DE1642918C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines pulverförmigen Gutes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines pulverförmigen GutesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dosieren eines pulverförmigen Gutes nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches und richtet sich ferner auf eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung.
Es sind bisher verschiedene Vorrichtungen bekannt, die sich mit dem Beschicken oder dem Transport von
durch Luft aufgelockerten Materialien befassen.
Die DE-PS 7 34 696 beschreibt eine Vorrichtung, bei der das eingefüllte Gut mittels Luft aufgelockert und in
einen fließfähigen Zustand gebracht wird, um nach unten abfließen zu können. Die Luft strömt hierbei
durch am Boden des Behälters angeordnete gasdurchlässige Platten.
In dieser Vorrichtung ist jedoch eine Dosierung des Gutes, sowie ein Abscheiden des Gutes von der Luft
nicht vorgesehen.
In der US-PS 25 27 455 ist eine Vorrichtung zum ir.insporr von feinkörnigem, trockenem Material
beschrieben, bei der das eingefüllte Gut auf eine flexible, gasdurchlässige, geneigte Transportfläche aufgegeben
wird, (lurch die das Gas, /. B. Luft strömt, um das Gut ,ilif/iilockern und in fließfähigem Zustand /u hallen. Bei
dieser Vorrichtung ist eine Dosiereinrichtung am oberen ImIe der Transportflache vorgesehen, die das
Maten.il dosiert auftrügt.
D'-r N,κ hteil dieser Vorrichtung besteht darin, dall
In·,im Xbfuhren von Luft Staubteilchen mitgerissen
u ι -1-IfI k'iiincn, wodurch der Verlust an Gut relativ
groß werden kann. Darüberhinaus kann das Pulver nicht so dosiert werden, daß das Gewicht einer Dosis
unabhängig von der Dichte des Pulvers ist.
Es liegt somit der Erfindung die Aufgabe zmgrunde, ■5 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren eines
pulverförmigen Gutes vorzusehen, bei dem bzw. der die bisher auftretenden Nachteile beseitigt werden, d. h. das
Gewicht einer abgemessenen Dosis unabhängig zu gestalten von der Dichte des zu dosierende» Gutes.
in Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. 4 gelöst
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß durch das Explodieren in einer Kammer mit verringertem Druck
eine homogene Dichte bei dem Pulver erreicht wird.
υ Dadurch wird die Forderung erfüllt, das Gewicht einer
Do.;:s unabhängig von der Dichte des Pulvers zu machen. Desweiteren wird durch die Vorrichtung
verhindert, daß Staubpartikel einerseits mit der evakuierten Luft oder dem Gas mitgerissen werden und
damit verloren gehen, und andererseits die Vakuumpumpe beschädigen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, die in schematischer
Darstellung und teilweise im Schnitt eine
-'"> Ausführungsform einer Anlage zum Bleichen von
fettem öl mit Bleicherde zeigt.
In der Zeichnung bezeichnet 1 einen Behälter für Bleicherde, in welchem dne geneigte perforierte Platte
2 vorgesehen ist, auf der ein Nylontuch aufliegt. Ein
i" Gebläse 3 fördert die Luft durch eine Rohrleitung 4 in
einen Raum 5 unterhalb der Platte 2. Beim Hindurchtritt durch die Platte 2 und deren Nylontuch wird die Luft so
verteilt, daß sie die Bleicherde aufwirbelt. Diese bildet eine Dispersion in Luft 6 mit einem Fließvermögen wie
'"' dasjenige von Wasser. Dies bedeutet, daß die Bleicherdedispersion
zumindest ebenso leicht wie Wasser durch eine Rohrleitung 7 nach unten fließt, welche in den
unteren Teil einer geschlossenen Kammer 8 mündet. Letztere ist zweckmäßig aus Glas oder aus einem
"' transparenten Kunststoff hergestellt -.nd über eine
Rohrleitung 9 mit einer Vakuumpumpe verbunden. Im unteren Teil der Kammer 8 sammelt sich eine
Pulvermasse 10 aus Bleicherde, die eine Oberfläche Il bildet. Diese Oberfläche wird mit Hilfe eines Niveau-
■'· meßgerätes konstant gehalten, das einen zylindrischen
Kondensator 12 aufweist, der die Kammer 8 in dem Bereich umgibt, in welchem Oberflächenveränderungen
des Pulvers auftreten können. Der Kondensator ist über eine Leitung 13 mit einem Bezugskondensator verbun-
">" den, der einen Teil des Niveaumeßgerätes bildet, dessen
Anzeigeteil mit 14 bezeichnet ist. Der Anzeigeteil 14 steuert ein in der Rohrleitung 7 befindliches Ventil 15.
Vom Boden der Kammer 8 erstreckt sich eine Rohrleitung 16 nach unten zu einem Behandlungsgefäß
''■· 17. In der Rohrleitung 16 befindet sich eine Dosiereinrichtung
18, die ein Rotor sein kann, welcher mit Abteilen versehen ist, die, wenn sieh der Rotor dreht,
Bleichcrdeanteile nach unten in das Bchandlungsgefäß gelangen lassen. Das lct/terc ist mit einem Oleinlaß 19,
1(1 einem ölauslaß 20 und mit einem motorgetriebenen
Rührer 21 versehen. Der Durchtritt ties Öls durch das
Behandliingsgefäß 17 findet in an sich bekannter Weise
mit einer gleichbleibenden Menge je Zeiteinheit statt. Das Behandlungsgefäl! 17 steht über eine Rohrleitung
22 mit einer Vakuumpumpe in Verbindung. In tier
Kammer 8 sowie im liehandlungsgefäll 17 wird ein
absoluter Druck von etwa IO mm I Ig aufrechterhalten.
Die Arbeitsweise der gezeigten Vorrichtung ist wie
Die Arbeitsweise der gezeigten Vorrichtung ist wie
folgt:
Die im Behälter 1 gebildete Bleicherdedispersion fließt nach unten in die Rohrleitung 7, und zwar
einerseits unter dem Einfluß der Schwerkraft und andererseits infolge des Druckabfalls zwischen dem
Behälter 1 und der Kammer 8. Wenn die Dispersion in die Kammer 8 eintritt, entspannt sich die Dispersionsluft
so heftig, daß die Teilchenklumpen unter Staubbildung in der Rohrleitung explodieren. Die Dispersion muß
durch die Pulverm&:se 10 zu deren Oberfläche 11 von
der unteren öffnung der Rohrleitung 7 nach oben treiben. Die eigentliche Bleicherde wird dann aus der
Dispersion abgetrennt, so daß nur Luft den Auslaß 9 erreicht. Die Rohrleitung 7 bildet daher in Zuisammenwirkung
mit der Pulvermasse 10 einen sogenannten Pulverabscheider, der wirksam verhindert, daß Pulverstaub
die Rohrleitung 9 erreicht. Veränderungen der Oberfläche Il verursachen Veränderungen der Kapazi-
ri tat des Kondensators 12, wobei Veränderungen zu
Ausschlägen bzw. Abweichungen im Anzeigeteil 14 führen. Dieses Gerät ist so ausgebildet, daß ein
Ansteigen der Oberfläche 11 eine Drosselung des Ventils 15 zur Folge hat und umgekehrt, so daß die
ίο Oberfläche 11 konstant gehalten wird. Die dosierte
Menge Bleicherde, die in das Behandlungsgefäß fällt, wird mit dem öl unter Vakuumbedingungen vermischt,
so daß eine bessere Dauerhaftigkeit des behandelten Öls gegen Oxidation erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Dosieren eines pulverförmigen Gutes, bei dem das pulverförmige Gut in einem Gas
dispergiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverdispersion unter die Oberfläche einer
Pulvermasse in einer Kammer geleitet wird, die unter verringertem Gasdruck steht, und Pulver aus
dieser Pulvermasse durch eine Dosiereinrichtung ausgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum kontinuierlichen Dosieren, dadurch gekennzeichnet, daß das
Niveau der Pulvermasse konstant gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver durch die Dosiereinrichtung
gegen einen ebenfalls herabgesetzten Gasdruck ausgetragen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung zum
Dispergieren eines pulverförmigen Gutes in einern Gas, gekennzeichnet durch eine Rohrleitung (7) für
die Pulverdispersion (6), welche unterhalb der Oberfläche (11) einer Pulvermasse (10) in einer
Kammer (8) mündet, die unter einem verringerten Gasdruck gehalten wird, und eine Dosiereinrichtung
(18) zum Austragen von Pulver aus der Pulvermasse.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Niveaumeßgerät (12—15j.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) über eine Rohrleitung
(9) mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß der Dosiereinrichtung (18)
mit einem Behandlungsgefdß (17) verbunden ist, mit dem eine Vakuumpumpe verbunden ist.
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