DE4436942C1 - Aus zwei schwenkbaren Flügeln bestehende Klappenanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus zwei schwenkbaren Flügeln be­ stehende Klappenanordnung zum wahlweisen Schließen und Öffnen zweier Luftkanäle einer Heizungs- oder Klimaanlage in einem Kraftwagen, wobei die Flügel über ein gelenkig an diesen an­ greifendes Lenkerpaar miteinander in Verbindung stehen und das Lenkerpaar durch eine Feder in vorbestimmter Richtung belastet wird.

Eine derartige Klappenanordnung ist aus der EP 0 330 154 A2 bekannt. Jeder Flügel ist dabei für sich gelagert und die Ver­ stellbewegungen erfolgen über den einen Flügel, wobei bereits bei einer geringen Öffnungsbewegung desselben der andere Flügel seine vollständig geöffnete Position einnimmt. Eine weitere Öff­ nungsbewegung des angesteuerten Flügels hat dann keinen Einfluß mehr auf den anderen Flügel.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Klappe derart auszubilden und anzusteuern, daß beim Bewegen der Klappen der Luftdurchlaßquer­ schnitt der beiden beeinflußten Luftkanäle wahlweise gleich oder gezielt ungleich sein kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Klappenanordnung nach dem Ober­ begriff des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merk­ male gelöst. Mittels des ersten Antriebes werden beide Flügel relativ zueinander verstellt, wobei rückwirkend über den kurzen Hebelarm des einen Flügels eine zwangsweise Verstellung auch des zweiten Antriebes eintritt. Haben sich die beiden Flügel um ein gewünschtes Maß aufeinander zu- oder voneinander wegbewegt, so ist es durch das Betätigen des zweiten Antriebes möglich, unter Beibehaltung der Ausrichtung der beiden Flügel zueinander, die Klappenanordnung mehr in Richtung des einen oder des anderen zu beeinflussenden Kanals zu verschwenken, um so eine Luftmengen­ aufteilung, die bis zum Abschluß nur eines Kanales reichen kann, herbeizuführen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Winkel zwischen den beiden Flügeln spitzwinklig.

Die Ansteuerung der Klappenanordnung gestaltet sich bei geringem Kraftaufwand einfach, wenn beide Antriebe ein biegeschlaffes Übertragungsmittel aufweisen, das bedienseitig von einem jeweils zugeordneten Bedienteil ausgeht und wenn beidendig der Übertra­ gungsmittel am Bedienteil, am kurzen Hebelarm des einen Flügels und an der Schwenkachse des Lenkerpaares eine Feder angreift, deren Kennlinie in Verbindung mit dem jeweils momentan wirksamen Hebelarm so ausgelegt ist, daß in jeder Stellung ein ein unge­ wolltes Verstellen der Klappenanordnung verhinderndes Gleichge­ wicht herrscht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Klappenanordnung in ihrer beide abgehenden Luftkanäle verschließenden Stellung,

Fig. 2 die Klappenanordnung in einer beide Luftkanäle gleich­ mäßig freigebenden Öffnungsstellung,

Fig. 3 die Klappenanordnung in einer Öffnungsstellung, in der der Hauptanteil der Luft durch den nach unten weisenden Luftkanal abfließt und

Fig. 4 die Klappenanordnung in einer Öffnungsstellung, in der der Hauptanteil der Luft nach oben geleitet wird.

Von einer Heizungs- oder Klimatisierungseinrichtung in einem Kraftwagen ist lediglich in vereinfachter Darstellung ein Luft­ zufuhrkanal 1 angedeutet, in dem ein Wärmetauscher 2 angeordnet ist. Im Anschluß an den Wärmetauscher 2 teilt sich der Luftzu­ fuhrkanal 1 auf, so daß zumindest zwei Luftkanäle 3 und 4 ent­ stehen, die gegenläufig ausgerichtet sind. Der Luftkanal 3 kann zu nicht gezeigten Entfrosterdüsen führen, während durch den Luftkanal 4 z. B. gleichfalls nicht dargestellte Fußraumdüsen beaufschlagt werden können. Weitere Kanäle, die z. B. frontseitig einer Armaturentafel enden können, sind der Einfachheit halber weggelassen.

Den Luftkanälen 3 und 4 ist eine Klappenanordnung 5 zugeordnet, die aus zwei Flügeln 6 und 7 besteht, die unter Einschluß eines spitzen Winkels a gelenkig im Bereich einer ortsfesten Schwenk­ achse 8 miteinander verbunden sind. Der den Öffnungsquerschnitt des Luftkanales 4 beeinflussende Flügel 7 ist über seine Schwenkachse 8 hinaus verlängert, so daß ein kurzer Hebelarm 9 entsteht. Beide Flügel 6 und 7 sind über ein gelenkig an diesen angreifendes Lenkerpaar 10 miteinander verbunden und weisen eine gemeinsame Schwenkachse 11 auf.

Ein erster Antrieb 12 in Form eines biegeschlaffen Übertragungs­ mittels 13 führt zur Schwenkachse 11 des Lenkerpaares 10, das im Bereich der Schwenkachse 11 durch eine als Schenkelfeder ausge­ bildete Feder 14 im Sinne einer Bewegung beider Flügel 6 und 7 aufeinanderzu beaufschlagt wird. Das Übertragungsmittel 13 wird durch ein Bedienteil 15 beeinflußt, an dem eine Feder 16 an­ greift.

Ein zweiter Antrieb 17, gleichfalls als biegeschlaffes Übertra­ gungsmittel 18 ausgebildet, führt vom kurzen, durch eine Feder 19 beaufschlagten Schenkel 9 des Flügels 3 weg und endet an ei­ nem Bedienteil 20, an dem gleichfalls eine Feder 21 angreift. Die Federn 11, 16, 19 und 21 weisen eine derartige Kennlinie auf, daß in Verbindung mit dem jeweils momentan wirkenden Hebel­ arm stets ein ein ungewolltes Verstellen der Klappenanordnung 5 verhinderndes Gleichgewicht auftritt. Diese an sich bekannte Maßnahme führt dazu, daß ein spielfreier und sehr leichtgängiger Antrieb erreicht wird.

Betätigt man ausgehend von der Schließstellung nach Fig. 1 das Bedienteil 15 durch Verschwenken des symbolhaft angedeuteten Schwenkhebels nach rechts, so wandert die Schwenkachse 11 gleichfalls nach rechts, wobei sich die beiden Flügel 6 und 7 unter Verringerung des eingeschlossenen Winkels α aufeinanderzu bewegen. Über den am Hebelarm 9 angreifenden zweiten Antrieb 17 wird gleichzeitig das Bedienteil 20 verstellt, indem sein gleichfalls nur symbolhaft angedeuteter Schwenkhebel nach links verschoben wird. In der größten Offenstellung der Klappenanord­ nung 5 sind deren beide Flügel 6 und 7 etwa wie in Fig. 2 ge­ zeigt ausgerichtet. Die durch den Wärmetauscher 2 geführte Luft­ menge teilt sich zu etwa gleichen Teilen auf und fließt über die Luftkanäle 3 und 4 ab.

Ausgehend von der Ausrichtung der Flügel 6 und 7 oder einer be­ liebigen anderen Öffnungsstellung kann der in die Luftkanäle 3 und 4 eintretende Luftanteil wahlweise vergrößert oder verklei­ nert werden, indem das Bedienteil 20 betätigt wird. Unter Beibe­ haltung des momentanen Winkels α schwenkt die Klappenanordnung 5 um die Schwenkachse 8, wobei je nach der Betätigungsrichtung des Bedienteiles 20 einmal der Anteil der in den Luftkanal 4 eintre­ tenden Luft vergrößert (Fig. 3) oder verkleinert (Fig. 4) werden kann, während die Einlaßbedingungen hinsichtlich des Luftkanales 3 gegensinnig sind.

Claims (3)

1. Aus zwei schwenkbaren Flügeln bestehende Klappenanordnung zum wahlweisen Schließen und Öffnen zweier Luftkanäle einer Hei­ zungs- oder Klimaanlage in einem Kraftwagen, wobei die Flügel über ein gelenkig an diesen angreifendes Lenkerpaar miteinander in Verbindung stehen und das Lenkerpaar durch eine Feder in vor­ bestimmter Richtung belastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügel (6, 7) unter Einschluß eines Winkels (α) gelenkig miteinander verbunden und ortsfest abgestützt sind, daß ein erster Antrieb (12) an der dem Lenkerpaar (10) gemeinsamen Schwenkachse (11) und daß ein zweiter Antrieb (17) an einem kurzen Hebelarm (9) des einen über seine ortsfeste Schwenkachse (8) hinaus verlängerten Flügels (7) angreift.

2. Klappenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) spitzwinklig ist.

3. Klappenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Antriebe (12, 17) ein biegeschlaffes Übertragungsmit­ tel (13, 18) aufweisen, das bedienseitig von einem jeweils zuge­ ordneten Bedienteil (15, 20) ausgeht und daß beidendig der Über­ tragungsmittel (13, 18) am Bedienteil (15, 20), am kurzen Hebel­ arm (9) des einen Flügels (7) und an der Schwenkachse (11) des Lenkerpaares (10) eine Feder (16, 21, 19′, 11) angreift, deren Kennlinie in Verbindung mit dem jeweils momentan wirksamen He­ belarm so ausgelegt ist, daß in jeder Stellung ein ein unge­ wolltes Verstellen der Klappenanordnung (5) verhinderndes Gleichgewicht herrscht.