten und Anlassen des Messerkörpers die sich hierbei in seinem äußeren Teile ergebenden Formänderungen in solchen Grenzen halten lassen, daß ein verspannendes Richten mittels Hammerschläge entbehrlich wird-, die vorhandenen Abweichungen vielmehr durch paralleles Abschleifen beseitigt werden können. Durch das Fortfallen der schwierigen Richtarbeit wird nicht nur die Herstellungsarbeit sehr erleichtert, sondern es wird durch den Fortfall der leicht .störbaren Verspannung des Blechkörpers das Kreismesser bedeutend verbessert. Auch ermöglicht das Verfahren die Herstellung von derartigen Messern aus erheblich dünneren Stahlblechen.
• Auf der Zeichnung ist ein Kreismesser nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Ansicht des Messers, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Abb. i.
• Die den Körper des Messers bildende Stahlblechscheibe i ist am mittleren Teil mit konzentrisch zum mittleren Spannloch :2 angeordneten, nach der einen Seite herausgepreßten, beispielsweise sektorförmigen Vertiefungen 3 versehen, die durch dazwischen angeordnete, radiale Rippen 4 getrennt werden, die nach der entgegengesetzten Seite herausgepreßt sind, so daß sie entweder etwas hinter der ebenen Scheibe i zurückbleiben, diese erreichen oder auch überragen. Vorzugsweise werden dieRippen und dazwischenliegenden vertieften Felder bei gleicher Teilung in ungerader Anzahl vorgesehen, um ' eine möglichst gleichmäßige Verbindung der durch die Auspressungen erzielten Versteifung auf verschiedene radiale Ebenen zu erreichen. Zu demselben Zweck werden vorzügsweise die radialen Hohlrippen durch quer dazu gestellte Eindrückungen 5 unterbrochen.
• Die zum Einspannen des Messers dienenden Tragflächen liegen einerseits bei 6, andererseits bei 7 an den Außenseiten der radialen Rippen, so daß sie entweder über die ebenen Flächen der Messerscheibe vorragen oder dagegen nur wenig vertieft liegen. Wegen dieser leicht zugänglichen Lage sowohl wie auch besonders wegen der Aufteilung dieser Flächen lassen sich diese leicht mit großer Genauigkeit bearbeiten und ohne Verspannungsneigung zur Wirkung bringen. Die Fertigstellung der Messer erfolgt nach dem beiderseitigen Herauspressen der mittleren versteifenden und zum Einspannen dienenden Ausbiegungen, die in warmem oder kaltem Zustand vorgenommen werden kann, und darauffolgendem sorgfältigemAusglühen zwecks Entfernens -der durch den Preßvorgang hervorgebrachten Spannungen 'm .der Weise; daß die Mcsserscheihen zunächst ohne Anwendung von-dem Verziehen aus der Ebene entgegenwirkenden Einspannkörpern in bekannter Weise gehärtet und hiernach ebenso angelassen **erden. Danach werden zunächst die Einspannflächen- des Messers passend -zu. der mittleren Ebene geschliffen, von der .der so behandelte Blechkörper nur geringe-Abweichungenzeigt. -Hiernach werden . unter Benutzung dieser- Einspannflächen die beiden Flachseiten des .das eigentliche Messer bildenden Randteils frei fliegend parallel geschliffen. _

Claims (1)

1. PATE NTANSI'fZÜCHE: i. Aus Stahlblech bestehendes, kreisförmiges Messer für Schneidmaschinen, insbesondere zum Schneiden von Leder, Webstoffen, Papier o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere, zum Festspannen dienende Teil des Messerkörpers durch einseitig zur einen Messerfläche aus dem Blechkörper herausgedrückte, radial angeordnete, weniger hervorstehende rippen- und mehr hervorstehende flächenförmige Vorsprünge (q. bzw. 7) mit kreisförmiger Begrenzung versteift ist, wobei die flächenförmigen Vorsprünge (7) durch quer zu den radialen Rippen (q.) angeordnete und diese teilende, in entgegengesetzter Richtung herausgedrückte Versteifungsflächen (5) verbunden sind und an den am weitesten vorstehenden Versteifungsflächen (7) die Einspannflächen angeschliffen sind. z. Kreisförmiges Messer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die radialen Versteifungsrippen und -flächen (.4 bzw. 7) und Gegenausdrückungen (5) bei gleicher Teilung in ungerader Anzahl vorgesehen sind.