DE3244729C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftausströmeinrichtung für die Luft­ zufuhr in den Innenraum eines Fahrzeuges, die ein in eine Öffnung eines Armaturenbretts eingesetzten, einkanaliges Gehäuse umfaßt, wobei im Bereich einer Lufteintrittsöffnung des Gehäuses ein mit einem Betätigungsorgan ver­ bundenes Luftregulierelement angeordnet ist.

Eine bekannte Luftausströmeinrichtung der eingangs genannten Gattung (DE-AS 16 55 956) ist unter Vermittlung eines elastischen Dichtkörpers mit einem dahinterliegenden Heizungsgehäuse verbunden. Zur Regelung der Luftzu­ fuhr ist im Bereich der Lufteintrittsöffnung ein einstückig ausgebildetes Luftregulierelement vorgesehen, das im unteren Randbereich des Gehäuses drehbar gelagert ist. Dieser Anordnung haftet der Nachteil an, daß der zwischen Heizungsgehäuse und Luftausströmeinrichtung angeordnete Dichtkörper infolge der auftretenden Einbautoleranzen örtlich so stark verformt wird, daß er in den Schwenkbereich des Luftregulierelementes hineinragt und dieses in einer bestimmten Stellung blockiert. Sodann ist eine weitere Verstellung des Luftregulierelementes ohne aufwendige Reparaturmaßnahmen nicht mehr möglich. Außerdem steht das Luftregulierelement in seiner Offenstellung relativ weit über die Lufteintrittsöffnung des Gehäuses hinaus, so daß bei beengten Platzverhältnissen diese Art der Anlenkung nicht geeignet ist.

Nachteilig ist ferner, daß eine dosierte Steuerung des Luftstromes ab einer bestimmten Zwischenstellung des Luftregulierelementes nicht mehr gewähr­ leistet ist.

Bei einer anderen bekannten Luftausströmeinrichtung (DE-AS 27 01 816) ist das einstückig ausgebildete Luftregulierelement innerhalb des Gehäuses angeordnet und um eine etwa mittig am Luftregulierelement vorgesehene Drehachse schwenkbar gelagert. Da die Drehachse mit entsprechendem Abstand zum rück­ wärtigen Rand des Gehäuses angeordnet ist, wird zwar ein Einschwenken des Luftregulierelementes in den Dichtkörper vermieden, jedoch ist für diese Ausbildung ein großer Bauraum, insbesondere in Längsrichtung des Kanals, erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftausströmeinrichtung zu schaffen, die bei guter und sicherer Funktion einen geringen Bauraum beansprucht und die eine dosierte Steuerung des Luftstromes ermöglicht.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestal­ tende Merkmale enthalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die zweistückige, faltbare Ausbildung des Luftregulierelementes nur wenig Bauraum in Längsrichtung benötigt wird. Da sich die beiden Klappenab­ schnitte in sämtlichen Stellungen innerhalb der Luftausströmeinrichtung befinden und nicht mit dem Dichtkörper in Kontakt kommen, ist stets eine einwandfreie Funktion des Luftregulierelementes gegeben. Auch wird durch diese Anordnung vermieden, daß aufgrund von Einbautoleranzen Funktions­ störungen des Luftregulierelementes auftreten. Das selbsthemmend mit der Aufnahme des ersten Klappenabschnittes zusammenwirkende Gestänge stellt si­ cher, daß das Luftregulierelement in einer einmal eingestellten Lage ver­ bleibt. Durch die einstückige Ausbildung der beiden Klappenabschnitte und des Filmgelenkscharniers wird ein im Aufbau einfaches und kostengünstiges Luft­ regulierelement geschaffen. Die Ausbildung der Kurvenbahn und des Zapfens sowie deren Anordnung zum Drehlager in Verbindung mit dem Gestänge und der Aufnahme bewirken einen zwangsgesteuerten Bewegungsablauf des Luftregulier­ elementes.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Mittelschnitt durch die erfindungsgemäße Luftausströmeinrichtung,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung R der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1.

Die in Fig. 1 dargestellte Luftausströmeinrichtung 1 zur Regelung der Luftzufuhr für den Innenraum eines Fahrzeuges umfaßt ein Gehäuse 2, das in eine Öffnung 3 eines Armaturen­ brettes 4 eingesetzt ist. Das Gehäuse 2 weist auf der einen Seite eine im Querschnitt rechteckige Lufteintrittsöffnung 5 und auf der gegenüberliegenden Seite eine ebenfalls recht­ eckige Luftaustrittsöffnung 6 auf. Ein die Lufteintrittsöff­ nung 5 begrenzender Rand 7 des Gehäuses 2 ist unter Vermitt­ lung eines elastischen Dichtkörpers 8 mit einem angrenzenden Heizungsgehäuse 9 verbunden. Aus fertigungstechnischen Gründen ist das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 2 aus zwei Teilen 10, 11 zusammengesetzt, die bei 12 durch Kleben, Schweißen oder dgl. miteinander verbunden sind.

Zur Regelung der Luftzufuhr ist innerhalb des Gehäuses 2, und zwar benachbart der Lufteintrittsöffnung 5, ein Luft­ regulierelement 13 vorgesehen, das über ein Betätigungs­ organ 14 verstellbar ist. Außerdem ist innerhalb des Ge­ häuses 2, und zwar im Bereich der Luftaustrittsöffnung 6, zumindest ein schwenkbarer Düsenkörper 15 angeordnet, mittels dem die Richtung der austretenden Luftströmung einstellbar ist (Fig. 2). Im Ausführungsbeispiel sind zwei nebeneinander liegende Düsenkörper 15 angeordnet, die einerseits an seitlich außenliegenden Wandungen 16, 17 und andererseits an benachbart einer Längsmittelebene C-C angeordneten, vertikalen Stegen 18, 19 des Gehäuses 2 drehbar gelagert sind. Die Düsenkörper 15 sind herkömmlicher Bauart und beispielsweise in der DE-AS 27 01 816 oder in der DE-AS 16 55 956 näher beschrieben.

Das Luftregulierelement 13 umfaßt wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundene Klappenabschnitte 20, 21, die von einer zusammengefalteten übereinanderliegenden Offen­ stellung A über Zwischenstellungen in eine aufgeklappte Schließstellung B bewegbar sind (Fig. 4). Der erste Klappen­ abschnitt 20 ist mit seinem entfernt vom Betätigungsorgan 14 liegenden Ende 22 über Zapfen 23 drehbar am Gehäuse ange­ lenkt. Das gegenüberliegende freie Ende 24 des ersten Klappen­ abschnittes 20 ist über ein Drehlager 25 mit dem zweiten Klappenabschnitt 21 verbunden. Das Drehlager 25 ist vor­ zugsweise als Filmgelenkscharnier 26 ausgebildet. Es besteht jedoch die Möglichkeit, anstelle des Filmgelenkscharniers 26 ein herkömmliches Scharnier zu verwenden.

Die beiden Klappenabschnitte 20, 21 und das Filmgelenk­ scharnier 26 sind einstückig miteinander verbunden. Beide Klappenabschnitte 20, 21 sind im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet, wobei zwischen den freien Enden der beiden kürzeren Schenkel 27 eines jeden Klappenabschnittes das Filmgelenkscharnier 26 vorgesehen ist. Außerdem ist am zweiten Klappenabschnitt 21 ein Hebel 28 mit einem Zapfen 29 ange­ ordnet. Der Zapfen 29 verläuft mit Abstand zum Drehlager 25 und wirkt mit einer gehäuseseitigen Führungsbahn 30 zusammen. Die Führungsbahn 30 und der mit dem Zapfen 29 versehene Hebel 28 können entweder an einer oder aber an beiden Außen­ seiten der Luftausströmeinrichtung 1 angeordnet sein. Die Führungsbahn 30 ist kreisbogen- oder kurvenförmig ausgebildet und steigt von einem vorderen, unten liegenden Ende D zu einem hinteren oben liegenden Ende E an (Fig. 1). In der Offen­ stellung A des Luftregulierelementes 13 befindet sich der Zapfen 29 des zweiten Klappenabschnittes 21 nahezu am Ende D der Führungsbahn 30, während sich in der Schließstellung B der Zapfen 29 angrenzend an das Ende E erstreckt. Die durch eine schlitzförmige Ausnehmung in den seitlich außenliegenden Wandungen 16, 17 des Gehäuses 2 gebildete Führungsbahn 30 verläuft zwischen ihren Enden D und E konvex. Das Drehlager 25 und die gehäuseseitige, mit dem Zapfen 29 zusammenwirkende Führungsbahn 30 sind so angeordnet, daß das freie Ende 31 des zweiten Klappenabschnittes 21 bei der Verstellbewegung eine innerhalb des Gehäuses 2 verlaufende flache Kurvenbahn 32 beschreibt (Fig. 4). Die Kurvenbahn 32 ist in Längsrichtung des Kanals gesehen mit Abstand zum elastischen Dichtkörper 8 angeordnet, so daß das Luftregulierelement 13 nicht mit dem Dichtkörper 8 in Berührung gelangt.

Das Betätigungsorgan 14 setzt sich aus einem an der Vorderseite des Gehäuses 2 angeordneten höhenverstellbaren Schiebe­ griff 33 und einem Gestänge 34 zusammen. Das Gestänge 34 ist an seinem einen Ende 35 drehbar mit dem Schiebegriff 33 ver­ bunden (Fig. 3). Hierzu ist am Gestänge 34 ein Drehzapfen 36 angeordnet, der in eine korrespondierende Öffnung 37 des Schiebegriffes 33 eingreift. Das gegenüberliegende freie Ende 38 des Gestänges 34 ist in einer Aufnahme 39 des ersten Klappen­ abschnittes 20 verschiebbar geführt, wobei das Gestänge 34 und die Aufnahme 39 selbsthemmend zusammenwirken (Fig. 1). Die Aufnahme 39 ist vorzugsweise an der Oberseite 40 des ersten Klappenabschnittes 20 angeordnet und einstückig mit diesem verbunden (Fig. 5). Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Aufnahme 39 als separates Teil herzustellen und durch Kleben, Schweißen oder dergleichen mit dem ersten Klappenabschnitt 20 zu verbinden.

Das Gestänge 34 weist eine der Aufnahme 39 entsprechende Außen­ form auf. Gemäß Fig. 5 ist das aus Kunststoff gefertigte Ge­ stänge 34 aus Festigkeitsgründen U-förmig ausgebildet, während die ebenfalls aus Kunststoff bestehende Aufnahme 39 rechteck­ förmigen Querschnitt aufweist. Die Aufnahme 39 und das Ge­ stänge 34 können jedoch auch eine andere Querschnittsform auf­ weisen.

Nach Fig. 2 sind die Aufnahme 39, das Gestänge 34 und der Schiebegriff 33 in einer Längsmittelebene C-C der Luftaus­ strömeinrichtung 1 angeordnet. Diese Bauteile können auch in einem seitlich außenliegenden Bereich der Luftausströmein­ richtung 1 angeordnet sein.

Der Schiebegriff 33 ragt abschnittsweise in den von den Stegen 18, 19 gebildeten Spalt hinein und wird darin ge­ führt. Hierzu ist am Steg 18 eine Anformung 41 vorgesehen, die mit wenigstens einem nutförmig ausgebildeten Abschnitt 42 des Schiebegriffes 33 zusammenwirkt. Am Schiebegriff 33 ist ferner ein Federelement 43 angeordnet, das sich unter Vor­ spannung an der Anformung 41 abstützt.

Zur Durchführung des Gestänges 34 ist einerseits am ersten Klappenabschnitt 20 der kurze Schenkel 27 und das Filmgelenk­ scharnier 26 ausgespart und andererseits ist am zweiten Klappen­ abschnitt 21 örtlich eine Öffnung 44 angeordnet. Die Größe der Öffnung 44 ist so gewählt, daß bei Schließstellung B des Luftregulierelementes 13 das Gestänge 34 die Öffnung 44 nahe­ zu vollständig verschließt.

Für die Abdichtung der Lufteintrittsöffnung 5 ist das Luft­ regulierelement 13 im Umfangsbereich mit einer Dichtung 45 versehen, die in den im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Randabschnitt 46 der beiden Klappenabschnitte 20, 21 einge­ setzt ist.

Die Verstellung des Luftregulierelementes 13 erfolgt folgen­ dermaßen: Bei Offenstellung A des Luftregulierelementes 13 sind die beiden Klappenabschnitte 20, 21 im unteren Bereich des Gehäuses 2 etwa parallel übereinanderliegend zusammenge­ faltet. Der Schiebegriff 33 befindet sich jetzt in seiner untersten Stellung. Das Gestänge 34 verläuft etwa parallel zu den beiden langen Schenkeln der Klappenhälften 20, 21.

Soll nun die Lufteintrittsöffnung 5 verschlossen werden, so wird der Schiebegriff 33 in seine obere, mit strichpunk­ tierten Linien dargestellte Endlage bewegt. Durch diese Bewegung wird der erste Klappenabschnitt 20 von einer etwa parallel zur unteren Gehäusewand verlaufenden Lage nach oben verschwenkt. In dieser Stellung verläuft der erste Klappenab­ schnitt 20 unter einem spitzen Winkel zur unteren Gehäusewand. Gleichzeitig beschreibt der zweite Klappenabschnitt 21 mittels des Filmgelenkscharniers 26 und des mit der Führungsbahn 30 zusammenwirkenden Zapfens 29 eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung (Zwangssteuerung) relativ zum ersten Klappenab­ schnitt 20, und zwar so lange, bis der Zapfen 29 das obere Ende E der Führungsbahn 30 erreicht hat. In dieser Stellung des Zap­ fens 29 liegt das freie Ende 31 des zweiten Klappenabschnitts 21 unter Vorspannung an der oberen Wandung des Gehäuses 2 an und verschließt die Lufteintrittsöffnung 5.

Claims (9)

1. Luftausströmeinrichtung für die Luftzufuhr in den Innenraum eines Fahrzeuges, die ein in eine Öffnung eines Armaturenbretts eingesetztes, einkanaliges Gehäuse umfaßt, wobei im Bereich einer Lufteintrittsöffnung des Gehäuses ein mit einem Betätigungsorgan verbundenes Luftregulierelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftregulierelement (13) zwei über ein Drehlager (25) gelenkig miteinander verbundene Klappenabschnitte (20, 21) umfaßt, die von einer zusammengefalteten, übereinanderliegenden Offenstellung (A) über Zwischenstellungen in eine aufgeklappte Schließstellung (B) bewegbar sind, wobei in der Offenstellung (A) die beiden Klappenabschnitte (20, 21) im unteren Bereich des Gehäuses (2), etwa parallel zur unteren Gehäusewand liegen, und daß an dem drehbar am Gehäuse (2) gelagerten ersten Klappenabschnitt (20) eine Aufnahme (39) vorgesehen ist, in der ein mit einem an der Vorderseite des Gehäuses (2) angeordneten, höhenver­ stellbaren Schiebegriff (33) drehbar verbundenes Gestänge (34) teleskop­ artig geführt ist und daß der zweite Klappenabschnitt (21) einen Hebel (28) mit einem Zapfen (29) aufweist, der mit einer gehäuseseitigen Führungsbahn (30) zusammenwirkt.

2. Luftausströmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klappenabschnitte (20, 21) über ein Filmgelenkscharnier (26) miteinander verbunden sind.

3. Luftausströmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Klappenabschnitte (20, 21) mit dem Filmgelenk­ scharnier (26) einstückig ausgebildet sind.

4. Luftausströmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (34) mit seinem freien Ende selbsthemmend mit der Aufnahme (39) zusammenwirkt.

5. Luftausströmeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (39) mit dem ersten Klappenabschnitt (20) einstückig ausgebildet ist.

6. Luftausströmeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (39) auf den ersten Klappenabschnitt (20) aufgesetzt und durch Kleben oder Schweißen daran befestigt ist.

7. Luftausströmeinrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahme (39) im Querschnitt viereckig ausgebildet ist, wobei das Gestänge (34) eine der Aufnahme (39) entsprechende Außenform aufweist.

8. Luftausströmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (39), das Gestänge (34) und der Schiebegriff (33) in einer Längsmittelebene (C-C) der Klappenab­ schnitte (20, 21) verlaufen, wobei im Luftregulierelement (13) eine Öffnung (44) zur Durchführung des Gestänges (34) vorgesehen ist.

9. Luftausströmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (25) und die gehäuseseitige Führungsbahn (30) für den Zapfen (29) räumlich so angeordnet sind, daß das freie Ende (31) des zweiten Klappen­ abschnittes (21) bei der Verstellbewegung eine innerhalb des Gehäuses (2) verlaufende Kurvenbahn (32) beschreibt.