DE4444541C5 - Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige Materialien - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten
Materialien, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Einfülltrichter,
einem unterhalb des Einfülltrichters
befindlichen, einen Boden aufweisenden Zerkleinerungsraum mit einem
zylindrischen, horizontal gelagerten Rotor mit zinkenartigen Zerkleinerungswerkzeugen,
einer mit den Zerkleinerungswerkzeugen zusammenwirkenden Abscherkante
und einem über
den Boden in den Zerkleinerungsraum in Richtung auf den Rotor bewegbaren
Druckstempel, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2) mit Abstand
neben dem Auslauf des Einfülltrichters
(5) im Gehäuse
(1) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten Materialien, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Einfülltrichter, einem unterhalb des Einfülltrichters befindlichen einen Boden aufweisenden Zerkleinerungsraum mit einem zylindrischen, horizontal gelagerten Rotor mit zinkenartigen Zerkleinerungswerkzeugen, einer mit den Zerkleinerungswerkzeugen zusammenwirkenden Abscherkante und einem über dem Boden in den Zerkleinerungsraum in Richtung auf den Rotor bewegbaren Druckstempel.
- Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 89 10 075 ist eine Zerkleinerungsmaschine bekannt, die aus einem Gehäuse mit einem Zerkleinerungsraum besteht. Oberhalb des Zerkleinerungsraumes befindet sich ein Einfülltrichter. In den Zerkleinerungsraum ragt nun ein zylindrischer, horizontal gelagerter Rotor, der mit zinkenartigen Zerkleinerungswerkzeugen bestückt ist. Mit Abstand von diesem Rotor befindet sich ein in den Zerkleinerungsraum bewegbarer Stempel, durch den das von dem Einfülltrichter in den Zerkleinerungsraum gelangende, zu zerkleinernde Material dem Rotor zugeführt wird. Eine solche bekannte Vorrichtung ist nur zum Zerkleinern oder Zerschnitzeln von Holzresten, Spanplatten und Hartfaserplatten geeignet. Beispielsweise Weichfaserplatten können mit einer solchen Vorrichtung nicht zerkleinert werden, da dieselben von dem Rotor mit den Zerkleinerungswerkzeugen ausweichen und oben unzerkleinert im Vorratsbehälter verbleiben. Um diese bekannte Vorrichtung auch für Weichfaserplatten geeignet zu machen, ist oberhalb des Rotors im Bereich des Einfülltrichters ein weiterer, ebenfalls mit Zerkleinerungswerkzeugen bestückter Rotor vorgesehen. Trotz dieses zusätzlichen Rotors ist die bekannte Vorrichtung zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten Materialien ungeeignet. Dies liegt daran, daß diese Materialien, wenn sie durch den Druckstempel gegen den im Zerkleinerungsraum befindlichen Rotor mit den Zerkleinerungswerkzeugen gedrückt werden, nach oben ausweichen können.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weiterzubilden, daß sie auch zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten Materialien eingesetzt werden kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß der Rotor mit Abstand seitlich neben dem Auslauf des Einfülltrichters im Gehäuse angeordnet ist.
- Durch eine solche Ausgestaltung ist sichergestellt, daß zumindest ein Teil des in den Zerkleinerungsraum einströmenden Materials nicht mehr nach oben ausweichen kann, sondern tatsächlich den Zerkleinerungswerkzeugen des Rotors zugeführt wird. Damit ist diese Vorrichtung auch zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten Materialien geeignet.
- Weitere Merkmale einer Zerkleinerungsvorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-9 offenbart.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in stark vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- In dieser Zeichnung ist eine Vorrichtung gezeigt, die zur Zerkleinerung von beispielsweise frisch gefördertem Ton dient. Diese Vorrichtung besteht aus einem nur angedeuteten Gehäuse
1 , in dem ein Rotor2 drehbar gelagert ist, der von einem nicht dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeiles3 in Drehbewegung gesetzt werden kann. Der Antrieb des Rotors kann aus einem regelbaren Hydraulikmotor oder aus einem Elektromotor mit einem nachgeordnetem Getriebe bestehen. Die Drehzahl des Rotors2 beträgt etwa 50 bis 200 U/min. Bedarfsweise kann der Antrieb des Rotors2 auch reversierbar ausgebildet sein. Das Gehäuse1 enthält ferner einen Zerkleinerungsraum4 , der sich neben dem Rotor2 befindet und der sich annähernd über die gesamte Länge des Rotors2 erstreckt. Dieser Zerkleinerungsraum4 ist nicht nur zum Rotor2 , sondern auch nach oben offen und geht dort in einen Einfülltrichter5 über, in den der zu zerkleinernde Ton beispielsweise über eine Bandanlage oder mit einem Ladegerät eingefüllt werden kann. Der eingefüllte Ton rutscht durch sein Gewicht in den Zerkleinerungsraum4 . - An der dem Rotor
2 gegenüberliegenden Seite des Zerkleinerungsraumes4 ist ein Druckstempel6 vorgesehen, der über eine beispielsweise hydraulisch beaufschlagbare Kolbenzylindereinheit7 über den Boden8 des Zerkleinerungsraumes4 in Richtung auf den Rotor2 und zurück bewegbar ist. Dieser Druckstempel6 hat an seiner Frontfläche eine Kontur, die der Außenkontur des Rotors2 entspricht. Beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung der wirksamen Kolbenflächen ist es möglich, die Vorlaufgeschwindigkeit des Druckstempels6 geringer als die Rücklaufgeschwindigkeit auszuführen. Bedarfsweise kann der Schiebedruck, also der Druck des Druckstempels6 bei der Vorwärtsbewegung, lastabhängig gesteuert werden. - Der Rotor
2 ist als zylinderischer Grundkörper ausgebildet, in dessen Mantelfläche im dargestellten Ausführungsbeispiel zwölf in axialer Richtung verlaufende, einen T-förmigen Querschnitt aufweisenden Nuten9 eingearbeitet sind. In jede dieser Nuten9 sind mehrere stiftartige Zerkleinerungswerkzeuge12 eingesetzt, die einen hammerkopfartigen Fuß besitzen. Zwischen den einzelnen Zerkleinerungswerkzeugen12 einer Nut9 sind beispielsweise Zwischenstücke eingeschoben, die die einzelnen Zerkleinerungswerkzeuge12 in einem genau vorgegebenen Abstand voneinander halten. Die Zerkleinerungswerkzeuge12 einer Nut sind dabei sowohl gegenüber den Zerkleinerungswerkzeugen12 der vorhergehenden als auch der nachfolgenden Nut gegeneinander versetzt. Beispielsweise durch aufgeschraubte Scheiben können die Nuten9 an den Stirnseiten des Rotors2 geschlossen werden. - Es ist grundsätzlich auch möglich, die einzelnen Zerkleinerungswerkzeuge
12 in anderer Weise, beispielsweise mittels Schrauben und/oder Klemmteilen, am Rotor2 zu sichern. - Die in der Zeichnung dargestellten Zerkleinerungswerkzeuge
12 besitzen einen rechteckigen Querschnitt und sind an ihren äußeren Enden schwalbenschwanzartig geformt. Dabei ist die Form so gewählt, daß die Zerkleinerungswerkzeuge12 mindestens zweiseitig verwendbar sind, wodurch sich der Aufwand für neue Zerkleinerungswerkzeuge12 erheblich reduziert. - Den Zerkleinerungswerkzeugen
12 des Rotors2 ist eine Abscherkante10 zugeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an einer schwenkbaren Klappe11 ausgebildet ist. Diese schwenkbare Klappe11 stützt sich über eine Feder13 auf einem Arm14 ab. Dies gibt die Möglichkeit, daß die Abscherkante10 bei zu großer Belastung, beispielsweise durch Fremdkörper, wie Steine oder dergleichen, ausweichen kann. Zusätzlich ist auch noch der Arm14 um eine Achse15 schwenkbar. Zur Durchführung dieser Schwenkbewegung ist dem Arm14 ebenfalls eine beispielsweise hydraulisch beaufschlagbare Kolbenzylindereinheit16 zugeordnet. Auch diese Kolbenzylindereinheit16 kann so beaufschlagt sein, daß sie bei einem zu großen Scherdruck nachgibt. Darüberhinaus gibt der schwenkbare Arm14 die Möglichkeit, daß eingeschleppte und den Zerkleinerungsvorgang beeinträchtigende Fremdkörper ohne Schwierigkeiten entfernt werden können.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Zerkleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten Materialien, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Einfülltrichter, einem unterhalb des Einfülltrichters befindlichen, einen Boden aufweisenden Zerkleinerungsraum mit einem zylindrischen, horizontal gelagerten Rotor mit zinkenartigen Zerkleinerungswerkzeugen, einer mit den Zerkleinerungswerkzeugen zusammenwirkenden Abscherkante und einem über den Boden in den Zerkleinerungsraum in Richtung auf den Rotor bewegbaren Druckstempel, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (
2 ) mit Abstand neben dem Auslauf des Einfülltrichters (5 ) im Gehäuse (1 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (
8 ) des Zerkleinerungsraumes (4 ) eine dem Rotor (2 ) zugewandte, abschwenkbare Klappe (11 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Klappe (
11 ) auf einer Feder (13 ) abstützt. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (
11 ) auf einem schwenkbaren Arm (14 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arm (
14 ) ein Schwenkantrieb (16 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (
12 ) schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind und einen rechteckigen Querschnitt besitzen. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (
12 ) in mehreren Reihen und in den Reihen gegeneinander versetzt auf dem Rotor (2 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (
12 ) einen hammerkopfartigen Fuß besitzen und in Nuten (9 ) des Rotors (2 ) unter Verwendung von Distanzstücken eingeschoben und gesichert sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (
12 ) mittels Schrauben und/oder Klemmteilen am Rotor (2 ) gehalten sind.
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